Elterngespräch: wie sag ich's den Lehrerinnen?

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

Trio
Member
Beiträge: 198
Registriert: Mo 17. Jul 2006, 14:11
Wohnort: Kt. Zürich

Re: Elterngespräch: wie sag ich's den Lehrerinnen?

Beitrag von Trio »

Yoghurt hat geschrieben:Kurz gesagt: Es gibt beides: Eltern, die Lehrer unter Druck setzen, aber auch Lehrer, die bestimmte Schüler "aussondern" und ihnen gegenüber unangemessen Macht ausüben. Deshalb finde ich es ein wenig voreilig, so auf guylaine "einzuprügeln", wenn man die genauen Umstände nicht kennt.
Danke, Yoghurt. Ich emfinde die Wortwahl gegenüber guylaine also auch als höchst unangemessen und kann nur den Kopf schütteln :shock:!

@ Beluga
Überlege dir, was dein Ziel dieses Gesprächs ist. Bleibe sachlich, notiere dir die wichtigsten Punkte als Vorbereitung. Ganz wichtig: Du musst dich nicht rechtfertigen oder "entschuldigen", dass du dieses Gespräch wolltest! Du bist NICHT als Bittstellerin dort!

Beginne das Gespräch mit dem Positiven, sprich in der "Ich"-Form. Bring ruhig die Beispiele deiner Kinder und erzähle, wie diese Aussagen auf dich wirken. Frage bei den Antworten der Lehrerin gezielt nach. Am Ende macht es wohl Sinn, mit ihr das weitere Vorgehen festzulegen - vielleicht grade ein weiteres Gespräch in zwei Monaten vereinbaren, bei dem ihr die besprochenen Punkte nochmals durchgehen könnt und seht, wie sich die Situation entwickelt?
Alles Gute!

Benutzeravatar
stella
Mod. im Ruhestand
Beiträge: 8285
Registriert: Do 6. Nov 2003, 10:45
Geschlecht: weiblich
Wohnort: zuhause

Re: Elterngespräch: wie sag ich's den Lehrerinnen?

Beitrag von stella »

Ich bin irgendwie beeindruckt, wie stark Respekt ihr vor einem (einfachen) Gespräch mit der LP eures Kindes habt! Das gibt mir als Lehrerin sehr zu denken...

Als Mutter würde ich einfach kurz erzählen, was mein Kind Zuhause sagt und dann nachfragen, wie die LP die Situation erlebt hat. Der weitere Verlauf würde sich dann aus ihrer Antwort ergeben. U.U. würde ich sogar Verständnis zeigen, z.B. wenn mein Kind sich längere Zeit unangemessen verhalten hat. Zum Schluss würde ich klar den Wunsch nach einem respektvollen Umgang noch einmal äussern...
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

Benutzeravatar
Amaryllis
Senior Member
Beiträge: 516
Registriert: So 15. Mär 2015, 19:25

Re: Elterngespräch: wie sag ich's den Lehrerinnen?

Beitrag von Amaryllis »

Stella, ich habe noch keine antwort von beluga, aber ich denke, sie hat sich schon einmal (aus ihrer Sicht erfolglos) beschwert, denn sonst würde die Lp ja nicht davon reden, dass das kind wieder zum mami rennt und über strenge der lp klagt.
Ich denke, die meisten Eltern - jedenfalls die aus meinem bekanntenkreis - sehen das ganz zwanglos. Ich selber hatte bis jetzt immer einen super draht zu den lps , wenn mein Sohn mit etwas besonders seltsamen heimkam, erzählte ich meist, was ich von ihm gehört hatte, und binnen weniger Minuten war alles geklärt.

Benutzeravatar
stella
Mod. im Ruhestand
Beiträge: 8285
Registriert: Do 6. Nov 2003, 10:45
Geschlecht: weiblich
Wohnort: zuhause

Re: Elterngespräch: wie sag ich's den Lehrerinnen?

Beitrag von stella »

Amaryllis
Ich weiss von Beluga aus anderen Posts auch, dass sie ein eher temperamentvolles Kind hat... Dies ist kein Grund für Schlämperlige der LP Richtung Schüler... Auf der anderen Seite würde ich als Mutter eben sehr vorsichtig nachfragen, denn ich werde noch viel mit der LP zu tun haben, noch mehr, wenn mein Kind Mühe hat....
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

Benutzeravatar
carina2407
Posting Freak
Beiträge: 3031
Registriert: Fr 5. Jan 2007, 20:50
Wohnort: am Bodensee

Re: Elterngespräch: wie sag ich's den Lehrerinnen?

Beitrag von carina2407 »

beluga hat geschrieben:
Auch andere schroffe Sätze seien irgendwann gefallen "du bisch nümme nöi", "alli hei's mitübercho numme wider XY nid", "chasch de wieder am Mami ga säge ig sig sträng"....etc.

Klar klingen solche Sätze aus dem Kontext gerissen ziemlich schlimm... Aber muss das wirklich sein, so ein anklagender Ton? Ich bin ziemlich verunsichert, es sind meine ersten und einzigen Kinder :wink: (2.Kl.):

- Soll ich das überhaupt erwähnen? Ich weiss nicht so recht, ob es noch mehr vorkommt, es tatsächlich belastend WIRD und ich erstmal abwarten soll, oder solches im Keim ersticken soll? Ich finde diesen Umgangston so überhaupt nicht gut und die Kinder kopieren ihn ja z.T. schon untereinander. Und wenn ich es sage, wie kann ich es erwähnen, ohne es als Vorwurf zu deklarieren?
Würde gerne mal eure Gedanken dazu hören. Nimmt mich noch wunder, ob ich einfach empfindlich bin *kopfkratz*
Also erstens glaube ich als Mami ist man grundsätzlich etwas empfindlich was die eigenen Kinder angeht :wink: , das geht mir auch so. Wenn mein Sohn nach Hause kommt und solche Sachen erzählt (kommt schon mal vor, er ist ein Träumer und vergisst auch immer wieder mal was :roll: ), dann gibt mir das im ersten Moment auch einen Stich, klar. Ich merke aber, je weniger ich ein Tamtam drum mache, desto weniger belastet es meinen Sohn. Ich verstehe zwischen durch auch dass die Lehrerin auch mal die Geduld verliert und etwas harscher wird, das geht mir nämlich mit meinen Kindern auch so, und ja manchmal sage ich zu ihnen auch solche Sätze, weil speziell meinem Sohn muss man alles 100x sagen, und es klappt dann doch nicht, das geht mir ja selbst auf den Keks. Verlierst du nie die Geduld mit deinen Kindern und wirst auch mal anklagend? Die Wortwahl mag schroff und anklagend sein, und ja, die LP sollte es besser können/wissen, aber das sind auch nur Menschen, und soooo schlimm finde ich das jetzt noch nicht, da gibt's durchaus massivere Sachen, wofür ich mir meine Kraft aufspare, damit ich meinen Kindern dann wirklich helfen kann, wenn wirklich schlimme Dinge in der Schule passieren würden (Schlagen, echtes Mobbing usw.)

Belastet es beide Kinder gleich? Oder ist eines empfindsamer als das andere? Ich sehe meine Aufgabe als Mutter auch darin, meine Kinder darin zu stärken, solche Situationen auch weg stecken zu können. Es wird ihnen im Leben noch oft Schroffes begegnen, auch in der Arbeitswelt geht es teilweise rau und hart zu und her. Ich finde das auch nicht richtig, ich bin selbst sehr sensibel und empathisch, und musste schon oft unten durch deshalb. Ich möchte dass meine Kinder das besser aushalten können, deshalb gehe ich auch nicht immer hin und löse es für sie, sondern versuche sie mental zu stärken, damit sie später besser über solchen Sachen stehen können.

Beim Gespräch würde ich ganz sachlich vorbringen, was deine Kinder zu Hause erzählt haben und wie es bei ihnen ankommt, und die Lehrerin vielleicht auch fragen, warum und ob überhaupt sie nur deine Kinder kritisiert, dass nämlich wirklich immer alle so gut zuhören sollen ausser deinen, wage ich bei 2.Klässlern zu bezweifeln.
Und Kinder schmücken gerne aus, habe ich auch schon gemerkt, meiner kommt amigs nach hause mit "alle durften nur ich nicht" und "ich bin der einzige der das machen/nacharbeiten muss" usw, und wenn ich die anderen Mamis frage heisst dann, ja meins musste das auch machen usw. Oft sind Situationen nämlich ganz anders, die Kinder sehen aber oft nur sich selbst, dass sie das nacharbeiten müssen, dass sie nicht in der Gruppe mitmachen durften wie sie es sich gewünscht haben, sondern halt anders eingeteilt wurden, das macht sie sauer und dementsprechend empfinden sie es dann auch so. Das ist das gleiche wie "Niiiiieee darf ich etwas ", höre ich zu Hause die ganze Zeit dabei dürfen meine Kinder sehr viel.
Also von daher, ganz sachlich da reingehen und versuchen unvoreingenommen zu sein, deine Kinder müssen noch mindestens 8 Jahre zur Schule, und es wird noch oft solche Situationen geben, da jedes mal zur LP rennen, das kostet dich viel Kraft, und hilft deinen Kindern auf Dauer nicht.
2007 Schliefer
2010 Diva

Benutzeravatar
Akiko
Senior Member
Beiträge: 823
Registriert: Fr 2. Nov 2007, 18:51
Wohnort: Züri-Nordwest ;-)

Re: Elterngespräch: wie sag ich's den Lehrerinnen?

Beitrag von Akiko »

Hallo Beluga

Ganz viele tolle Dinge sind schon geschrieben worden.
Mein Mann ist Oberstufenlehrer. Wir hatten es kürzlich von was ganz Aehnlichem im Gespräch. Gg hat jetzt wieder eine neue Klasse übernommen, und da kommts am Anfang des Jahres immer wieder so, dass er z.T. haarsträubende Briefe und Telefone von erbosten Eltern bekommt, die ihn mit Vorwürfen nur so bombardieren. Es stellt sich danach IMMER heraus, dass die Kinder einfach völlig gefilterte Rückmeldungen den Eltern geben, in denen sie möglichst gut da stehen und der Lehrer der Böse ist. Und dies in Situationen, in denen mein Mann ganz klar beweisen kann (Klassenspiegel etc.) dass der Schüler einfach Chabis erzählt hat. Bis jetzt konnten die Dinge immer gut geklärt werden im direkten Gespräch, aber Gg hat klar gemeint, es wäre ihm soo viel dienlicher, wenn die Eltern einfach mal ganz höflich nachfragen könnten, ob dem wirklich zu 100 Pro ist, wie ihr Kind erzählt, und nicht einfach mal alles für bare Münze nehmen und den Lehrer als Oberversager hinzustellen.

Das ist jetzt natürlich Oberstufe und Jugendliche, die die Dinge oft absichtlich zurechtbiegen, wenn sie vergessen haben, für Tests zu lernen, oder nicht aufgepasst und darum die falschen Huusis gemacht haben. Und klar, du hast noch kleinere Kinder, die sicher nicht so berechnend sind. Und trotzdem: Wir Menschen haben alle gewisse Filter, durch die wir Gespräche aufnehmen. Das kann immer derselbe Filter sein, oder auch von der Tagesverfassung und von Erlebnissen abhängig sein. Das müssen wir Eltern unbedingt berücksichtigen bei solchen Dingen, die wir nur übers Kind, also indirekt erfahren. Ich finde es da nur fair, mal von einem "in dubio pro reo" auszugehen, im Zweifel für die Angeklagten, und die Gelegenheit zu nutzen, mehr über die Situation zu erfahren morgen Dienstag.

Falls die Lehrerin solche Aeusserungen wirklich ganz genau so gemacht hat, ist das ganz klar unprofessionell. Aber auch hier: Lehrer sind keine Maschinen, die immer gleich gut funktionieren. Besagte LP hatte vielleicht schlechte Laune oder grossen Aerger an jenem Tag. Das rechtfertigt ihre Wortwahl keineswegs!!!! Machts aber vielleicht etwas menschlicher, denn sind wir als Eltern unseren Kindern wirklich immer die besten Vorbilder und haben unsere Worte, den Tonfall und unsere Emotionen immer und jeder Zeit im Griff? Umso mehr ists wichtig, dass die LP weiss, was sie mit ihren Worten beim Kind anrichtet und kann sich solche Bemerkungen - egal ob angebracht oder nicht - in Zukunft verkneifen. Möglich, dass ihr das gedankenlos rausgerutscht ist, aber wenn du ihr das freundlich schilderst, wie das bei deinem Kind angekommen ist und wie es sich fühlt, dann wird sicher auch sie volles Verständnis für dein Anliegen haben! Und je nachdem könnt ihr sogar zusammen herausfinden und diskutieren, was gemacht werden müsste, damit sich auch dein Sohn mit seiner Schwäche besser integriert und ernstgenommen fühlt.
Alles Gute für das morgige Gespräch!
Mein Tipp: Steigerungsfähig bleiben, nicht alles, was Du an "Munition" in Form von Argumenten und Beispielen im Kopf hast, gleich verschiessen!
Gefällt mir nicht, tönt wie auf einem Kriegszug, find ich ein schlechter Umgang miteinander! Viel besser ist doch offene Kommunikation und ein wohlwollender und respektvoller Umgang, nicht immer gleich vom Schlimmsten ausgehend!

gigg
Member
Beiträge: 242
Registriert: Di 13. Sep 2011, 11:26
Geschlecht: weiblich

Re: Elterngespräch: wie sag ich's den Lehrerinnen?

Beitrag von gigg »

ich hatte überhaupt nicht den eindrucki guylaine sei 'stolz' darauf dass die klassenlehrperson tränen in den augen hatte, ebenso wenig erweckte ihr beitrag das gefühl ihr gg habe 'badguy' gespielt. eine te fragt hier im forum nach meinungen, ratschlägen und tipps. solch heftige kommentare dienen niemandem. es wäre oft der sache dienlich wenn mit etwas mehr respekt geantwortet würde.... Lg gügg

Benutzeravatar
beluga
auf Wunsch deaktiviert
Beiträge: 359
Registriert: So 18. Feb 2007, 09:06

Re: Elterngespräch: wie sag ich's den Lehrerinnen?

Beitrag von beluga »

Danke für eure Beiträge und Glückwünsche! Das Gespräch heute war leider nicht so aufschlussreich, da die betreffende Lehrerin nicht dabei sein konnte, so müssen wir nun noch einmal einen Termin abmachen. Aber wenigstens sind meine Bedenken mal deponiert.

Die Diskussion hier war mehrheitlich auf der Gefühlsebene, statt auf der Sachebene. Ich persönlich finde es problematisch, wenn eine gestandene Lehrerin meinen gerade 8-jährigen Kindern sagt, sie wolle es nicht noch einmal erklären (dies mehrmals, also nicht, weil sie gerade nur mal schlechte Laune hatte :roll: ) da sie mutmasst, dass das Kind nicht zugehört hat. Ob dies so sei oder nicht, sei dahin gestellt - ich glaube nicht, dass sie nach 3 Monaten meine Kinder so gut zu kennen meint, (bei notabene total 24 Kinder) dass sie ein solches Urteil bilden kann. Was nämlich, wenn sie damit völlig falsch liegt? Und was wenn sie nun recht hätte, das Kind hat nicht zugehört! Was ist der Lerneffekt wenn sie es, wie ein trotziges Kind, kein weiteres Mal erklärt?

Aber ich gehe mit den meisten hier einig, dass ich die nächsten 8 Jahre auf gegenseitige Zusammenarbeit setze und eben nicht auf Fingerzeig und Anschuldigungen basierend ! Insofern haben mir einige hier Mut gemacht diesen Weg zu gehen und für meine Kinder einzustehen. Danke!

To be continued... ;-)
Äs liebs Meitschi un ä koole Giäu 2007


BildBild

Benutzeravatar
Amaryllis
Senior Member
Beiträge: 516
Registriert: So 15. Mär 2015, 19:25

Re: Elterngespräch: wie sag ich's den Lehrerinnen?

Beitrag von Amaryllis »

Beluga, aber wieso sollte sie es immer und immer wieder erklären, wenn ein kind nicht zuhört? So lernst erstens das kind nie, dass es zuhören soll. Und ausserdem finde ich das mega fies den anderen kindern gegenüber, die es schon lngst verstanden haben und denen dann langweilig wird! Auf diesem weg wird dann denen die schule verleidet! Klar sind zwei Lehrer in der klasse, aber evtl brauchen auch andere Kinder noch Hilfe bei irgendwas?
Es sind 24 Kinder und zwei Lehrer, da scheint mir es seltsam, genau für die eigenen Kinder besonders viel Aufmerksamkeit und erklärungen von den lp zu erwarten! Die anderen Kinder sind genauso wichtig!

Benutzeravatar
beluga
auf Wunsch deaktiviert
Beiträge: 359
Registriert: So 18. Feb 2007, 09:06

Re: Elterngespräch: wie sag ich's den Lehrerinnen?

Beitrag von beluga »

Da ich mit der betroffenen Lehrerin nicht reden konnte, kann ich zu deiner Frage nicht Stellung nehmen, heisst, ich weiss nicht ob es um ein "immer und immer wieder", so wie du es darstellst, geht oder um schlicht ein zweites Mal Erklären....
Äs liebs Meitschi un ä koole Giäu 2007


BildBild

Benutzeravatar
badeentli84
auf Wunsch deaktiviert
Beiträge: 1035
Registriert: Sa 19. Jan 2008, 21:17

Re: Elterngespräch: wie sag ich's den Lehrerinnen?

Beitrag von badeentli84 »

Amaryllis hat geschrieben:Beluga, aber wieso sollte sie es immer und immer wieder erklären, wenn ein kind nicht zuhört? So lernst erstens das kind nie, dass es zuhören soll. Und ausserdem finde ich das mega fies den anderen kindern gegenüber, die es schon lngst verstanden haben und denen dann langweilig wird! Auf diesem weg wird dann denen die schule verleidet! Klar sind zwei Lehrer in der klasse, aber evtl brauchen auch andere Kinder noch Hilfe bei irgendwas?
Es sind 24 Kinder und zwei Lehrer, da scheint mir es seltsam, genau für die eigenen Kinder besonders viel Aufmerksamkeit und erklärungen von den lp zu erwarten! Die anderen Kinder sind genauso wichtig!

Wir hatten jemand in der Berufschule, welche viel fuer die anderen eher doofe Fragen waren gestellt hatte. Natuerlich waren die anderen Schueler verargert, aber ehrlich gesagt, ich fand es besser so, denn ich stellte selten Frage in einem Fach, welcher mir etwas schwer fiel.

Was waere denn DEINE Loesung fuer solche Faelle?? Nachhilfe???
Quikquikquik

Benutzeravatar
Nellino
Posting Freak
Beiträge: 3820
Registriert: Mi 11. Okt 2006, 16:22
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Da wos am schönsten ist

Re: Elterngespräch: wie sag ich's den Lehrerinnen?

Beitrag von Nellino »

Also ich denke wenn man es meinem kind immer wieder erklären muss dann hängt es beim schulstoff schlicht nach. Dann ist die frage was macht man....nachhilfe...heilpädagogin in der klasse die schauen kann...repetieren....
Wenns nur einmal war ok. Aber eben wenn ein kind sehr viel sagt es müsse es nochmals erklärt bekommen dann muss man gucken wie mans löst.
Bild

Benutzeravatar
stella
Mod. im Ruhestand
Beiträge: 8285
Registriert: Do 6. Nov 2003, 10:45
Geschlecht: weiblich
Wohnort: zuhause

Re: Elterngespräch: wie sag ich's den Lehrerinnen?

Beitrag von stella »

beluga
Klar, es ist wirklich nicht in Ordnung, wenn eine LP einem Kind schroff sagt, dass sie es nicht noch einmal erklärt. Die Frage ist einfach, WIE problematisch es ist und WIE GROSS dann dieses Thema werden soll.
Dein Kind wird noch des öfteren in problematische Situationen kommen. Und auch in Situationen, in denen es ungerecht zu und her geht, wird es geraten. (Das schreibe ich dir als Mutter von einem 11 Jährigen Kind, welches nun in der 5. Klasse ist und eine nicht ganz einfache Schulkarriere macht...)
Ich finde es nach wie vor legitim, nachzufragen, was sich da genau ereignet hat und ich finde es auch legitim, das Befremden auszudrücken und den Wunsch nach einem respektvollen Umgang miteinander zu äussern. Das könntest du auch telefonisch machen... Grösser würde ich es auf keinen Fall werden lassen wollen. Vor allem wegen meinem Kind nicht. Zuhause würde ich, wenn ich die Sachlage kennen würde, meinem Kind dann dazu noch gewisse Dinge sagen. Z.B. dass das Verhalten der LP nicht in Ordnung war, aber dass es halt solche Dinge geben kann und dass dies aber weniger mit ihm zu tun haben (wenn es denn ungerechtfertigt und unprofessionell war) als mit der LP selber.
Wichtig wäre mir, mit der LP und mit meinem Kind einen guten Abschluss dieses Vorfalls zu finden.

Aber eben... Solange du nicht weisst, wie die Vorgeschichte war, können wir hier noch lange spekulieren.

Ich sage z.B. oft meinen SchülerInnen, dass sie nun aufpassen sollen, weil ein ganz wichtiger Teil kommt. Und dann frage ich noch, ob sie Fragen hätten, wenn nicht, dann sollen sie mit Arbeiten loslegen. Wenn dann ein Kind noch zu mir kommt, dann bin ich nicht mehr bereit, Dinge extra noch einmal zu erklären. Das Kind hatte zwei Mal die Möglichkeit, aufmerksam zu sein und Fragen zu stellen, wenn es die nicht nützt, muss es selber schauen. (Gut, meine sind Oberstufe...) Aber es ist oft gaaaaaanz mühsam, wenn sich Kids einfach darauf verlassen, dass beim kleinsten Problem die LP für Fragen zur Verfügung steht. Sie sind dann nicht bereit und halten mit dem Tun die ganze Gruppe auf.
Etwas anderes ist, wenn das Kind ein Problem hat, z.B. mit der Lenkung der Aufmerksamkeit. Aber da habe ich mich immer so eingerichtet, dass ich mehrere Kanäle bediene und dass diese Kinder mit ihrem Gspändli arbeiten können, die dann hoffentlich mehr mitbekommen haben. Ich bin halt auch der Meinung, dass Kinder mit einem Handicap sich bemühen müssen, damit sie im Unterricht mitkommen... Bei 24 Kindern habe ich nicht die Ressourcen, jedes einzelne zu bedienen.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

Benutzeravatar
beluga
auf Wunsch deaktiviert
Beiträge: 359
Registriert: So 18. Feb 2007, 09:06

Re: Elterngespräch: wie sag ich's den Lehrerinnen?

Beitrag von beluga »

Danke Stella für diese Sichtweise. Es liegt mir fern eine große Sache daraus zu machen. Genau wie du schreibst möchte ich einfach die Hintergründe wissen. Aber erst gehen wir in die Ferien!
Äs liebs Meitschi un ä koole Giäu 2007


BildBild

Benutzeravatar
dede
Vielschreiberin
Beiträge: 1768
Registriert: Sa 13. Okt 2012, 20:32
Geschlecht: weiblich

Re: Elterngespräch: wie sag ich's den Lehrerinnen?

Beitrag von dede »

Liebe Beluga
Wir hatten auch mal so eine Situation mit ähnlichen Kommentaren einer LP unserem Kind gegenüber. Bei einem Schulbesuch konnte ich selber sehen und hören, dass diese LP Kindern (nicht nur unserem Kind gegenüber) solche Kommentare abgibt. Meine Einschätzung damals: die LP ist überfordert und kann Kritik an ihrer Person nicht annehmen und hat im Moment auch nicht die Kraft und Energie dazu (hat sich ein knappes halbes Jahr später dann auch bestätigt). Damals haben wir die Sache mit unserem Kind besprochen und haben mit ihm überlegt, welche Dinge die LP besonders aufregen und wie sich unserer Kind verhalten könnte, damit es weniger in diese "Fallen" reintappt und so der LP weniger "auf die Nerven geht". Allein dadurch und durch das Verständnis zu Hause, welches unser Kind bekam, wurde die Situation für unser Kind deutlich besser und es geriet aus dem Fokus der LP. Und die LP, welche diese Burnout-LP dann ersetzte, schaffte dann wieder ein viel besseres Lernklima in der Klasse.

Manchmal geht es einfach darum eine Situation und die Beteiligten einschätzen zu lernen. Es gibt - wie überall - bessere und ungeeignetere Berufsleute. Jeder Mensch kann mal eine schwierige Lebenssituation haben und dann auch im Beruf Leistungsschwierigkeiten haben. Und meist ist es so, dass alle Beteiligten ihre Anteile haben. Die eigenen Anteile kann man selber viel besser beeinflussen als die der Anderen. So denke ich, dass es für einen weniger kräftezerrend und erfolgreicher verläuft, wenn man sich selber in erster Linie um die eigenen Anteile kümmert.

Im Gespräch mit der LP würde ich erst mal nachfragen und der LP gut zuhören. Einerseits erfährst du so einiges übers Verhalten deines Kindes (dies kann in der Schule auch mal ganz anders als zu Hause sein) und die Vorstellungen und Wünsche der LP. Vielleicht wünscht die LP, dass sich das Kind erst mal selber zu helfen weiss und z.B. zuerst ein Gspänli fragt, eine andere LP sieht dies vielleicht eher als Störung. Solche Dinge fände ich wichtig herauszufinden. Und dann ist es auch nicht schlecht selber so zu erzählen, dass es die Sichtweise des Kindes verdeutlicht - also z.B. sagen, das Kind erzählte, dass.... und weniger "das und das ist passiert". Die meisten Menschen reagieren auch auf berechtigte Kritik erst mal mit einer Selbstverteidigung, das ist einfach menschlich. Und so würde ich dein Anliegen auf freundliche Art anmelden und dann den weiteren Verlauf abwarten. Die LP muss ja nicht vor dir direkt ihren "Fehler" eingestehen, wenn sie aber in Zukunft ihr Verhalten angemessen anpasst, dann ist ja auch gut. Und eben, jeder Mensch hat seine Eigenheiten und mag gewisse Dinge einfach gar nicht. Und so denke ich schon, dass es fürs Kind besser ist, das eigene Verhalten entsprechend anzupassen, auch wenn dies fürs Kind und für euch manchmal etwas ungerecht erscheint.
Die Information der auditiven Wahrnehmungsstörung deines Kindes erachte ich als wichtige Information an die LP. Ich denke, dass die meisten LPs auf solche Informationen entsprechend ihren Möglichkeiten auch wirklich eingehen.

Antworten