Ein Jahr früher zur Schule
Moderator: conny85
Ein Jahr früher zur Schule
Ich weiss, dass auch dieses Thema jeder Jahr wieder kommt, ich stelle die Frage trotzdem. Mich interessieren Antworten von Eltern, die sich für oder eben gegen eine frühere Einschulung entschieden haben.
Mein Sohn wurde Mitte Juli 2010 geboren. Er ist im ersten KiGa und unter den drei ältesten Kinder (3 Juli-Kinder). Stichtag war Ende Mai 2011. Er meisterte den KiGa-Start problemlos, vom ersten Tag an ging er dahin wie wenn er nie etwas anderes gemacht hätte. Hort dito. Er wurde allerdings auch schon seit Baby fremdbetreut - im Jahr vor KiGa-Start an 3.5 Tagen in einem privaten Montessori-KiGa. Er war sich das also gewohnt. Er ist sehr interessiert an Zahlen und Buchstaben. Er löst die 1. Klass-Aufgaben der grossen Schwester problemlos mit. Wir müssen ihm immer Aufgaben geben, da er es sehr unfair findet, dass er keine hat. Er liest, schreibt und orientiert sich im Zahlenbraum bis 100 - rechnen geht bis 20. Er ist sehr selbständig, verlässlich und auch an Selbstvertrauen mangelt es ihm nicht. Er kann sich in einer Kindergruppe behaupten und such sich praktisch ausschliesslich ältere Freunde aus. Nun steht die Frage an, ob er bereits diesen Sommer in die Schule gehen soll. Wir sind eher dafür, da wir Angst haben, dass er im zweiten Jahr Kindergarten nur Blödsinn macht, weil er völlig unterfordert ist. Auch ist das Leben mit ihm wesentlich angenehmer, wenn er etwas gefordert ist.
Wer stand vor einer ähnlichen Entscheidung und was habt ihr gemacht?
Mein Sohn wurde Mitte Juli 2010 geboren. Er ist im ersten KiGa und unter den drei ältesten Kinder (3 Juli-Kinder). Stichtag war Ende Mai 2011. Er meisterte den KiGa-Start problemlos, vom ersten Tag an ging er dahin wie wenn er nie etwas anderes gemacht hätte. Hort dito. Er wurde allerdings auch schon seit Baby fremdbetreut - im Jahr vor KiGa-Start an 3.5 Tagen in einem privaten Montessori-KiGa. Er war sich das also gewohnt. Er ist sehr interessiert an Zahlen und Buchstaben. Er löst die 1. Klass-Aufgaben der grossen Schwester problemlos mit. Wir müssen ihm immer Aufgaben geben, da er es sehr unfair findet, dass er keine hat. Er liest, schreibt und orientiert sich im Zahlenbraum bis 100 - rechnen geht bis 20. Er ist sehr selbständig, verlässlich und auch an Selbstvertrauen mangelt es ihm nicht. Er kann sich in einer Kindergruppe behaupten und such sich praktisch ausschliesslich ältere Freunde aus. Nun steht die Frage an, ob er bereits diesen Sommer in die Schule gehen soll. Wir sind eher dafür, da wir Angst haben, dass er im zweiten Jahr Kindergarten nur Blödsinn macht, weil er völlig unterfordert ist. Auch ist das Leben mit ihm wesentlich angenehmer, wenn er etwas gefordert ist.
Wer stand vor einer ähnlichen Entscheidung und was habt ihr gemacht?
sie 2009
er 2010
er 2010
- Zwirbeline
- Member
- Beiträge: 170
- Registriert: Di 14. Apr 2015, 20:28
Re: Ein Jahr früher zur Schule
Liebe Malaga 1
Wir könnten vor der gleichen Entscheidung stehen. Unser Sohn ist Ende Juni 2010 geboren und der Älteste in der 1.-Kiga Gruppe und ist mit Zahlen-/Buchstabeninteresse ähnlich weit. Bei mir war das damals auch so und ich wurde - auch in der Meinung, dass ich persönlich locker reif genug sein würde - ein Jahr früher zur Schule geschickt. Für mich persönlich war die Entscheidung nicht gut. Im Schulstoff bin ich zwar gut mitgekomme, hatte aber latent einen Stress, weil ich immer die kleinste und jüngste war. Habe das Gefühl, dass sich das auf mein Selbstvertrauen eher negativ ausgewirkt hat. Deshalb bin ich so einer Entscheidung gegenüber eher so eingestellt, dass ich im Zweifelsfall lieber warten würde. Es läuft ihm ja nichts davon. Und wenn er sich später tatsächlich langweilen sollte, kann er ja immer noch eine Klasse überspringen.
Aber klar: Jedes Kind ist anders. Dein Sohn ist vielleicht nicht so klein. Mich hatte man damals etwas überschätzt. Es war zwar keine Katastrophe, aber ich denke in meinem Fall wärs damals anders besser gewesen.
Alles Gute bei der Entscheidung, euch!
Wir könnten vor der gleichen Entscheidung stehen. Unser Sohn ist Ende Juni 2010 geboren und der Älteste in der 1.-Kiga Gruppe und ist mit Zahlen-/Buchstabeninteresse ähnlich weit. Bei mir war das damals auch so und ich wurde - auch in der Meinung, dass ich persönlich locker reif genug sein würde - ein Jahr früher zur Schule geschickt. Für mich persönlich war die Entscheidung nicht gut. Im Schulstoff bin ich zwar gut mitgekomme, hatte aber latent einen Stress, weil ich immer die kleinste und jüngste war. Habe das Gefühl, dass sich das auf mein Selbstvertrauen eher negativ ausgewirkt hat. Deshalb bin ich so einer Entscheidung gegenüber eher so eingestellt, dass ich im Zweifelsfall lieber warten würde. Es läuft ihm ja nichts davon. Und wenn er sich später tatsächlich langweilen sollte, kann er ja immer noch eine Klasse überspringen.
Aber klar: Jedes Kind ist anders. Dein Sohn ist vielleicht nicht so klein. Mich hatte man damals etwas überschätzt. Es war zwar keine Katastrophe, aber ich denke in meinem Fall wärs damals anders besser gewesen.
Alles Gute bei der Entscheidung, euch!
- Hausdrache
- Vielschreiberin
- Beiträge: 1095
- Registriert: Mo 22. Aug 2005, 10:04
- Wohnort: Zentralschweiz
Re: Ein Jahr früher zur Schule
Unsere Grosse war ähnlich. Sie wollte nach dem kleinen KIGA in die Schule, wir haben sie zurückbehalten, weil ich fand, sie wolle die Zeit bekommen, die sie zugute hat, zum Spielen, zum Kind sein, auch mit ihren Schwestern zu Hause noch Zeit zu haben.
Was folgte war eine Katastrophe. Sie wurde im grossen KIGA zunehmend aggressiv und wir hatten ein ganz schwieriges Jahr.
In der ersten Klasse war sie glücklich, bis Weihnachten, dann kam die Unterforderung komplett, weil sie einfach viel schneller lernte als die anderen Kinder. Sie konnte bei Schuleintritt weder richtig lesen, noch rechnen, weil ich ihr das ganz bewusst nicht zeigte, wir hatten ganz viele andere Dinge, die wir tun konnten zu Hause, basteln, sport, Spiele, da ist mir sehr vieles eingefallen, mit dem sie wirklich gut gefordert war.
Trotzdem, an Weihnachten der komplette Einbruch, ab da war sie in der Schule kaum noch tragbar. In der zweiten Klasse wurde es noch schlimmer. Abklärungen ergaben, vieles, der KIA ging von ADHS aus, der SPD von einer Hochbegabung, da sie aber top Leistungen zeigte, war Ritalin kein Thema.
Dann endlich ende dritter Klasse kam der Entscheid, sie überspringt eine Klasse. Das ging fünf Wochen super, das Kind war zufrieden und glücklich, dann kam der nächste Einbruch, es ist sooo langweilig. Es kam ene Privatschulung, da ging es zwei Jahre, dann wusste sie nicht mehr, was sie lernen möchte, erneut eine Beschleunigung, mitten im Jahr in die Bezirksschule. Da war sie zum ersten mal einfach glücklich. Sie musste Französisch nachlernen, Mathe war endlich spannend, Sachthemen waren auch endlich mal komplexer und man musste lernen zu lernen.
Wir hatten die schönsten Jahre an der Oberstufe.
Was ich dir raten soll? Ich weiss es nicht. Es ist ganz schwierig. Bei meiner Tochter waren sie am Schluss drei Kinder, die zu früh eingeschult wurden, oder irgendwann gesprungen sind. Sie war aber immer die Jüngste. Das war kein Problem für sie. Auch die beiden Jungs in ihrer Klasse machten das Problemlos, obwohl sie nur wenig älter waren. Und sie waren deutlich jünger, als die Kameraden. Der Altersabstand zu unserer Tochter betrug bis zu dreieinhalb Jahre, vom ältesten Jugendlichen zu ihr. Die Meisten waren eineinhalb Jahre älter.
Dennoch, der Schulverleider war nach der obligatorischen Schulzeit gross. Sie musste auch an der Bez. nur wenig lernen, hat aber auch nie super Noten gemacht, weil es ihr nicht wichtig war. Heute macht sie eine Lehre mit Berufsmatura, weil sie endlich was handfestes machen wollte. Die BM macht sie in meinen Augen sehr locker, das mit dem Lernen ist nach wie vor nicht ihr Ding. Da sie aber Mathe einfach nur schüttelt, die Sprachen innert kürzester Zeit lernen kann, reicht es ihr gut, sie gehört zu den besten der Klasse.
Ich würde mit der Kindegärtnerin anschauen, wie sie es sieht. Wenn ihr eine Schule habt, die sich mit begabten Kindern auskennt, würde ich ihn nicht beschleunigen. Es gibt gute Möglichkeiten, Kinder auch in die Breite zu fördern. Dann lesen sie halt in der ersten Klasse Bücher, während andere noch Wörter entziffern. Oder sie arbeiten an einem eigenen Projekt. Auch in Mathe gibt es sehr tolle Angebote, die man machen kann. Unser Beispiel zeigt, dass es mit einem Jahr früher, oder beschlunigen nicht getan ist. Unsere Tochter war in der Lage, innert weniger Wochen den Stoff von ganzen Schuljahren einfach so zu können, ohne dass wir mit ihr lernen mussten.
Auch mache ich die Erfahrung, dass wenn Eltern mit den Kindern lernen, ihnen Angebote machen, sie im KIGA schnell viel können, das dann aber später zusammenfällt, wenn sie nicht wirklich extreme Schnelllerner und Schnellversteher sind.
Andererseits unsere Jüngste war in einem Montessorikinderhaus, problemlos, wurde danna auch zu früh eingeschult, meistert das bis jetzt problemlos, es ist ihr nach wie vor eher langweilig. Sie ist aber weniger fordernd als die Grosse und sie hat Hobbies, die sie sehr fordern. (Schach und Musik)
Was du schreibst beobachte ich auch, sie müssen gefordert werden, sonst werden sie unausstehlich. Die Frage ist, muss das in der Schule geschehen, oder gibt es noch andere Angebote? Langweilt ihn der KIGA, oder ist es einfach zu Hause ein Problem? Bei uns war es in der Schule das Problem, dort kamen die Ausbrüche, zu Hause konnten wir gut umgehen mit ihr.
Ich denke, man muss sowas gut überlegen. Vom Alter her ist er ja nur knapp neben dem Stichtag, das macht nicht so viel aus.
Würde die KIGÄ fragen, sie hat bestimmt Erfahrungswerte und kann dir sagen, ob es klappen kann oder was dafür spricht, noch ein Jahr zu warten.
Was folgte war eine Katastrophe. Sie wurde im grossen KIGA zunehmend aggressiv und wir hatten ein ganz schwieriges Jahr.
In der ersten Klasse war sie glücklich, bis Weihnachten, dann kam die Unterforderung komplett, weil sie einfach viel schneller lernte als die anderen Kinder. Sie konnte bei Schuleintritt weder richtig lesen, noch rechnen, weil ich ihr das ganz bewusst nicht zeigte, wir hatten ganz viele andere Dinge, die wir tun konnten zu Hause, basteln, sport, Spiele, da ist mir sehr vieles eingefallen, mit dem sie wirklich gut gefordert war.
Trotzdem, an Weihnachten der komplette Einbruch, ab da war sie in der Schule kaum noch tragbar. In der zweiten Klasse wurde es noch schlimmer. Abklärungen ergaben, vieles, der KIA ging von ADHS aus, der SPD von einer Hochbegabung, da sie aber top Leistungen zeigte, war Ritalin kein Thema.
Dann endlich ende dritter Klasse kam der Entscheid, sie überspringt eine Klasse. Das ging fünf Wochen super, das Kind war zufrieden und glücklich, dann kam der nächste Einbruch, es ist sooo langweilig. Es kam ene Privatschulung, da ging es zwei Jahre, dann wusste sie nicht mehr, was sie lernen möchte, erneut eine Beschleunigung, mitten im Jahr in die Bezirksschule. Da war sie zum ersten mal einfach glücklich. Sie musste Französisch nachlernen, Mathe war endlich spannend, Sachthemen waren auch endlich mal komplexer und man musste lernen zu lernen.
Wir hatten die schönsten Jahre an der Oberstufe.
Was ich dir raten soll? Ich weiss es nicht. Es ist ganz schwierig. Bei meiner Tochter waren sie am Schluss drei Kinder, die zu früh eingeschult wurden, oder irgendwann gesprungen sind. Sie war aber immer die Jüngste. Das war kein Problem für sie. Auch die beiden Jungs in ihrer Klasse machten das Problemlos, obwohl sie nur wenig älter waren. Und sie waren deutlich jünger, als die Kameraden. Der Altersabstand zu unserer Tochter betrug bis zu dreieinhalb Jahre, vom ältesten Jugendlichen zu ihr. Die Meisten waren eineinhalb Jahre älter.
Dennoch, der Schulverleider war nach der obligatorischen Schulzeit gross. Sie musste auch an der Bez. nur wenig lernen, hat aber auch nie super Noten gemacht, weil es ihr nicht wichtig war. Heute macht sie eine Lehre mit Berufsmatura, weil sie endlich was handfestes machen wollte. Die BM macht sie in meinen Augen sehr locker, das mit dem Lernen ist nach wie vor nicht ihr Ding. Da sie aber Mathe einfach nur schüttelt, die Sprachen innert kürzester Zeit lernen kann, reicht es ihr gut, sie gehört zu den besten der Klasse.
Ich würde mit der Kindegärtnerin anschauen, wie sie es sieht. Wenn ihr eine Schule habt, die sich mit begabten Kindern auskennt, würde ich ihn nicht beschleunigen. Es gibt gute Möglichkeiten, Kinder auch in die Breite zu fördern. Dann lesen sie halt in der ersten Klasse Bücher, während andere noch Wörter entziffern. Oder sie arbeiten an einem eigenen Projekt. Auch in Mathe gibt es sehr tolle Angebote, die man machen kann. Unser Beispiel zeigt, dass es mit einem Jahr früher, oder beschlunigen nicht getan ist. Unsere Tochter war in der Lage, innert weniger Wochen den Stoff von ganzen Schuljahren einfach so zu können, ohne dass wir mit ihr lernen mussten.
Auch mache ich die Erfahrung, dass wenn Eltern mit den Kindern lernen, ihnen Angebote machen, sie im KIGA schnell viel können, das dann aber später zusammenfällt, wenn sie nicht wirklich extreme Schnelllerner und Schnellversteher sind.
Andererseits unsere Jüngste war in einem Montessorikinderhaus, problemlos, wurde danna auch zu früh eingeschult, meistert das bis jetzt problemlos, es ist ihr nach wie vor eher langweilig. Sie ist aber weniger fordernd als die Grosse und sie hat Hobbies, die sie sehr fordern. (Schach und Musik)
Was du schreibst beobachte ich auch, sie müssen gefordert werden, sonst werden sie unausstehlich. Die Frage ist, muss das in der Schule geschehen, oder gibt es noch andere Angebote? Langweilt ihn der KIGA, oder ist es einfach zu Hause ein Problem? Bei uns war es in der Schule das Problem, dort kamen die Ausbrüche, zu Hause konnten wir gut umgehen mit ihr.
Ich denke, man muss sowas gut überlegen. Vom Alter her ist er ja nur knapp neben dem Stichtag, das macht nicht so viel aus.
Würde die KIGÄ fragen, sie hat bestimmt Erfahrungswerte und kann dir sagen, ob es klappen kann oder was dafür spricht, noch ein Jahr zu warten.
Re: Ein Jahr früher zur Schule
Lass deinem Kind die Zeit im Kiga.
Aber du kannst die Kindergärtnerin darauf ansprechen. Was spielt dein Kind denn so im KG? Also holt es sich von sich aus Lernfördende Spiele?

Aber du kannst die Kindergärtnerin darauf ansprechen. Was spielt dein Kind denn so im KG? Also holt es sich von sich aus Lernfördende Spiele?
Re: Ein Jahr früher zur Schule
Hoi Malaga
So, wie du deinen Sohn und die Situation beschreibst, finde ich, spricht vieles für eine Früheinschulung: Selbständigkeit, sich organisieren können, sich behaupten können, sich in der Klasse integrieren können und einen (sehr) weiten Vorsprung im schulischen/kognitiven Bereich - alles vorhanden.
Wir haben unsere Jüngere auch ein Jahr früher eingeschult, resp. hat sie nach den Herbstferien vom 1. KiGa in den 2. gewechselt. Sie hat 5 Monate nach Stichtag Geburtstag, kam mit 5 Jahren 10 Monaten in die erste Klasse und ist etwa ein halbes Jahr jünger als das Jüngste regulär eingeschulte Kind. Sie besucht jetzt die zweite Klasse und macht es super. Ich bin mir absolut sicher, dass es Probleme gegeben hätte, hätten wir diesen Schritt nicht gewagt. Im Unterricht wird wenig bis gar nicht individualisiert, hingegen sehr viel Wert auf Automatisation gelegt und das ist alles andere als berauschend für ein Kind, das sehr schnell lernt.
In der ersten Klasse durfte unsere Tochter nur bis 20 rechnen! Da waren die Lehrerinnen sehr strikt. Kopfschüttel. Langeweile ist zwar auch jetzt immer wieder ein Thema, vor allem im Rechnen würde locker Drittklass-Stoff drin liegen (die grosse Schwester besucht die 3. Klasse und sie löst mit ihr zusammen Aufgaben), aber sie geht grundsätzlich doch gerne in die Schule. Und das ist mir das Wichtigste. Vor allem gefallen ihr Handarbeit, Schwimmen, Turnen... sagt auch was aus
. Immerhin darf sie einen Vormittag einen Begabungsförderungskurs besuchen und ist mit Hobbies gut ausgelastet. So geht's einigermassen. Wie sich das Ganze im Verlauf entwickelt, werden wir sehen.
Ich denke aber schon, dass eine Früheinschulung ein sehr! grosser Schritt ist und dass ein Kind physisch und psychisch stark sein muss, damit es die Früheinschulung gut packt. Vieles hängt auch von der Einstellung der Lehrperson ab. Wenn du jemanden hast, der auf den Lernstand des Kindes eingeht, hast du Glück. Nur leider weisst du im Vorneherein nicht, zu wem das Kind kommen wird. Also, musst du unabhängig davon deine Entscheidung treffen.
Liebe Grüsse
Peppi
So, wie du deinen Sohn und die Situation beschreibst, finde ich, spricht vieles für eine Früheinschulung: Selbständigkeit, sich organisieren können, sich behaupten können, sich in der Klasse integrieren können und einen (sehr) weiten Vorsprung im schulischen/kognitiven Bereich - alles vorhanden.
Wir haben unsere Jüngere auch ein Jahr früher eingeschult, resp. hat sie nach den Herbstferien vom 1. KiGa in den 2. gewechselt. Sie hat 5 Monate nach Stichtag Geburtstag, kam mit 5 Jahren 10 Monaten in die erste Klasse und ist etwa ein halbes Jahr jünger als das Jüngste regulär eingeschulte Kind. Sie besucht jetzt die zweite Klasse und macht es super. Ich bin mir absolut sicher, dass es Probleme gegeben hätte, hätten wir diesen Schritt nicht gewagt. Im Unterricht wird wenig bis gar nicht individualisiert, hingegen sehr viel Wert auf Automatisation gelegt und das ist alles andere als berauschend für ein Kind, das sehr schnell lernt.
In der ersten Klasse durfte unsere Tochter nur bis 20 rechnen! Da waren die Lehrerinnen sehr strikt. Kopfschüttel. Langeweile ist zwar auch jetzt immer wieder ein Thema, vor allem im Rechnen würde locker Drittklass-Stoff drin liegen (die grosse Schwester besucht die 3. Klasse und sie löst mit ihr zusammen Aufgaben), aber sie geht grundsätzlich doch gerne in die Schule. Und das ist mir das Wichtigste. Vor allem gefallen ihr Handarbeit, Schwimmen, Turnen... sagt auch was aus

Ich denke aber schon, dass eine Früheinschulung ein sehr! grosser Schritt ist und dass ein Kind physisch und psychisch stark sein muss, damit es die Früheinschulung gut packt. Vieles hängt auch von der Einstellung der Lehrperson ab. Wenn du jemanden hast, der auf den Lernstand des Kindes eingeht, hast du Glück. Nur leider weisst du im Vorneherein nicht, zu wem das Kind kommen wird. Also, musst du unabhängig davon deine Entscheidung treffen.
Liebe Grüsse
Peppi
Re: Ein Jahr früher zur Schule
larien: Wenn ich sicher wäre, dass er glücklich und ausgefüllt ist im zweiten Kiga, würde ich ihm die Zeit sicher lassen...
an die anderen: Danke für eure differenzierten Meinungen. Wie ihr schreibt, ist die Entscheidung wirklich nicht einfach. Wir sind bereits mit den Kindergärtnerinnen im Gespräch und haben Mitte Januar Elternbgespräch. Wäre es nur das Kognitive, würden wir nicht an eine Früheinschulung denken, aber es ist eben wirklich alles. Und es geht mit ihm um Welten besser, wenn man ihm etwas zutraut, wenn er gefordert ist und etwas in seiner Verantwortung liegt. Wenn er noch einen halben Kopf grösser wäre und ein Mädchen (man sagt ja, dass Mädchen reifer sind), wäre für mich der Fall klar. Selbstvertrauen hat er ganz sicher genug - auch, wenn er in seiner späteren Schulkarriere mal repetieren müsste. Das wäre kein Beinbruch. Mir graut einfach davor, dass er nach den Sommerferien mit 10 oder 12 Kindern in den KiGa geht, die im dümmsten Fall zwei Jahre jünger sind als er. Jetzt sind sie nur 7 Kleine und folglich das nächste Jahr in der Minderzahl. Und wie jemand geschrieben hat: Er hat den Stichtag um 6 Wochen verpasst. Das ist ja nicht wirklich viel. Würden wir in einem anderen Kanton wohnen, würde er im Sommer regulär eingeschult.
an die anderen: Danke für eure differenzierten Meinungen. Wie ihr schreibt, ist die Entscheidung wirklich nicht einfach. Wir sind bereits mit den Kindergärtnerinnen im Gespräch und haben Mitte Januar Elternbgespräch. Wäre es nur das Kognitive, würden wir nicht an eine Früheinschulung denken, aber es ist eben wirklich alles. Und es geht mit ihm um Welten besser, wenn man ihm etwas zutraut, wenn er gefordert ist und etwas in seiner Verantwortung liegt. Wenn er noch einen halben Kopf grösser wäre und ein Mädchen (man sagt ja, dass Mädchen reifer sind), wäre für mich der Fall klar. Selbstvertrauen hat er ganz sicher genug - auch, wenn er in seiner späteren Schulkarriere mal repetieren müsste. Das wäre kein Beinbruch. Mir graut einfach davor, dass er nach den Sommerferien mit 10 oder 12 Kindern in den KiGa geht, die im dümmsten Fall zwei Jahre jünger sind als er. Jetzt sind sie nur 7 Kleine und folglich das nächste Jahr in der Minderzahl. Und wie jemand geschrieben hat: Er hat den Stichtag um 6 Wochen verpasst. Das ist ja nicht wirklich viel. Würden wir in einem anderen Kanton wohnen, würde er im Sommer regulär eingeschult.
sie 2009
er 2010
er 2010
Re: Ein Jahr früher zur Schule
Hoi Malaga
wir haben uns für eine frühere Einschulung entschieden, weil das Kind im Kindergarten nicht glücklich war. Schreiben können, lesen können etc sind sicherlich ein Anhaltspunkt für die Aufnahmebegeisterung und Fähigkeit des Kindes, aber am wichtigsten ist doch, ob das Kind in der Schule happy wäre. Würde es lieber in der Schule sitzen und Dinge lernen (die es schon kann) oder weiterhin 1 Jahr im KiGa spielen? Meine Tochter spielte nie im KiGa, sie sass nur da und schaute den anderen zu. Sie langweilte sich sehr und war nicht glücklich.
Grüssli
wir haben uns für eine frühere Einschulung entschieden, weil das Kind im Kindergarten nicht glücklich war. Schreiben können, lesen können etc sind sicherlich ein Anhaltspunkt für die Aufnahmebegeisterung und Fähigkeit des Kindes, aber am wichtigsten ist doch, ob das Kind in der Schule happy wäre. Würde es lieber in der Schule sitzen und Dinge lernen (die es schon kann) oder weiterhin 1 Jahr im KiGa spielen? Meine Tochter spielte nie im KiGa, sie sass nur da und schaute den anderen zu. Sie langweilte sich sehr und war nicht glücklich.
Grüssli
"Erziehung ist organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend." Mark Twain
-
- Member
- Beiträge: 228
- Registriert: So 13. Jan 2013, 07:56
Re: Ein Jahr früher zur Schule
@ Málaga
Es ist zwar keine Antwort auf deine Frage, aber was es auch gibt: zwei Jahre Kiga und dann direkt in die zweite Klasse. Einfach, falls runde Tische folgen, so würde ich auch dies durchdenken lassen...
Es ist zwar keine Antwort auf deine Frage, aber was es auch gibt: zwei Jahre Kiga und dann direkt in die zweite Klasse. Einfach, falls runde Tische folgen, so würde ich auch dies durchdenken lassen...
"Civil rights practise, after all, is fundamentally about who has to change." Kenji Yoshino (2001)
- F. Scarpi
- auf Wunsch deaktiviert
- Beiträge: 668
- Registriert: Mi 23. Mai 2007, 09:08
- Geschlecht: weiblich
Re: Ein Jahr früher zur Schule
Malaga, in eurem Fall würde ich das machen (so wie es klingt)!
Wir hatten es bei unserem Ältesten, ebenfalls ein Juli-Kind, auch überlegt. Früher in den Kindergarten wäre nicht gegangen, v.a. emotional, aber er war auch grobmotorisch deutlich "hinten nach" und gerade knapp den Windeln tagsüber entwachsen. Aber in die Schule nach dem 1. KiGA überlegten wir uns, bzw. wir hätten es gewagt, aber er selber war ganz und gar dagegen! Die KiGä meinte - von sich aus -, er könne gehen, aber sie würde ihn doch noch im KiGa lassen. Bei ihm war es aber eben nicht so deutlich wie bei euch. Er war nicht in allen Bereichen so weit. Er war im KiGa auch stets zufrieden und langweilte sich nie. Er ging danach in eine Montessorischule. Dort war und ist er grundsätzlich auf verschiedene Ebenen gut gefordert. Das finde ich wichtig, sonst ist das sehr unbefriedigend bis sehr quälend für die Kinder. Ausserdem schlecht für den Charakter!
Es wäre für euch wirklich zu überlegen, ob er ev. zufriedener wäre noch ein Jahr KiGa zu machen und danach in die zweite Klasse zu gehen. Manchmal ist es möglich die Kinder im KiGa sehr gut zu fordern, während das manchmal in der Schule weniger gut geht. Aber das betrifft v.a. die "akademische" Herausforderung, die reine, isolierte kognitive Herausforderung, meine ich (z.B. einzelne Buchstaben oder Wörter lesen oder schreiben zu müssen ist sehr langweilig, wenn man schon fliessend lesen kann, aber es gibt ja z.B. sehr tolle und spannende Lernspiele im KiGA). Aber dein Sohn orientiert sich ja allgemein an älteren Kindern, möchte mit solchen befreundet sein, hat ein gutes Selbstvertrauen, packt den Alltag locker. Also es spricht alles dafür in die Schule zu gehen, würde ich sagen!
Wir hatten es bei unserem Ältesten, ebenfalls ein Juli-Kind, auch überlegt. Früher in den Kindergarten wäre nicht gegangen, v.a. emotional, aber er war auch grobmotorisch deutlich "hinten nach" und gerade knapp den Windeln tagsüber entwachsen. Aber in die Schule nach dem 1. KiGA überlegten wir uns, bzw. wir hätten es gewagt, aber er selber war ganz und gar dagegen! Die KiGä meinte - von sich aus -, er könne gehen, aber sie würde ihn doch noch im KiGa lassen. Bei ihm war es aber eben nicht so deutlich wie bei euch. Er war nicht in allen Bereichen so weit. Er war im KiGa auch stets zufrieden und langweilte sich nie. Er ging danach in eine Montessorischule. Dort war und ist er grundsätzlich auf verschiedene Ebenen gut gefordert. Das finde ich wichtig, sonst ist das sehr unbefriedigend bis sehr quälend für die Kinder. Ausserdem schlecht für den Charakter!

Es wäre für euch wirklich zu überlegen, ob er ev. zufriedener wäre noch ein Jahr KiGa zu machen und danach in die zweite Klasse zu gehen. Manchmal ist es möglich die Kinder im KiGa sehr gut zu fordern, während das manchmal in der Schule weniger gut geht. Aber das betrifft v.a. die "akademische" Herausforderung, die reine, isolierte kognitive Herausforderung, meine ich (z.B. einzelne Buchstaben oder Wörter lesen oder schreiben zu müssen ist sehr langweilig, wenn man schon fliessend lesen kann, aber es gibt ja z.B. sehr tolle und spannende Lernspiele im KiGA). Aber dein Sohn orientiert sich ja allgemein an älteren Kindern, möchte mit solchen befreundet sein, hat ein gutes Selbstvertrauen, packt den Alltag locker. Also es spricht alles dafür in die Schule zu gehen, würde ich sagen!
2006
2008
2011
2008
2011
Re: Ein Jahr früher zur Schule
Unser Jüngster war im ersten Kindergartenjahr auch schon sehr weit und die Kindergärtnerin meinte beim Gespräch, dass er in praktisch allen Bereichen bereits schulreif sei. Der einzige Punkt war bei ihm der emotionale Bereich. Dort war er noch nicht schulreif. Wir entschieden uns ihn noch ein Jahr im Kindergarten zu lassen. Er hatte eine geniale Kindergärtnerin und durfte sehr viel eigene Projekte durchführen.
Gegen Ende des 2. Kindergartenjahres machte die Kindergärtnerin den Vorschlag, dass er die letzten Schulwochen noch in die 1. Klasse wechseln könnte. Es stand sowieso ein Schulhauswechsel an und er musste so oder so seine Klasse verlassen. Er durfte zuerst eine Woche in der 1. Klasse schnuppern. Die Lehrerinnen meinten dann, dass sie sich gut vorstellen können, dass er in die Schule wechselt. Er war auch bereit für diesen Schritt. Im Sommer ist er dann mit der neuen Klasse in die 2. Klasse gekommen.
Wir sind froh, haben wir diesen Weg eingeschlagen. Er konnte noch ein Jahr unabhängig von einem schulischen Lehrplan seinen Ideen nachgehen. Das wäre aber so sicher nicht bei allen Kindergärtnerinnen möglich gewesen. Wenn es ihm schon im ersten Jahr im Kiga langweilig gewesen wäre hätten wir ihn vielleicht schon früher eingeschult. Schlussendlich war unsere Lösung die richtige.
Ich habe vor Kurzem mit seiner Lehrerin gesprochen und sie meinte auch, dass es die richtige Entscheidung war.
Gegen Ende des 2. Kindergartenjahres machte die Kindergärtnerin den Vorschlag, dass er die letzten Schulwochen noch in die 1. Klasse wechseln könnte. Es stand sowieso ein Schulhauswechsel an und er musste so oder so seine Klasse verlassen. Er durfte zuerst eine Woche in der 1. Klasse schnuppern. Die Lehrerinnen meinten dann, dass sie sich gut vorstellen können, dass er in die Schule wechselt. Er war auch bereit für diesen Schritt. Im Sommer ist er dann mit der neuen Klasse in die 2. Klasse gekommen.
Wir sind froh, haben wir diesen Weg eingeschlagen. Er konnte noch ein Jahr unabhängig von einem schulischen Lehrplan seinen Ideen nachgehen. Das wäre aber so sicher nicht bei allen Kindergärtnerinnen möglich gewesen. Wenn es ihm schon im ersten Jahr im Kiga langweilig gewesen wäre hätten wir ihn vielleicht schon früher eingeschult. Schlussendlich war unsere Lösung die richtige.
Ich habe vor Kurzem mit seiner Lehrerin gesprochen und sie meinte auch, dass es die richtige Entscheidung war.
- stella
- Mod. im Ruhestand
- Beiträge: 8285
- Registriert: Do 6. Nov 2003, 10:45
- Geschlecht: weiblich
- Wohnort: zuhause
Re: Ein Jahr früher zur Schule
Grundsätzlich bin ich für eine zurückhaltende Praxis des frühen Einschulens, aber retrospektiv gesehen hätten wir Gumsi vom Kiga direkt in die 2. Klasse einschulen sollen. (Sie hat im grossen Kiga bereits die Lernziele der 1. Klasse und einen grossen Teil derer der 2. Klasse erfüllt...)
Wichtig finde ich, dass das Kind in allen Bereichen (kognitiv - da reichen mir die Kenntnisse, die genannt sind, nicht, es müsste eine schnelle Auffassungsgabe dabei sein, in allen Bereichen überdurchschnittlich weit entwickelt, dann emotional, in der Selbstkompetenz, in der Sozialkompetenz und dann auch in der körperlichen Entwicklung) überdurchschnittlich weit entwickelt sein sollte. Und für mich ein wichtiger Hinweis: Wie geht es dem Kind im Kiga? In der Schule? Ist es eigentlich recht zufrieden.
Weiter sollte man wissen, dass die Volksschule die Tendenz hat, in den ersten drei Schuljahren die Kinder "gleich" zu machen. Die Schnellen werden etwas gebremst und die langsamen gepusht. (Dazu gibt es Studien, habe aber gerade keine präsent...)
Und ich würde mit den zukünftigen LPs reden wollen. Es steht und fällt nämlich mit den LPs.
Wichtig finde ich, dass das Kind in allen Bereichen (kognitiv - da reichen mir die Kenntnisse, die genannt sind, nicht, es müsste eine schnelle Auffassungsgabe dabei sein, in allen Bereichen überdurchschnittlich weit entwickelt, dann emotional, in der Selbstkompetenz, in der Sozialkompetenz und dann auch in der körperlichen Entwicklung) überdurchschnittlich weit entwickelt sein sollte. Und für mich ein wichtiger Hinweis: Wie geht es dem Kind im Kiga? In der Schule? Ist es eigentlich recht zufrieden.
Weiter sollte man wissen, dass die Volksschule die Tendenz hat, in den ersten drei Schuljahren die Kinder "gleich" zu machen. Die Schnellen werden etwas gebremst und die langsamen gepusht. (Dazu gibt es Studien, habe aber gerade keine präsent...)
Und ich würde mit den zukünftigen LPs reden wollen. Es steht und fällt nämlich mit den LPs.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
- F. Scarpi
- auf Wunsch deaktiviert
- Beiträge: 668
- Registriert: Mi 23. Mai 2007, 09:08
- Geschlecht: weiblich
Re: Ein Jahr früher zur Schule
stella, aber viele Kinder sind, wenn sie in die Schule kommen weniger selbständig und können und wissen weniger als malagas Sohn (wenn ich das von der Beschreibung her richtig einschätze). Er muss ja nicht alle um Meilen überflügeln
Er wäre ja auch praktisch gleich alt wie einige andere Kinder. Es hätte sicher April- und Maikinder sowieso. Die sind ja wohl auch nicht alle in jedem einzelnen Bereich und Teilbereich so überdurchschnittlich weit
.
Mit der Haupt-LP reden ist sicher sinnvoll, stimmt. Wenn sie gegen frühe Einschulungen ist - und unter den LPs und Pädagogen generell gibt's davon gemäss meiner Erfahrung einige - dann könnt's eh schwierig werden, egal wie gut das Kind ist bzw es dürfte dann wirklich keine Schwächen haben


Mit der Haupt-LP reden ist sicher sinnvoll, stimmt. Wenn sie gegen frühe Einschulungen ist - und unter den LPs und Pädagogen generell gibt's davon gemäss meiner Erfahrung einige - dann könnt's eh schwierig werden, egal wie gut das Kind ist bzw es dürfte dann wirklich keine Schwächen haben

2006
2008
2011
2008
2011
Re: Ein Jahr früher zur Schule
Malaga
Wir haben uns beim Sohn dagegen entschieden, weil wir ihm nicht ein Jahr Kinderkarten stehlen wollten. Er ist ein Juni-Kind und hat den Stichtag knapp verpasst, aber ist körperlich eher klein. Es hatte in seiner Kindsgi-Klasse noch 2 andere starke Kinder und die Kindergärtnerin gab ihnen mehr Futter, wenn es ihnen langweilig wurde, sie konnten in der Schülerli-Ecke Aufgaben lösen, zusammen ein Spiel für ältere Kinder spielen, etc. Der Sohn konnte schon anfangs grossem Kindsgi selber flüssig lesen, da er seine Schwester beim Lesen lernen beobachtet hatte. In der 1. Klasse hatte er ein Zusatzheft, das er hervor nehmen konnte, wenn er schon fertig war. Sie haben in der Schule mit diesen Gesichtli lesen gelernt und so musste er auch etwas Neues lernen. Er ist nur vom Stoff her weiter als gleichaltrige, aber vom emotionalen und sozialen nicht. Er liest jetzt zuhause einfach Bücher für 4. Klasse und beantwortet die Fragen im Antolin und löst Rechenaufgaben von der 3. Klasse (allerdings nur Plus und Minus, Mal-Rechnen sitzt noch nicht). Sie haben in der Mathi Arbeitspläne mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden und er bekommt immer den schwierigsten Plan. In den Mathipüfung gibt es am Schluss immer noch eine sehr schwere Aufgabe (Knobelaufgabe, schwerer als der durchgenommene Stoff, und er kann sie bis jetzt lösen). Die grössere Schwester von ihm bewegt sich im Mittelfeld oder darunter, ihr fällt nicht alles einfach in den Schoss und an den Hausaufgaben knorzt sie herum. Es ist herrlich, wenn es beim jüngeren Kind einfach so problemlos in der Schule läuft und einfach alles sehr gut ist. Weiss nicht, ob er ab der 4. Klasse ein Kandidat für die Begabtenförderung sein wird. Der Begabtenförderung gegenüber bin ich positiv eingestellt, dem Überspringen hingegen nicht, solange sich das Kind in der Klasse wohl fühlt. Er spielt Fussball, im Sommerhalbjahr geht er auch ins Tennis, dann spielt er noch Flöte und ab Sommer wohl noch ein zweites Instrument. Beim Sport ist er schon gefordert, weil er eher klein ist und oft gegen grössere und ältere spielen muss.
Wir haben uns beim Sohn dagegen entschieden, weil wir ihm nicht ein Jahr Kinderkarten stehlen wollten. Er ist ein Juni-Kind und hat den Stichtag knapp verpasst, aber ist körperlich eher klein. Es hatte in seiner Kindsgi-Klasse noch 2 andere starke Kinder und die Kindergärtnerin gab ihnen mehr Futter, wenn es ihnen langweilig wurde, sie konnten in der Schülerli-Ecke Aufgaben lösen, zusammen ein Spiel für ältere Kinder spielen, etc. Der Sohn konnte schon anfangs grossem Kindsgi selber flüssig lesen, da er seine Schwester beim Lesen lernen beobachtet hatte. In der 1. Klasse hatte er ein Zusatzheft, das er hervor nehmen konnte, wenn er schon fertig war. Sie haben in der Schule mit diesen Gesichtli lesen gelernt und so musste er auch etwas Neues lernen. Er ist nur vom Stoff her weiter als gleichaltrige, aber vom emotionalen und sozialen nicht. Er liest jetzt zuhause einfach Bücher für 4. Klasse und beantwortet die Fragen im Antolin und löst Rechenaufgaben von der 3. Klasse (allerdings nur Plus und Minus, Mal-Rechnen sitzt noch nicht). Sie haben in der Mathi Arbeitspläne mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden und er bekommt immer den schwierigsten Plan. In den Mathipüfung gibt es am Schluss immer noch eine sehr schwere Aufgabe (Knobelaufgabe, schwerer als der durchgenommene Stoff, und er kann sie bis jetzt lösen). Die grössere Schwester von ihm bewegt sich im Mittelfeld oder darunter, ihr fällt nicht alles einfach in den Schoss und an den Hausaufgaben knorzt sie herum. Es ist herrlich, wenn es beim jüngeren Kind einfach so problemlos in der Schule läuft und einfach alles sehr gut ist. Weiss nicht, ob er ab der 4. Klasse ein Kandidat für die Begabtenförderung sein wird. Der Begabtenförderung gegenüber bin ich positiv eingestellt, dem Überspringen hingegen nicht, solange sich das Kind in der Klasse wohl fühlt. Er spielt Fussball, im Sommerhalbjahr geht er auch ins Tennis, dann spielt er noch Flöte und ab Sommer wohl noch ein zweites Instrument. Beim Sport ist er schon gefordert, weil er eher klein ist und oft gegen grössere und ältere spielen muss.
Zuletzt geändert von Schwups am So 3. Jan 2016, 23:50, insgesamt 1-mal geändert.
Meitli 12/05
Bueb 06/07
Bueb 06/07
- stella
- Mod. im Ruhestand
- Beiträge: 8285
- Registriert: Do 6. Nov 2003, 10:45
- Geschlecht: weiblich
- Wohnort: zuhause
Re: Ein Jahr früher zur Schule
Scarpi
Ja, der Bub ist sehr weit, kognitiv. Wie sieht es aus in den anderen Bereichen? Ich lese, dass er sich gut von der Mutter lösen kann. Kann er auch gut Konflikte bewältigen? Kann er sich in einer Kindergruppe zurücknehmen? Kann er warten? Zeigt er sonst in allen Bereichen reifes Verhalten? Entspricht er eher einem Kind, welches in den grossen Kiga geht?
Wie verspielt ist er noch? Braucht er das Spielen? Wie ist die körperliche Entwicklung?
Die Orientierung an älteren Spielkameraden heisst für mich nicht, dass er selber so weit entwickelt sein muss. Es kann für ihn einfach auch kuul sein, dass er da angenommen wird.
Nur von der Schilderung, dass ein Kigakind sich im Zahlenraum bis 100 auskennt und bis 20 rechnen kann sowie dass es fix ist bei den HA von der 1. Klass-Schwester lässt sich nicht darauf schliessen, ob ein solcher Schritt angebracht wäre.
Kinder entwickeln sich nicht linear. Könnte es sein, dass dies gerade "sein"Milestone ist und dass er allenfalls später wieder eher lieber spielt und wäldelet?
Die Praxis, eine Klasse zu überspringen, wird wirklich abhängig gemacht davon, dass ein jüngeres Kind in allen Bereichen deutlich weiter entwickelt sein muss, als es seinem Alter entsprechen täte. Da spielt dann der Entwicklungsstand der potentiellen zukünftigen MitschülerInnen keine Rolle. Es geht darum, zu springen, wenn die Prognose möglichst günstig ist, dies ist dann der Fall, wenn das Kind in allen Bereichen (kognitiv, Selbst-, Sozialkompetenz und körperliche Entwicklung) deutlich weiter ist.
In einem Jahrgang können die Entwicklungsstadien einzelner Bereiche bis zu 6 Jahre auseinander liegen. Und einer muss der "Beste" sein.
Solange es dem Kind gut geht, sehe ich ein springen nicht wirklich.
Und das heisst, man könnte auch noch zuwarten und allenfalls nach einem weiteren Kigajahr gerade in die 2. Klasse springen. Je nach Flexibilität könnte man auch, wenn es im Kiga im Verlaufe des 2. Jahres Probleme geben würde, in die 1. Klasse gesprungen werden.
Übrigens: Die Fertigkeiten, die die TE beschreibt, haben in unserem Fall nicht fürs Springen gereicht.
Ja, der Bub ist sehr weit, kognitiv. Wie sieht es aus in den anderen Bereichen? Ich lese, dass er sich gut von der Mutter lösen kann. Kann er auch gut Konflikte bewältigen? Kann er sich in einer Kindergruppe zurücknehmen? Kann er warten? Zeigt er sonst in allen Bereichen reifes Verhalten? Entspricht er eher einem Kind, welches in den grossen Kiga geht?
Wie verspielt ist er noch? Braucht er das Spielen? Wie ist die körperliche Entwicklung?
Die Orientierung an älteren Spielkameraden heisst für mich nicht, dass er selber so weit entwickelt sein muss. Es kann für ihn einfach auch kuul sein, dass er da angenommen wird.
Nur von der Schilderung, dass ein Kigakind sich im Zahlenraum bis 100 auskennt und bis 20 rechnen kann sowie dass es fix ist bei den HA von der 1. Klass-Schwester lässt sich nicht darauf schliessen, ob ein solcher Schritt angebracht wäre.
Kinder entwickeln sich nicht linear. Könnte es sein, dass dies gerade "sein"Milestone ist und dass er allenfalls später wieder eher lieber spielt und wäldelet?
Die Praxis, eine Klasse zu überspringen, wird wirklich abhängig gemacht davon, dass ein jüngeres Kind in allen Bereichen deutlich weiter entwickelt sein muss, als es seinem Alter entsprechen täte. Da spielt dann der Entwicklungsstand der potentiellen zukünftigen MitschülerInnen keine Rolle. Es geht darum, zu springen, wenn die Prognose möglichst günstig ist, dies ist dann der Fall, wenn das Kind in allen Bereichen (kognitiv, Selbst-, Sozialkompetenz und körperliche Entwicklung) deutlich weiter ist.
In einem Jahrgang können die Entwicklungsstadien einzelner Bereiche bis zu 6 Jahre auseinander liegen. Und einer muss der "Beste" sein.
Solange es dem Kind gut geht, sehe ich ein springen nicht wirklich.
Und das heisst, man könnte auch noch zuwarten und allenfalls nach einem weiteren Kigajahr gerade in die 2. Klasse springen. Je nach Flexibilität könnte man auch, wenn es im Kiga im Verlaufe des 2. Jahres Probleme geben würde, in die 1. Klasse gesprungen werden.
Übrigens: Die Fertigkeiten, die die TE beschreibt, haben in unserem Fall nicht fürs Springen gereicht.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
- F. Scarpi
- auf Wunsch deaktiviert
- Beiträge: 668
- Registriert: Mi 23. Mai 2007, 09:08
- Geschlecht: weiblich
Re: Ein Jahr früher zur Schule
Stella, ist euer Fall ein glückliches Beispiel?? Wäre Gumsi nicht besser gesprungen bzw ein Jahr weiter jetzt? Ich hätte jetzt fast gesagt ja. Weisst du nicht selber wie quälend, unbefriedigend um nicht zu sagen schädlich für das Kind es sein kann, wenn es nie gefordert ist, genauso wie wenn es zu oft überfordert ist? Es ist nicht ideal. Málaga schreibt, dass es ihm besser geht, wenn er gefordert ist und etwas von ihm verlangt wird. Das ist oft so bei den Kindern und überhaupt bei den Menschen.
Gemäss malagas Schilderung IST der Bub ja eben in vielen relevanten Bereichen weit und gut und sie hat keinen Bereich erwähnt, wo er Schwierigkeiten hat. Es ist also anders als zum Beispiel bei meinen Kindern!
Diese Springpraxis, die du beschreibst, hat für mich keine starke Logik. Ich sehe es so: statt sich strikt an das Alter, an einen lächerlichen Monat oder zwei, zu heften, soll man mit der Einschulung der Kinder um den Stichtag herum auf schlichte und vernünftige Weise flexibel sein. DAS ist sinnvoll. Manche sollen dann einschulen, manche sollen warten. Besser ein Kind, und sei es ein Julikind, ist das Jüngste, das clever, selbstbewusst und selbständig ist, als ein Kind, und sei es ein Aprilkind, das schüchtern ist oder noch sehr verträumt oder noch nicht mal wirklich bereit lesen und schreiben zu lernen.
Klar, ich sehe es auch so: später springen kann auch eine gute Idee sein. Wichtig ist noch, was das Kind selber will. Man muss das herausfinden.
Gemäss malagas Schilderung IST der Bub ja eben in vielen relevanten Bereichen weit und gut und sie hat keinen Bereich erwähnt, wo er Schwierigkeiten hat. Es ist also anders als zum Beispiel bei meinen Kindern!
Diese Springpraxis, die du beschreibst, hat für mich keine starke Logik. Ich sehe es so: statt sich strikt an das Alter, an einen lächerlichen Monat oder zwei, zu heften, soll man mit der Einschulung der Kinder um den Stichtag herum auf schlichte und vernünftige Weise flexibel sein. DAS ist sinnvoll. Manche sollen dann einschulen, manche sollen warten. Besser ein Kind, und sei es ein Julikind, ist das Jüngste, das clever, selbstbewusst und selbständig ist, als ein Kind, und sei es ein Aprilkind, das schüchtern ist oder noch sehr verträumt oder noch nicht mal wirklich bereit lesen und schreiben zu lernen.
Klar, ich sehe es auch so: später springen kann auch eine gute Idee sein. Wichtig ist noch, was das Kind selber will. Man muss das herausfinden.
2006
2008
2011
2008
2011
Re: Ein Jahr früher zur Schule
Ich denke es fällt mit der Lehrperson. Die Niveaus klaffen so auseinander und wenn die Lehrperson bei den Arbeitsplänen auf die verschiedene Niveaus eingeht, dann ist auch ein starker Schüler gefordert. Wenn mein Sohn ein 4. Klasse-Buch während dem Unterricht liest, dann ist er genauso gefordert wie die, welche nur ein 2. Klasse-Buch lesen. Auch arbeiten sie oft am PC und er löst dort einfach die schwierigen Aufgaben und ein anderes Kind hat auf seinem Plan ein anderer Schwierigkeitsgrad. Gerade für ein Junge und dann noch ein Zweitgeborener, der schon zuhause immer der Kleine ist, finde ich tiptop, dass er in der Schule zu denen gehört, die von den anderen "bewundert" werden. Er kann nichts mit jüngeren Kindern (z.B. Cousins) anfangen und orientiert sich nach oben, aber in der Schule zeigt er sich als sehr hilfsbereiten, aufmerksamen und zuverlässigen Schüler und hat deshalb wohl auch einige Zusatzaufgaben bekommen. Wir haben unseren Sohn nicht einbezogen in der Entscheidung, ob er frühzeitig eingeschult (früher in den Kindsgi) oder nur ein Jahr Kindsgi machen soll. Solange er zufrieden war, musste ich ihn doch nicht fragen, ob er im Sommer lieber mit dem Kindsgitäschli oder dem Thek herumlaufen will. Wir haben, als es um die frühzeitige Einschulung ging, Berichte vom Kinderarzt und der Spielgruppenleiterin verlangt, im Bekanntenkreis (Lehrer, Sozialarbeiter) herumgefragt und dann Excel-Listen mit Positiv und Negativ erstellt und uns dann fürs normal weiterlaufen lassen entschieden. Ich kann heute noch voll hinter dieser Liste stehe. Im Sommer geht er eine Woche in ein Fussballlager und er wird als einer von den jüngsten, erstmals eine Woche ohne Familie im Ausland, sehr gefordert sein. Gegen die 3 Jahre älteren wird er beim Fussballspielen keine grosse Chance haben, viel von ihnen profitieren können und zuhause danach wieder stundenlang im Garten trainieren, was er von den Grossen gelernt hat.
Meitli 12/05
Bueb 06/07
Bueb 06/07
Re: Ein Jahr früher zur Schule
@Stella: Habe ich das richtig im Kopf, dass du Lehrerin bist? Jedenfalls danke für deine kritischen Anmerkungen.
An alle: Danke für das Schildern eurer Erfahrungen! Das Springen vom KiGa in die 2. Klasse finde ich auch noch eine interessante Idee (falls das dann überhaupt eine Option sein sollte). Ich wusste gar nicht, dass es das gibt. Für den Kindergarten sprechen seine beiden Kindergärtnerinnen. Sie sind suuuper - etwas älter, sehr erfahren, können die Kinder dort abholen, wo sie stehen, aber auch streng ("lieb-streng" - das tut meinem Sohn sehr gut
) und konsequent. Was ich mich halt auch immer frage: Ist er weiter wie die anderen weil er vorher schon in diesem Monte-KiGa war? Ist das quasi angelernt? Ich werden das alles nächste Woche mit den Kindergärtnerinnen besprechen und dann sehen, was der beste Weg ist. Hach - meine Tochter ist ein Februarkind - da gab es solche schwierigen Entscheidungen nicht. Sie ging in den KiGa und jetzt in die erste Klasse und es passt einfach perfekt...
An alle: Danke für das Schildern eurer Erfahrungen! Das Springen vom KiGa in die 2. Klasse finde ich auch noch eine interessante Idee (falls das dann überhaupt eine Option sein sollte). Ich wusste gar nicht, dass es das gibt. Für den Kindergarten sprechen seine beiden Kindergärtnerinnen. Sie sind suuuper - etwas älter, sehr erfahren, können die Kinder dort abholen, wo sie stehen, aber auch streng ("lieb-streng" - das tut meinem Sohn sehr gut

sie 2009
er 2010
er 2010
Re: Ein Jahr früher zur Schule
Hallo Malaga
Ich kann Dir einfach von uns erzählen.
Unser Grosser konnte schon früh rechnen und lesen etc. Er wollte immer mit uns arbeiten und uns kurz und klein gefragt. Im Kindergarten war er immer voll mit dabei und hat sich nie gelangweilt oder die Klasse gestört. Zu Hause jedoch war er sehr anstrengend und hat uns sehr gefordert (sowohl Lerntechnisch als auch im Sozialen) und so den Ausgleich gesucht.
Da ich 60% arbeite, haben wir ihn für die erste Klasse in eine private Tagesschule eingeschrieben und ich wusste, dass die Kinder da nach ihren Bedürfnissen gefördert werden. Wenn er in die öffentliche Schule gegangen wäre, hätte ich Bedenken gehabt, dass er aus Langeweile die Klasse stören würde, oder weiter zu Hause seiner Unzufriedenheit freien Lauf lassen würde. Nach der ersten Schulwoche hat die Lehrerin vorgeschlagen, dass er direkt in der 2. Klasse weitermacht. Das das hat super geklappt und er ist gemäss Aussage der Lehrerin nach wie vor der Stärkste in der Klasse.
Ich bin froh, dass es so gelaufen ist. Jedoch kann ich nicht sagen, ob es besser gewesen wäre ihn früher in die erste Klasse zu schicken. Vielleicht wäre er zu Hause zufriedener gewesen, vielleicht wäre er auch überfordert gewesen. Keine Ahnung...
Ich hoffe dass Ihr für euch die Richtige Lösung findet.
Grüessli
Nicoletta
Ich kann Dir einfach von uns erzählen.
Unser Grosser konnte schon früh rechnen und lesen etc. Er wollte immer mit uns arbeiten und uns kurz und klein gefragt. Im Kindergarten war er immer voll mit dabei und hat sich nie gelangweilt oder die Klasse gestört. Zu Hause jedoch war er sehr anstrengend und hat uns sehr gefordert (sowohl Lerntechnisch als auch im Sozialen) und so den Ausgleich gesucht.
Da ich 60% arbeite, haben wir ihn für die erste Klasse in eine private Tagesschule eingeschrieben und ich wusste, dass die Kinder da nach ihren Bedürfnissen gefördert werden. Wenn er in die öffentliche Schule gegangen wäre, hätte ich Bedenken gehabt, dass er aus Langeweile die Klasse stören würde, oder weiter zu Hause seiner Unzufriedenheit freien Lauf lassen würde. Nach der ersten Schulwoche hat die Lehrerin vorgeschlagen, dass er direkt in der 2. Klasse weitermacht. Das das hat super geklappt und er ist gemäss Aussage der Lehrerin nach wie vor der Stärkste in der Klasse.
Ich bin froh, dass es so gelaufen ist. Jedoch kann ich nicht sagen, ob es besser gewesen wäre ihn früher in die erste Klasse zu schicken. Vielleicht wäre er zu Hause zufriedener gewesen, vielleicht wäre er auch überfordert gewesen. Keine Ahnung...
Ich hoffe dass Ihr für euch die Richtige Lösung findet.
Grüessli
Nicoletta
Re: Ein Jahr früher zur Schule
Malaga
Deine Frage: "Ist er weiter wie die anderen weil er vorher schon in diesem Monte-KiGa war?" wage ich mit Nein zu beantworten. Dein Sohn ist wie meiner der Zeitgeborenen hat eine grosse Schwester, die nicht viel älter ist. Meine haben einen Altersabstand von 18 Monaten und der Sohn profitiert enorm von der älteren Schwester. Wenn sie z.B. die Steinzeit in der Schule durchnimmt, davon erzählt, wir mit ihr für die Prüfung lernen, dann lernt er den Stoff auch gerade mit. Das selbe bei den Englisch-Voci-Wörter. Da fragt man die Tochter während dem Wandern ab und dann kommt die Antwort vom Sohn. Er lernt einfach sehr leicht, liest alle herumliegenden Blätter und schwups weiss er es auch.
Ich würde beim Gespräch mit den Kindergärtnerinnen fragen, ob sie bereit sind, Deinem Sohn im grossen Kindsgi genug "Stoff" zu geben, was sie für Hilfsmittel haben, die ihn noch herausfordern, ob es noch andere starke Kinder hat, etc. Eine der damaligen Kindergärtnerinnen des Sohnes war dazumal gerade noch berufsbegleitend in der Ausbildung zur Primarlehrerin und ideal für die starken Kinder, die mehr gefüttert werden mussten.
Deine Frage: "Ist er weiter wie die anderen weil er vorher schon in diesem Monte-KiGa war?" wage ich mit Nein zu beantworten. Dein Sohn ist wie meiner der Zeitgeborenen hat eine grosse Schwester, die nicht viel älter ist. Meine haben einen Altersabstand von 18 Monaten und der Sohn profitiert enorm von der älteren Schwester. Wenn sie z.B. die Steinzeit in der Schule durchnimmt, davon erzählt, wir mit ihr für die Prüfung lernen, dann lernt er den Stoff auch gerade mit. Das selbe bei den Englisch-Voci-Wörter. Da fragt man die Tochter während dem Wandern ab und dann kommt die Antwort vom Sohn. Er lernt einfach sehr leicht, liest alle herumliegenden Blätter und schwups weiss er es auch.
Ich würde beim Gespräch mit den Kindergärtnerinnen fragen, ob sie bereit sind, Deinem Sohn im grossen Kindsgi genug "Stoff" zu geben, was sie für Hilfsmittel haben, die ihn noch herausfordern, ob es noch andere starke Kinder hat, etc. Eine der damaligen Kindergärtnerinnen des Sohnes war dazumal gerade noch berufsbegleitend in der Ausbildung zur Primarlehrerin und ideal für die starken Kinder, die mehr gefüttert werden mussten.
Meitli 12/05
Bueb 06/07
Bueb 06/07
Re: Ein Jahr früher zur Schule
Schwups: das ist jetzt völlig OT - aber wie geht Deine Tochter damit um? Ist das nicht frustrierend für sie? Ich habe das Problem eher umgekehrt, die Ältere lernt "ringer" wie die Jüngere. Durch den grösseren Altersabstand als bei Euch fällt das aber nicht so auf. Aber manchmal gibt es Situationen, da hab ich das Gefühl, die Kleinere hat Probleme, die die Grosse nie hatte. Aber vielleicht verdrängt und vergisst man das auch einfach sehr schnell und erwartet von den Kleineren mehr, ich weiss auch nicht. Und schlussendlich ist jedes Kind verschieden.
LG zwacki
LG zwacki