@Niar:
Diese Frage habe ich mich auch gestellt, und bin zu dem Schluss gekommen, dass es eher Vorteil bringt sich mit Normschule anzufreunden, aber natuerlich doch sich selbst zu bleiben mit Kompromissen. Man muss nicht immer und uberall sich anpassen, aber zu gewissen Grad ist überlebensnotwendig. Solange das Kind sich wohl fühlt, ist dies doch no problem, wenn nicht, Koennt ihr immer noch wechseln. Für die Normschule ist diese Durchmischung auch wichtig.
Was das ausschliessen betrifft, es kann jedem Kind mal passieren, wichtig finde ich, dass man Selbstbewusstsein staerkt, und es reicht wenige aber gute Freunde zu haben statt einen Haufen falschen. (Wer beim ausschliessen nicht zu seinem Freund steht, dann kann man wohl keine Freundschaft nennen.) Natuerlich waere es schoener, wenn so was nicht geben würde, ist aber nicht so einfach. (In den chineschen Schulen kennt man dies nicht, eher der der mobbt wird ausgeschlossen, aber es ist ein voellig anderes Schulsystem, das in der CH sehr wahrscheinlich nicht funktionieren wuerde.)Und wenn der Leidensdruck doch zu gross wird trotz jeglichen Massnahmen, hat man immer noch die Möglichkeit zu wechseln.
abweichende pädagogische Grundsätze im KG
Moderator: conny85
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Re: abweichende pädagogische Grundsätze im KG
Zuletzt geändert von badeentli84 am Mi 9. Sep 2015, 16:13, insgesamt 2-mal geändert.
Quikquikquik
Re: abweichende pädagogische Grundsätze im KG
Schule oder Kiga funktioniert anders als Zuhause das ist in der Regel so. Schliesslich spielen und arbeiten dort plötzlich um die 20 - 25 Kinder und die LPs zusammen und nicht wie Zuhause nur 3,4 oder maximal 5 Personen.
Ohne verbindliche Regeln und Abmachungen ist es nun einmal schwierig einen geordneten und geregelten Kigatag durchzuführen. Wie wäre es wenn alle einfach kommen und gehen wann es ihnen passt, wenn die Kinder einfach aufstehen und davonlaufen bei der Geschichte oder jedes selber noch in die Geschichte reinspricht? Wenn 20 Kinder in der Puppenecke mit 2 Puppen spielen wollen oder sich 20 Kinder die Bauklötze auf den Kopf hauen? Solche Situationen habt ihr Zuhause nicht, die sind neu und müssen meiner Meinung nach geregelt werden. Das es Anzahlsbegrenzungen in den Spielecken gibt ist völlig normal und geht dann in der Schule, z.B. bei Werkstatt und Wochenplanarbeit, bei Freiarbeit und auch Gruppenarbeiten weiter, auch dort ist die Anzahl klar begrenzt und teilweise wird sogar vorgegeben mit wem gearbeitet werden soll oder mit wem nicht.
Auch können nicht alle gleichzeitig mit der LP eine Arbeit lösen oder ihr etwas erzählen, solche Situationen müssen eingeübt und immer wieder ins Gedächtnis gerufen werden.
Auch muss für die Kinder klar sein was passiert wenn die Abmachungen und Regeln nicht eingehalten werden, sonst wird das Chaos und die Verunsicherung bei den Kindern noch grösser. Kinder brauchen verbindliche Abmachungen und klare Grenzen.
In meinem beruflichen Alltag erlebe ich leider nur allzu oft wie es in der Schule funktioniert wenn die Kinder keine Grenzen und Konsequenzen kennen und dies ständig und immer ausloten. Es ist enorm anstrengend für eine Lehrperson wenn Kinder sich gewohnt sind dass ihre Bedürfnisse über allem anderen stehen und wahnsinning Mühe haben sich einzuordnen im Klassenverband.
Das A und O in der Schule ist für mich dass die LPs und die Kinder eine gute Beziehung zueinander haben und das in einer friedlichen Atmosphäre gelernt und gearbeitet werden kann. Und Kinder schätzen LPs welche klar, konsequent aber freundlich und an ihnen interessiert sind.
Ohne verbindliche Regeln und Abmachungen ist es nun einmal schwierig einen geordneten und geregelten Kigatag durchzuführen. Wie wäre es wenn alle einfach kommen und gehen wann es ihnen passt, wenn die Kinder einfach aufstehen und davonlaufen bei der Geschichte oder jedes selber noch in die Geschichte reinspricht? Wenn 20 Kinder in der Puppenecke mit 2 Puppen spielen wollen oder sich 20 Kinder die Bauklötze auf den Kopf hauen? Solche Situationen habt ihr Zuhause nicht, die sind neu und müssen meiner Meinung nach geregelt werden. Das es Anzahlsbegrenzungen in den Spielecken gibt ist völlig normal und geht dann in der Schule, z.B. bei Werkstatt und Wochenplanarbeit, bei Freiarbeit und auch Gruppenarbeiten weiter, auch dort ist die Anzahl klar begrenzt und teilweise wird sogar vorgegeben mit wem gearbeitet werden soll oder mit wem nicht.
Auch können nicht alle gleichzeitig mit der LP eine Arbeit lösen oder ihr etwas erzählen, solche Situationen müssen eingeübt und immer wieder ins Gedächtnis gerufen werden.
Auch muss für die Kinder klar sein was passiert wenn die Abmachungen und Regeln nicht eingehalten werden, sonst wird das Chaos und die Verunsicherung bei den Kindern noch grösser. Kinder brauchen verbindliche Abmachungen und klare Grenzen.
In meinem beruflichen Alltag erlebe ich leider nur allzu oft wie es in der Schule funktioniert wenn die Kinder keine Grenzen und Konsequenzen kennen und dies ständig und immer ausloten. Es ist enorm anstrengend für eine Lehrperson wenn Kinder sich gewohnt sind dass ihre Bedürfnisse über allem anderen stehen und wahnsinning Mühe haben sich einzuordnen im Klassenverband.
Das A und O in der Schule ist für mich dass die LPs und die Kinder eine gute Beziehung zueinander haben und das in einer friedlichen Atmosphäre gelernt und gearbeitet werden kann. Und Kinder schätzen LPs welche klar, konsequent aber freundlich und an ihnen interessiert sind.
Re: abweichende pädagogische Grundsätze im KG
Danke nochmals für die Rückmeldungen. Bin froh, haben sich einige dieselben Gedanken gemacht vor dem KG. Und es geht bei uns eben wirklich nur um den KG. Die Schule bei uns am Ort wird mein Kind besuchen.
Betreffend Regeln: ich werde da ev. missverstanden. Sowohl im Privaten KG der in Diskussion steht sowie auch bei uns daheim gibt es einige Regeln (wenn auch nicht haufenweise). Aber diese sind mir und den Kindern logisch und nachvollziehbar.
Die Regulierung des Freispiels im öffentlichen KG macht nach meiner Meinung ein sinnvolles und bereicherndes Freispiel ziemlich schwierig. Das sage ich jetzt nicht als Mutter sondern als Person die während mehrerer Jahre grössere Kindergruppen im Freispiel begleitet hat. Da hatten wir keine solchen Anzahlbeschränkungen resp. gar keine Ecken an sich. Sondern einfach Spielangebote die von den Kindern frei gewählt werden konnten (ebenso wie der Spielort und -partner).
Obs dem Kind schadet oder nicht: was heißt schon schaden? Aber ich suche einfach die beste Lösung für mein Kind. So gut dass ich das eben beurteilen kann und ohne Kristallkugel, die mir sagt wies raus kommt....
Betreffend Regeln: ich werde da ev. missverstanden. Sowohl im Privaten KG der in Diskussion steht sowie auch bei uns daheim gibt es einige Regeln (wenn auch nicht haufenweise). Aber diese sind mir und den Kindern logisch und nachvollziehbar.
Die Regulierung des Freispiels im öffentlichen KG macht nach meiner Meinung ein sinnvolles und bereicherndes Freispiel ziemlich schwierig. Das sage ich jetzt nicht als Mutter sondern als Person die während mehrerer Jahre grössere Kindergruppen im Freispiel begleitet hat. Da hatten wir keine solchen Anzahlbeschränkungen resp. gar keine Ecken an sich. Sondern einfach Spielangebote die von den Kindern frei gewählt werden konnten (ebenso wie der Spielort und -partner).
Obs dem Kind schadet oder nicht: was heißt schon schaden? Aber ich suche einfach die beste Lösung für mein Kind. So gut dass ich das eben beurteilen kann und ohne Kristallkugel, die mir sagt wies raus kommt....
Niar
2011
2013
2011
2013
Re: abweichende pädagogische Grundsätze im KG
liebe niar
also ich weiss ja nicht um welche einrichtung es sich bei eurer alternative handelt, aber das öffentliche schulsystem ist (zumindest bei uns) nur auf quadratisch-praktisch-gut geformte schüler ausgerichtet, die 2 jahre durch die "presse" gingen um dann möglichst regeltreu und konform rauszukommen.
bei uns im kiga kam's mir vor wie in der hundeschule, kann dich also wirklich nur allzugut verstehen.
haben uns eben auch einiges angeschaut, und für uns war klar, wenn er (im kiga) das öffentliche schulsystem für ein "freieres" verlässt, dann für "immer" - also inkl. primarstufen. ansonsten ist der "schock" zu gross.
wie gesagt, wir haben jetzt - für uns
- das goldene los gezogen mit der neuen lehrerin. wir haben gesagt wir probieren es, rausnehmen können wir ihn immer noch.
also ich weiss ja nicht um welche einrichtung es sich bei eurer alternative handelt, aber das öffentliche schulsystem ist (zumindest bei uns) nur auf quadratisch-praktisch-gut geformte schüler ausgerichtet, die 2 jahre durch die "presse" gingen um dann möglichst regeltreu und konform rauszukommen.
bei uns im kiga kam's mir vor wie in der hundeschule, kann dich also wirklich nur allzugut verstehen.
haben uns eben auch einiges angeschaut, und für uns war klar, wenn er (im kiga) das öffentliche schulsystem für ein "freieres" verlässt, dann für "immer" - also inkl. primarstufen. ansonsten ist der "schock" zu gross.
wie gesagt, wir haben jetzt - für uns


mit sternchen 01/2010
Re: abweichende pädagogische Grundsätze im KG
Wenn ich etwas darüber länger nachdenke finde ich es durchaus sinnvoll, wenn ein Kiga-Kind nicht ständig das Spielangebot wechseln kann. So lernen sie, sich für eine Weile in einem bestimmten Bereich zu beschäftigen, ohne ständig nach links und rechts zu „rennen“ und sich zu verzetteln, dh letztendlich nichts wirklich zu spielen. Zudem ist es auch für die Gruppe angenehmer, wenn mehrere Kinder miteinander spielen als wenn die Kinder ständig wechseln und davon laufen.
Die Kigä von meinem Sohn hat auch schon Kinder „eingeteilt“. Finde ich vor allem am Anfang gut, weil sich so auch die Kinder kennenlernen, die sonst ev. nicht zusammen spielen würden.
Die Kigä von meinem Sohn hat auch schon Kinder „eingeteilt“. Finde ich vor allem am Anfang gut, weil sich so auch die Kinder kennenlernen, die sonst ev. nicht zusammen spielen würden.