Zum 4.: Nichtimpfer-, Spätimpfer- oder Teilimpfer-Eltern

Fragen zur Ernährung und Gesundheit

Moderator: conny85

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Emerelle
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Re: Zum 4.: Nichtimpfer-, Spätimpfer- oder Teilimpfer-Eltern

Beitrag von Emerelle »

mummy hat geschrieben:Ich bin Pro-Impfung. Finde es ist eine Sache, die nicht nur einen selbst und das eigene Kind betrifft, sondern auch alle anderen Kinder im Umfeld (die sich ja anstecken könnten, dadurch dass mein Kind nicht geimpft ist). Ich toleriere aber auch andere Meinungen und bin wirklich interessiert daran, was man so alles gegen Impfungen haben könnte.
Du darfst gerne bei uns mitlesen. Dies ist jedoch ein Thread in welchem sich Nicht-Impfer/Spät-Impfer und Teilipfer-Eltern austauschen. Es ist kein Thread in welchem wir uns rechtfertigen möchten, warum wir unsere Entscheidung so und nicht anders getroffen haben. Das ist nicht angriffig gemeint (ist immer ein wenig heikel wenn man den Tonfall nicht hört, meiner ist ganz freundlich :wink: ). Weisst du als Impfkritiker wird man häufig verbal angegriffen und genau deshalb ist hier unser Grüppchen entstanden. So in etwa wie der Veganer Thread. Verstehst du?

Greez Nadj
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Snoopy2014
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Re: Zum 4.: Nichtimpfer-, Spätimpfer- oder Teilimpfer-Eltern

Beitrag von Snoopy2014 »

Hallo Zusammen, ich habe jetzt auch mal eine Frage an die "Profis" unter Euch.
Wir haben beschlossen unseren Sohn erst mit 3Jahren zu impfen und dann höchstens gegen Tetanus und wenn er in den Kiga kommt evtl. gegen Masern und Mumps. GG möchte am liebsten all das Impfen was in den Augen der Kinderärztin wichtig ist. Zum Glück ist sie tolerant gegenüber Nicht-Impfeltern. Die beiden Impfungen würde sie aber empfehlen.

Ich bin gegenüber der Tetanus-Impfung einfach nicht sicher ob es die überhaupt noch bracht, da ja der Impfschutz auf lange Sicht eh sehr umstritten ist. Wie sieht das da aus? Ist es wirrklich so, dass ich mein Kind impfe und es theoretisch einen Tag später trotzdem an Tetanus erkranken kann wenn eine entsprechende Wunde besteht? Ich habe oben etwas mitgelesen, habe mich, da es noch nicht aktuell ist, noch nicht intensiv damit auseinander gesetzt.

Vielen Dann schon im Voraus für Eure Meinungen.
Lg Snoopy

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tukki
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Re: Zum 4.: Nichtimpfer-, Spätimpfer- oder Teilimpfer-Eltern

Beitrag von tukki »

Snoopy,
Einen Tag später besteht der Schutz noch nicht. Daher könnte Dein Kind erkranken.

Ich habe einen Ratschlag für Euch als Paar: einigt Euch wirklich, wie ihr mit Eurem Kind vorgeht! Keiner sollte "nachgeben" aber unzufrieden sein mit der Lösung.
Denn WENN etwas passiert, ist es wichtig, dass man als Eltern MITEINANDER hinter dem jeweiligen Entscheid steht.

Snoopy2014
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Re: Zum 4.: Nichtimpfer-, Spätimpfer- oder Teilimpfer-Eltern

Beitrag von Snoopy2014 »

Hm ok. Danke tukki. Wir haben uns bis jetzt soweit geeinigt, dass wir beide damit einverstanden sind bis 3Jahre zu warten. Dann werden wir sehen was für Kinderkrankheiten er bis dann durchgemacht hat und besprechen wie wir weiter vorgehen möchten. Aber ich weiss das wir dann nochmals gemeinsam darüber sprechen müssen. Wir sind nur was das anbelangt beide etwas stur. [-]
Ich bin mit der Alternativen Medizin, Homöopathie aufgewachsen und die Mutter von meinem GG ging immer zum Arzt oder gab die normalen Medikamente. Obwohl mein Freund seit der Pubertät an wiederkehrenden Magen-Darmbeschwerden leidet. Sie hat nie einen anderen Weg in betracht gezogen als die Schulmedizin. Desshalb ist GG etwas skeptisch gegen alles was nicht nach Schema F verläuft. Zum Glück hat er mitkerweile auch schon positive Erfahrungen mit der Alternativ Medizin gemacht. Wir arbeiten daran.

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lunita
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Re: Zum 4.: Nichtimpfer-, Spätimpfer- oder Teilimpfer-Eltern

Beitrag von lunita »

@snoopy

ein tipp, der meiner meinung nach hier zu wenig angesprochen wird ist, dass ihr als impfkritische eltern unbedingt eine ärztliche/therapeutische betreuung gesichert haben müsst. wenn euer kind nämlich an einer kinderkrankheit erkrankt, braucht ihr unterstützung, die euch wirklich hilft! ganz viele ärzte haben keinerlei erfahrung mehr mit maser, mumps usw. ist ja klar, denn diese krankheiten gibt es zu selten. wenn du dich also für teil- oder später impfen entscheidest, rate ich dir sehr, eine entsprechende fachperson an deiner seite zu wissen.

ich spreche aus erfahrung und bin es SEHR gereuig, dass ich das zu wenig bedacht habe damals. es reicht nicht, das kind vor einer impfung schützen zu wollen, wenn im krankheitsfall keine adäquate betreuung gewährleistet ist. denn sonst kommst du spätenstens bei krankheitsausbruch in teufels küche der schulmedizin usw.
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Snoopy2014
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Re: Zum 4.: Nichtimpfer-, Spätimpfer- oder Teilimpfer-Eltern

Beitrag von Snoopy2014 »

Ich habe eine Homöopathin die mir für solche Fälle beratend zur Seite steht. Darauf habe ich schon geachtet. Sie ist nur 5min Autofahrt von uns entfernt und konnte mir bereits dabei helfen die aufkommende Neurodermitis von meinem Sohn unter Kontrolle zu bekommen.

Pirilampa
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Re: Zum 4.: Nichtimpfer-, Spätimpfer- oder Teilimpfer-Eltern

Beitrag von Pirilampa »

Hallo Zusammen

Wow! Ich habe mich ein bisschen eingelesen und kann kaum aufhören. Möchte euch ein Kompliment aussprechen: Ich hätte nie gedacht, dass ich je auf ein Forum treffe, wo das Thema Impfen dermassen sachlich diskutiert wird! So toll! Sachlich im Sinn von, dass man sich dermassen toleriert mit den individuellen Impfentscheiden.

Ich werde noch weiter lesen und mich vielleicht auch mal noch diesbezüglich äussern oder eine Frage stellen. Vorerst geht es mir wie einigen hier, ich finde es wahnsinnig schwierig zwischen all den meist sehr totalitären Meinungen meine eigene Meinung zu finden und vorallem zu festigen. Habe durch euch aber schon ein wesentlich besseres Gefühl bei der Sache, allein deshalb, weil ich sehe, dass viele von euch auch sehr hin- und her gerissen sind.

Soweit so gut.....herzlich! Pirilampa

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Krispy
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Re: Zum 4.: Nichtimpfer-, Spätimpfer- oder Teilimpfer-Eltern

Beitrag von Krispy »

Hoi du Pirilimpa *winkwink*

Devils Advocate
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Re: Zum 4.: Nichtimpfer-, Spätimpfer- oder Teilimpfer-Eltern

Beitrag von Devils Advocate »

Hallo allerseits
Darf ich hier mal was fragen? Habe gelesen, dass ihr das Thema Tetanus recht angegangen habt... mit versch. Meinungen.
1. kürzlich hat mir jemand auch von einem Tetanus-Patienten berichtet. Da dieser ja wieder geheilt wurde, hätte ich nicht gedacht, dass man das nicht überleben könne... muss mich wohl da reinlesen!
2. Wenn die Impfung nicht sofort nützt... wieso soll sie nachträglich nützen??? Ich meine, wenn etwas passiert, bekommt man ja "normalerweise" 3x in gew. Abständen eine Tet.impfung. Wie soll das funktionieren?

Zu uns:
Kind 1 & 2 wurden noch mit dieser 5fach Impfung geimpft, mehr kam nie in Frage & das auch nur schweren Herzens. Wir sind "Weltreisende" und wir haben wie folgt überlegt: Impfschaden gegenüber Schaden durch Krankheit und da der Impfschaden unwahrscheinlicher ist (haben damals die "unsichtbaren" Schäden nicht berücksichtigt), haben wir uns für diese Teilimpfung entschieden. Das 3. Kind bleibt ungeimpft. Das, weil wir in der Zwischenzeit wissen, dass Geimpfte ebenso erkranken können wie Ungeimpfte :(

Kennt sich jemand aus mit der "Austreibung" der Impfstoffe?! Homöopathisch?

Danke euch, DA

Snoopy2014
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Re: Zum 4.: Nichtimpfer-, Spätimpfer- oder Teilimpfer-Eltern

Beitrag von Snoopy2014 »

@DA: Hm... weiss nicht genau ob das Möglich ist, man kann Homöopathisch höchstens versuchen gewisse Nebewirkungen die sich aufgrund der Impfung ergeben haben auszugleichen. Müsstest du vieleicht einmal bei einer Homöopathin/einem Homöopath nachfragen.

Devils Advocate
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Re: Zum 4.: Nichtimpfer-, Spätimpfer- oder Teilimpfer-Eltern

Beitrag von Devils Advocate »

Habe bald einen Termin, will die ganze Familie weg vom "normalen" Arzt haben. Damit erspare ich mir einige Diskussionen, nicht nur zum Thema Impfen :)
Geht aber lange, bis alle Kinder einzeln dran kommen können...

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minka
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Re: Zum 4.: Nichtimpfer-, Spätimpfer- oder Teilimpfer-Eltern

Beitrag von minka »

Hallo zusammen

Mich beschäftigt mal wieder die liebe Masernfrage. Wir haben uns bei beiden Kindern nach langer Auseinandersetzung mit der Thematik gegen die MMR entschieden. Nach der aktuellen Debatte um den angeblichen Maserntod eines Kleinkinds in Berlin haben wir uns wieder ausführlich damit befasst und wieder guten Gewissens dagegen entschieden. Für mich war das Thema seither endgültig vom Tisch.

Bis wir unsere Grosse für den KiGa angemeldet haben. Mit der Einteilung kam ein mahnendes Schreiben des Kantonsarzt, man müsse nachweisen, dass das Kind zweimal gegen Masern geimpft wurde. Andernfalls würde unsere Tochter für 3 Wochen vom Unterricht ausgeschlossen, sobald ein Masernfall an der Schule auftrete oder sie ausserhalb der Schule Kontakt zu infizierten Personen hätte. Also auch dann, wenn sie selbst gar nicht daran erkrankt!

Ich bin sicher, dass ein solches Schreiben mit den besten Absichten verfasst wurde. Mich stösst es jedoch vor den Kopf. Schliesslich können auch geimpfte Kinder das Virus übertragen. Man müsste also streng genommen gleich die ganze Schule schliessen.
Ob wir unser Kind einer allfälligen Ansteckungsgefahr aussetzen werden, liegt meines Erachtens in unserer eigenen Verantwortung. Ich fühle mich von dieser Regelung bevormundet und sehe nicht ein, dass meine Tochter aufgrund ihres Grundrechts auf körperliche Unversehrtheit möglicherweise mehrmals pro Jahr wochenlang vom Unterricht ausgeschlossen werden könnte.

Was haltet ihr von dieser Regelung? Hat jemand bereits ähnliche Erfahrungen gemacht? Einerseits juckt es mich in den Fingern, mich zu wehren. Andererseits möchte ich ja nicht an der Schule schon als die Mutter, die "schwierig tut" bekannt sein, ehe mein Kind je den Kindergarten betreten hat...

Lieben Dank für euren Rat!
eure minka

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Krispy
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Re: Zum 4.: Nichtimpfer-, Spätimpfer- oder Teilimpfer-Eltern

Beitrag von Krispy »

Ja dieses Schreiben ist in einigen Kantonen vorhanden. Und wird wohl mit dem neuen Seuchenschutzgesetzt nächstes Jahr in jedem Kanton Standard werden... meine Meinung.
Die Imfungen wurden ja auch mit den besten Absichten erfunden...
Du hast natürlich Recht, dass die ganze Schule geschlossen werden müsste, aber es ist ja nahezu unwahrscheinlich, dass ein geimpftes Kind MAsern überträgt und ein ungeimpftes ist ein grosses Risiko... ist die gängige Meinung. Also deswegen diese Regelung. Masernfälle kommen aber viel weniger vor, als es den Anschein macht. Es wird immer extrem aufgepauscht, deshalb scheint es nach mehr.


Ich habe 8 Jahre als Lehrperson gearbeitet und wir hatten einmal Masern im Schulhaus. Also mehrmals passiert dieser Ausschluss sicher nicht.
Tun kannst du dagegen wohl nichts, ausser dich vorbereiten. Bist du zuhause oder arbeitest du? Du kannst ja problemlos organisieren, dass dein Kind einiges an Stoff vermittelt bekommt, trotz Abwesenheit. Ev. kennst du eine befreundete Lehrperson, die etwas nachhelfen kann oder die LP deines Kindes ist hilfsbereit und stellt in diesem Fall (wenn dein Kind nicht krank ist, aber nicht zur Schule darf), etwas zusammen.

WEgen Berlin... Meine Homöopathin hat gesagt, dass dieses Kind einen Herzfehler hatte, das aber in den MEdien nie zur Sprache kam. Sie haben das an einem Kongress erfahren... Also auch bei schlimmen Fällen, die in den MEdien umhergehen, lasse ich mich nicht beirren. Vor allem dann weiss man ja die Umstände nie genau! Medien erzählen viel!

Ich habe 8 Jahre als Lehrperson gearbeitet und wir hatten einmal Masern im Schulhaus. Also mehrmals passiert dieser Ausschluss sicher nicht.

Devils Advocate
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Re: Zum 4.: Nichtimpfer-, Spätimpfer- oder Teilimpfer-Eltern

Beitrag von Devils Advocate »

minka
Mich haut dieses Schreiben aus den Socken! Und ja, ich würde mich "wehren". Es muss ja kein beleidigendes Schreiben von dir sein, aber genau das was du hier schreibst, eben auch dort sagen: eure Entscheidung zum Thema Impfen steht fest... und es liegt in eurer Verantwortung. Und würdest davon ausgehen, dass die Mehrheit der Kinder den Impfschutz geniessen kann... so seien sie also nicht potentiell gefährdet durch deine Tochter (die sagen ja, dies würde stimmen... na dann?!). Und sollte wieder eine Seuche ausbrechen... dann behältst du dein Kind sicherheitshalber zu Hause. Die Wahrscheinlichkeit ist ja klein...

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tukki
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Re: Zum 4.: Nichtimpfer-, Spätimpfer- oder Teilimpfer-Eltern

Beitrag von tukki »

Ich finde das Schreiben richtig. Verstehe nicht, wie man sich darüber aufregen kann.
Man impft das Kind nicht gegen Masern und hofft natürlich somit, dass es die Masern bekommt (noch als Kind, denn als Erwachsener verläuft die Krankheit noch viel schwerer).
3 Wochen Schulzeit sind ja nicht lange und kein Problem wegen dem Schulstoff :wink:
Und nein: Geimpfte "übertragen" nicht einfach das Virus. Sie können es übertragen, FALLS sie daran erkranken. Masernimpfung schützt aber ziemlich gut und somit sind wirklich vor allem (und ganz besonders, denn die Chance, sich als Ungeimpfter anzustecken, wenn Masern im nahen Umfeld grassiere, ist sehr gross!) die Ungeimpften die, welche die Krankheit weiterverbreiten.

Das ist halt so im Leben. Man trifft eine Entscheidung und jede Entscheidung kann Konsequenzen nach sich ziehen. Es ist nicht ausschlaggebend, ob man subjektiv diese Entscheidungen nun wirklich verstehen kann oder nicht.



@DA
Deine 2. Frage verstehe ich nicht ganz.
Was heisst: wenn eine Impfung nicht sofort nützt?
Der Impfschutz muss ja nach einer Impfung durch die körpereigene Abwehr zuerst aufgebaut werden. :wink: So schnell funktioniert nicht mal unser Immunsystem, dass da grad Minuten nachher alles perfekt ist. :lol:

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lunita
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Re: Zum 4.: Nichtimpfer-, Spätimpfer- oder Teilimpfer-Eltern

Beitrag von lunita »

@übertragung von masern

so wie ich informiert bin gibt es sehr wohl die impfmasern, dh. ca. 10% der mmr geimpften kinder erkranken an impfmasern und können dadurch ansteckend sein, müssen aber nicht.

es ist also nicht so, dass nur ungeimpfte kinder oder impfversager masern verbreiten, die geimpften selber gehören auch dazu.
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minka
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Re: Zum 4.: Nichtimpfer-, Spätimpfer- oder Teilimpfer-Eltern

Beitrag von minka »

@DA
Es geht mir gar nicht darum, dass meine Tochter 3 Wochen daheim bleiben muss, wenn sie die Masern tatsächlich bekommen sollte, das ist ja selbstverständlich. Auch pflege- und betreuungstechnisch wäre das leistbar. Aber rein prophylaktisch die ungeimpften Kinder pauschal als die "gefährlichen Überträger" von der Schule auszuschliessen, sobald die Bauersfrau vom hintersten Hof drei Dörfer weiter die Masern kriegt, finde ich nicht in Ordnung. Eben weil auch Geimpfte Überträger sein können (obwohl sie sich zu Unrecht in Sicherheit wiegen).

Diese Regelung widerspricht meiner Ansicht nach sich selbst. Laut dem Schreiben sind Geimpfte ja angeblich eh geschützt und die Ungeimpften selber schuld, dass sie es nicht sind. Dann sollen sie uns bitte auch selbst die Verantwortung über die Konsequenzen überlassen.

Und ja, dann gibt es evtl. auch noch ein paar wenige Kinder, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können. Aber hallo, wenn in der Gemeinde ein Masernfall auftritt, ist es wohl um ein Vielfaches schlauer, ein immungeschwächtes / vorerkranktes Kind vorsichtshalber daheim zu behalten, als zu versuchen, alle potentiellen Überträger unter Quarantäne zu setzen. Denn ein solches Kind könnte sich ratzfatz auch in der Badi oder im Bus infizieren. Etwas überspitzt ausgedrückt wäre das in etwa so wie wenn man selbst eine Allergie gegen Birkenpollen hat und von allen Nachbarn erwartet, dass sie ihre Bäume fällen, statt während der Blütezeit selbst im Haus zu bleiben, um kein Risiko einzugehen.

@tukki
Eigentlich ziele ich nicht drauf ab, dass mein Kind die Masern kriegt. Ich hoffe vielmehr, der Kelch geht an uns vorüber oder es gibt in den nächsten 10 Jahren vielleicht doch mal einen Impfstoff, den ich mit meinem Gewissen vereinbaren kann.

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minka
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Re: Zum 4.: Nichtimpfer-, Spätimpfer- oder Teilimpfer-Eltern

Beitrag von minka »

@DA
Es geht mir gar nicht darum, dass meine Tochter 3 Wochen daheim bleiben muss, wenn sie die Masern tatsächlich bekommen sollte, das ist ja selbstverständlich. Auch pflege- und betreuungstechnisch wäre das leistbar. Aber rein prophylaktisch die ungeimpften Kinder pauschal als die "gefährlichen Überträger" von der Schule auszuschliessen, sobald die Bauersfrau vom hintersten Hof drei Dörfer weiter die Masern kriegt, finde ich nicht in Ordnung. Eben weil auch Geimpfte Überträger sein können (obwohl sie sich zu Unrecht in Sicherheit wiegen).

Diese Regelung widerspricht meiner Ansicht nach sich selbst. Laut dem Schreiben sind Geimpfte ja angeblich eh geschützt und die Ungeimpften selber schuld, dass sie es nicht sind. Dann sollen sie uns bitte auch selbst die Verantwortung über die Konsequenzen überlassen.

Und ja, dann gibt es evtl. auch noch ein paar wenige Kinder, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können. Aber hallo, wenn in der Gemeinde ein Masernfall auftritt, ist es wohl um ein Vielfaches schlauer, ein immungeschwächtes / vorerkranktes Kind vorsichtshalber daheim zu behalten, als zu versuchen, alle potentiellen Überträger unter Quarantäne zu setzen. Denn ein solches Kind könnte sich ratzfatz auch in der Badi oder im Bus infizieren. Etwas überspitzt ausgedrückt wäre das in etwa so wie wenn man selbst eine Allergie gegen Birkenpollen hat und von allen Nachbarn erwartet, dass sie ihre Bäume fällen, statt während der Blütezeit selbst im Haus zu bleiben, um kein Risiko einzugehen.

@tukki
Eigentlich ziele ich nicht drauf ab, dass mein Kind die Masern kriegt. Ich hoffe vielmehr, der Kelch geht an uns vorüber oder es gibt in den nächsten 10 Jahren vielleicht doch mal einen Impfstoff, den ich mit meinem Gewissen vereinbaren kann.

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Re: Zum 4.: Nichtimpfer-, Spätimpfer- oder Teilimpfer-Eltern

Beitrag von tukki »

minka hat geschrieben: @tukki
Eigentlich ziele ich nicht drauf ab, dass mein Kind die Masern kriegt. Ich hoffe vielmehr, der Kelch geht an uns vorüber oder es gibt in den nächsten 10 Jahren vielleicht doch mal einen Impfstoff, den ich mit meinem Gewissen vereinbaren kann.
Das finde ich so ziemlich die schlechteste Einstellung, wenn man nicht gegen Masern impft...
Denn was sicher ist: in den nächsten 10 Jahren wird es keinen deutlich anderen Masernimpfstoff geben. Die im Umlauf schützen nämlich sehr gut und haben wenig Nebenwirkungen, somit sind sie sicher nicht im Fokus, um neu "erfunden" zu werden.

Geimpfte wiegen sich nicht primär einfach "zu Unrecht" in Sicherheit. Sondern eben grad bei Masern ist der Schutz sehr gut.


Mich nahm es schon einmal Wunder und ich frage mich aktuell grad wieder:
Wer von den Eltern hier, welche die Kinder nicht impfen, wurde selber nicht geimpft (grad auch Masern)?
Wer hatte die Impfung und darum die Masern nicht? Und impft sein Kind trotzdem nicht?

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tukki
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Re: Zum 4.: Nichtimpfer-, Spätimpfer- oder Teilimpfer-Eltern

Beitrag von tukki »

lunita hat geschrieben:@übertragung von masern

so wie ich informiert bin gibt es sehr wohl die impfmasern, dh. ca. 10% der mmr geimpften kinder erkranken an impfmasern und können dadurch ansteckend sein, müssen aber nicht.

es ist also nicht so, dass nur ungeimpfte kinder oder impfversager masern verbreiten, die geimpften selber gehören auch dazu.
Das mit den Impfmasern (der Ansteckung durch "Impfmasern") konnte noch nie nachgewiesen werden.

Dazu kommt, dass die Schulzeit NICHT die Zeit für allfällige Impfmasern ist. Da die Kids kurz nach jährig geimpft werden.

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