KiGa-Kind bestärken, sich zu wehren... wie?

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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Sonneonline
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KiGa-Kind bestärken, sich zu wehren... wie?

Beitrag von Sonneonline »

Unser Sohn geht seit letztem Sommer in den kleinen Kindergarten. Er hat sich darauf gefreut.
Und EIGENTLICH würde er auch sehr gerne in den KiGa gehen, gäbe es da nicht den EINEN Jungen, der ihn immer wieder "plagt". Sei's Sachen wegnehmen und sagen, er dürfe diese nicht haben, sei's kurz in einem unbeobachteten Augenblick das Bein stellen oder klemmen... alles eigentlich nur kleine Sachen, welche meinen Sohn aber derart stören, dass er gar nicht mehr gerne hingeht. Er meidet Spielecken, die ihm gefallen würden, nur weil der andere Junge dort ist. Dasselbe Thema mit dem Kinderturnen. Es würde ihm soooo spass machen, aber auch da macht der andere Junge mit und lässt ihn einfach nicht in Ruhe...
Ich finde das traurig für unseren Sohn und ich möchte ihn bestärken, sich (mehr) zu wehren. Er ist klar einer von den Jüngeren und Zurückhaltenden, der andere Junge ist bereits im grossen KiGa und somit fast 2 Jahre älter. Die KiGÄ und Kinderturnlehrerinnen haben wir darauf angesprochen, sie kennen das Thema leider schon vom letzten Jahr. Mir ist klar, dass sie nicht immer alles sehen können und deshalb möchte ich, dass sich unser Sohn selbst wehren kann. Mit Worten scheint es nicht zu klappen und "zurückgeben" finde ich ehrlich gesagt auch keine gute Lösung...
Habt ihr mir Ratschläge, wie ich den jungen Mann stärken kann? Merci.

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Amaryllis
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Re: KiGa-Kind bestärken, sich zu wehren... wie?

Beitrag von Amaryllis »

Von meinen Kinder kenne ich dieses Problem gar nicht.

Jedoch weiss ich einen Vater, der mit seiner Tochter geübt hat. Er hat ihr ihren teddy weggenommen. Als sie anfangen wollte zu heulen hat er sie ermuntert, ihn doch mit Nachdruck wieder zurückzufordern. Immer lauter und immer forscher. Zum Schluss der übung musste die ihm den Teddy sogar aus der Hand reissrn.
Soweit ich weiss, hat es gewirkt.

Fledermaus

Re: KiGa-Kind bestärken, sich zu wehren... wie?

Beitrag von Fledermaus »

Ich habe bei meinen Kindern von anfang an versucht zu fördern, dass sie für sich selber einstehen. Also zB der Grosse (bald 5) nimmt der Kleinen (knapp 2) etwas weg. Sie schimpft lautstark oder weint. Ich fordere sie auf: hast du ihm gesagt, dass du das nicht gern hast!? Daraufhin schimpft sie ihn an: ich han das nöd gern! Dasselbe habe ich schon beim Grossen immer gemacht, wenn er auf dem Spielplatz oder mit Gspänli einen Streit hatte. Einmischen tu ich mich eigentlich immer erst, wenn das Stopp vom "geplagten" Kind nicht beachtet wird. Ich habe einfach die Erfahrung gemacht, dass es meist sowieso mehr bringt, wenn das Kind selbst sich wehrt. Zurückhauen habe ich aber auch nie aktiv gefördert. Das machen meine Kinder von ganz alleine, wenn sie gehauen werden... :-/

millou
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Re: KiGa-Kind bestärken, sich zu wehren... wie?

Beitrag von millou »

Immer und überall üben, dass er selbst fragen resp. was sagen soll wenn er etwas hat. Wenn er allgemein so zurückhaltend ist mal mit positiven Sachen zu üben beginnen (im Resti sein Essen selbst bestellen, in der Bibliothek nach einem bestimmten Buch fragen, in der Metzg für dich die Bestellung aufgeben, etc ) Und dann ausweiten auf die negativen Erlebnisse im Umgang mit anderen Kindern. Oder mit ihm gezielt Sätze üben, wie er sich wehren kann (ich habe das nicht gern, ich will dass du aufhörst).

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Sonneonline
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Re: KiGa-Kind bestärken, sich zu wehren... wie?

Beitrag von Sonneonline »

Danke euch.

An den ICH-Formulierungen sind wir bereits dran. Er weiss, was er sagen könnte... tut's aber wohl in besagten Fällen dann doch nicht... er fürchtet erneute "Retourkutschen".

Er weiss auch, dass er solche Vorfälle der KiGÄ melden darf. Es geht ja nicht um "rätschen", sie weiss ja um das Problem. Aber das macht er wohl auch nicht. Er nimmt die Vorfälle einfach hin und geht auf seine Art damit um: eben dass er dem anderen aus dem Weg geht, indem er zB auf Spielecken verzichtet, die ihm ebenfalls gefallen würden.

Ich finde auch, dass Kinder Probleme untereinander selber lösen sollten; aber es ist ja nicht ein "Problem" in dem Sinne... es kommt ja alles vom anderen Kind aus. Meiner ist nicht auf Konfrontation aus...

Er weiss, dass der andere Junge im Sommer in die Schule kommt... das ist momentan sein grösster Trost :roll: :cry:

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Amaryllis
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Re: KiGa-Kind bestärken, sich zu wehren... wie?

Beitrag von Amaryllis »

finde auch, dass Kinder Probleme untereinander selber lösen sollten; aber es ist ja nicht ein "Problem" in dem Sinne... es kommt ja alles vom anderen Kind aus. Meiner ist nicht auf Konfrontation aus...
da wäre ich vorsichtig... Ohne opfer auch kein täter... Ich weiss von einer Familie, die sogar umgezogen ist, weil ihr Sohn in der schule gemobbt worden ist. Am neuen ort ging es dann bald mal gleich weiter...
Ausserdem glaube ich, dass du mut der Einstellung "die anderen sind schuld" nicht weit kommst. Die anderen kann man nie ändern, nur sich selbst.

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Sonneonline
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Re: KiGa-Kind bestärken, sich zu wehren... wie?

Beitrag von Sonneonline »

Amaryllis hat geschrieben:
Ausserdem glaube ich, dass du mut der Einstellung "die anderen sind schuld" nicht weit kommst. Die anderen kann man nie ändern, nur sich selbst.
Deshalb suche ich ja nach Lösungen, wie wir UNSER Kind stärken können...

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Amaryllis
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Re: KiGa-Kind bestärken, sich zu wehren... wie?

Beitrag von Amaryllis »

es kommt ja alles vom anderen Kind aus
ich bezog mich mehr auf das da...

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La_Ronde
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Re: KiGa-Kind bestärken, sich zu wehren... wie?

Beitrag von La_Ronde »

Meine Tochter war auch so ein Kind, das sich nie wehrte. Am besten geholfen haben uns Rollenspiele mit Plüschtieren. Tier 1 nimmt Tier 2 etwas weg oder ist gemein zu ihm, wie könnte dann der Konflikt aussehen, was können die Tiere tun? Wichtig war mir auch, Strategien zu suchen, die zu meiner Tochter passen. Sie ist klein, dünn und nicht laut, und mag keine körperlichen Auseinandersetzungen. Dafür ist sie klug und phantasievoll. So haben wir schon viele lustige Schimpfworte erfunden, mit denen sie sich wehren könnte. Und mittlerweile (mit fast 9) kann sie verbal ziemlich giftig sein, wenn ihr jemand blöd kommt (kommt diesbezüglich eindeutig nach der Mutter :mrgreen: ). Und ich finde, ein selbstbewusster Rückzug ist für ein scheues Kind auch eine Strategie, im Sinne von "du tust so blöd mit mir, mit dir will ich so nichts zu tun haben, ich spiele lieber mit anderen". Das hat meiner Tochter auch sehr geholfen.
Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach da zu sitzen und vor sich hin zu schauen. (Astrid Lindgren)

mamily
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Re: KiGa-Kind bestärken, sich zu wehren... wie?

Beitrag von mamily »

ich schreibe das hier ja in regelmässigen abständen immer wieder, also tu ich es auch diesesmal wieder :)

einerseits finde ich soll dein kind natürlich lernen, seine grenzen klar zu kommunizieren damit andere wissen wo diese grenzen sind. ABER! auch die anderen sollen bitteschön lernen diese zu respektieren und auch zu akzeptieren! und da ist auch (in meinen augen primär sogar) bei dem anderen kind anzusetzten. da muss die kiga nunmal genauer hinschauen, in ihren augen sinnvolle massnahmen ergreifen, oder es muss (vorübergehend) eine 2. person anwesend sein die dem kind das beibringt.

klar kann man andere nicht ändern, und klar muss man für sich und seine bedürfnisse einstehen - aber die anderen müssen auch den respektvollen umgang mit den mitmenschen lernen :)
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mit sternchen 01/2010

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Sonneonline
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Re: KiGa-Kind bestärken, sich zu wehren... wie?

Beitrag von Sonneonline »

Danke @mamily... genau so sehe ich das auch.

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stella
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Re: KiGa-Kind bestärken, sich zu wehren... wie?

Beitrag von stella »

Sonneonline
Naja... Ich finde, wehren ist immer das, was am Schluss kommt und nicht am Anfang.
Ich finde, Kinder sollten lernen, sich geschickt zu verhalten, dem Kind aus dem Weg gehen. Wenn das nicht möglich ist, dann sollen sie zwei Mal laut "Stopp, hör auf mit..." sagen. Nützt das nichts, dann sollen sie Hilfe bei Ewachsenen suchen oder laut schreiend auf sich aufmerksam machen, wenn das nicht geht. Und erst dann käme der
Schritt für mich mit "wehren" im Sinn von Spielzeug zurück reissen, zurückschlagen....

Ich würde der Kigä, die offenbar etwas überfordert mit dem Kind ist, diese Stoppregel für alle aus Herz legen.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

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Sonneonline
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Re: KiGa-Kind bestärken, sich zu wehren... wie?

Beitrag von Sonneonline »

@stella
"Wehren" heisst für mich auch in erster Linie, sich mit Worten auszudrücken. "STOP" zu sagen oder "Ich will das nicht" oder "Das macht mir weh, lass das". Das sage ich meinen Kindern auch so. Nur eben wie auch mamily geschrieben hat, gibt es Kinder, denen das ziemlich egal ist...
stella hat geschrieben:Und erst dann käme der Schritt für mich mit "wehren" im Sinn von Spielzeug zurück reissen, zurückschlagen....
Das ist für mich eben keine "wehren" in dem Sinne, das ist einfach ein zurückgeben mit gleichen Mitteln... finde ich blöd und wird wohl ebenso erfolglos bleiben...

Malaga1
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Re: KiGa-Kind bestärken, sich zu wehren... wie?

Beitrag von Malaga1 »

Ich finde alles, was hier geschrieben wurde, wichtig. Hast du auch schon mal daran gedacht, mit den Eltern zu sprechen? Mein Sohn ist ein sehr forsches Kind, der nicht immer checkt, wenn es nicht mehr lustig ist und auch sehr gerne Grenzen testet. Man muss ihn ab und zu ins Gebet nehmen. Für mich wäre es wichtig zu wissen, wenn er andere Kinder plagt und zwar nicht erst, wenn die Situation eskaliert.


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Sonneonline
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Re: KiGa-Kind bestärken, sich zu wehren... wie?

Beitrag von Sonneonline »

@Malaga1
Danke auch für deine Sichtweise... mit den Eltern habe ich (noch) nicht gesprochen.

mamily
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Re: KiGa-Kind bestärken, sich zu wehren... wie?

Beitrag von mamily »

spielplätze (und auch swissmom...) sind allerdings voll von der einstellung, dass man sich mit "gleichen mitteln" (klassisch) wehren soll - wenn ich mir vorstelle wie schon 2-jährige, die natürlich auf grund ihres alters null eigene sozialkompetenz haben, "erklärt" man soll sein sandspielzeug "verteidigen" (im sinne von hauen, beissen, schlagen) und/oder dieses bei bedarf genau so (hauen beissen schlagen) zurückzuerobern, wird's halt im kiga schwierig das verhalten plötzlich "abzustellen".

klar gibt es kinder die gerne die grenzen - auch anderer - austesten. aber viele haben eben einfach auch gelernt "dass man das so macht". wir haben genau die selbe situation jetzt in der spielgruppe und hatten das mehrfach im kiga, und selbst die kiga hat immer gesagt "dann muss er halt mal zurückschlagen" (kein kommentar meinerseits dazu) - erst in der schule jetzt arbeiten sie mit einem gewaltpräventions-programm weil die kinder komplett "versaut" daher kommen. mich wundert es nicht, ehrlich. das hat bei vielen kinder nämlich gar nichts mit "opferrolle" oder "mobbing" zu tun sondern mit - sorry wenn ich das jetzt so schreib - erziehung. nämlich auch respekt dem anderen gegenüber. man muss den kindern lernen sich sozial zu benehmen, in gleichaltrigen gruppen passiert das sicher nicht von selbst, wie auch. und da hat in meinen augen die schule auch eine hohe verantwortung, weil nur da sind die kinder mit vielen gleichaltrigen kindern viele stunden zusammen, und da muss man halt doppelt hinschauen. am anfag eventuell weniger auf basiskompetenzen pochen sondern erstmal die basics, nämlich das friedliche miteinander in den vordergrund stellen.

ich greife bzw griff bei meinen kinder bei jeder streitigkeit ein und habe bzw zeige ihnen lösungswege gewaltfrei den konflikt zu beenden. in der schule bekam ich ein fettes lob von der lehrerin, wie lösungsorientiert mein älterer sohn an konflikte rangeht und wie er diese gewaltfrei lösen kann (sie haben das programm im herbst gestartet).

aber das ist irgendwie noch nicht usus. auch in der spielgruppe von meinem kleineren ist er einer der wenigen die reden und nicht hauen. aber auch da sagt die spielgrupenleiterin dass sie sich "wehren" lernen müssen (=hauen, um es dem anderen begreifbar zu machen). ich geh noch die wände hoch. und dann in der schule umlernen. was soll ich da noch sagen...
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mit sternchen 01/2010

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Amaryllis
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Re: KiGa-Kind bestärken, sich zu wehren... wie?

Beitrag von Amaryllis »

Mamily, ich bin baff. Blos weil EIN kind zur Zeit nicht gern in den kiga geht, willst du eine zweitlehrerin anstellen :shock:
Weisst du was das kostet?! Wenn die Eltern, die das wollen, die kosten selber tragen, okay. Aber dass die Allgemeinheit das zahlen soll? Manchmal hab ich echt das Gefühl, uns gehts einfach zu gut.

(In anderen ländern haben Kinder Probleme wie krieg, hunger, kinderarbeit, kindersoldaten, kinderehe, etc, etc... Das nur so nebenbei...)

Piratenmami
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Re: KiGa-Kind bestärken, sich zu wehren... wie?

Beitrag von Piratenmami »

@mamily
Da wünschte ich mir, meine Kinder würden mit deinem Sohn in die Schule und Kindergarten gehen. Sich wehren ist auch bei uns immer wieder Thema und ich wünschte mir wirklich, es wäre möglich alles friedlich und verbal zu lösen. Ist es leider nicht.

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Helena
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Re: KiGa-Kind bestärken, sich zu wehren... wie?

Beitrag von Helena »

Irgendwie hab ich einfach das Gefühl, dass es leider in jedem KiGa immer ein Kind hat, welches Tumult verursacht.
In "meinem" Kiga hatte es im ersten Jahr "nur" ein wildes, aber sonst ganz liebes Kind, plus eines, welches einfach mal Ab und zu meinen Junior haute, wieso auch immer.
Im zweiten Jahr gabs mehr Probleme, da haben meherere viele der anderen geschlagen, bedroht, verängstigt.
Nun im dritten Jahr, welches ich mitbekomme hats im Parallelkiga Jungs, welche wieder etwa das selbe Lied spielen wie im zweiten Jahr bei uns. Es werden sogar Kinder wieder begleitet.

Ich denke, da muss man einfach mit runden Tischen, Schulsozialarbeit usw. schauen. Die Parteien gehören an einen Tisch.

mamily
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Re: KiGa-Kind bestärken, sich zu wehren... wie?

Beitrag von mamily »

Amaryllis hat geschrieben:Mamily, ich bin baff. Blos weil EIN kind zur Zeit nicht gern in den kiga geht, willst du eine zweitlehrerin anstellen :shock:
Weisst du was das kostet?! Wenn die Eltern, die das wollen, die kosten selber tragen, okay. Aber dass die Allgemeinheit das zahlen soll? Manchmal hab ich echt das Gefühl, uns gehts einfach zu gut.

(In anderen ländern haben Kinder Probleme wie krieg, hunger, kinderarbeit, kindersoldaten, kinderehe, etc, etc... Das nur so nebenbei...)
amaryllis, nein es geht natürlich nicht jetzt im speziellen fall um das eine kind der OP, sondern im allgemeinen darum, dass es immer heisst "kinder müssen sich wehren" und nie hinterfragt wird WARUM sie sich denn wehren müssen... vielleicht weil sich andere nicht "korrekt" benehmen? oder anders gefragt, bezogen auf das kind der OP:

warum muss es sich wehren, und nicht das andere kind lernen, grenzen zu akzeptieren?

und zu den kosten: glaub mir, es ist einfacher und kostengünstiger im kiga klare regeln aufzustellen und dies auch den kindern beizubringen (zur not mit mehr personal) als das dann langfristig über die schuljahre und schulsozialarbeit auszubügeln. besser wird es nämlich eher selten...
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mit sternchen 01/2010

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