Ausbildung zur MPA

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Moderator: conny85

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Caramel
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Ausbildung zur MPA

Beitrag von Caramel »

Guten Tag Zusammen

Ich lese in diesem Forum schon seit längerem mit und nun habe ich selber eine Frage an Euch.

Ich würde mich wahnsinnig für eine Ausbildung zur MPA interessieren. Und zwar nicht so eine Ausbildung wie sie z.B. die Benedikt Schule anbietet. Sondern eine dreijährige Lehre.

Nun meine Fragen an die MPAs unter Euch: Habt Ihr das Gefühl dass ich mit meinen 33 Jahren noch eine reale Chance auf eine Lehrstelle hätte? bzw. würdet Ihr in Eurer Praxis einer 33 jährigen eine Lehrstelle geben?

Wie ist das in der Berufsschule? Das letzte Mal als ich die Schulbank gedrückt habe, war vor gut 14 Jahren (habe schon eine dreijährige Ausbildung mit Abschluss hinter mir). Käme ich in der Schule überhaupt mit?

Ich bin sehr dankbar für Eure ernstgemeinten Antworten. Ich bin mir so unsicher ob ich den Schritt wagen soll.

Caramel

kimilein87
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Re: Ausbildung zur MPA

Beitrag von kimilein87 »

schau mal auf http://www.berit-exbit.ch
ich habe hier die ausbildung zur MPA gemacht, man muss jedoch vorher schon einen med. beruf erlernt haben, so viel ich weiss. wie gut die chancen danach auf dem stellenmarkt sind, kann ich dir jedoch nicht sagen, da sich bei mir gleich danach nochmal ein türchen aufgetan hat und ich nochmal eine ausbildung machen konnte, als das ich nachher auch arbeitete...

kimilein87
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Re: Ausbildung zur MPA

Beitrag von kimilein87 »

die ausbildung an und für sich war auf jeden fall sehr toll und ich habe ganz viel gelernt

Lunida
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Re: Ausbildung zur MPA

Beitrag von Lunida »

Zuerst einmal: Bist Du Mutter? Falls ja, käme ein 100%-Pensum während 3 Jahren für Dich überhaupt in Frage? Denn die Lehre wird - soviel ich weiss - nur 100% angeboten.

Ob und wie gut Deine Chancen sind, eine Lehrstelle zu bekommen, ist schwierig zu beantworten. Da würde ich vielleicht eher mal die Aerzte in Deiner Region anrufen und fragen, ob Sie grundsätzlich bereit wären, eine 33jährige Lernende einzustellen. Im Grundsatz spricht nichts dagegen - aber eben: Ob und wie viele Aerzte bereit wären, eine "reifere" MPA-Lernende einzustellen, ist halt schwierig zu sagen.

Das einzige, was für mich etwas dagegen spricht: Du hast bereits einen Lehrabschluss. Wenn Du nun eine zweite Lehre als MPA machst, nimmst Du damit einer jungen Person die Chance auf einen Ausbildungsplatz (so extrem viele Lehrstellen als MPA gibt es ja auch nicht bzw. es ist auch nicht für jede Schülern, die MPA werden will selbstverständlich, dass sie einen Ausbildungsplatz findet). Da Du bereits eine Lehre absolviert hast, wäre so eine Lehrstelle für Dich keine absolute Notwendigkeit - sondern einfach eher die Erfüllung eines Wunschtraumes. Für eine 16jährige Schülerin ist eine solche Lehrstelle aber Notwendigkeit - denn sie hat im Gegensatz zu Dir noch keinen Abschluss. Und eben: Wenn Du da noch mitmischelst und eine Lehrstelle bekommst, nimmst Du damit den Jungen einen Platz weg....

.. von daher: Hättest Du noch keinen Lehrabschluss, würde ich Dir vielleicht eher dazu raten. Aber grundsätzlich finde ich halt, dass Erwachsene eher die Ausbildungs- und Weiterbildungswege wählen sollten, die explizit für Leute mit Berufsabschluss ist. Denn wie gesagt: Die Jungen haben es ja schwierig genug auf dem Lehrstellenmarkt - da finde ich es wie gesagt nicht ganz fair, wenn Ihnen dann noch Erwachsene, die ja bereits einen Lehrabschluss haben, auch noch Konkurrenz machen :?

Von daher: Ich bin bei meinem AG die zuständige Berufsbildnerin bzw. stelle Lernende ein. Aber ich würde genau aus dem obengenannten Grund keine 33jährige einstellen, die halt einfach noch eine 2. Lehre machen will, sondern eher einer jungen Schulabgängerin, die auf der Suche nach einem Erstausbildungsplatz ist, eine Chance geben (oder natürlich auch einem jungen Schulabgänger :wink: ).

Ob und wie Du in der Schule mitkommen würdest, kann man so pauschal sicher auch nicht beantworten. Nach so langer Zeit wieder die Schulbank drücken zu müsse, wäre sicher eine Umstellung - aber sicher machbar, wenn Du das willst. Aber auch hier wieder die Frage: Willst Du wirklich 3 Jahre mit jungen Menschen zur Schule gehen, die im Schnitt fast 20 Jahre jünger sind als Du? Da wärst Du halt schon recht der Exot - und ob Du Dich dabei wohl fühlen würdest, sei dahingestellt (und die Jugendlichen fänden Dich wahrscheinlich auch nur mittelmässig hittig, da Du für sie fast schon ein Dinosaurier wärst :lol: ).

Wenn schon Schule, dann würde ich Dir eher eine Schule empfehlen, wo es Erwachsene drin hat - ich denke, das wäre für alle Beteiligten angenehmer.

Was ich einfach von einer Kollegin weiss, die MPA ist: Soooo unglaublich toll ist der Stellenmarkt anscheinend auch nicht (bzw. da hättest Du es vielleicht als frische Lehrabgängerin mit 36 Jahren auch nicht so einfach) und der Lohn ist anscheinend auch recht bescheiden :? .

Aber vielleicht wirst Du hier auch noch andere Meinungen hören. So oder so: Viel Glück auf Deinem weiteren Weg.

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AnCoRoJe
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Re: Ausbildung zur MPA

Beitrag von AnCoRoJe »

Wenn dus zeitlich und finanziell organisieren kannst und es das ist was dich glücklich macht: go for it!
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Blevita
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Re: Ausbildung zur MPA

Beitrag von Blevita »

Liebe Caramel

Zuerst mal finde ich es toll dass findet Gedanken machst nochmals eine Ausbildung zu absolvieren. Und wegen dem Alter würde ich mir keine Gedanken machen meine Mutter hat mit 49(!) noch eine 3 jährige Lehre als med. Podologin angefangen und eine Lehrstelle gefunden.

Ich bin in unsere Praxis zuständig für die Ausbildung der Lernenden und ich wäre jetzt nicht abgeneigt jemand älteren einzustellen (oder in meinem Alter). Die Frage ist aber schon: hast du bereits Kinder? Wenn ja wäre das für mich jetzt eher ein Anstellungshindernis denn die Ausbildung ist sehr anspruchsvoll. Im 1. Lehrjahr hast du drei Tage voll Schule und arbeitest zwei Tage in der Praxis. Arztpraxen haben in der Regel nicht pünktlich Feierabend also Überstunden müssen gemacht werden. Viel lernen von neuem und unbekannten Stoffen. Viele Prüfungen, jedes Jahr eine Woche Sportlager. Verpasste Prüfung können nur einmal pro Semester wiederholt werden. Ich finde die Ausbildung um einiges strenger und anspruchsvoller als vor 16 Jahren. Und wird sicher im Alter auch nicht einfacher.

Zum Lohn: ja der ist leider in der tat nicht so berauschend.

Bezüglich Stellenmarkt kommt es wahrscheinlich darauf an wo. Bei uns sieht es eigentlich nicht so schlecht aus. Wir suchen meisten recht lange nach einer neuen Kollegin (Zürich).

Bezüglich Lehrstelle wurde ich jetzt nicht darauf verzichten etwas zu suchen nur wegen den Schulabgänger die eine Stelle für die 1. Ausbildung brauchen. Schließlich geht es auch darum dass du glücklich bist in der Berufswahl schließlich musst du ja noch 30 Jahre arbeiten ;-) und diese Kurse von der Berit würde ich nicht empfehlen also ich bin nicht so ein Fan davon. Solche "sogenannte MPA" werden bei uns jeweils aussortiert wenn die sich bei uns bewerben da eine voll ausgebildete MPA einiges an mehr Qualität und Erfahrung mit bringt. Schließlich machen wir nicht umsonst eine 3 jährige Ausbildung.

Ich hoffe ich bin niemanden zu nahe getreten, das wäre nicht meine Absicht aber ich finde wenn jemand einen Wunsch hegt soll man darum kämpfen.
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Caramel
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Re: Ausbildung zur MPA

Beitrag von Caramel »

Vielen vielen Dank dass Ihr Euch die Zeit genommen habt um mir zu antworten.

@Lunida: Würde ich jemandem den Ausbildungsplatz wegnehmen? Ja das ist tatsächlich eine Frage die ich mir auch schon gestellt habe. Wär es wirklich so egoistisch zu probieren, ob man sich einen langersehnten Wunsch erfüllen kann? Aber ja, ich kann schon nachvollziehen, dass man Mühe damit haben könnte, wenn jemand der schon eine Ausbildung hat, unbedingt noch eine zweite machen möchte.

Würde es irgend eine ander Möglichkeit geben, diesen Beruf zu erlernen würde ich diese sofort nutzen.

Von den Absolventinnen der Benediktschule (oder ähnlichen) hört man immer nur, dass es fast unmöglich sei eine Stelle zu finden.
Von daher finde ich, entweder mache ichs ganz oder garnicht.

Was ich mir auch noch vorstellen könnte ist, die Ausbildung zur Pflegefachfrau HF. Diese könnte man in Teilzeit machen.
Ich habe zwei Kids 8 und 13 Jahre. Die Kinderbetreuung wäre kein Problem.

Ich bin im Moment etwas ratlos.
Im einen Moment will ich unbedingt eine berufliche Veränderung, im anderen Moment bin ich am zweifeln ob ich eine Ausbildung drei oder vier Jahre lang durchhalten kann und will.

Myosotis
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Re: Ausbildung zur MPA

Beitrag von Myosotis »

Ich würde dir raten zu erst einmal in einer Arztpraxis eine Schnupperlehre zu absolvieren. Vielleicht fällt dir dann deine Entscheidung leichter, weil es dir den Ärmel reingezogen hat oder du findest nee nicht das Wahre. Wenn das erste zutrifft bist du auch bereit 3 Jahre zu lernen.

Lunida
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Re: Ausbildung zur MPA

Beitrag von Lunida »

Schlussendlich: Das mit dem Ausbildungsplatz für Schüler, war/ist einfach nur mein Argument :wink: . Ich bin in der Ausbildung von Lernenden sehr aktiv (als Berufsbildnerin, als QV-Verantwortliche, helfe Jugendliche beim Finden einer Lehrstelle, etc.) und von daher ist das für mich halt wirklich eine Herzensangelegenheit und denke da ganz egoistisch auch eher an die Schüler, die solche Lehrstellen dringend brauchen... gebe ich zu :oops: . Aber ganz klar: Das muss Dich nicht kratzen! :wink:

Aber: Wenn Du jetzt schon schreibst, dass Du zweifelst, dass Du 3-4 Jahre durchhalten würdest, würde ich mir das wirklich SEHR gut überlegen! Denn ja, 3-4 Jahre sind lang. Ich habe eine insgesamt 2jährige eidgenössische Weiterbildung hinter mir (70-80% arbeiten plus Schule und Lernen) - und ganz ehrlich: 2 Jahre waren für mich mehr als genug und ich hätte das echt keinen Tag länger machen wollen! :shock: Umso mehr: Dein jüngstes Kind ist ja doch erst 8 Jahre alt - d.h. Du willst die folgenden 3 Jahre (bis es 11 oder 12 Jahre alt ist) wirklich vollzeit ausser Haus sein? Mag sein, dass die Kinderbetreuung funktioniert - aber würde es für Dich stimmen? Mein Sohn wird jetzt dann 10 und ich werde ab nächstem Jahr 80% arbeiten, was für mich auch alleroberste Grenze ist. Denn realistisch gesehen, wird er in 2-3 Jahren schon anfangen, seinen eigenen Weg zu gehen und keine grosse Lust mehr haben, seine Mittwochnachmittage und Weekends mit seiner Supermutti zu verbringen :wink: . Da ist mir schon wichtig, dass ich die nächsten Jahre zumindest den Mittwochnachmittag noch mit ihm habe. Bei so einer Ausbildung wärst Du aber wirklich Montag-Freitag von Morgens bis Abends nicht Zuhause... und wie schon geschrieben wurde: Es wäre auch nicht so, dass Du jeden Tag pünktlich um 17 Uhr nach Hause rennen könntest, sondern Du kämst wohl oft auch erst nach 17.30 Uhr/18 Uhr aus der Praxis...

... ich will es Dir sicher nicht madig reden. Aber ich denke: Von so einem Weg muss man wirklich 100%ig überzeugt sein, ihn 100%ig wollen, dass man 3 Jahre durchhält... sonst packt man das nicht. Und eben: Grad weil man ja mit so einem Weg einem Schüler einen Erstausbildungsplatz wegnehmen würde, finde ich, dass Du es auf jeden Fall durchziehen müsstest, wenn Du es tust. Denn: So eine Lehre anzufangen und nach 1-2 Jahren wieder zu schmeissen, weil es Dir doch zu streng wird, fände ich dann extrem schade... für den Arzt, der Dir eine Chance gegeben und an Dich geglaubt hat... für den Schüler, der diese Lehrstelle vielleicht auch gerne gehabt (und gebraucht :!: ) hätte... und nicht zuletzt für Dich selber!

Von daher - aus meiner Warte: Ich würde Dir in Deiner Situation eher eine Ausbildung empfehlen, die Du Teilzeit machen kannst und die familienfreundlicher ist. Aber das ist natürlich nur meine Meinung :wink: .

So oder so: Alles Gute für Deinen weiteren Weg :!:

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badeentli84
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Re: Ausbildung zur MPA

Beitrag von badeentli84 »

Kann mich da Lunida anschliessen. Ich hatte eine 4 jährige Ausbildung hinter mir, und kann dir sagen, in welche innere Zerrissenheit ich geraten war(der einzige negative Punkt vom Kind und Ausbildung zusammen grosszuziehen und durchzuziehen. )

Eine teilzeit Weiterbildung oder 2. Ausbildung waere sicher nicht schlecht.
Quikquikquik

Christa
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Re: Ausbildung zur MPA

Beitrag von Christa »

Meine Tochter wollte eine MPA Lehre machen, aber bei uns sind die Lehrstellen sehr rar und es wurde
uns die Schulen empfohlen.Bei uns gibt es aber nicht nur die Benediktschule die diese Lehre anbietet.
Meine Tochter macht jetzt aber eine andere Lehre kann dir darum nicht mehr sagen.
Ich würde dir Empfehlen mal eine Berufsberatung aufzusuchen, die können dir da sicher die Möglichkeiten in
deiner Region aufzeigen und was machbar wäre.
Du schreibst die Kinderbetreuung wäre kein Problem, aber ich denke du bräuchtest da auch noch eine
Putzfrau.Denn neben dem 100 % Arbeiten kommt ja auch noch das lernen und wenn du dann mal noch zeit
findest willst du sicher auch was von den Kindern haben und nicht noch Putzen müssen.
Ich denke da musst auch nicht nur du den Wille haben sondern die ganze Familie mitmachen.Auch hast du
ja dann drei Jahre lang nur einen Lehrlingslohn.

Ich selber will mich auch weiterbilden, aber ich sehe es bei mir erst wenn die Kinder in der Lehre sind.
Ist jetzt bald soweit und ich werde dann auch auf die Berufs und Laufbahnberatung gehen.Mit schwebt
auch schon was im Kopf rum. Bis dahin arbeite ich Teilzeit und kann es mir nicht vorstellen
100 % zu arbeiten.

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AnCoRoJe
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Re: Ausbildung zur MPA

Beitrag von AnCoRoJe »

@Caramel
Wenn du dir unsicher bist ob du drei oder vier Jahre lang eine Ausbildung durchhältst würde dann habe ich doch auch Zweifel.
Und auch wenn du eine Pflegefachfrau HF in Teilzeit (die Praktika) machen kannst, ist es wahrscheinlich trotzdem aufwändiger als MPA. Du wirst Früh und Spätdienste haben, Wochenende arbeiten etc... Ostern oder Pfingsten, Weihnachten oder Neujahr... Das hast du als MPA sicher weniger. Auch wenn du ab und an vielleicht mal ein Wochenende hast, wird es viel regelmässiger sein als als Pflegefachfrau.

Überleg dir gut was du willst, ich bin mir sicher wenn es dein Herzenswunsch ist schaffst du auch die sicher nicht immer einfache Ausbildungszeit!
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Caramel
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Re: Ausbildung zur MPA

Beitrag von Caramel »

Danke Euch allen für Eure Gedanken! Ich bin wirklich sehr froh über die verschiedenen Sichtweisen zu meinem "Problem". Das eine oder andere hat mich schwer zum nachdenken gebracht.

Eines ist auf jeden Fall ganz klar. Wenn ich eine Ausbildung beginnen sollte, werde ich diese auf jeden Fall durchziehen! Ich bin überhaupt nicht der Typ, der etwas beginnt und nicht zu Ende bringt. Es müsste schon irgendetwas unvorhersehbares in oder mit meiner Familie passieren, dass ich aufgeben würde.

Aber genau das ist wahrscheinlich der Grund warum ich eben bis heute nich nichts "angerissen" habe. Einfach weil ich und vorallem auch meine Familie 100% dahinter stehen müssen.

Grundsätzlich brauchen mich meine Kinder auf jeden Fall noch. Ich habe einfach umso mehr Angst, je älter ich werde. Ich finde mit 33 ist man noch nicht zu alt für etwas ganz neues.

Der Gedanke zu warten bis meine Kinder in die Lehre gehen, finde ich auf der einen Seite sehr verlockend. Auf der anderen Seite habe ich grosse Bedenken, dass ich mit ca. 40 Jahren noch den Mut aufbringen werde, eine Ausbildung in Angriff zu nehmen.

Ach wenn es doch nur einfacher wäre...

(PS: Schnuppern in einer Arztpraxis und ein halbes Jahr Praktikum in einem Pflegeheim habe ich hinter mir. Allerdings ist dies auch schon etwas länger her)

starlight
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Re: Ausbildung zur MPA

Beitrag von starlight »

Als ich meine Lehre zur MPA gemacht habe, war mit mir jemand in der Klasse, die war 40ig. Sie hat alles locker geschafft und nach der Lehre sofort eine Stelle gefunden. Lebenserfahrung ist ein Vorteil [-]

Lunida
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Re: Ausbildung zur MPA

Beitrag von Lunida »

Ich denke auch: In der Pflege bzw. im medizinischen Bereich ist reiferes Alter kein Nachteil - vielleicht sogar eher ein Vorteil. Auch wenn Du dann in einer Arztpraxis arbeiten willst: Da wird mancher Arzt eine "reife" (Gott, ich hasse dieses Wort :lol: ), gestandene und souveräne Frau einer 25jährigen vorziehen... da bin ich also ziemlich sicher.

Ich würde zumindest mit der Ausbildung noch warten, bis Dein jüngstes Kind so in der 5.-6. Klasse ist... oder mit der Oberstufe anfängt. Das wären ja nur noch ca. 4-5 Jahre, d.h. Du könntest dann mit 37/38 Jahren die Ausbildung anfangen... je nachdem schon 1-2 Jahre früher. Dann hättest Du ja immer noch über 25 Jahre Berufstätigkeit vor Dir und könntest diese Ausbildung auch nutzen.

Aber wie gesagt: Vollzeit - und keinen Mittwochnachmittag mehr Zuhause? Finde ich mit Schulkindern schade. Wenn es nicht anders geht (finanziell, etc.), klar. Dann geht es. Aber wenn es nicht unbedingt sein muss, würde ich das nicht wollen. Wie gesagt: Ich bin seit vielen Jahren relativ hochprozentig (60% und mehr) berufstätig - aber in erster Linie war für mich immer wichtig, dass ich morgens und nach Schlussschluss für meinen Sohn da sein kann und der Mittwochnachmittag war mir immer heilig. Ich habe auch schon Jobs abgesagt, wo das nicht möglich gewesen wäre. Bei meinem künftigen Arbeitgeber werde ich die 80% auf 5 Tage verteilen, weil Mittwochmorgen aufgrund Meetings Anwesenheitspflicht ist und mir der Mittwochnachmittag eben heilig ist. Das wird sicher stressiger für mich bzw. mir wäre es auch lieber gewesen, die 80% auf 4 Tage zu verteilen und dafür einen ganzen Tag frei zu haben. Aber nun habe ich halt den Mittwochnachmittag und den Freitagnachmittag frei. Das geht auch. Wie gesagt: Wichtig ist für mich halt schon, dass ich trotz Berufstätigkeit den freien Nachmittag mit meinem Kind habe - das wird für mich auch in den nächsten 4-5 Jahren noch ganz klar Prio haben. Von daher käme für mich ein 100%-Pensum bzw. Abwesenheit am Mi-Nachmittag für mich für keinen Job dieser Welt in Frage. Und ich würde mir das an Deiner Stelle einfach gut überlegen. Wenn es für Dich stimmt, go for it. Wenn Du Zweifel daran hast, dann warte noch 3-4 Jahre.

Lunida
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Re: Ausbildung zur MPA

Beitrag von Lunida »

@Caramel
tris konnte Dir - aus Ihrer praktischen Erfahrung heraus - ja schon ein paar wichtige Infos geben.

Die Frage, die sich für mich zusätzlich stellt: Wieso ist MPA Dein Traumjob? Hast Du Dich bereits eingehender damit befasst, irgendwo und irgendwann sogar mal geschnuppert? Kennst Du MPA's, die Dir schon aus ihrem täglichen Arbeitsalltag erzählt haben? Ich frage deshalb, weil ich es ganz oft erlebe, dass sich Leute von Jobs ganz andere/falsche Vorstellungen machen. HR ist ja z.B. für ganz viele so ein Traumjob. Wenn ich dann von meiner täglichen Arbeit erzähle oder auch mal jemand bei uns schnuppert, kommen ganz oft ganz viele "Ooooh..."... "Aaaahhh"..., "Das wusste ich nicht..." und "Das habe ich mir ganz anders vorgestellt" :wink: . Von daher: Wenn Du Dich wirklich ernsthaft dafür interessierst, eine 3jährige Lehre nachzuholen, dann würde ich zuerst mal versuchen, dass Du bei 2-3 Arztpraxen in Deiner Region je 1-2 Tage schnuppern gehen kannst, um wirklich heraus zu finden, ob Dein Bild von Deinem Traumjob auch der Realität entspricht und Du dann auch wirklich weisst, worauf Du Dich einlässt.

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Re: Ausbildung zur MPA

Beitrag von AnCoRoJe »

Caramel hat geschrieben:
(PS: Schnuppern in einer Arztpraxis und ein halbes Jahr Praktikum in einem Pflegeheim habe ich hinter mir. Allerdings ist dies auch schon etwas länger her)
Geschnuppert hat caramel schon!
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Re: Ausbildung zur MPA

Beitrag von Lunida »

AnCoRoJe hat geschrieben:
Caramel hat geschrieben:
(PS: Schnuppern in einer Arztpraxis und ein halbes Jahr Praktikum in einem Pflegeheim habe ich hinter mir. Allerdings ist dies auch schon etwas länger her)
Geschnuppert hat caramel schon!
Ah, ok - hab ich überlesen. Sorry. Aber wenn es schon etwas länger her ist (ein paar Jahre?) würde ich halt vielleicht doch nochmals ein paar "Schnupper-Tage" investieren.

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