Hochbegabung - Hohe Intelligenz
Moderator: conny85
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Hochbegabung - Hohe Intelligenz
Wahrscheinlich ist dieses Thema schon öfters hier besprochen worden. Für mich ist es aber neu und ich würde mich gerne mit "Gleichgesinnten" unterhalten.
Letzte Woche ist nach langem hin und her bei meinem Sohn 'hohe Intelligenz' festgestellt worden. Uns Eltern war das schon länger bewusst, nur die Schule konnte unser Kind nicht richtig einschätzen.
Was mich interessieren würde, sagt man das dem Kind? Er selber merkt ja, dass er anders ist als andere und sich mit anderen Themen beschäftigt.
Wie geht bei euch die Schule mit dieser 'Diagnose' um?
Ich würde mich sehr über einen Austausch mit einigen Mamis freuen.
Letzte Woche ist nach langem hin und her bei meinem Sohn 'hohe Intelligenz' festgestellt worden. Uns Eltern war das schon länger bewusst, nur die Schule konnte unser Kind nicht richtig einschätzen.
Was mich interessieren würde, sagt man das dem Kind? Er selber merkt ja, dass er anders ist als andere und sich mit anderen Themen beschäftigt.
Wie geht bei euch die Schule mit dieser 'Diagnose' um?
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- aryu
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Re: Hochbegabung - Hohe Intelligenz
Also, wir haben unseren Kids nicht gesagt, sie seien speziell intelligent oder "hochbegabt" oder so. Sie sind zwar in der Begabtenförderung unserer Schule und gehören sicher kopfmässig zu den schnellen, aber es ist bei beiden nicht so, dass sie das im Umgang mit ihren Gspähnli als behindernd wahrnehmen.
Ihre Interessen überschneiden sich doch noch in einem grossen Bereich mit denen der anderen Kinder, sie finden immer einen gemeinsamen Nenner. Gibt's bei euch da keine Überschneidungen?
lg, aryu
Ihre Interessen überschneiden sich doch noch in einem grossen Bereich mit denen der anderen Kinder, sie finden immer einen gemeinsamen Nenner. Gibt's bei euch da keine Überschneidungen?
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Re: Hochbegabung - Hohe Intelligenz
Doch schon. Er hat auch Gspändli mit denen er sich trifft. Aber so im ganzen Klassenverband sagt uns die Lehrerin, sei es manchmal so, dass er von Themen spricht, mit denen die anderen nichts anfangen können.
Re: Hochbegabung - Hohe Intelligenz
Leider kann ich dir keine PN schicken. Wenn du möchtest, kannst du dich aber gerne unserem Forum im Privatenbereich anschliessen. Sobald du 10 Beiträge hast, kannst du mir eine PN schicken und ich lass dich freischalten. Hier im "öffentlichen" Forum wird dieses Thema nicht immer ganz emotionslos und sachlich angegangen.
Liebi Grüess
Fridolin mit
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Re: Hochbegabung - Hohe Intelligenz
Okay. Dann hoff ich, dass es noch mehr Beiträge gibt
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Re: Hochbegabung - Hohe Intelligenz
@Polarfuchs: Antworte einfach auch auf andere Themen, dann geht das mit den 10 Beiträgen schneller
und Fridolin kann dich freischalten.



Re: Hochbegabung - Hohe Intelligenz
Bei uns ist das genau gleich.aryu hat geschrieben:Also, wir haben unseren Kids nicht gesagt, sie seien speziell intelligent oder "hochbegabt" oder so. Sie sind zwar in der Begabtenförderung unserer Schule und gehören sicher kopfmässig zu den schnellen, aber es ist bei beiden nicht so, dass sie das im Umgang mit ihren Gspähnli als behindernd wahrnehmen.
Ihre Interessen überschneiden sich doch noch in einem grossen Bereich mit denen der anderen Kinder, sie finden immer einen gemeinsamen Nenner. Gibt's bei euch da keine Überschneidungen?
lg, aryu
Ich denke, auch wenn es viele "unterschiedliche Interessen" gibt, oft liegt es ja auch an der Vertiefung von Themen, die beim einen stattfinden und beim andern nicht. Aber das muss nicht heissen, dass ein toller Umgang und eine Ergänzung nicht möglich ist.
Ich würde dem Kind sehr lange nichts diesbezüglich sagen oder speziell "benennen". Nur hervorheben, dass jeder Mensch Stärken und Schwächen hat.
- Hausdrache
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Re: Hochbegabung - Hohe Intelligenz
Unseren Kindern haben das die abklärenden Psychologen selber erklärt. Aber die Abklärung erfolgte infolge eines Leidensdrucks beim Kind, sie waren in der Schule zu langsam, oder fielen durch ihr Verhalten auf. Auch wurden/werden sie von anderen Kindern zum Teil massivst geplagt.
Aber unsere Grosse war wirklich bis zu sieben Jahre weiter als gleichaltrige und hat für sechs Jahre Primarschulstoff gerade mal vier Jahre gebraucht. Ein Jahr hat sie übersprungen, ohne irgendwelche Hilfe und ein Jahr haben wir dann einfach anders gefüllt, mit SchweizerJugendForscht, sonstigen Lagern, Reisen und Kinderuni. Wir wollten nicht, dass sie nochmal ein Jahr jünger ist als alle andern. Der Schulfrust ging bis zur Schulverweigerung, weil sie es so langweilig fand. Der Neid unter den Gleichaltrigen war und ist riesig. Viele verstehen nicht, wie sie das alles schafft mit zig Hobbies daneben. Sie kommt deutlich besser mit älteren zu recht und ist auch sozial-emotional weiter als gleichaltrige. Lange wurde aber gesagt, sie sei weniger weit und man wollte sie immer therapieren. Nur die Therapeuten fanden, es sie eben genau nicht das Problem des hinterherhinkens, sondern des viel vernünftiger und weiter seins als gleichaltrige.
Von daher, besprich dich mit den abklärenden Stellen, suche dir jemanden, der euch begleitet, gerade was Begabungen angeht, weil oft Dinge nach etwas aussehen, die sie so nicht sind. Bei uns wartet die Heilpädagogin unserer Grossen immer noch darauf, dass sie endlich mal repetieren muss. Sie ist davon überzeugt, dass das Sprigen und Auslassen von Schulstoff irgendwann ein Problem wird. Wir sind überzeugt, dass unsere Tochter diese Zeit sicher wieder einkassiert, in Form von Auslandjahren, das sagt sie klar. Die gewonnene Zeit, will sie dann dazu nutzen im Ausland zu lernen und zu reisen. Schulisch wird sie sie nie brauchen, dafür ist sie viel zu gut unterwegs.
Ich war aber froh, hatten wir Psychologen, die uns öfter mal unterstützt haben. Wir hatten nämlich lange, bis wir wussten, was ihr "fehlt". Das ging von Entwicklungsverzögert über ADHS bis zu nicht erzogen. Heute weiss ich, dass sie mit ihrer Andersartigkeit nicht klar kam und damit nicht, dass niemand sehen wollte, wie es ihr ging.
Wir sind nun bei unserer Jüngsten mitten drin. Mobbing ohne Ende, Wutausbrüche bis hin zur Schulverweigerung. Von der Schule null Verständnis und leider auch keine Begabungsföderung oder so etwas, wie das an anderen Orten einfach vorhanden ist und von dem alle Kinder profitieren könnten, ob nun Hochbegabt oder ohne Diagnose.
Aber unsere Grosse war wirklich bis zu sieben Jahre weiter als gleichaltrige und hat für sechs Jahre Primarschulstoff gerade mal vier Jahre gebraucht. Ein Jahr hat sie übersprungen, ohne irgendwelche Hilfe und ein Jahr haben wir dann einfach anders gefüllt, mit SchweizerJugendForscht, sonstigen Lagern, Reisen und Kinderuni. Wir wollten nicht, dass sie nochmal ein Jahr jünger ist als alle andern. Der Schulfrust ging bis zur Schulverweigerung, weil sie es so langweilig fand. Der Neid unter den Gleichaltrigen war und ist riesig. Viele verstehen nicht, wie sie das alles schafft mit zig Hobbies daneben. Sie kommt deutlich besser mit älteren zu recht und ist auch sozial-emotional weiter als gleichaltrige. Lange wurde aber gesagt, sie sei weniger weit und man wollte sie immer therapieren. Nur die Therapeuten fanden, es sie eben genau nicht das Problem des hinterherhinkens, sondern des viel vernünftiger und weiter seins als gleichaltrige.
Von daher, besprich dich mit den abklärenden Stellen, suche dir jemanden, der euch begleitet, gerade was Begabungen angeht, weil oft Dinge nach etwas aussehen, die sie so nicht sind. Bei uns wartet die Heilpädagogin unserer Grossen immer noch darauf, dass sie endlich mal repetieren muss. Sie ist davon überzeugt, dass das Sprigen und Auslassen von Schulstoff irgendwann ein Problem wird. Wir sind überzeugt, dass unsere Tochter diese Zeit sicher wieder einkassiert, in Form von Auslandjahren, das sagt sie klar. Die gewonnene Zeit, will sie dann dazu nutzen im Ausland zu lernen und zu reisen. Schulisch wird sie sie nie brauchen, dafür ist sie viel zu gut unterwegs.
Ich war aber froh, hatten wir Psychologen, die uns öfter mal unterstützt haben. Wir hatten nämlich lange, bis wir wussten, was ihr "fehlt". Das ging von Entwicklungsverzögert über ADHS bis zu nicht erzogen. Heute weiss ich, dass sie mit ihrer Andersartigkeit nicht klar kam und damit nicht, dass niemand sehen wollte, wie es ihr ging.
Wir sind nun bei unserer Jüngsten mitten drin. Mobbing ohne Ende, Wutausbrüche bis hin zur Schulverweigerung. Von der Schule null Verständnis und leider auch keine Begabungsföderung oder so etwas, wie das an anderen Orten einfach vorhanden ist und von dem alle Kinder profitieren könnten, ob nun Hochbegabt oder ohne Diagnose.
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Re: Hochbegabung - Hohe Intelligenz
Vielen Dank Hausdrache für deine Offenheit. Wir haben auch fast 2 Jahre lang die Schule im Nacken gehabt, die behauptete, mit unserem Kind stimme etwas nicht. Und wurde nahegelegt unser Kind wegen ADS (das 1. Jahr) und dann hiess es plötzlich Verdacht auf Asperger. Die Psychologin, die unseren Sohn jetzt abgeklärt hat, hat gemeint, dass ihr schon bei der Begrüssung klar war, dass unser Kind sicher kein Asperger Syndrom noch eine andere Form von Austismus hat. Sie konnte alles ausschliessen und meinte, dass unser Kind wohl auffällig in der Schule ist, weil er Mühe damit hat anders zu sein. Er versucht sich dann anzupassen, aber es gelingt ihm dann nicht und er wirkt eher komisch, als intelligent. Wobei ich schon sagen muss, dass der Schule aufgefallen ist, dass er kognitiv um vieles weiter ist, als seine Mitschüler. Aber diese Stärke wurde nie gefördert. Ich bin jetzt sehr gespannt, wie die Schule reagiert, jetzt wo sie wissen, dass mit ihm alles in Ordnung ist.
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Re: Hochbegabung - Hohe Intelligenz
Wir machen das genauso. Testresultate bzgl hoher Begabung und Empfehlungen zum Klassenüberspringen halte ich so fern wie möglich. Ausserdem haben wir mit Tochter Hobbys gesucht, die sie wirklich fordern und sie nicht wie in der Schule, mit 0 Aufwand zuvorderst dabei ist, sondern sie sich wirklich anstrengen muss und lernt, dass sie nicht immer die Beste ist. So hat sich die Lage bei uns wieder etwas beruhigt.tukki hat geschrieben: Ich würde dem Kind sehr lange nichts diesbezüglich sagen oder speziell "benennen". Nur hervorheben, dass jeder Mensch Stärken und Schwächen hat.
Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach da zu sitzen und vor sich hin zu schauen. (Astrid Lindgren)
Re: Hochbegabung - Hohe Intelligenz
Dito.La_Ronde hat geschrieben:Ausserdem haben wir mit Tochter Hobbys gesucht, die sie wirklich fordern und sie nicht wie in der Schule, mit 0 Aufwand zuvorderst dabei ist, sondern sie sich wirklich anstrengen muss und lernt, dass sie nicht immer die Beste ist.
Und genau das stellt sich auch als immer wiederkehrende Herausforderung dar.
Wenn ein Kind sich nie auch nur ein wenig anstrengen muss und das "lernen" nicht kennt, ist es wirklich schwierig, dass es lernt, damit umzugehen...
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Re: Hochbegabung - Hohe Intelligenz
@ Polarfuchs
Im Asperger Thread hat es brilliante Kids. Und trotz all den Sorgen, die AS mit sich bringt, haben einige Mütter mit Neid anderer Mütter zu kämpfen. Ich würde vermeiden, dass das Kind erzählt "ich bin hochbegabt", denn das kommt (leider) nicht gut an. Ich brauche in unserem Fall den Begriff "Frührechner", was zwar stimmt, aber nicht die ganze Wahrheit ist und das wird akzeptiert. Und ein Frührechner braucht halt etwas früher weitere Mathenahrung, ist vielleicht manchmal etwas gelangweilt und unglücklich... und in dem Stil. Und sowieso: jeder ist anders - zum Glück
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Im Asperger Thread hat es brilliante Kids. Und trotz all den Sorgen, die AS mit sich bringt, haben einige Mütter mit Neid anderer Mütter zu kämpfen. Ich würde vermeiden, dass das Kind erzählt "ich bin hochbegabt", denn das kommt (leider) nicht gut an. Ich brauche in unserem Fall den Begriff "Frührechner", was zwar stimmt, aber nicht die ganze Wahrheit ist und das wird akzeptiert. Und ein Frührechner braucht halt etwas früher weitere Mathenahrung, ist vielleicht manchmal etwas gelangweilt und unglücklich... und in dem Stil. Und sowieso: jeder ist anders - zum Glück

"Civil rights practise, after all, is fundamentally about who has to change." Kenji Yoshino (2001)
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Re: Hochbegabung - Hohe Intelligenz
Polarfuchs
Ich würde mich nicht auf die Schulsituation versteifen. Es gibt noch viele andere Möglichkeiten, wo Kinder untereinander in Kontakt kommen und lernen. So gibt es tolle Vereine (Sport, Jugendmusik, Schach etc.), wo Wert auf ein gutes Miteinander gelegt wird und die Reiferen angeleitet werden, die Kleineren zu unterstützen.
Versuche dich auf die positiven Entwicklungen im Leben deines Kinds zu konzentrieren.
Wenn du spürst, wo sich dein Kind wohl fühlt und wo es sich gut entwickelt, hast du auch eine viel bessere Position, um mit der Schule über den Schulalltag zu verhandeln, falls es dort Probleme gibt.
Ich würde mich nicht auf die Schulsituation versteifen. Es gibt noch viele andere Möglichkeiten, wo Kinder untereinander in Kontakt kommen und lernen. So gibt es tolle Vereine (Sport, Jugendmusik, Schach etc.), wo Wert auf ein gutes Miteinander gelegt wird und die Reiferen angeleitet werden, die Kleineren zu unterstützen.
Versuche dich auf die positiven Entwicklungen im Leben deines Kinds zu konzentrieren.
Wenn du spürst, wo sich dein Kind wohl fühlt und wo es sich gut entwickelt, hast du auch eine viel bessere Position, um mit der Schule über den Schulalltag zu verhandeln, falls es dort Probleme gibt.
Zuletzt geändert von *asterisca* am Mi 3. Jun 2015, 14:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hochbegabung - Hohe Intelligenz
@asterisca
Danke, für die aufmunternden Worte. Stimmt, Schule ist nicht alles. Und privat hat er keine Probleme. Da kann er seinen Hobbies nachgehen und hat viele Gspändli. Trotzdem war das bisher schwierig, der Schule klarzumachen. Die konnten das nicht glauben, dass es zu Hause keine Probleme gibt.
Danke, für die aufmunternden Worte. Stimmt, Schule ist nicht alles. Und privat hat er keine Probleme. Da kann er seinen Hobbies nachgehen und hat viele Gspändli. Trotzdem war das bisher schwierig, der Schule klarzumachen. Die konnten das nicht glauben, dass es zu Hause keine Probleme gibt.
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Re: Hochbegabung - Hohe Intelligenz
Polarfuchs
Wir haben auch manchmal Probleme in der Kommunikation mit der Schule. Ich habe da kein Patentrezept. Meine Haltung ist in etwa so: Die Schulpflicht kommt nicht von uns aus, sondern von der Behörde. D.h. ich erwarte, dass die Schule darum bemüht ist, dass die Kinder gerne, idealerweise freiwillig, in die Schule gehen. Wir als Eltern können und wollen unsere Kinder nicht mit Gewalt (drohen etc.) in die Schule schicken. Dies haben wir auch in einem Gespräch mit dem Schulinspektor so erwähnt und er hat unsere Sicht insofern unterstützt, als dass die Motivation eine vielschichtige Aufgabe sei und die Schule da auch sehr in der Pflicht stehe.
Wenn du nämlich weiter denkst, sind die Eltern in einer guten Position: Die Schule bzw. die Behörde will kostenintensive Massnahmen möglichst vermeiden. Und wenn die Eltern ein Arztzeugnis vorlegen können, dass der Schulbesuch aus irgendwelchen Gründen gesundheitlich nicht zumutbar ist, dann wird die Schule ganz bestimmt grosses Interesse haben, gemeinsam mit den Eltern an den Tisch zu sitzen, die Eltern ernst zu nehmen und mit ihnen Lösungen zu suchen. Eine Sonderpädagogische Massnahme oder Privatunterricht kostet nämlich ziemlich viel.
EDIT: Nur so als Gedankenanstoss: Mein Hausarzt schreibt mich krank, wenn ich am Arbeitsplatz so grossen Belastungen ausgesetzt bin, dass ich nicht mehr gut schlafen kann, wenn ich nicht mehr richtig essen mag, wenn meine Verdauung verrückt spielt. Genauso wird ein Kinderarzt hinschauen, wenn ein Kind ähnliche (oder andere Symptome) zeigt und ein entsprechendes Zeugnis ausstellen.
Wir haben auch manchmal Probleme in der Kommunikation mit der Schule. Ich habe da kein Patentrezept. Meine Haltung ist in etwa so: Die Schulpflicht kommt nicht von uns aus, sondern von der Behörde. D.h. ich erwarte, dass die Schule darum bemüht ist, dass die Kinder gerne, idealerweise freiwillig, in die Schule gehen. Wir als Eltern können und wollen unsere Kinder nicht mit Gewalt (drohen etc.) in die Schule schicken. Dies haben wir auch in einem Gespräch mit dem Schulinspektor so erwähnt und er hat unsere Sicht insofern unterstützt, als dass die Motivation eine vielschichtige Aufgabe sei und die Schule da auch sehr in der Pflicht stehe.
Wenn du nämlich weiter denkst, sind die Eltern in einer guten Position: Die Schule bzw. die Behörde will kostenintensive Massnahmen möglichst vermeiden. Und wenn die Eltern ein Arztzeugnis vorlegen können, dass der Schulbesuch aus irgendwelchen Gründen gesundheitlich nicht zumutbar ist, dann wird die Schule ganz bestimmt grosses Interesse haben, gemeinsam mit den Eltern an den Tisch zu sitzen, die Eltern ernst zu nehmen und mit ihnen Lösungen zu suchen. Eine Sonderpädagogische Massnahme oder Privatunterricht kostet nämlich ziemlich viel.

EDIT: Nur so als Gedankenanstoss: Mein Hausarzt schreibt mich krank, wenn ich am Arbeitsplatz so grossen Belastungen ausgesetzt bin, dass ich nicht mehr gut schlafen kann, wenn ich nicht mehr richtig essen mag, wenn meine Verdauung verrückt spielt. Genauso wird ein Kinderarzt hinschauen, wenn ein Kind ähnliche (oder andere Symptome) zeigt und ein entsprechendes Zeugnis ausstellen.
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Re: Hochbegabung - Hohe Intelligenz
Tschuldigung, ich nochmals, aber ganz kurz:
Was ich sagen wollte: Such dir einen guten Kinderarzt oder eine gute ärztliche Kinderpsychologin.

Was ich sagen wollte: Such dir einen guten Kinderarzt oder eine gute ärztliche Kinderpsychologin.

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Re: Hochbegabung - Hohe Intelligenz
@Fridolin
Ist es möglich, dass ich im Privattalk mitschreiben darf? So öffentlich kann und will ich nicht drüber schreiben, aber ich hab viele offene Fragen und wäre dankbar um Austausch.
Ist es möglich, dass ich im Privattalk mitschreiben darf? So öffentlich kann und will ich nicht drüber schreiben, aber ich hab viele offene Fragen und wäre dankbar um Austausch.
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Re: Hochbegabung - Hohe Intelligenz
Zum Glück haben wir einen super Kinderarzt. Er ist Anthroposophe und allg. Arzt. Wir waren ja schon mehrmals bei ihm, weil uns die Schule zur Abklärung geschickt hat. Jedes Mal hat er den Wind aus den Segeln genommen und uns beruhigt. Auch diesmal hat er schon vor der Abklärung gesagt, dass unser Sohn bestimmt kein Asperger hat. Aber wenn die Schule immer wieder kommt, verunsichert es trotzdem und jetzt sind wir Eltern schon beruhigt, dass es "nur" Hochbegabung ist. Eine gute Psychologin haben wir auch zur Hand. Aber im Moment ist unser Sohn sehr relaxed. Wobei das nicht erstaunt. Wir erleben ihn ja schon die ganze Zeit anders als die Schule.....
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Re: Hochbegabung - Hohe Intelligenz
O ja, seit Jahren schreibe ich hier auf swissmom, dass genau das das Problem ist. Ich kenne das Problem seeehr gut, nicht nur aus eigener Erfahrung, sondern auch in der langjährigen Arbeit mit sehr cleveren Kids.tukki hat geschrieben:Dito.La_Ronde hat geschrieben:Ausserdem haben wir mit Tochter Hobbys gesucht, die sie wirklich fordern und sie nicht wie in der Schule, mit 0 Aufwand zuvorderst dabei ist, sondern sie sich wirklich anstrengen muss und lernt, dass sie nicht immer die Beste ist.
Und genau das stellt sich auch als immer wiederkehrende Herausforderung dar.
Wenn ein Kind sich nie auch nur ein wenig anstrengen muss und das "lernen" nicht kennt, ist es wirklich schwierig, dass es lernt, damit umzugehen...
Alle Kinder müssen für eine gesunde Entwicklung täglich ihre Grenzen spüren. Nur so reifen sie. Da sind Eltern und Lehrer auch bei sehr cleveren Kids Sparringpartner und diese Arbeit ist enorm anstrengend, aber äusserst wichtig.
Wenn man diesen Weg mit sehr intelligenten Kindern geht, kann nach meiner Erfahrung spätestens ab Anfang Pubertät sich so richtig zurück lehnen, geniessen und ernten.
