Fernstudium

[Sunneschii9]

Hallo zusammen
Ich bin mir am überlegen im April eine Weiterbildung zur Fachfrau HR anzufangen. im Fernstudium. Hat von euch schon mal jemand eine Weiterbildung im Fernstudium gemacht?

Wenn ich die Ausbildung"normal" in der Schule mache würde, dann müsste ich an zwei Abenden in der Woche in die Schule. Und das würde ein grosser Stress für mich bedeuten (arbeiten, Tochter in KITA holen, Babysitter, etc. ). Bin AE und arbeite 80%. (reduzieren geht nicht). Ausserdem wäre dann meine Tochter an zwei weiteren Abenden nicht bei mir und am Wochenende müsste ich noch lernen. Wir hätten also noch weniger Zeit zusammen und sie würde noch mehr von anderen betreut werden.

Tagesschule ist auch nicht möglich. Bei der Arbeit reduzieren kann und will ich nicht. Und an meinem einzigen freien Tag will ich nicht auch noch in die Schule gehen. Dann müsste meine Tochter einen weiteren Tag in die KITA. Das will ich ihr nicht zumuten. Von daher wäre ein Fernstudium optimal. An den Abenden habe ich viel Zeit zum lernen und hätte eigentlich gerne eine sinnvolle Beschäftigung. Nur weiss ich nicht, ob ich das mit dem "selber lernen" kann. Bis jetzt musste ich bei allen Weiterbildungen nicht sooo viel lernen. Und nun müsste ich mir den ganzen Stoff mehr oder weniger alleine beibringen. Werde mich auf jeden Fall bei der Schule erkundigen. Aber falls jemand damit Erfahrung hat, wäre ich froh um einen Erfahrungsbericht.

[skywork]

Hallo
ich habe mal eines gemacht!

Es ist gar nicht so einfach mit Kind und Job.
Denn man muss sich ziemlich in den Ar.. beissen und sich hinsetzten zum lernen. In einer Schule wäre es zwar mehr Organisation aber man würde hin gehen müssen.

ich würde es nicht mehr machen!

[Ups...]

Für ein Fernstudium muss man einfach gemacht sein. Es ist ja nicht weniger Aufwand - ausser evt. die Reisezeit zur Schule - aber ich denke nicht, dass das Lernen am Wochenende weg fällt - und das sich selber beibringen von Dingen, die dir in der Schule von jemandem erklärt werden braucht sicherlich mehr Zeit, als der Schulbesuch.

Zusätzlich, ich hab mal so ein Jahr versucht - war absolutes Fiasko. Obwohl ich mich ehrlich zusammengenommen habe und eigentlich richtig viel dahinter war beim lernen habe ich noch nie vorher oder nachher so ein schlechtes Ergebnis in Prüfungen gehabt - und ich habe doch viele Weiterbildungen gemacht, ohne je mal lernen zu müssen.

Es kann schon klappen, aber statt 2 x die Woche sage jetzt mal 4 Lektionen werden es wohl mind. 10 Stunde die Woche am Abend sein - und dann eben noch das Lernen, dass du auch in Schule noch hättest (also von 0 Stunden bis x Stunden - je nach dem wie dein Gedächtnis ist).

[Stella*]

Ich kenne jemand, der den Fachausweis Finanz- und Rechnungswesen im Fernstudium gemacht hat. Es braucht extrem viel Selbstdisziplin. Dafür ist man in der Zeiteinteilung freier als bei fixen Schultagen. Bei Akad war es seinerzeit so, dass die Aufgaben/Lösungen in regelmässigen Abständen zugeschickt wurden und alle paar Wochen noch 1/2 oder 1 Tag Präsentunterricht stattfand.

Ich selber habe meine Fachausweise (Finanz- und Rechnungswesen sowie Personalfachfrau) mit Präsenzunterricht gemacht. Während in der Finanzwelt sehr viel klar geregelt und gelernt werden kann, gibt es im Personalbereich oft nicht ganz klar richtig/falsch, resp. es gibt viele Finessen, die man nur schwer aus einem Schulbuch heraus lernen kann. Deshalb finde ich die Ausbildung zur HR Fachfrau nur bedingt geeignet für ein Selbststudium. Wir haben in der Schule viele Fälle besprochen, die man so allein einfach nicht durcharbeiten kann.

Hast du abgeklärt, ob überhaupt ein seriöser Anbieter diese Ausbildung im Heimstudium anbietet? ZB bei Akad ist es nicht möglich.

[batzeli]

Hoi Sunneschii,
ich mache auch ein Fernstudium, arbeite und habe ein Baby. Bereits vor dem Baby war es extrem schwierig immer die nötige Motivation zu finden. Bin gespannt wie es nun weitergeht, noch einmal würde ich aber diesen Weg wohl nicht einschlagen. Ich ziehe es jetzt eifach noch durch, weil ich schon so viel investiert habe. Zukünftig würde ich lieber die Zeit in der Schule verbringen und so dafür zu Hause weniger machen müssen.

[Timimi]

Mein Mann macht gerade ein Fernstudium. Er muss alle drei Wochen einen ganzen Samstag an eine Präsenzveranstaltung, wo sie auch Übungen lösen und Fälle besprechen. Ihm gefällts, er liest oft am Abend oder mal am Wochenende. Er arbeitet dazu noch 100%. Er hat jeweils zwei Module pro Semester.

[Sunneschii9]

@Stella* : Doch, die AKAD bietet den Lehrgang an. Alle vier Wochen (im letzten Halbjahr noch öfters) muss man an einem Samstag in die Schule. Da wäre für mich absolut machbar. Ich würde die Weiterbildung bei der AKAD machen.

Das ich auch am Wochenende lernen muss, dass ist mir klar. Ich bin mir auch bewusst, dass ich mehr machen muss, als wenn ich eine Schule besuchen würde. Aber eben, momentan erscheint mir die Flexibilität auf die Lernzeiten ein riesiger Vorteil.

@Timimi : Was macht dein Mann für eine Weiterbildung? und wo?

[Quest]

Ich habe vor fast 30 Jahren den Fachausweis Buchhaltung bei der AKAD gemacht.

Die ersten 2 Jahre kamen jede Monat die Unterlagen nach Hause und man musste die nach 4 Wochen ausgefüllt wieder zurückschicken. Danach kamen die dann korrigiert wieder retour.

Alle 3 Monate gab es 1 Tag Schule.

Im 3. Jahr gab es dann jeden Samstag Schule und noch zu Hause.

Gut ich war jung und motiviert. Mir hats Spass gemacht und ich hab ohne Probleme durchgezogen.
Ich habe mir pro Monat ein Wochenende reserviert, wo ich dann den entsprechenden Monat lernte und die Prüfungen machte.

Aber manchmal ist es frustierend, wenn dann die Prüfungen zurück kommen, korrigiert sind und du keine Ahnung hast, was den nun da falsch sein soll. Dann muss man wieder hinter die alten Unterlagen und das ganze nochmals studieren.

Mit KInd und AE, dabei 80% arbeiten. Kann gehen, aber du musst wirklich super motiviert sein. Ich fand es immer ganz wichtig, das ich genügen Zeit aufs mal habe. Also nicht heute 2 Stunden, Morgen dann 3 und übermogen nur 1. So kommt man nicht vol Fleck. (Deshalb auch ein ganzes WE).

Aber hey, was hast du zu verlieren, wenn klappt dann klappts, sonst halt nicht. Gelernt hast du auf jeden Fall was.

OT
In 3 Jahren gehen wir auf Reisen (Wir werden auf einem Boot leben) und ich suche noch nach einer "Arbeit" für mich. Ich hätte gerne ein Fernstudium in Geschichte gemacht. Leider habe ich noch nichts gefunden wo man ohne Matura so was lernen kann. Falls also jemand da was wüsste, ich wäre offen für Ideen.

[krista]

Ich habe zweimal ein Fernstudium gemacht.
Allerdings war ich als "Vollzeitmami" zu Hause, was ja aber nicht weniger anstrengend ist.
Für mich hat es gut geklappt, denn ich habe den Lernstoff interessant gefunden und war motiviert.
Die Möglichkeit einmal pro Monat in die Schule zu gehen und so das Fernlernen zu begleiten, hatte ich nicht, finde ich aber gut.
ich kann mir gut vorstellen, dass Du das schaffst.
Klar, Motivation und Selbstdisziplin gehören dazu, Du wirst am besten wissen, ob Du diese aufbringst.

Nur Mut!! Machbar ist es auf jeden Fall!!

[Lunida]

Ich habe die HR-Fachfrau im Fernstudium gemacht .

Ganz ehrlich: Es war nicht ohne! Ok, ich war damals auch schon alleinerziehend und "nebenher" 70% berufstätig. Das heisst, ich kann Dir in Deiner Situation da schon ziemlich 1:1 nachfühlen (abgesehen davon, dass mein Sohn bereits 4jährig war, als ich den Lehrgang begonnen habe).

Alles in allem hat es schon eingeschenkt. Vorteil war, dass ich in einer Firma im operativen HR tätig war, wo ich wirklich extrem vielseitig und fundiert arbeiten konnte, d.h. Themen wie Sozialversicherungen, Expats, Rekrutierung, Honorierung, etc. waren kein Neuland für mich. Ich habe es deshalb in den ersten 8 Monaten auch etwas locker genommen und musste dafür in den letzten Monaten umso mehr ran ... dann aber richtig . Die letzten 3 Monate habe ich wirklich in JEDER freien Minute gebüffelt - und ganz ehrlich: Es war auch nötig, denn die eidg. Prüfung ist nicht ohne. Ich hatte ja mit der Matur eine relativ gute Vorbildung - aber ganz ehrlich: Den Lehrgang zur HR-Fachfrau habe ich schon etwas unterschätzt. Die Anforderungen an der eidg. Prüfung sind wirklich nicht ohne.

Grundsätzlich wichtig ist halt, dass Dir Fernstudium liegt - und davon musst Du überzeugt sein. Ich habe vor Jahren schon die Matur bei der AKAD im Fernstudium gemacht, d.h. ich kannte die Methode und wusste, dass es mir liegt. Sehr viele scheitern aber am Fernstudium (bei der Matur z.B. haben 40% innert der ersten 2 Jahre abgebrochen - bei der HR-Fachfrau kenne ich die Zahlen nicht).

Aber eben: Du musst schon die Disziplin haben, sehr viel in Eigenregie vorzubereiten und zu lernen. Vorteil ist ganz klar, wenn man bereits in einer sehr vielseitigen HR-Position arbeitet und von daher das Gelernte eben auch praktisch umsetzen kann bzw. es schon von der Praxis her kennt. Ich hatte ein paar Studienkolleginnen, die z.B. in Firmen gearbeitet haben, in denen sie wirklich nur rudimentäres HR (alle paar Monate mal ein Zeugnis schreiben, alle paar Monate mal ein Ein- oder Austritt, keine Rekrutierungserfahrung, keine Lohnerfahrung, etc.) gemacht haben - und denen ist es wirklich zigmal schwerer als mir gefallen, den Stoff zu beherrschen. Ich habe damals in einer Firma gearbeitet, in der ich jeden Tag 2-3 Vorstelllungsgespräche hatte, jeden Monat mind. 20 Ein- und Austritte, viele Expats und Ausländer (d.h. QST und Arbeitsbewilligungen waren ein grosses Thema), wir haben die gesamte Payroll selber gemacht (Lohnlauf, Mutterschaft, Unfälle, Krankheit, etc.), etc. Das hilft. Sonst muss man halt schon sehr viel mehr lernen - und es ist dann auch dementsprechend mühsamer.

Wie gesagt: Ich persönlich bin ein grosser Fan von Fernstudium - aber eben: Weil es mir (glücklicherweise) einfach liegt . Trotzdem habe ich 3 Kreuze an die Decke gemacht und zusätzlich einen Salto Mortale vollführt, als ich die Prüfungen erfolgreich hinter mich gebracht hatte . Ich habe mir damals geschworen: Nie wieder eine solche Weiterbildung, bevor mein Kind mind. 12/13jährig ist . Trotzdem bin ich froh, dass ich es gemacht habe. Es ist im HR einfach die Basisausbildung, wenn man auf dem Arbeitsmarkt überhaupt mittel- und langfristig Chancen im HR haben will.

Falls Du weitergehende Fragen hast, kannst Du mich gerne via PN kontaktieren.

[Sunneschii9]

Merci für eure Inputs und Tipps.

[Timimi]

Mein Mann studiert Wirtschaft an der Fernuni Rapperswil.

[Annika]

Als Fernschule für mich zum Thema wurde, habe ich den kürzesten Lehrgang gebucht, um zu sehen, ob mir diese Schulform liegt.
War übrigens auch bei der AKAD.
Mittlerweile habe ich einige Lehrgänge absolviert und abgeschlossen. Gute Sache!

[tago]

@Annika, das ist eine gute Variante finde ich.
Weisst du per Zufall, wie es bei gewissen Lehrgängen ist, wenn man da eine Zertifikatsarbeit schreiben muss? Ich habe das im ganzen Leben noch nie selber aufgegleist, aber schon einige Arbeiten anderer gelesen und korrigiert, was die Grammatik betrifft.
Du hast in dem Fall bestimmt schon eine Arbeit selbstständig geschrieben. Wie war das? Hattest du zuvor schon Erfahrung in Arbeiten von Grund auf schreiben?

[Annika]

@Annika, das ist eine gute Variante finde ich.
Weisst du per Zufall, wie es bei gewissen Lehrgängen ist, wenn man da eine Zertifikatsarbeit schreiben muss? Ich habe das im ganzen Leben noch nie selber aufgegleist, aber schon einige Arbeiten anderer gelesen und korrigiert, was die Grammatik betrifft.
Du hast in dem Fall bestimmt schon eine Arbeit selbstständig geschrieben. Wie war das? Hattest du zuvor schon Erfahrung in Arbeiten von Grund auf schreiben?

Zu meiner Schande : nein, ich habe noch keine Arbeit geschrieben, resp. mit Zertifikat abgeschlossen. Dies weil ich meist einzelne Lehrgänge gewählt habe. Angefangen habe ich ja mit einem Sprachlehrgang. Diesen mit Zerti abzuschliessen lohnt sich für mich nicht. Das war ja der Probelauf. Die anderen Lehrgänge von Dauer - Aufwand - Ertrag für mich ebenfalls nicht rentabel, hier eine Arbeit rein zu stecken.
Den jetzigen Lehrgang werde ich dann mit Zertifikat abschliessen.

Ich habe dies auch noch nie gemacht. Doch mache ich mir eigentlich keine Sorgen. Bis jetzt habe ich die AKAD als sehr hilfsbereit erlebt und die Lehrer ebenfalls.

[tago]

@Annika
über einen Sprachkurs habe ich mich auch schon informiert. Ich würde wahrscheinlich auch mal einen ausprobieren so kann ich wie du mal schauen wie das so ist.
Ich wäre schon noch für Fern-/Selbststudium geeignet. Habe die nötige Disziplin. Das ist nicht jedermanns Sache. Für mich ist es sehr wertvoll, dass ich die Anreise jeweils zu den Schulen nicht habe und das Private so nicht organisieren muss. So kann ich flexibel für mich arbeiten und auch mein eigenes Tempo bestimmen.

Dann wünsche ich dir viel Glück mit deiner Weiterbildung und am Schluss mit deiner 1. Arbeit

[tago]

@Annika
über einen Sprachkurs habe ich mich auch schon informiert. Ich würde wahrscheinlich auch mal einen ausprobieren so kann ich wie du mal schauen wie das so ist.
Ich wäre schon noch für Fern-/Selbststudium geeignet. Habe die nötige Disziplin. Das ist nicht jedermanns Sache. Für mich ist es sehr wertvoll, dass ich die Anreise jeweils zu den Schulen nicht habe und das Private so nicht organisieren muss. So kann ich flexibel für mich arbeiten und auch mein eigenes Tempo bestimmen.

Dann wünsche ich dir viel Glück mit deiner Weiterbildung und am Schluss mit deiner 1. Arbeit

[Meitlipower]

Ich studiere aktuell an der FFHS Informatik (Jetzt dann im 4. Semester Bachelor), habe 2 Töchter (8 & 3) und bin 80% angestellt (wobei ich sagen muss, dass ich 80% eines Tages fürs Lernen aufwenden darf).
Es braucht halt viel Disziplin, wenn die Kids abends im Bett sind, lerne ich sicher 1-2 Stunden. Ich bin eher der Typ, der sich die Sachen gut selber beibringen kann, wenn das nicht so wäre hätte ich wohl Mühe. Wir haben pro Modul nur 5 Präsenzveranstaltungen (manchmal auch weniger) und es wird erwartet, dass du den Stoff vorbereitet hast. in der Präsenz geht es darum, Fragen zum Gelernten stellen zu können.

Für mich stimmts, klar ist es manchmal ein Stress, aber mit Disziplin und Regelmässigkeit gehts prima.