2. Klasse: Fast nur Lesen als Hausaufgaben, normal?

[Charmed_99]

Hallo liebe Swissmoms

Ich wollte mal hören wie das in andern Schulen/Kantonen läuft mit den Hausaufgaben bei 2. Klässlern. Zur kurzen Info, wir sind ein kleines Dorf mit wenigen Schülern die in Mehrklassen unterrichtet werden.

Meine Tochter geht in die 2. Klasse und muss seit dem ersten Schultag jeden Tag als Hausaufgaben lesen. In den ganzen Wochen musste sie seither zusätzlich zum Lesen 3x in einem Allerleiheft Zahlenpyramiden vervollständigen und diese Woche muss ich ihr nun jeden Tag 20 Zahlen von 1-100 diktieren und überprüfen, dass sie die Zahlen richtig schreibt. Nebenher soll aber auch immer noch das Lesen geübt werden. Dazu darf sie pro 10min. ein Bild ausmalen das ich unterschreiben muss. Zudem kriegen sie jeden Montag eine Wochenaufgabe, bei der sie einem Klassenkameraden ein Bild zeichnen und einen Satz schreiben müssen.

Ich habe nun das Problem das mein Kind schon seit einiger Zeit die Nase gestrichen voll hat vom Lesen. Sie ist eine gute Schülerin, lernt und liest gerne - aber nicht in dem Ausmass. Jeden Tag dasselbe! Keine Rechenaufgaben, keine Schriftübungen (ausser die Zahlen diese Woche), keine Arbeiten über Mensch/Gesellschaft/Umwelt, kein Versli auswendig lernen etc.
Mein Problem dabei ist, ich muss jeden Tag Hausaufgaben mitmachen. Zahlen diktieren und Zuhören beim Lesen, dabei die Trotz- und Wutanfälle meiner Tochter ertragen wenn sie müde und lustlos ist. Sie ermuntern weiterzulesen wenn sie keine Lust hat.

Ich verstehe dass es wichtig ist richtig lesen zu können. Die Lehrerin hat am Elternabend auch mitgeteilt, dass ihr wichtig ist das die Kinder gut, viel und gerne lesen. Leider sind wir vom "gerne" recht weit abgerückt.
Ist es wirklich "normal" dass die Kinder in der 2. ten Klasse nur lesen sollen und ansonsten nichts soooo wichtig ist vom Lehrplan aus? Kann man die Hausaufgaben nicht interessanter und abwechslungsreicher gestalten? Bevor ich jetzt Kontakt aufnehme mit der Lehrerin und sie das frage, möchte ich einfach mal in die Runde hören ob es bei anderen 2. Klässlern auch so läuft und das Lesen im Vordergrund steht.

Danke für eure Antworten. Liebe Grüsse Charmed

[Clau]

In der zweiten Klasse wird das flüssig Lesen lernen tatsächlich zu einem Schwerpunkt. In gewissen Schulen wird zur Förderung der Motivation in der zweiten Klasse auch Antolin eingeführt. Mein Grosser besuchte die zweite Klasse in Zürich und mutierte dank Antolin (http://www.antolin.ch) innert wenigen Monaten vom Lesemüffel zu einer Leseratte. Dies ist bis heute (6. Klasse) geblieben. Er ist ein Reihen-Leser. Gerade gestern hat er das letzte Harry Potter-Buch fertig gelesen und ist nun auf der Suche nach einer neuen Schunken-Reihe .

In der jetzigen Dorfschule wird Antolin leider erst in der dritten Klasse eingeführt. Da der Kleine rechte Schwierigkeiten mit Sprechen, Schreiben und Lesen hat, mussten wir ihn (auf Empfehlung der Logopädin) bereits ab dem 2. Semester der ersten Klasse täglich 10 Minuten lang vorlesen lassen. Es war ein Kampf! Da er nicht gut lesen konnte, wollte er es auch nicht machen. So haben wir zu Beginn der zweiten Klasse die Lehrerin gebeten, ihm ein Antolin-Konto zu eröffnen. Durch das Beantworten der Quizfragen und das Sammeln von Punkten fällt ihm das regelmässige Lesen einfacher. Dies gelingt ihm immer besser, was seinen Lesefleiss unterstützt. Er liest jetzt auch längere Zeit freiwillig, hauptsächlich die Bücher aus der Reihe "Das magische Baumhaus" (Empfehlung vom älteren Bruder ). Jetzt in der dritten Klasse hat er im Vorlesen und Leseverständnis das Niveau der Klasse erreichen können .

Aus dieser Erfahrung kann ich dir nur empfehlen, eure Probleme bald mit der Lehrerin zu besprechen und sie um ein Antolin-Konto zu bitten (falls der Vorschlag nicht von ihr kommt).

[Peppino]

Hoi Charmed

Zum Vergleich: Meine Zweitklässlerin hat einen "Leseschein". Jedes Mal, wenn sie 10 Minuten laut vorliest, soll ich unterschreiben. Ansonsten gibt's Hausaufgaben aus verschiedenen Fächern. Jede Woche kommt zu den üblichen Aufgaben noch ein Tempo-60-Kärtchen dazu. Diese Kärtchen enthalten ca. 28 Rechnungen, die sie innerhalb einer Minute durchrechnen können müssen (mit Sanduhr; relativ intensiv). Dann hat sie alle zwei, drei Wochen ein Dikatat auf (ca. 3 bis 4 kurze Sätze; wird benotet). Ich bin froh, dass die Kleine schnell lernt. Für Kinder, die Mühe haben, finde ich das Programm taff. Im Vergleich zu meiner Drittklässlerin hat die Kleine insgesamt mehr Ufzgis zu erledigen, mehr Lernkontrollen und meine Mitarbeit ist mehr gefragt. Die Grosse hat eine Lehrerin, die mit allem ein recht gutes Mass trifft, finde ich zumindest.

Wenn deinem Töchterchen die Leserei verleidet, hat das Ganze sicher seinen Sinn verfehlt. Wie lange soll sie denn täglich lesen? Vielleicht könnt ihr es so machen, dass sie ein Stück liest und dann du (das muss die LP ja nicht unbedingt wissen)? Oder du liest ihr einfach mal nur vor, das ist besser als gar nichts. Ansonsten gibt's nur eins: Mit der LP sprechen. Die sind meist froh um solche Rückmeldungen.

Grüsse
Peppi

[Sunne12]

@clau:nur so schnell; Es gibt da die Reihe Tintenherz,Tintenblut usw. von Cornelia Funke. Ich selber habe sie nicht gelesen, aber mein Bruder. Beide haben wir die Harry-Potter-Schunken auch geliebt.

[Schwups]

Charmed_99
Der Sohn, 2. Klasse, hat so ein Blatt, bei dem er pro 10 Min. lesen ein Ballon ausmalen darf. Im Tag darf er max. 2 Ballone ausmalen, auch wenn er über 20 Min. liest. Ich muss meine Unterschrift in den jeweils angemalten Ballon setzen. Ausser dem Lesen hatte er am Dienstag am Mathi-Wochenplan weiterarbeiten und heute irgendein Buchstaben in Schnürrlischrift im Heft x Mal schreiben. Am Mittwoch und Freitag gibt es bei ihm nie Hausaufgaben. Sie arbeiten bei uns in der Schule auch mit Antolin (bereits ab Mitte 1. Klasse) und er geht mit der Klasse alle 2 Wochen in die Mediothek und darf 3 Bücher ausleihen. Er ist eine richtige Leseratte und liest bereits morgens vor der Schule. Der Tochter, jetzt 4. Klasse, liegt das Lesen nicht. Auch bei ihr musste man dazumal in der 2. Klasse unterschreiben, wenn sie 10 Min. gelesen hatte. Sie hatte Ende 3. Klasse weniger Antolin-Punkte wie der Sohn bereits jetzt anfangs 2. Klasse. Wenn Deine Tochter gut liest, würde ich auch unterschreiben, wenn sie die 10 Min. unterschritten hat. Mit diesen Blättern will man ja vor allem den schlechten Lesern klarmachen, dass sie lesen müssen, denn sonst haben sie später in der Mathi und all anderen Fächern auch Mühe. Bei meinem Sohn, der Bücher verschlingt, bräuchte es dies nicht, aber bei meiner Tochter dazumal war es notwendig.

[klipklap]

Unsere muss Antolinpunkte lesen. In der 4. Klasse 1000 im Jahr, in der 5. 1500 im Jahr und jetzt 2000. Das sind viele Bücher, eines gibt zwischen 60 und 75 Punkte. Sie liest absolut nicht gerne und es ist ein ständiger Kampf. Kann Dir also nachfühlen...

[lona]

Bei uns gab es fast keine Leseaufgaben. Fix war 1mal pro Woche ein Rechenblatt, 1 mal pro Woche Lernwörter schreiben können und diese in Wochensätze eingebaut einmal pro Woche fehlerfrei abschreiben. Diese handeln meistens vom Mensch und Umwelt Thema. Klar, um diese abschreiben zu können müssen die Sätze auch gelesen werden . Antolin ist noch freiwillig. Dann mussten sie noch selber Lernkärtchen fürs 1 mal 1 schreiben und diese üben. Vielleicht etwa 4 mal in der 2. Klasse gab es einen Text zum lesen. Unsere Tochter ist eine Leseratte, vielleicht mussten andere
zusätzlich üben, keine Ahnung.

Jetzt in der 3. gibt's immer noch die Lernwörter und Wochensätze, 1 mal Englisch und 1 mal Rechnen und ab und zu Mensch und Umwelt.

Anscheinend wurde das Lesen eher versteckt eingebaut geübt.

[sonja32]

falls deine tochter schon nicht schlecht liest. lass es doch weg und sie soll einfach das bild ausmalen.
wenn es im kampf ausartet dann bringt das gleich gar nichts. mein sohn hat imemr das gelesen was er musste und nicht mehr. er liest (Anfang 3.klasse) sehr flüssig und gut, aber die leseratte wird er nicht. muss er auch nicht.

[Charmed_99]

Guten Morgen

Danke für eure Rückmeldungen.

Also das Lesen scheint ja schon sehr im Vordergrund zu stehen. Solange es freiwillig war fand Töchterchen das ja ganz toll. Aber seit sie muss, ist der Spass vorbei.
Wir haben auch diese Blätter zum Ausmalen nach 10min. Lesen und ich muss sie noch unterschreiben. Anfangs Schuljahr bekamen wir einen Brief nach Hause der die Regeln vom Leseclub erklärte. Da hiess es das mind. 1x pro Woche und max. 2Blöcke pro Tag (also 20min.) gelesen werden muss. Als nun Mädel am Mittwoch das Blatt abgab zur Kontrolle meinte ihre Lehrerin zu ihr sie solle mehr lesen. Aber sie hat in den letzten 2 Wochen jeden Tag 1x 10min. gelesen, fand das also nicht gerechtfertigte Kritik. Zumal es ja hiess es müsse nur mind. 1x pro Woche sein. Die Lehrerin ist da schon sehr streng dahinter.

Ich habe nun meinen Mann gebeten (wenn er denn mal zu Hause ist ) das er die Hausaufgaben mit ihr macht. Und gestern hat sie einfach ihrem kleinen Bruder eine Viertelstunde vorgelesen, während ich Wäsche aufhängen war. Habe mir einem halben Ohr zugehört. Sie ist eben sehr perfektionistisch veranlagt und wenn etwas nicht so geht wie sie will, endet das in einem Wutanfall. Und das Lesen ist eben nicht von heute auf morgen flüssig und gut. Ich muss glaubs einfach etwas mehr Abstand bekommen. Manchmal geht's tiptop und manchmal hat sie dermassen schlechte Laune oder einfach keine Lust oder ist zu müde.

In der ersten Klasse konnte sie die Hausaufgaben eben immer alleine machen, da gab es wenig Konfliktpotenzial zwischen uns. Ich habe einfach am Schluss kurz drübergeschaut. Aber jetzt, dieses ewige "Mitlesen" schlaucht mich als Mutter so sehr..

Liebe Grüsse

[Bonsai 73]

Unsere Tochter hat bloss 1-2mal pro Woche Hausaufgaben. Meist sind dies Rechnungen im Hunderterraum, Englischwörter oder dann irgendwelche Deutsch Grammatik Sachen (Nomen, Verben, Adjektive bestimmen). Lesen musste sie noch nie Zuhause. Sie ist aber eine ausgesprochene Leseratte, liest sehr gerne und auch gut. Ebenso gerne beantwortet sie die Fragen im Antolin.

Ich würd den Druck wegnehmen, ansonsten macht das Lesen keinen Spass mehr. Alles was man muss ist nicht halb so cool, wie wenn man es darf.

Schriftübungen wird es bei uns erst nach den Herbstferien wieder geben, da dann das neue Lehrmittel für die Schreibschrift rauskommen wird. Dann bekommen auch alle Kinder einen Fülli.

Bei uns wird nicht erwartet, dass die Eltern bei den Hausaufgaben helfen. Viel mehr muss das Kind lernen, die Aufgaben selbständig zu erledigen.

[Ursi71]

Also was ich jetzt nicht verstehe ist, weshalb du die Leseaufgaben mit ihr machen musst? Würde es nicht reichen, wenn sich deine Tochter mit dem Lesestoff zurückziehen und ihn für sich selber lesen würde?

Muss sie vorgegebene Texte lesen oder habt ihr die Möglichkeit, dass sie sich selber Bücher aussucht, die ihr gefallen (zB in der Schulbibliothek)?

Unsere Tochter (auch 2. Klasse) hat kaum Leseaufgaben, aber sie liest täglich vor dem Schlafengehen mind. 10 Minuten allein im Bett. (wenn ich sie nicht ans Licht löschen erinnern würde, wohl eher die halbe Nacht...). Ausserdem können sie sich in der Bibliothek Bücher ausleihen und damit machen sie dann Antolin in der Schule. Immer montags gibt es in der Schule Lesezeit.

[Zwacki]

Unsere Lehrerin hat klar gesagt, sie hätte bei dieser grossen Klasse schlicht zu wenig Zeit, mit jedem lesen zu lernen, da müsse zu Hause mitgeholfen werden. Sie hat jetzt in der 1. Klasse auch schon häufig Wörter zum lesen, das hatte die Grössere noch nicht. Bei ihr begannen die Leseaufgaben erst in der 3. Klasse. Ich finde es wichtig, wenn ein Erwachsener neben dem Kind sitzt. Unsere Tochter liest zwar sehr gut und schnell, aber sie kümmert sich schlicht nicht um Endungen/Mehrzahl etc. Das hab ich immer korrigiert, auch wenn es so natürlich zu Konflikten führte. Ich habe aber gestaunt, wie einzelne Kinder plötzlich fliessend lesen konnten, die vorher noch Mühe hatten. Das tägliche Üben scheint zu wirken...

[lisala]

Aber jetzt, dieses ewige "Mitlesen" schlaucht mich als Mutter so sehr..

Da hatte die Lehrerin in der ersten Klasse Mitleid mit den Eltern und hat den Kindern erklärt - als sie oft 5mal etwas lesen mussten - Sie könnten es 4mal dem Lieblingskuscheltier vorlesen und 1mal den Eltern.
Das fand ich gut, denn ich bin nicht so geduldig wie unsre Kuscheltiere:-)
Jetzt in der 2. müssen Sie nur noch ganz selten etwas vorlesen, mehr einfach für sich lesen. Und es wechselt schön ab mit Mathe etc.

[iselle]

@Charmed_99: Ist die Lehrerin „frisch“? Ich finde es suboptimal, wenn Eltern bei den Hausaufgaben immer „helfen“ müssen. Das soll ja die Ausnahme sein. Im Hort würde so etwas ja eine 1 zu 1 –Betreuung erfordern. Auch lesen müssen, finde ich kontraproduktiv.

Lesen finde ich persönlich sehr wichtig. Daher habe ich es „zelebriert“. Wir gingen entspannt in die Bibliothek als Mama-Kind-Event. Wir haben unserer Grossen „erlaubt“, jeden Abend 10 Minuten zu lesen, weil sie jetzt ja eine Grosse sei. Manchmal liegen wir auch im Bett und lesen abwechslungsweise einen Satz. Als Spiel sozusagen. Antolin behandle ich auch als „Medien-Konsum“.

Ich würde analysieren, welche Bücher Dein Kind „eher“ mag – und dann ähnliche suchen.

[gast]

Guten Morgen

lesen hatten wir in der 2. Klasse auch mal als Hausaufgaben, aber das war nur eine bestimmte Zeit lang so, ca. 1 Monat. Hauptsächlich hatten Sie Mathi als Hausaufgaben, ist auch jetzt in der 3. Klasse noch so, praktisch nur Mathi, dies aber seitenweise. Lesen gar nichts mehr.

Aber es ist auch jetzt in der 3. Klasse noch so, dass die Unterschiede beim Lesen enorm sind zwischen den Kindern.

[Hausdrache]

Finde das so eine doofe Sache, genau aus den Gründen, die du beschreibst. Guten Lesern verleidet das Lesen vor lauter Vorleserei und den schwachen Lesen verleidet es, weil sie eh nie auf einen grünen Nenner kommen.
Ich finde regelmässiges lesen richtig und auch wichtig, aber ist leider auch so, dass es sehr auf die Kinder ankommt, was sie bräuchten. Die Einen müssen in dem Alter einen Sichtwortschatz aufbauen und trainieren, anderes können schon Bücher lesen.

Unsere mussten auch täglich lesen, mit einem Fisch, bei dem ich jedesmal unterschreiben musste, wenn sie zehn Minuten gelesen hatten. Da ich bei unserer Grossen schnell merkte, dass das zu viel Frust führt und es uns beiden stinkt, habe ich es ehrlich gesagt schleifen lassen. Sie war aber sehr gut im Lesen, von daher kein Problem. Sie durfte ihre Bücher leise für sich lesen und ich habe dennoch täglich die Felder unterschrieben. Unsere Lehrerin hatten leider kein Musikgehör für eine Alternative Lösung. Unsere Grosse hat zig Bücher gelesen und manchmal auch mal mir vorgelesen, weil ich lautlesen auch eine Kompetenz finde, die man trainieren kann, aber nicht nur. So kamen wir gut bis mitte zweiter Klasse, da wurde dann noch ganz anderes ein Problem, weil es zu langweilig und nicht ihrem Können entsprechend war. Sie kam dann gleich in die dritte Klasse, mitten im Jahr und bekam dann einen Antolinzugang, damit war sie überglücklich und hat sehr viel gelesen. Bis heute ist sie eine sehr gute Leserin, auch ohne all die vielen Vorlesezeiten.

Ich musste lernen, dass man den Kindern manchmal mehr hilft, wenn man sich nicht zu genau an die Weisung der Lehrerinnen hält, als wenn man da akribisch genau das ausführt, was da gefordert wird.

Wir hatten auch das Problem der Übungsblättern bei denen man dann schöne Bilder ausmalen musste, für jedes Resultat ein Feld. Wie oft habe ich den Kindern solche Dinge ausgemalt, weil sie es irgendwann nur noch doof fanden. Und ich habe sie so gut verstanden. Es brauchte dreimal länger, die Dinger auszumalen, als zu rechnen und die Lehrerin wollte es ganz genau haben. So gäbe es noch zig Dinge, deren Sinn wir einfach nicht einsahen, somit haben wir unseren kreativen Weg gefunden. Spannenderweise hat unsere Grosse ihrer jüngsten Schwester später die Blätter sehr gerne ausgemalt, das fand sie soo enstpannend Wie und wann die Jüngste ihre Ausmalration beziehen wird, werden wir noch sehen, vielleicht halt auch nie.

[gast]

Guete Morge

Hausdrache, genau, ausgemalt habe ich den Kindern auch ganz viele Sachen, das fanden sie auch nicht so prickelnd.

[Missdaisy]

Bei uns an der Schule wird es in der Regel so gehandhabt, dass die Kinder die Hausaufgaben selbständig lösen sollten, sprich im Normalfall keine Unterstützung der Eltern brauchen. Die Hausaufgaben sind auch sehr gemischt. Mal ist es Rechnen, mal Schreibeübungen, mal Grammatik, mal was ausmalen und zwischendurch auch mal einen Text lesen und verstehen. Da mein Sohn im lesen sehr Mühe hat, hat er gerade in der 2. Klasse von der Förderlehrkraft mal 10 Min. lesen als Hausaufgabe bekommen, das aber 1 x pro Woche dafür fiel dann bei ihm eine andere Hausaufgabe weg.
Mein Sohn liest mir überhaupt nicht gerne vor. Aber mir ist lieber, er liest dann halt auch mal still für sich als dass er mir vorliest. Die Übung ist ja dann trotzdem da. Klar ist laut vorlesen nochmal was anderes als nur still für sich. Aber wichtig ist ja auch, dass sie den Text verstehen, dann ist das Ziel schon erreicht.

[??berraschungsei]

Also im Kanton Zürich ist es so, dass rein rechtlich gesehen, die Hausaufgaben ohne Hilfe der Eltern gemacht werden können. Deine Aufgabe ist lediglich das Kind an die Arbeiten zu erinnern und ihnen Arbeitsplatz und Zeit zur Verfügung zu stellen. (Das findest du wohl auch im Volksschulgesetz von deinem Wohnkanton...)

Als Lehrperson bin ich sehr froh, wenn ich trotzdem mal bei einer Aufgabe auf die Hilfe der Eltern zählen kann. Aber das sollte in sehr geringem Masse sein. Zum Beispiel 4x Kuscheltier vorlesen, 1x Eltern fände ich jetzt zumutbar.
Oder mein Sohn (3. Klasse) musste ein Diktat üben. Dazu hatte er eine Anleitung: Sorgfältig lesen, abschreiben, Wanderdiktat, Schwierige Stellen anstreichen und erst als Letztes "von jmd. anderem diktieren lassen". So kann er also eine Woche daran arbeiten und ich muss nur einmal einspringen, das finde ich zumutbar.
Ich finde es ganz wichtig, dass du Mutter bist und nicht Lehrerin. Und wenn die Aufgaben zu einem Beziehungsproblem führen, würde ich schnell mit der Lehrerin nach einer anderen Lösung suchen.

[Charmed_99]

Hallo

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

Die Lehrerin ist neu an unserer Schule, ob sies bleiben wird steht noch nicht so ganz fest. Anscheinend gibt es da einige Probleme mit anderen Lehrern und Eltern/Schüler.

Als die Herbstferien anfingen, kam Mädel mit der Aufgabe nach Hause in den Ferien der Lehrerin eine Karte zu schreiben mit mind. 6 Sätzen oder ihr Allerlei-Heft fertig auszufüllen. In diesem Heft sind zwar nur 15 Seiten aber sie hat mit dem Heft erst gerade angefangen . Ich habe meiner Tochter dann gesagt das nun Ferien wären und sie nichts von alledem tun muss wenn sie nicht will. Aber wie mein Kind so ist, sie hat trotzdem das Heft ausgefüllt weil es ihr sonst keine Ruhe gelassen hätte.
Seit die Ferien nun um sind, sollte sie zwar immer noch täglich lesen, aber es gibt nun auch andere Hausaufgaben (Wörter mit Doppelbuchstaben aufschreiben, Geschichten mit 6 Sätzen erfinden, Witze abschreiben etc.). Somit kann meine Tochter wieder vermehrt ihre Hausaufgaben alleine erledigen was mich und auch sie sehr freut. Vorlesen tut sie mittlerweile ihren Kuscheltieren, dem kleinen Bruder, mir oder dem Papa und somit geht es uns allen viel besser.

Liebe Grüsse Charmed