Austausch mit Mami's von Jungs im Teenager-Alter

[tantchen]

hi luna,

hihi mehr graue Haare kann ICH nicht kriegen, aber das weiss niemand und das Beifahrer sein, überlass ich dann eh meinem Mann.
Erst muss er sich mal für die Theorie anmelden, irgendwie pressierts ihm nicht so.

Schön, dass es mit unseren Jungs so rund läuft. Da hat dein Junge aber ein gutes Ziel. Unserer möchte einfach mal fertig machen, er meint dass dies wahrscheinlich nicht sein Beruf bleib. Er wird irgendwas mit Fitness machen wollen, und reisen.

Hätten wir phasenweise auch nicht gedacht, gell?! dass sie mal Ziele, Selbstverantwortung und Zukunftswünsche haben. Naja doch schon, aber in schwierigen Phasen wagt man ja kaum darauf zu hoffen.

liebe Gruess
tantchen

[monsters4]

Hallo zäme

Hab eure Themen immer wieder verfolgt und bin froh, gibt es ein solches Thema. Stehe nun einfach an und vielleicht hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht.

Ganz kurz zu mir:
Habe vier Kids (19, bald 15, 12 und 10 Jahre) und bin in Trennung. Ausser dem19jährigen haben die Kids ADHD.

Mein Problem ist mein fast 15 jähriger. Er ist in der Pubertät und nur noch aggressiv. Ich komme nicht mehr an ihn ran. Er fühlt sich ständig provoziert und schlägt verbal nur noch um sich. Er räumt nicht auf, fühlt sich benachteiligt, obwohl ich ihm viel Freiheit lasse. Er will das Leben eines Erwachsenen leben, ohne aber erwachsen zu sein. Er hat ständig wünsche (Kleidung, Schuhe etc.) verdient aber rein gar nichts mit. Er hat an drei Nachmittagen schulfrei und ich versuche ihm seit den Sommerferien einen Job schmackhaft zu machen. Geht natürlich nicht, er muss chillen.

Das ist er. Und das ist unsere Familie. Sein älterer Bruder hackt seit ewigen Zeiten auf ihm rum, dito sein Vater. Ob zu Recht oder Unrecht weiss ich nicht wirklich. Sie hängen ihm Drogenkonsum etc. an. Ich glaube das aber nicht. Er raucht und hat schon seine Erfahrungen mit Alkohol gemacht. Aber die beiden anderen sind in der Beziehung keine Vorbilder. Habe auch schon oft darauf aufmerksam gemacht, trotzdem ist er das schwarze Schaf.

Soll ich nun meinen Sohn einfach machen lassen, oder wie kann ich auf ihn zugehen? Stehe einfach an.
Herzlichen Dank im Voraus.

[Christa]

Ich hab einen Sohn 14 Jahre im letzen Schuljahr und eine Tochter in der Lehre.

Weiss dein Sohn schon was er macht hat er eine Lehre in Aussicht oder geht er weiter zur Schule.Merke das es mir
leichter fällt jetzt wo auch für den Sohn klar ist was er für eine Lehre macht.Also er hat sich zum Teil schon gefunden.

Was ich oft auch am kämpfen bin,das die Tochter nicht dem Sohn sagt was zu tun ist etc.Sag da oft zur Tochter das
ist meine Aufgabe, wenn sie es macht kann ich ja nichts sagen und es kommt so rüber als sag ich dem Sohn nichts.
Sie muss selber auf sich schauen, ist manchmal einfacher immer die Fehler der anderen zu sehen.

In der Pubertät merken sie oft nicht wie sie sich gegenüber den anderen Verhalten.Mein Sohn sagte oft das ist
pubertär zur Tochter wie sie sich verhält jetzt merkt es die Tochter wie sich der Sohn so benimmt.

Hat er an einem Nachmittag frei wo die Geschwister Schule haben, Wenn ja vielleicht Ideal mal ab und an
mit ihm das Gespräch suche.Was er will, was du möchtest etc. Ihm mal aufzeigen was z.b euer Kleiderbudget ist
und mit ihm ausrechen am Beispiel wenn er diese Jacke will was ist noch drin was ist wichtig etc.
iHm Möglichkeiten aufzeigen wenn er was bestimmtes will und es das Budget übersteigt, es sich zu Weihnachten
wünschen oder eben eine Ferienjob suchen oder vielleicht auch mal ausrechnen was er mit rauchen ausgibt. Ihm aber dann
selber überlassen was er daraus macht ob er nun auf den Genauen kommt nicht mehr zu rauchen oder eben sich
Geld dazuverdienen.Wenn er nichts macht ja nu da kannst du auch nichts machen du hast einfach das Kleiderbudget,

Merke auch das sie ab und an ein Machtwort brauche in der Pubertät, eben jetzt an diesem Nachmittag wird das Zimmer aufgeräumt.Mein Sohn hatte schon immer Mühe mit sich Sachen merken eben in der Küche sag ich ihm mach dies und dies
und oben im Zimmer vergessen.Da mach ich auch heute noch eifach so klare kleine Aufträge,stelle ihm z.B die Wäsche
hin um in den Schrank zu verräumen sag es ihm und wenn ich das nächste Mal oben bin, geh ich halt kontrollieren
wenn er es nicht macht und es wird dann soft erledigt,egal ob gerade ein superwichtiges Game oder so ansteht.
Ist aber nicht so dass er immer alles gerade mache muss oder sein Zimmer jeden Tag tip top aufräumen muss.
Aber ab und zu finde ich jetzt muss wieder mal aufgeräumt werden und dann geb ich ihm auch eine zeit vor
und wenn er es bis dann nicht macht,komme ich und sag sehr klar jetzt die Wäsche in den Korb dann kontrollieren,
dann den Abfall runter usw. bis alles fertig ist.Hilft jedenfall eine Zeitlang und er merkt auch selber das ihm
ein aufgeräumtes Zimmer guttut.

Wenn er ausflippt und eben auch mal wieder so im pubertären Ton und Getue zu mir tut, gehe ich nicht gross darauf
ein ich verlange einfach klar das was ich gesagt habe oder von ihm will.Ich glaub sie müssen ab und zu auch
dies aus sich rauslassen um wieder klar zu sehen.

[tantchen]

hallo monster

scheint eine vertrackte Situation zu sein...
Aber ich bin sicher dein Sohn hat auch seine guten Seiten und seine Momente wo er lammfromm ist.
Versuch diese Momente zu erwischen. Bei uns war es beim Taxiservice, wenn er etwas ausgetobt oder ausgechillt war, oder am Kühlschrank (und das meist bevor es zNacht gab...und ich hasste es wenn sie sich vorher noch bedienen) In diesen Situationen habe ich gelernt, meine Regeln sein zu lassen und dafür in Kontakt mit meinem Sohn zu treten. Meist gab es Smalltalk, mit Fokus, dass ich das Gefühl hätte es gehe ihm heute gut. So gab es ganz unkomplizierte Gespräche, wo aber auch Platz war für die Themen die mir wichtig waren. Oder ich kündigte an, dass er z.Bsp am Sa ne 1/2Std. Std. Zeit für mich haben müsse.

Die Kids kommen in ein Alter wo sie Ansprüche stellen aber auch lernen müssen, dass man dafür auch etwas tun muss. Wenn er Kleider will, dann soll er sich darum kümmern, dass er irgendwo ein Taschengeld dazuverdient.
Das können sie aber nur, wenn wir als Eltern eine ganz klare Haltung zu etwas einnehmen. Vielleicht musst du da lernen, konsequent zu sein, und vielleicht auch, keine "Angst" vor einem Tobsuchts- Anfall zu haben. Das kann nämlich vorkommen, es darf aber deine Haltung nicht beeinflussen.
Manchmal hilft es auch, wenn wir Druck wegnehmen, und all die Konflikt- Punkte streichen wo uns viel Energie kosten.
Ich weiss nicht was du bereits machst, aber auch Verantwortung abgeben nimmt manchmal Feuer aus der Hütte..
Muss das Zimmer zwingend aufgeräumt sein? Wo kannst du Kompromisse machen?
Wäsche? wer die Wäsche nicht im Korb hat, hat halt ev. auch keine frische Unterwäsche.

Mach ihn nicht zum schwarzen Schaf nur weil die anderen das tun, ich habe nämlich das Gefühl du glaubst an ihn..

[monsters4]

Vielen Dank für Eure Antworten!
Ja, ich glaube wirklich an ihn. Er ist eigentlich ein herzlicher Mensch. Er hat einfach sein Gerechtigkeits- empfinden. Wenn das jedoch nicht stimmt, ist er unberechenbar. Für mich ist schlimm, dass mein Ex und mein ältester Sohn ihn die ganze Zeit runter machen. Bei meinem ältesten Sohn habe ich das Gefühl, er fühlt sich in den Hintergrund gestellt und minderwertig. Gestern Abend hatte ich ein gutes Gespräch mit ihm ...

Zimmer aufräumen ist für mich nicht soooo wichtig, Wäsche kann ich auch selber einsammeln. Das ist wirklich zuviel vergeudete Energie. Allerdings habe ich Mühe, wenn er im Zimmer isst und dann erst noch den Abfall liegen lässt.

Aber auch diese Sachen setzen mir nicht so zu. Es macht mich im Moment wütend ... aber es vergeht wieder. Ich weiss eigentlich, dass es einfach unüberlegt ist. Klar, ich wünschte mir mehr Mithilfe von den Kids. Aber statt mich dauernd darüber zu ärgern, mache ich es einfach. Ich komme wirklich nicht zu Kontrollieren und schwups, sind die Kinder wieder weg. So bin ich schneller am Ziel. Trotzdem wäre es auch eine gute Schule für die Zukunft. Schaden tut es nicht, sie lernen so auch mit zu denken oder die Arbeit zu sehen. Darum bin ich halt schon auch wieder im Klinch, mache ich da mehr mir oder den Kids einen Gefallen?

Ich habe einfach Angst, dass er durch die Spannung mit seinem ältesten Bruder sich noch mehr verschliesst und abtriftet. Wenn wir alleine sind, habe ich auch gute Gespräche. Aber diese Zeiten sind wirklich rar, auch weil er ständig weg geht. Angst macht mir auch, dass er sich ständig bedroht fühlt und dadurch aggressiv und angriffig wird. Was ist, wenn er wirklich austickt?

Wie lange dürfen Eure Kinder im Ausgang sein?

[Christa]

Monster
Abmachen,meine gehen nicht regelmäßig in den Ausgang haben einfach ihre Hobbys und da gibt es
schon mal ein Unterhaltungsabend da durfte der Sohn so lange bleiben wie es ihm gefällt und hat dann
um ca. 12 30 Uhr angerufen ich soll ihn holen kommen.Oder er geht mal ins Kino da hab ich letzthin
auch schon gesagt er solle um 11.00 Uhr zu Hause sein.Da ruft er aber kurz vor 11.00 Uhr an der Film
sei erst jetzt fertig geworden und er fahre jetzt ab.Für mich so kein Problem (Haben eben ein grosses Kino und
sie wussten noch nicht welchen Film und wann er genau fertig war).

Du schreibst es macht dir Angst das er sich ständig bedroht fühlt.Fühlt er sich einfach nur vom Bruder bedroht oder hast du auch Angst das er sich von dir ungerecht behandelt fühlt oder auch von den Kollegen.

Meine fühlen sich auch oft ungerecht behandelt vorallem eben die Tochter hat das Gefühl der Bruder und der
Bruder hat das Gefühl immer er. Hab ihnen aber da auch oft gesagt ich kann nicht immer überall gerecht sein
ist aber nicht mein absicht jemand ungerecht zu behandeln.Ach ja ich hatte dazu mal ein Bilderbuch
das haben beide geliebt. Auch zum Beispiel der Lehrlingslohn, da versuch ich schon gerecht zu sein
aber erstens haben nicht beide gleichviel und auch andere Schulwege anderes alter beim Lehranfang etc.
Versuch schon im Vorfeld gewisse dinge gleich zu machen.
Mein Sohn ist aber der Typ der eher was in sich Hineinfrisst alls was rauszulassen.Macht es mir sicher in manchem leichter.

Wäsche ja das wäre schon einfacher alles schnell selber zusammenzunehmen, aber sie lernen wirklich nichts
oder aber da ist eben allein dann ihre Schuld wenn sie es nicht gemacht haben.Finde ich eben noch wichtig, kann dann nicht gesagt werden der andere hätte es machen sollen.

Du schreibst du bist neu getrennt.Führ doch da gerade neue Regeln ein.Ueberleg welche Ämter sie
übernehmen könnten macht zusammen eine Liste wie miteinander umgegangen wird, so wie man es
selbe gerne hätte.Führ doch z.B fix einen Abend ein wo ihr alle mal miteinander reden könnt.Evtl. bestellt ihr da immer Pizza oder sonst was spezielles.Oder es muss jeder mal kochen für alle.Würde fix auch
versuchen mit jedem Kind regelmässig alleine mal Gespräche zu führen.

Wie tantchen sagt auch ich nutze da z.b ma den Taxidienst zum Hobby aus, oder wenn nur ich mit dem Sohn
am Mittagstisch bin.Oder eben dann auch verlang ich mal ein Gespräch, z.B müssen wir miteinander
besprechen welche Kleider im Herbst neu gekauft werden.

[Christa]

Tantchen
Musste grad schmunzeln, das Kühlschrank essen kenne ich seit neustem auch .Ist so eine Gewohnheit nach
Hause zu kommen und in den Kühlschrank zu schauen.Nicht ins Brotfach oder in den Vorratsschrank.
Auch ich geb da im Moment nach, braucht glaub einfach auch mehr, solange er am Tisch auch isst.

[tantchen]

Christa, ja gäll, die "Kleinen" wissen schon seit immer wie sie die Mütter rumkriegen.

Monster
ich scheue in der Regel Konflikte habe aber gelernt meine Anliegen so zu kommunizieren, dass es eigentlich gar keine Konflikte gibt.
Ich stelle den Korb in den Gang und sage, dass ich die Wäsche brauch bis alle ins Bett gehen. Am morgen ist der Korb dann weg. Was nicht drin ist, kommt nä. Woche dran.
Auch beim Abräumen, erwähne ich einfach, du räumst mir dann noch die Maschine aus, danke! Und dann verschwinde ich Wenns (aus Protest/Taktik?) nicht gemacht wurde, erwähn ich es einfach nochmal, ganz ohne Frust. (keine Bitte, sondern eine "Anweisung")
Wenn du Dinge machst die du "eigentlich" nicht machen willst, so, nimmst du nur 1 Person nicht ernst. Nämlich dich selbst. und vermittelst so auf, dass du eigentlich niemanden zutraust selbstständig zu werden... Es dauert ein paar mal bis es gecheckt wird, aber wenn ich dann nachgebe und den Rest trotzdem noch einsammle, bin ich 1. unglaubwürdig, und veräpple mich selbst und 2. so kann man mich ja nicht ernst nehmen und habe die Wertschätzung auch nicht verdient.


Die vertrauten Gespräche sind in dem Alter wirklich sehr selten! Gerade bei verschlossenen Jungs. Heisst aber nicht, dass sie uns nicht brauchen. ich wartete jeweils vorm Tv, auch da kamen Gespräche zustande.
Solange du "im Kontakt" bist und Gespräche führen kannst, kommt das schon.

In dem Alter durfte er bis ca 23:00 raus. Am WE. Unter der Woche...bis 22:00 aber nicht täglich.

[Christa]

Tantchen

Ja du hast es besser formuliert als ich.Ist nicht meine stärke, aber es läuft bei uns auch etwa gleich-

Auch führe ich immer mal was neues ein nicht plötzlich alles zusammen, meist hab ich damit in den Schulferien
angefangen.Hab da am meisten Energie was durchzusetzen.

Ich finde einfach sie müssen auch mit der Zeit lernen einen Haushalt zu führen, wenn sie mal ausgezogen sind
(die Zeit geht ja so schnell vorbei) muss ich es ihnen ja nicht mehr beibringen wollen.
Auch beruhigt es mich zu wissen, falls ich ausfallen würde zu Hause doch die einfachen Sachen gemacht werden können.
Z.b Staubsaugen einfach so durch ,aber halt noch nicht ins Detail z.B Spinnennetz.Mal was kochen oder
die Küche.

Monster du schreibst die stört der Abfall.Also nimm vielleicht einfach das mal als Thema.Bei mit darf
auch im Zimmer gegessen werden.Muss nicht sofort alles runtergetragen werden, aber bis am anderen
morgen sollte es gemacht sein.Wenn nicht ich muss er zuerst die Sachen wegräumen bevor er was
neues rauftragen darf.Ich vertrau ihm da z.B das er es macht.Sag er soll es machen und kontrolliere zuerst
nicht, merk ich aber das am anderen Tag noch zeug von Vortag ist gibt es halt eine Woche nichts ins
Zimmer.

[monsters4]

Herzlichen Dank für Eure Antworten und Tipps.

Wenn ich Eure Beiträge lese, mache ich es doch sehr ähnlich. Ich versuche zu erklären und vorallem Verbote zu vermeiden. Er und zwei seiner Geschwister haben ADHD und darum bringen Verbote und Druck gar nichts. Darum habe ich auch das Gefühl, dass er in einer Traumwelt lebt und gar nicht merkt, wie schräg er sich z.T. Benimmt. Er fühlt sich schnell bedroht, sobald es nicht in seine Welt passt. na ja, eigentlich erinnert es mich immer mehr an seine Vater (ebenfalls ADHD). Allerdings bewundere ich auch seine Ruhe und Gelassenheit , wenn sein Bruder auf ihm rumhackt. Auch darf niemand etwas gegen mich sagen.

A. Geht regelmässig Fr./Sa.abend weg. Für ihn ist Weltuntergang wenn er dann zu Hause bleiben muss. Morgen bekommen wir Besuch, keine Chance dass er hier bleibt. Ich mag ihn nicht zwingen, da zu bleiben. Zumal dann wieder Streit mit Bruder/Vater angesagt ist. Morgen ist eben mein Ex mit dabei. A. lebt sein Leben bei seinen Kollegen. Sicher geht er so auch gewissen Spannugen aus weg, aber mir tut das weh.

Wenn er alleine daheim ist, also mit mir, spricht er mehr. Suche auch immer wieder das Gespräch mit ihm. Ich erkläre ihm auch mein Gefühle, die Angst etc. Er verbringt aber seine Zeit mehrheitlich in seinem Zimmer und gamed oder hängt am Natel.

Ich habe nun mit dem kinderpsychiater Kontakt aufgenommen und konnte auch einen Termin abmachen. Aber auch da will er nicht mitkommen und meint, ihm nicht sagen zu haben. Er rede nicht mit fremden Menschen über seine Probleme. Er kennt den Psychiater, wir sind schon Ca. Drei Jahre bei ihm.

Sein grosser Bruder war genau das Gegenteil, darum habe ich keinen Vergleich. Vermutlich Ist A.'s Verhalten doch etwas extrem ...

[Christa]

monster
Also mein Sohn ist auch oft im Zimmer am kamen,Musikhören,skypen etc. Gehört irgendwie schon zur Pubertät, ist aber sicher auch nicht bei allen gleich, aber mein Sohn z.B musste schon im Kindergarten einfach auch die
Zeit haben um nur mit sich alleine im Zimmer zu spielen.
Was meinst du mit Gefühlen mit anderen Reden.Das macht glaub mein Sohn auch nicht, Tochter schon.
Was er mit den Kollegen alles redet weiss ich natürlich nicht.Im Moment hat es mein Sohn gut aber
es gab auchs schon Fasen da hatte er Mühe mit den Lehrern, fand sie ungerecht und sich von
ihnen nicht verstanden.Muss dazu sagen das er eine Legasthenie hat und kann sich auch schlecht
konzentrieren und ist leicht abgelenkt.

Die Pubertät ist ja auch eine Ablösung und Findungsfrage, was wollen sie nicht der Bruder oder die Mutter.
Finde es jetzt nicht schlimm das der Sohn Nichtsein Besuch dabei ist, so wie du schreibst merkt er es
tut ihm nicht gut. Ich selber versuch einfach wenn Besuch da ist das die Kinder wenn möglich mit beim
essen sind.Nachher ist es ihnen frei was sie machen.
Ich finde es nicht gut das der Bruder dann mit ihm streit hat, ich denke der Bruder muss auch lernen
das die jüngeren Geschwister nicht immer gleich handeln und die gleiche Sachen gerne machen.
Das mit dem Vater finde ich noch schwierig, aber da wäre es sicher auch gut der Vater würde mal nur
mit dem 15.Järigen was machen ohne gleich den grossen Bruder dabei zu haben.

Finde es gut das du zum Psychologen gehst.Zwingen klar geht nicht,aber vielleicht gehst du mal alleine
und kannst ihn doch noch überreden einfach dir zu liebe dies zu machen.Vielleicht kann ja jedes
Kind eine Stunde mal machen und es ist nicht so offensichtlich das er jetzt das wegen sich machen muss.
Auch denke ich würde es dem älteren Bruder auch gut tun.

Aber eben es ist so leicht für mich geschrieben,mach dies kenne ja auch die Details nicht.
Ach ja falls du genauer mal was schreiben willst,kannst du mir auch eine PN schicken.

[monsters4]

Hallo zäme!

Danke, Christa!
Ich glaub mittlerweile, dass das ganze Problem mit meinem ältesten Sohn zu tun hat ... Ich habe das Gefühl, dass er extrem eifersüchtig auf seine Geschwister ist.
A. Kann machen, was er will, er ist immer der Sündenbock. Ich habe nun am 24.11. einen Termin beim kinderpsychiater. Nur ... A. Weigert sich über seine Probleme zu sprechen und mein ältester ist niemals bereit, mit zu kommen oder eine andere Ansicht gelten zu lassen. Wir bekommen von aussen sehr viele positive Rückmeldungen über A. Er kann nicht so schlecht sein, wie ihn F. Hinstellen will. Zudem F. selber oft über die Stränge schlägt und dafür gibt's wiederum Zeugen. Irgendwie ist es ein Alptraum, wo ich einfach keine Lösung sehe. Kann ja nicht meinen ältesten Sohn rauswerfen ...
A. Litt schon unter seinem Vater und sollte nun endlich durchatmen können.
Na ja, irgendwie geht's ja immer weiter.
Wünsche Euch einen guten Wochenstart. Liebe Grüsse

[Christa]

@monster
Wie geht es bei euch.Wollte eigentlich schon eher mal schreiben,muss aber grad viel arbeiten.
Hoffe das Gespräch beim Kinderpsychiater war hilfreich.
Kann mir auch vorstellen das der älteste eifersüchtig ist.Du schreibst schon alle anderen haben ADHD und
so machst du ihn wohl schon unbewusst zum Aussenseiter.Nein rausschmeissen wäre auch nicht die Lösung,
bestätigt ihn wohl eher das er doch recht dazu hat eifersüchtig zu sein.Ich glaub auch er nutzt es aus
das dein Exmann dann noch auf seiner Seite ist mit dem jüngeren Bruder und es schaukelt sich da hoch.
Ist noch schwierig, hab überlegt ob er evtl zu seinem Vater ziehen könnte, der ja wie es scheint eben
ja auf seiner Seite ist.Denke aber das kommt doch nicht so gut an der Vater stellt es sicher dann auch so
dar das du ihn nicht willst.
Ich denke eben auch so wie du schreibst ist dein zweiter Sohn ganz normal in der Pubertät, sei auch nicht
zu traurig wenn er nicht über sich redet.
Versuch einfach stark zu sein und lass deinen ältesten Sohn nicht den jüngeren schlechtmachen.
Wie sieht es denn mit den anderen Geschwister aus. Du musst da schon mal sagen das der älteste
ja nicht kommen kann und verlange das die jüngeren die gleichen Meinungen und Hobbys haben.
Erklär ihm mal wie es dann für den Jüngste ist alle sind z.Volljährig und haben das Gefühl der Jüngste
müssten dann alles machen wie sie wollen und dürfen sich nie ein Pubertärer Fehler erlauben.

Ich hab übrigens vom Beobachter das Buch Teenager;Finde es ein sehr gutes Buch und ich les immer mal
wieder darin und es bestärkt mich, meine Kinder Kinder Pubertät zu verstehen wie auch eben das wir
ihnen Gewisse regeln beibringen müssen zum Selbständig werden.
Wenn du willst leih ich es dir aus.

[monsters4]

Liebe Christa
Der Termin beim kinderpsychiater war gut. Ich konnte sogar danach mit meinem älterem Sohn reden. Mittlerweile hat sich aber schon auch gezeigt, dass mein zweitältester Sohn auch nicht ganz ohne ist. Er lieferte "Beweise". Dann kann ich natürlich auch reagieren, aber nur Vermutungen nützen nicht viel. Aber wir konnten sehr gute Gespräche führen und im Moment hat sich die Situation etwas beruhigt. Ich weiss zwar noch immer nicht, wer nun mit was recht hat. Ich glaub, dass mir das am meisten zu setzt. Habe Mühe mit Unwahrheiten und bin halt durch das Verhalten von meinem Ex geprägt worden. Weiss halt nicht so genau, ist es ein vor sich her schieben oder ist es wirklich noch ok.
Sicher wäre eine Variante, dass einer zum Vater zieht. Aber ich glaube, dass sie lieber da bleiben. Darum hoffe ich einfach, dass wir uns durch Gespräche wiederfinden und das wirklich der letzte Schritt wäre. Beim Papi bekommen sie eben auch nicht wirklich halt und wären eh auf sich selber gestellt. Er teilt entweder aus oder ignoriert. Lustigeres sind beide allein so toll und friedlich.
Du hast aber sicher recht. A. Steht mit seinem Verhalten oft im Vordergrund, ob positiv oder negativ. Für f. War es während der Lehrzeit nicht so schlimm, er war ja nur alle paar Tage daheim. Aber nun bekommt er natürlich alles voll mit. Einerseits möchte er mir helfen, andererseits ist er vielleicht wirklich eifersüchtig. Er ist in seinem Verhalten das krasse Gegenteil, eher zurückhaltend und der andere ist halt ein Charmeur.
Vielen Dank für den Buchtipp: ich besorg es mir ... Hab ja noch zwei weitere die Folgen ...
Bis sicher bald! Liebe Grüsse

[littlemice]

Hallo ihr Lieben

Hab leider noch nicht alles nachgelesen, aber das Bedürfnis mich mitzuteilen . Seit dem September, als ich mich das letzte Mal hier gemeldet habe ist viel passiert . Die letzten 2 Monate waren ziemlich heftig und wo ich im Moment stehe weiss ich noch nicht so ganz.
Hier nur die Kurzfassung:
Nach dem tatsächlichen Liebesaus nach den Herbstferien ging es mit Sohnemann nur noch bergab. Er wurde immer stiller, zog sich zurück und lebte für Arbeit und Ausgang. Im Oktober gestand er mir, dass er sich selber verletze (brennen). Er wisse nicht mehr weiter und brauche Hilfe. Nach einigen sehr nervtötenden Tagen (ich kriegte nirgends einen Termin für den Jungen und keiner fühlte sich zuständig, da er noch nicht ganz 18, aber auch kein Kind mehr ist) und einem bangen Wochenende bekam ich endlich einen Termin bei einer gaaaaanz tollen jungen Psychiaterin. Danach ging alles recht schnell, Mitte Nov. verbrachte er wegen akuter Suizidgefahr (er wusste schon wie aber noch nicht wann und wo) im KIZ (Kriseninterventionszentrum)= geschlossene Abteilung für Kinder und Jugendliche und seit Anfang Dez. ist er in einer psychiatrischen Aussenstation, d.h. er geht von dort aus zur Schule und zur Arbeit (im Moment arbeitet er nur halbtags) und ist unter der Woche dort. Am Wochenende kann er Samstagmorgen nach Hause kommen und muss Sonntagabend wieder dort sein.
Die BMS musste er abbrechen, was auch einen Klassenwechsel bedeutete- er ist sich noch am einleben.
Die letzten zwei Wochen war er zu Hause und das war nicht immer einfach und dauernd von Angst begleitet, dass er sich etwas antut. Am Samstag Abend hat er mich gerufen und zeigte mir seine Beine- hätte am liebsten losgeheult- er hat sie sich über sechs Tage verteilt übelst zerschnitten und brauchte Hilfe beim Verbinden.
Seit gestern Abend ist er wieder in der Aussenstation- ich hoffe einfach, dass er den Rank in den nächsten Wochen wieder findet. Er hat nun Medikamente und regelmässige Therapiesitzungen, auch Gruppensitzungen und Familientherapie (ca. alle 3 Wochen).

traurig, niedergeschlagene- aber auch hoffnungsvolle Grüsse an euch alle

littlemice

[Nuuneli]

Oje, das tut mir ganz fest leid und ich wünsche, dass sich alles zum Guten wendet. Ich hoffe, dass auch Du Unterstützung hast. Lass Dich drücken!

[tantchen]

oh jesses Littlemice....
sei fest gedrückt!
Da hast du aber echt was geleistet und durchgemacht, und ich finde du hast ganz toll reagiert und gekämpft, dass dein Sohn in Betreuung kommt. Toll finde ich auch, dass dein Sohn soviel Vertrauen hat, und dich um Hilfe gebeten hat. Ganz gross!
Im moment durchlebt er wohl eine ganzganz schwere Zeit mit Selbstzweifeln, Ängsten und Sorgen. Was auch immer das ausgelöst hat, ich wünsche ihm (und dir) von Herzen, dass er bald sehen und erkennen darf wer er ist und was er braucht und dass er liebenswert ist.
Wie geht es dir? Bekommst /nimmst du auch Hilfe in Anspruch?
Wenn Kinder so aus der Bahn geworfen werden, hinterlässt das doch auch ganz viel in einem selbst. und auch dir wünsche ich, dass du die Hilfe bekommst die du grad brauchst und deine Kämpfernatur weiter die Kraft findet an das Gute zu glauben. Ich bin überzeugt, dass jetzt "einfach" grad ein Jet über euer Haus gedonnert ist und euch durchschüttelt.
Bleibt dran und nehmt alles in Anspruch was euch angeboten wird.

lieb grüsst
tantchen

[littlemice]

Hallo ihr Lieben

Lieben Dank für eure Anteilnahme. Ja ich habe Hilfe, bin seit längerer Zeit in psychiatrischer Betreuung, da ich vor einem dreiviertel Jahr selber in eine Depression gerauscht bin. Das ist in unseren Genen mütterlicherseits leider nicht wegzudiskutieren.

Mit dem Jet tantchen liegst du genau richtig, eine Weile schien es so, als sei kein Stein mehr auf dem Anderen , ich/wir nehmen nun Tag für Tag und hoffen auf ein gutes Ende. Es läuft nun und es bleibt abzuwarten, wie sich die Dinge entwickeln.

Halte euch auf dem Laufenden, tut mir gut mich auch hier mitteilen zu können. Hoffe bei euren Teenies (schon fast twenties?) läuft es zufriedenstellend.

liebe Grüsse

littlemice

[Christa]

Littlemice: Weiss gar nicht was schreiben. Ist eine ganz schwierige Situation, aber ich finde Manchen hat das gut
geschrieben. Auch finde ich es schön das er zwar nicht sofort aber doch auch hilfe vo dir immer
wieder sucht.
Ha auf jedenfall sehr Respekt von der Situation wenn meine mal Freund(Tochter ) und Freundin haben
hab eben auch schon zwei erlebt die nach einer Trennung wie bei euch in eine tiefe Krise
gestürzt sind.Kenne sie aber nicht näher ist im Arbeitsumfeld meines Mannes und bei der
ehemalingen Klasse meiner Tochter passiert.
Wünsch dir auf jedenfall Kraft für die weitere Zeit. BMS hör ich ist sonst schon recht schwierig
neben normaler Lehre.Hören auch viele auf.Aber es machen auch viele dann die BMS nach der Lehre.
Denke wenn er wieder zu sich selber gefunden hat geht es auch da wieder aufwärts.

Bei meinem Sohn geht es im Moment ohne grosse Probleme weiter, aber eben kann sich ja schnell Ändern.
Aber im Moment fängt bei ihm bald das letzte Schulsemester an und bei uns wird neu eine Abschlussarbeit
mit allem drum und dran so a la Maturaarbeit oder Lehrabschlusarbeit verlangt so wird er doch auch
noch gefordert.Auch da er weiss was nacht der Schule kommt ist er im Moment recht zufrieden.
Mädchen sind im Moment auch noch kein Thema.

[tantchen]

Hallo littlemice und luna,

ui, "Beziehungs-Aus" ...irgendwie mahnt es mich,
unser Sohn ist seit 1/2 Jahr glücklich verliebt, aber es kann in dem Alter auch anders kommen. Daran und an das Nachher mag ich gar nicht denken. Und die Jungs leiden dann "still"...
@little

Oje, dann bist du selber auch kaum aus dem Gröbsten? Umso mehr noch einen Drücker! Aber vielleicht konntest du deshalb so schnell reagieren, weil du weisst wie schlecht es einem gehen kann..und wie nötig es ist, das professionell zu begleiten.
Auch ich reite ab und zu auf diesen Wellen. Familiär vorbelastet bin ich auch, und ab und zu wird alles zuviel und unschöne Gedanken schleichen sich dann ein und lähmen mich. Ich bin ein ruhiger Mensch der nur redet, wenn es mir wichtig erscheint... Ist vielleicht nicht ideal, mein Sohn ähnelt mir da stark. Ich kann mich aber meist rechtzeitig (mittlerweile selbst) rausreissen und dümple dann aber in einer Melancholie. Nichts destotrotz hab ich einen grossen Kampfwillen, was mich selbst betrifft.
Kann denn dein Sohn mit euch/dir über seine Gefühle oder Beweggründe reden? Das wäre ja schon ein Riesen Vorteil, die Kommunikation bleibt erhalten und ihr wisst so mehr voneinander.
Man kann das Ganze dann besser fassen und zusammen sich besser "wieder kennenlernen?" (weiss grad nicht wie schreiben. Manchmal sind einem doch die Gedanken der Kinder fremd geworden, grad im Teenie Jungs Alter.)

Der Frühling kommt bald, und da erwachen doch meist auch die Lebensgeister/das Leben wieder und man möchte wachsen.
Das zumindest wünsche ich euch ganz fest, dass ihr die Kraft des Frühlings bald nutzen könnt!!.

Gruss
tantchen