Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
Moderator: conny85
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
Hm. Du räumst alles ab außer seinem Teller? Sagst ihm, er könne spielen gehen aber das essen bleibe auf dem Tisch?
Er scheint Angst zu haben nicht genug oder nicht mehr zu kriegen.
Er scheint Angst zu haben nicht genug oder nicht mehr zu kriegen.
Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
JA, das wäre jetzt auch mein Vorschlag gewesen. Ihm sagen, dass du jetzt etwas anderes machst, aber dass er sitzen und essen kann solange wie er braucht. Vielleicht muss er einfach einmal spüren, dass er selber das Ende bestimmen kann. Irgendwann wird's ihm dann sicher auch zuviel, immer so lange nur herumzusitzen und wird sich das automatisch wieder geben, nehme ich an.
LG,
Ariadne
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Ariadne
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- redgizmo79
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
Danke für die Tipps. Die Essenssituation ist zwar noch nicht besser bei uns, aber mir geht es schon besser. Nachdem ich mich hier und bei zwei, drei anderen ausjammern konnte, fliesst mein Chi wieder beser und ich nehm's gelassener. Ist halt auch wieder so ne Phase...
Ich werde weiter machen wie bisher, ich lasse ihn am Tisch sitzen so lange er möchte. Nur wenn das Tagesprogramm es nicht zulässt, dann sage ich ihm das und setze ihm ein Limit.
@dreimäderl: ja, das mit den kleinen Portionen habe ich eigentlich schon immer beherzigt. Aber er kann auch reklamieren, wenn sein Teller leer war.
@Fröschli1980: Mir wiederstrebt, dieses ständige Hin und Her zwischen Spielen und wieder zwei, drei Happen essen. Zudem dünkt mich mit gut zwei müsste er doch jetzt wissen, dass bei uns das Essen regelmässig immer wieder aufgetischt wird und er nicht gefahrläuft zu verhungern... Aber eben, Kinder und ihre Ideen
Ich erklär ihm jetzt jeweils auch, wann das nächste Essen ist und was wir bis dahin noch machen, damit er einen Anhaltspunkt hat.

Ich werde weiter machen wie bisher, ich lasse ihn am Tisch sitzen so lange er möchte. Nur wenn das Tagesprogramm es nicht zulässt, dann sage ich ihm das und setze ihm ein Limit.
@dreimäderl: ja, das mit den kleinen Portionen habe ich eigentlich schon immer beherzigt. Aber er kann auch reklamieren, wenn sein Teller leer war.
@Fröschli1980: Mir wiederstrebt, dieses ständige Hin und Her zwischen Spielen und wieder zwei, drei Happen essen. Zudem dünkt mich mit gut zwei müsste er doch jetzt wissen, dass bei uns das Essen regelmässig immer wieder aufgetischt wird und er nicht gefahrläuft zu verhungern... Aber eben, Kinder und ihre Ideen

Ich erklär ihm jetzt jeweils auch, wann das nächste Essen ist und was wir bis dahin noch machen, damit er einen Anhaltspunkt hat.
Schlingu , Dez. 2011
Schportzi, Nov. 2014
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- redgizmo79
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
@dreimäderl: ja, absolut, das Chi ist wichtig! 

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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
Passt grad zum Essthema und ist auch sehr entspannt:
http://www.swissmomforum.ch/viewtopic.p ... 2&t=189673
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
Wenn er den Teller selbst abräumt? Haben wir bei unseren Kids eingeführt, da wir kein Hin und Hergerenne wollten. Wenn sie satt sind, können sie ihren Teller abräumen und signalisieren damit, dass sie genug haben.
Evtl ist auch das Wegschmeissen der Essenreste ein Problem?
Wenns Chi wieder fliesst und Du gelassener bist ist ja auch schon mal ein Stück weiter.
Evtl ist auch das Wegschmeissen der Essenreste ein Problem?
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
Redgizmo: wie geht es denn im moment so mit der ganzen essgeschichte?
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
Ich lese immer mal wieder mit und könnte nun ehrlich euren Rat gebrauchen. Meine Kleine ist nun knapp 2 Jahre alt und ist somit langsam in der Trotzphase angelangt. Für mich eine völlig neue Situation, da sie vorher ein wirklich sehr umgänglich war. Wenn ich sage, dass Sie etwas nicht machen soll gibt es zwei mögliche Reaktionen. Entweder sie protesiert und stlimmstenfalls wirft sie sich auf den Boden. Mit dieser Situation kann ich gut umgehen. Bleibe gelassen daneben stehen und wenn sie sich beruhigt hat, nehme ich sie in die Arme (wenn sie die Nähe braucht) und spreche kurz mit ihr darüber. Es gibt jedoch noch eine andere Reaktion. Sie fängt an zu lachen und wenn ich mein Verbot/Bitte oder was auch immer wiederhole, lacht sie noch lauter. Sie macht in diesen Situation dann auch meistens gleich mehrere Sachen hintereinander, die Sie genau weiss, dass sie das nicht darf (Herdplatten anlassen, WC Papier abrollen, Schuhe ablecken etc.). Ich hab echt keine Anhang wie ich darauf reagieren soll. Hättet ihr mir vielleicht einen guten Rat?
Vielen herzlichen Dank
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- siamel
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Ich will - Formulierungen
Versuche es nicht mit Verboten oder Bitten sondern mit "Ich will" - Sätzen.
In einem ruhigen und bestimmen Ton. z.B. "Ich will, dass die Herdplatten aus sind, wenn nicht gekocht wird" anstatt "die Herdplatten darfst du nicht anmachen o.ä."
Da Kinder in der Regel mit den Eltern kooperieren wollen, ist diese Formulierung klar und verständlich und einfach für das Kind umzusetzen.
Versuch es mal.
Es ist am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig solche Sätze zu sagen (anstatt "ich möchte bitte") aber diese direkte Sprache kommt tatsächlich besser bei Kindern an.
Gruss
In einem ruhigen und bestimmen Ton. z.B. "Ich will, dass die Herdplatten aus sind, wenn nicht gekocht wird" anstatt "die Herdplatten darfst du nicht anmachen o.ä."
Da Kinder in der Regel mit den Eltern kooperieren wollen, ist diese Formulierung klar und verständlich und einfach für das Kind umzusetzen.
Versuch es mal.

Es ist am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig solche Sätze zu sagen (anstatt "ich möchte bitte") aber diese direkte Sprache kommt tatsächlich besser bei Kindern an.
Gruss
- redgizmo79
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
@Netterl und Blumenkind:
Meine Frage ist ja jetzt schon gut 5 Monate her. Mittlerweile klappt es wieder super. Er ist bis er genug hat, sagt das und schiebt seinen Teller zurück. Aber fragt mich jetzt bloss nicht was ich gemacht habe oder was passiert ist! Ich habe keine Ahnung! War halt wie alles, eine Phase...
Euch danke für die vielen Tipps!
Gruss Gizmo
Euch danke für die vielen Tipps !
Gruss Gizmo
Meine Frage ist ja jetzt schon gut 5 Monate her. Mittlerweile klappt es wieder super. Er ist bis er genug hat, sagt das und schiebt seinen Teller zurück. Aber fragt mich jetzt bloss nicht was ich gemacht habe oder was passiert ist! Ich habe keine Ahnung! War halt wie alles, eine Phase...

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Gruss Gizmo
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Schlingu , Dez. 2011
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
@Blumenregen: Evtl Halt suchen: Gilt diese Regel noch? Reagiert Mama gleich wie vorher? Halt unbewusst, kein Austesten im Sinne von "harhar, dann wollen wir doch mal sehen, was Mama so aushält" sondern mehr : "Gilt das noch? Kann ich mich darauf verlassen?" Die Welt verändert sich für Dein Kind ständig.
Zuletzt geändert von Netterl am Fr 26. Sep 2014, 09:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
@gizmo: danke für dein update
. Das freut mich sehr, dass sich alles so gut eingependelt hat bei euch! 
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
Dein Post war zwar nicht an mich, aber es hat mich doch grad mega berührt: für ein Kind ein verlässlicher Ort sein, in einer unbeständigen Welt... irgendwie ein mega schönes Bild. Und ich weiss wieder, wofür sich Geduld lohnt....Netterl hat geschrieben:@Blumenregen: Evtl Halt suchen: Gilt diese Regel noch? Reagiert Mama gleich wie vorher? Halt unbewusst, kein Austesten im Sinne von "harhar, dann wollen wir doch mal sehen, was Mama so aushält" sondern mehr : "Gilt das noch? Kann ich mich darauf verlassen?" Die Welt verändert sich für Dein Kind ständig.

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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
Was siamel dazu geschrieben hat, finde ich sehr schön. Die direkte Sprache ist etwas ganz Tolles und wenn man sie erst einmal gelernt hat (ich schreibe extra gelernt, weil das bei mir etwas war, das eine Umstellung nötig machte und ich auch heute ab und an noch in anderes Verhalten verfalle), ist sie auch für einen selbst eine sehr spannende Geschichte (man lernt, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen und zu erkennen, was einem wirklich wichtig ist).Blumenregen hat geschrieben:Ich lese immer mal wieder mit und könnte nun ehrlich euren Rat gebrauchen. Meine Kleine ist nun knapp 2 Jahre alt und ist somit langsam in der Trotzphase angelangt. Für mich eine völlig neue Situation, da sie vorher ein wirklich sehr umgänglich war. Wenn ich sage, dass Sie etwas nicht machen soll gibt es zwei mögliche Reaktionen. Entweder sie protesiert und stlimmstenfalls wirft sie sich auf den Boden. Mit dieser Situation kann ich gut umgehen. Bleibe gelassen daneben stehen und wenn sie sich beruhigt hat, nehme ich sie in die Arme (wenn sie die Nähe braucht) und spreche kurz mit ihr darüber. Es gibt jedoch noch eine andere Reaktion. Sie fängt an zu lachen und wenn ich mein Verbot/Bitte oder was auch immer wiederhole, lacht sie noch lauter. Sie macht in diesen Situation dann auch meistens gleich mehrere Sachen hintereinander, die Sie genau weiss, dass sie das nicht darf (Herdplatten anlassen, WC Papier abrollen, Schuhe ablecken etc.). Ich hab echt keine Anhang wie ich darauf reagieren soll. Hättet ihr mir vielleicht einen guten Rat?
Was ich auch noch hilfreich fand, war die Erkenntnis, die Trotzphase nicht also solche anzusehen, sondern eher als Eigenständigkeitsphase. Das Wort "Trotz" hat so etwas Negatives und wird dem, was gerade mit dem Kind passiert sowieso nicht gerecht. Ich würde an deiner Stelle auch bei den "Lachanfällen" ruhig zu bleiben versuchen. Wo du kannst, wäre vorsorgen vielleicht noch eine Idee (WC-Tür schliessen, Schuhe wegräumen). Bei den anderen Sachen, wie Herd anstellen, klar und deutlich "Nein" sagen und sie wegziehen. Ihr vielleicht etwas in der Richtung sagen "Ich vrestehe, dass es dir gerade nicht gefällt, es ändert meine Meinung aber nicht, ob du lachst, weinst oder Dinge tust, die ich nicht möchte". Das Wichtigste: sei authentisch!
@etwas anderes:
Grundsätzlich halte ich nichts von positiver Verstärkung und Lobhudelei. Ich hatte aber kürzlich eine spannende Unterhaltung mit einer Person. Sie fand z.B., dass ein Geschenk an ein Kind für eine wirklich grosse Leistung (z.B. keine Windel mehr, Nuggi abgegeben) ok sei.
Ich sehe es ähnlich, wobei für mich der "Hintergedanke" die eigentliche Rolle spielt. Verspreche ich dem Kind etwas, damit es etwas tut, ists für mich nicht ok. Tut ein Kind jedoch selbständig etwas und bringe ich ihm dann mal etwas mit, weil ich mich wirklich richtig freue und ihm dies so zeigen möchte, wärs für mich ok.
Wie seht ihr das und macht ihr, und wenn ja wann, solche Geschenke?
Chline Maa 2011
Manndli 2014
Manndli 2014
Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
Abigail ich sehe das wie du. Wir geben unseren manchmal etwas wenn wir gerade Freude an etwas haben. Aber wir erzwingen/erwarten nichts mit Versprechungen für ein Geschenk. Und sie wissen auch nicht dass es für guteDinge ein Geschenk geben würde. Das ist dann ne ganz spontane Sache aus der guten Laune heraus.
Gruss
Gruss
"Erziehung ist organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend." Mark Twain
Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
Wir handhaben es ähnlich wie Abigail und Lotus und machen/versprechen grundsätzlich auch keine Geschenke und Goodies für irgendwelche "Leistungen". Finde dies im Fall sehr heikel, gerade wenn es darum geht, einem Kind was zu versprechen, wenn es zB eine Angst aushält. Beispiel: Das Kind hat unglaubliche Angst vor dem Zahnarztbesuch und der Kontrolle. Damit die Kontrolle nicht (wieder) abgebrochen werden muss, wird ihm ein lang gewünschtes, lang ersehntes Geschenk versprochen. Stellt Euch nun mal den riesengrossen Stress vor, der sich dieses Kind nun da aufbürdet. Auf der einen Seite die Angst vor dem Arztbesuch, die es unbedingt - das versprochene Geschenk vor Augen - bezwingen muss
. Es ist ja schon hart genug mit der Angst umzugehen. Was, wenn aber die Angst trotz allem Willen und Versuchen Überhand nimmt und somit das Geschenk "flöten" geht
? In so einem Fall wird das Kind ja doppelt bestraft: 1.) Für seine Angst und 2.) indem es das Geschenk nicht erhält. Und das darf einfach nicht sein! Was für ein Frust für das arme Kind
! Und jemanden für bestimmte Gefühle (in meinem Beispiel die Angst) zu bestrafen geht ja gar nicht. Nein, wenn schon das Kind danach halt mit etwas Kleinem trösten. Wir haben es damals folgendermassen gemacht: Als Büebu beim zweiten Zahni-Besuch (beim ersten Mal Abbruch wegen zu grosser Angst und Weinen) hingehalten hat, durfte er dann spontan und einfach so, also ungeplant, etwas aussuchen. Finde das viel besser als zum Vornherein etwas versprechen, was dann unter Umständen nicht eingehalten wird. Finde ich eh schlecht.
@Lob(hudeleien): Ganz ohne Lob könnte und möchte ich nicht sein und leben. ABER, es kommt auf die Art und Weise und auch die "Quantität" draufan, wie oft, wann und wie für etwas gelobt wird. Und meiner Meinung nach kann mans echt auch mit dem Loben übertreiben. Wir loben zwar auch, wenn auch verhalten und sicher nicht für jeden "Gugus". Wenn das Kind zum ersten Mal etwas gemacht und dazu noch zB eine Hürde/Angst überwunden hat, dann freuen wir uns mit ihm und bringen das auch zum Ausdruck so à la: "Wow, cool, super, iz hesch es gschafft!". Anerkennung, Freude zeigen, sich mit den Kindern für etwas freuen, das sie geschafft, ja sicher, auf jeden Fall, das tut doch einfach gut
! Aber eben, wenn für jede noch so kleine, hingekritzelte Zeichnung gelobt und gerüht wird "wie gut die Zeichnung doch sei", wird das Ganze einfach kontraproduktiv und wir als Eltern mit der Zeit auch unglaubwürdig. Nein, unsere Kinder sollen etwas tun (zeichnen zB), weil es ihnen Spass macht und gefällt und sie es einfach wollen, egal wie gut oder schlecht sie es machen - und ohne Lob/Kritik zu erwarten. Wie wir uns mit übertrienem und übermässigem Lob zurückhalten, tun wir es auch mit der Kritik. Ein Lob (Anerkennung) sowie eine Kritik kommt an, sobald diese echt, ernst und ehrlich gemeint sind und von Herzen kommen - wir Eltern also authentisch sind. Das Problem des zuvielen Loben besteht darin, dass die Kinder mit der Zeit davon abhängig sind und Dinge ausschliesslich wegen dem "Super, Bravoooo!" tun. Und das wollen wir eben nicht. Zumal werden dauernd gelobte Kinder unsicher, fällt ein erwartetes Lob aus, oder noch schlimmer, kommt statt des Lobes sogar eine Kritik. Zumal wollen wir auch nicht, dass die Kinder meinen, wie hätten sie bloss lieb, wenn sie etwas gut machen. Wir lieben sie immer, auch wenn sie "Seich" machen und wir auch mal wütend, hässig sind.



@Lob(hudeleien): Ganz ohne Lob könnte und möchte ich nicht sein und leben. ABER, es kommt auf die Art und Weise und auch die "Quantität" draufan, wie oft, wann und wie für etwas gelobt wird. Und meiner Meinung nach kann mans echt auch mit dem Loben übertreiben. Wir loben zwar auch, wenn auch verhalten und sicher nicht für jeden "Gugus". Wenn das Kind zum ersten Mal etwas gemacht und dazu noch zB eine Hürde/Angst überwunden hat, dann freuen wir uns mit ihm und bringen das auch zum Ausdruck so à la: "Wow, cool, super, iz hesch es gschafft!". Anerkennung, Freude zeigen, sich mit den Kindern für etwas freuen, das sie geschafft, ja sicher, auf jeden Fall, das tut doch einfach gut

Üses Ranggifüdli (21.03.2007)
Üses Fägnäschtli (23.09.2008)
Üses * im Härze (März 2006)
MIR SI UNÄNDLECH STOUZ UND MEGA DANKBAR
!
Üses Fägnäschtli (23.09.2008)
Üses * im Härze (März 2006)
MIR SI UNÄNDLECH STOUZ UND MEGA DANKBAR

Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
Sehr schön geschrieben @humeli. Ich kann das absolut unterschreiben! Am aller, aller wichtigsten ist es, authentisch zu sein. Das denke ich immer wieder.
Chline Maa 2011
Manndli 2014
Manndli 2014
Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
Ja, ja auch das kann sehr authentisch seindreimäderl hat geschrieben:ok, dann war ich jetzt letzte woche sehr authentisch, bravo drümodiabigail hat geschrieben:Am aller, aller wichtigsten ist es, authentisch zu sein. Das denke ich immer wieder.![]()
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(alle drümodis krank und ich kurz vorm nervous breakdown
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Chline Maa 2011
Manndli 2014
Manndli 2014
Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
dreimäderl hat geschrieben:ok, dann war ich jetzt letzte woche sehr authentisch, bravo drümodiabigail hat geschrieben:Am aller, aller wichtigsten ist es, authentisch zu sein. Das denke ich immer wieder.![]()
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(alle drümodis krank und ich kurz vorm nervous breakdown
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Ich vermisse hier nen like und dislike Knopf... Drümodi, das ist mein Aufsteller heute morgen.
@Halt suchen: Mir hat dieses Bild selbst sehr geholfen und hilft es immer noch. Ich bin nämlich nicht unbedingt Mrs. Konsequent und mit diesem Bild hilft es mir, klar zu bleiben für die Kids.
Zumindest versuche ich es.
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