Frage an HR Fachpersonen

Wer kennt sich aus?

Moderator: conny85

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Sommer08
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Frage an HR Fachpersonen

Beitrag von Sommer08 »

Liebe Alle

Gibt es hier HR Spezialistinnen?

Auf dem Netz ist eine ganz tolle Stelle ausgeschrieben. Die Anforderungen gemäss Inserat an die zukünftige Mitarbeiterin erfülle ich alle. Ich möchte mich sehr gerne bewerben aber da gibt es ein Problem.... ich würde gerne 10% weniger als ausgeschrieben arbeiten. Also anstatt 60% nur 50%.
Soll ich mich trotzdem bewerben und das gleich im Schreiben erwähnen? Oder verärgere ich so die Firma nur? Denn sie suchen ja jemand mit einem 60% Pensum. Ich dachte, ich könnte die 50% gleichmässig auf drei Tage verteilen. D.h., ich würde trotzdem drei Tage anwesend sein aber einfach weniger Stunden präsent sein.

Danke für eure Rückmeldung. LG Sommer

Leirum
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Re: Frage an HR Fachpersonen

Beitrag von Leirum »

Ich würde auf jeden Fall bewerben. Das Wunschpensum würde ich erst beim Bewerbungsgespräch äussern. Es gibt selten bis nie eine Bewerbung der alle Kriterien erfüllt. Verlieren kannst du nichts. Viel Glück und Erfolg wünsche ich dir!

Tauriel
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Re: Frage an HR Fachpersonen

Beitrag von Tauriel »

Liebe Sommer08, du kannst bei solchen Fragen immer gerne die HR Person direkt telefonisch kontaktieren und ihr deine Situation schildern. Es kann gut sein, dass sie explizit jemanden mit 60% suchen, aber je nach Vorgesetzten und Stelle kann man auch Kompromisse machen. Ich empfehle Dir, dich telefonisch zu melden, dann kannst du auch sagen dass dich die Stelle sehr interessiert und du alle Anforderungen mitbringst, ob es denn aber möglich ist, 50% anstatt 60% zu arbeiten. Das gibt auf jeden Fall schon mal einen guten Eindruck und wer weiss, vielleicht ergibt sich dann schon mal ein sehr gutes Gespräch. Ich drücke Dir auf jeden Fall die Daumen!

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Samu
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Re: Frage an HR Fachpersonen

Beitrag von Samu »

In solchen Fällen habe ich mich immer zuerst telefonisch erkundigt in wiefern die Prozente gewünscht sind. 60% können ja entweder auf einzelne Tage verteilt sein, ganze Tage sein oder evt. sogar einfach Jahressoll.

Viel Glück :-)

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lafourmi
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Re: Frage an HR Fachpersonen

Beitrag von lafourmi »

Ich würde mich bewerben und diese Fragen im Gespräch stellen. Ich hätte Angst, den AG zu diesem Zeitpunkt aufgrund dieser "Extrawürste" abzuschrecken.


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Lunida
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Re: Frage an HR Fachpersonen

Beitrag von Lunida »

Für mich gibt es da einen Unterschied:

1. Kannst Du 60% arbeiten (und bist auch bereit dazu), möchtest aber lieber 50%. Dann ist es sicher ok, dies erst im Vorstellungsgespräch zu thematisieren bzw. einfach mal zu fragen, ob möglich.

2. Kommt für Dich definitiv nur 50% in Frage: Dann auf jeden Fall vorgängig telefonisch abklären :!: Denn ganz ehrlich: Alles andere ist eine Verarschung - und wahrscheinlich auch eine Zeitverschwendung.

Ich habe schon 2x in meiner Karriere ein Vorstellungsgespräch deswegen nach ca. 30 Minuten abgebrochen - weil mir eben dann die Bewerberin eröffnet hat, dass sie nicht 50% (wie von uns gesucht und gewünscht) sondern nur 40% arbeiten will (bzw. eine andere, die max 80% und nicht 100% arbeiten wollte). Kann schon sein, dass sie in Sachen Pensum eine gewisse Flexibilität haben - ich für meinen Teil kann aber sagen, dass wir uns immer überlegt haben, welches Pensum wir wollten und das war dann auch fix, d.h. da gab es bei den Teilzeitstellen, die ich betreut habe, keinen Spielraum. Aber eben: Wenn sie einen Spielraum haben, werden sie Dir am Tel deswegen nicht grad absagen - wenn Du aber erst nach 30 oder 45 Minuten Gespräch damit rausrückst, läufst Du massiv Gefahr, dass Du den AG verärgerst. Und eben: Wenn es dann nicht geht, dann hast Du seine und Deine Zeit verschwendet. Das braucht niemand.

Aber wie gesagt: Dies nur, wenn Du wirklich das gesuchte Pensum nicht arbeiten kannst/willst - wenn es Dir möglich ist und Du einfach - wenn das Leben ein Wunschkonzert wäre :wink: - gerne 10% weniger hättest, aber (falls es nicht geht) trotzdem bereit bist, das vom AG gewünschte Pensum zu arbeiten, kannst Du es im Vorstellungsgespräch ansprechen. Sonst zwingend vorgängig :!:

P.S. Sind alle, die hier geantwortet haben, HR-Fachpersonen? :shock: Ich frage nur, weil ja die Frage gemäss Titel explizit an HR-Fachleute gerichtet ist und ich das Gefühl habe, dass hier wieder "Hinz und Kunz" antworten :wink: .

Sunneschii9
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Re: Frage an HR Fachpersonen

Beitrag von Sunneschii9 »

Bin zwar noch keine Fachfrau, aber arbeite im HR und unterschreibe mal ganz faul bei Lunida.
Erst während dem Gespräch erwähnen, dass man nur weniger arbeiten will, geht meiner Meinung nach gar nicht und solche Kandidaten nerven. Schliesslich überlegt sich der AG ja etwas wenn er die Stelle ausschreibt. Und falls das Pensum nicht ganz klar ist, oder wir flexibel sind dann schreibe wir z.B 40-50%...

blauerose82
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Re: Frage an HR Fachpersonen

Beitrag von blauerose82 »

Bin HR fachperson und kann die Aussage von Lunida nur unterschreiben! Musste auch schon mehrere Gespräche abbrechen aufgrund von diesem Problem, das ist nicht nur Zeitverschwendung sondern auch wirklich mühsam...lg

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lafourmi
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Frage an HR Fachpersonen

Beitrag von lafourmi »

Ich habe halt schon die Erfahrung gemacht, dass es oftmals noch Spielraum gibt und nicht alles in Stein gemeisselt ist. (Konnte auch 50% bei einer ausgeschriebenen 60%-Stelle arbeiten.) Wenn sonst alles passt, findet man sich u. U. Und dafür ist ein Gespräch halt die beste Plattform.

Sommer schreibt ja, dass sie drei Tage arbeiten gehen könnte. Vielleicht klappt's ja!


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lafourmi
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Re: Frage an HR Fachpersonen

Beitrag von lafourmi »

PS Oder Sommer gefällt es so gut, dass sie sich evtl doch auf 60% einlassen kann. Oder man findet sich in der Mitte...


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Nanny
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Re: Frage an HR Fachpersonen

Beitrag von Nanny »

Da wage ich es den HR Fachfrauen zu widersprechen. Oder sagen wir mal so je nach Bereich wo Du suchst, wenn es nicht gerade GL Assistentin oder KV Allrounder ist, wo es en masse gute Bewerber hat.
Ich habe mich auf eine Vollzeit Stelle mit 60% beworben und habe die Stelle bekommen. Ich muss dazu aber noch sagen dass ich ein wirklicher Fachidiot in meinem Bereich bin.
Ich würde mich jedenfalls vorgängig bewerben und allenfalls zuunterst im Motivationsschreiben erwähnen, vorher lesen die meisten nur den CV (meine Erfahrung). Falls sie das interessant finden und dich einladen wollen spät. am Tel erwähnen.
Das ist natürlich verständlich als HR Person, dass man dies nicht erst am Gespräch hören will.

Schon vorher telefonisch erkundigen würde ich auf keinen Fall, denn so kannst du ja gar nicht vorweisen, was du alles für Fähigkeiten hast und verbaust dir gleich die Chance.

Sommer08
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Re: Frage an HR Fachpersonen

Beitrag von Sommer08 »

Wow! So viele Antworten in so kurzer Zeit. Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen! Interessant, wie da die Meinungen auseinander gehen.

Ich könnte schon 60% arbeiten, weiss aber nicht, ob ich das mit mehr als zwei Kids bewältigen kann. Ich habe einfach riesigen Respekt davor. Andererseits fände ich es schade, wenn ich mich deswegen abschrecken lassen und mich deshalb gar nicht bewerben würde. Denn ich erfülle wirklich jede Anforderung! Solche wie auf mich zugeschnittene Stellen auf dem Arbeitsmarkt gibt es echt selten. Ich möchte meine Chance nicht verbauen und bitte hier deshalb um Tipps.

Zurzeit tendiere ich dazu, meinen Wunsch nach kleinerem Pensum bereits im Motivationsbrief zu erwähnen.

Herzlichen Dank, Sommer

Sommer08
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Re: Frage an HR Fachpersonen

Beitrag von Sommer08 »

Möchte noch schnell was loswerden hier... ich kriege den Eindruck, dass einige von euch das Gefühl haben, ich wolle meinen Wunsch nach einem geringeren Pensum möglichst spät im Bewerbungsprozess mitteilen. Dies ist aber nicht der Fall!! Ich wollte lediglich wissen, ob es überhaupt was bringt, mich auf eine solche Stelle zu bewerben! Sind die Stellenprozente in Stein gemeisselt? Machen Firmen auch Kompromisse? That's all. Aber jetzt weiss ich, dass, sofern die Kriterien von der Bewerberin auch erfüllt werden, die Firmen durchaus auch Kompromisse eingehen.

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Schwups
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Re: Frage an HR Fachpersonen

Beitrag von Schwups »

Sommer08
Ich bin keine HR-Frau, habe aber als Hauswirtschaftliche Betriebsleiterin auch schon Leute eingestellt, arbeite jetzt allerdings nicht mehr darauf.
Wenn Du Dich in einem Kleinbetrieb bewirbst und dank Deiner Erfahrung und Deinem zügigen Arbeiten ein 60%-Pensum in nur 50%-Anwesenheit durchbringst, sind die sicher happy, denn sie müssen Dir nur 50%-Lohn bezahlen. Wenn Du Dich allerdings in einem Grossbetrieb (Versicherung, Kanton, etc.) bewirbst, wollen sie meistens eben eine 60%-Stelle wirklich mit einem 60%-MA besetzen. Oft muss man ja lange mit den oberen Etagen kämpfen, bis man mehr Leute anstellen kann und man gibt nicht gerne wieder einfach so Stellenprozente her. Auch hat man bei uns diese, welche spät kommen und früh gehen nicht so gerne, weil sie für die Übernahme des Telefondienst bis 17 Uhr nie nicht in Frage kommen. Ich habe mal mit jemanden zusammen gearbeitet, die 50% auf 3 Tage und die nächste Woche 2 Arbeitstage verteilt hat. Da war es jeweils schwer durchzublicken, welche Woche nun dran ist, kommt sie jetzt am Mittwoch oder nicht. Wir haben nur 40 %, 60%, 90% und vor allem 100%-Angestellte im Team. Die, welche 90% arbeitet, kommt nur 4 Tage ins Büro und hat daher lange Arbeitstage. Die drei 40%-Angestellten bilden je ein Job-Sharing mit einem 60%-Mitarbeiter und haben zusammen wieder ein 100%-Gebiet. Ist Deine Stelle auch eine Job-Sharing-Stelle? Wenn ja, hängt es auch von der anderen Person ab, denn die würde ja auch darunter leiden, wenn sie zu viel aufarbeiten muss, weil Du nur 50% anwesend bist. Auch verlängert sich die Einarbeitungszeit, wenn man nur 50% arbeitet. Bei uns haben alle 40%-igen die Arbeit schon vor dem Mutterwerden gemacht und mussten somit nicht mehr eingearbeitet werden. Könnte Dein Mann nicht das Pensum um 10% reduzieren, damit Du das gewünschte 60%-Pensum bewältigen könntest?
Meitli 12/05
Bueb 06/07

Lunida
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Re: Frage an HR Fachpersonen

Beitrag von Lunida »

Sommer08 hat geschrieben:Wow! So viele Antworten in so kurzer Zeit. Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen! Interessant, wie da die Meinungen auseinander gehen.

Ich könnte schon 60% arbeiten, weiss aber nicht, ob ich das mit mehr als zwei Kids bewältigen kann. Ich habe einfach riesigen Respekt davor. Andererseits fände ich es schade, wenn ich mich deswegen abschrecken lassen und mich deshalb gar nicht bewerben würde. Denn ich erfülle wirklich jede Anforderung! Solche wie auf mich zugeschnittene Stellen auf dem Arbeitsmarkt gibt es echt selten. Ich möchte meine Chance nicht verbauen und bitte hier deshalb um Tipps.

Zurzeit tendiere ich dazu, meinen Wunsch nach kleinerem Pensum bereits im Motivationsbrief zu erwähnen.

Herzlichen Dank, Sommer
Den Wunsch nach einem kleineren Pensum im Brief zu erwähnen, davon würde ich Dir abraten :!: Ich weiss nicht, auf was für eine Stelle Du Dich bewirbst - aber wenn Du Dich nicht grad in einem absolut spezialisierten Bereich bewirbst, wo man vielleicht max. 10 Bewerbungen bekommt, wirst Du eine von vielleicht 100 Bewerbungen sein (normale Anzahl bei Teilzeit-Vakanzen im kf. Bereich). Und wenn Du dann sowas im Brief schreibst, dann wirst Du bei der ersten Durchsicht mit ziemlicher Sicherheit schon raus fallen!

Von daher - wie Dir geraten wurde: Entweder vorgängig anrufen und fragen oder (wenn Du ja im schlimmsten Fall auch bereit wärst, die verlangten 60% zu arbeiten), dann im Gespräch fragen. Aber im Brief das schon zu erwähnen, finde ich ganz falsch :!:

Nanny
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Re: Frage an HR Fachpersonen

Beitrag von Nanny »

Lunida hat geschrieben:.
Den Wunsch nach einem kleineren Pensum im Brief zu erwähnen, davon würde ich Dir abraten :!: Ich weiss nicht, auf was für eine Stelle Du Dich bewirbst - aber wenn Du Dich nicht grad in einem absolut spezialisierten Bereich bewirbst, wo man vielleicht max. 10 Bewerbungen bekommt, wirst Du eine von vielleicht 100 Bewerbungen sein (normale Anzahl bei Teilzeit-Vakanzen im kf. Bereich). Und wenn Du dann sowas im Brief schreibst, dann wirst Du bei der ersten Durchsicht mit ziemlicher Sicherheit schon raus fallen!

Von daher - wie Dir geraten wurde: Entweder vorgängig anrufen und fragen oder (wenn Du ja im schlimmsten Fall auch bereit wärst, die verlangten 60% zu arbeiten), dann im Gespräch fragen. Aber im Brief das schon zu erwähnen, finde ich ganz falsch :!:
Meine Schwester (arbeitet im Laborbereich) hat sich immer auf 100% Stellen beworben, mit 80% Pensum Wunsch - aber nie was im Schreiben erwähnt, aber dann im Laufe des Gesprächs gefragt ob die Möglichkeit besteht nur 80% zu arbeiten. Sie hat die Stellen immer bekommen.

Ich denke es ist ja was anderes höflich zu fragen, als zu sagen, ich will imfall nur 50% arbeiten.

Falls Du mit einer grossen Konkurrenz rechnen musst in deinem Bereich, würde ich so wie Lunida vorgeschlagen hat nichts erwähnen im Schreiben und erst im Gespräch fragen, ungeachtet dessen, ob du auch tatsächlich 60% arbeiten würdest oder für dich ohnehin nur 50% in Frage kommt.
Du kannst ja so tun als ob du auch bereit wärst die 60% zu arbeiten und dann immer noch absagen.
Mehr als ein NEIN kriegst du ja nicht zu hören

Auch wenn du damit dann eine HR Frau verständlicherweise verärgert hast und ihre kostbare Zeit verschwendet hast. Du musst primär an dich selber denken.
Evtl. findest du ja den Job dann so toll und willst wirklich die vollen 60% arbeiten! :) wäre ja auch möglich.

Abgesehen davon, weiss ich nicht, ob du dir mit deiner 3 Tage / 50% Strategie nicht ins eigene Fleisch schneidest. Bei den wenigsten Stellen kann man nach seiner geleisteten Zeit schon gehen, allenfalls arbeitest Du dann trotzdem immer etwas länger, kriegst aber nur 50% Lohn....

Viel Glück jedenfalls - probieren geht über studieren!

Sommer08
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Re: Frage an HR Fachpersonen

Beitrag von Sommer08 »

Liebe Alle
Vielen vielen Dank für die vielen Inputs und wertvolle Anregungen.
Weisst du Lunida, ich kann mich nicht so gut selber verkaufen, deshalb wäre es vielleicht nicht so verkehrt, wenn ich es lieber im Schreiben erwähne, in der Hoffnung, dass sie den CV überfliegen und meine Qualifikationen sehen ;-)
Schwups (glaube das war sie) hat ein paar interessante Dinge erwähnt. Ich mag mich auch erinnern, dass man wirklich für jedes Stellenprozent hart verhandeln musste. Da begreife ich natürlich, dass man sich dann weniger flexibler zeigen kann oder möchte.
Und Nanny, GEANU von dem habe ich ja grossen Respekt... wenn ich wüsste, dass ich immer punkt nach 60% Arbeit nach hause gehen könnte, wäre dies noch eine Überlegung wert aber eben, du sagst es, man arbeitet ja tendenziell immer mehr :!: :!: Von dem habe ich eben sehr grossen Respekt.
Ich habe übrigens trotzdem angerufen... ein Vermittlungsbüro übernimmt die Rekrutierung (finde ich persönlich immer mühsam) und wollte nicht zu viele Infos herausgeben. Aber soviel konnte er mir sagen, die Firma sucht jemand für 60%. Aaaargh....

Sommer08
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Re: Frage an HR Fachpersonen

Beitrag von Sommer08 »

Übrigens, der Job ist im kaufmännischen Bereich und die kriegen wahrscheinlich viele Bewerbungen. Tja.

Zwacki
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Re: Frage an HR Fachpersonen

Beitrag von Zwacki »

Ich bin Hinz und Kunz wie Lunida so schön schreibt und nicht HR-Fachfrau, habe aber schon einige MA eingestellt und mich natürlich auch selber beworben... ich persönlich rufe in einem solchen Fall an und frage nach, ob das jetzt völlig in Stein gemeisselt ist (wie schon geschrieben, teilweise muss um jedes Stellenprozent gekämpft werden und dann gibt man die nicht so leichtfertig wieder ab) oder ob ein gewissen Handlungsspielraum besteht. Ich frage z.B. bei Teilzeitstellen auch immer nach, ob die Tage zum Arbeiten fix sind (natürlich nur wenn nichts im Inserat steht...). Aber es bringt mir und dem Arbeitgeber nichts, wenn wir das ganze Bewerbungsprozedere hinter und bringen und am Schluss merken, dass sie jemanden suchen der jeden Nachmittag arbeitet und ich z.B. nur an fixen Tagen kann.

Konkret war kürzlich eine 60 % Stelle bei einer Stadtverwaltung ausgeschrieben und ich habe die Abteilungschefin (nicht die HR-Person...) kontaktiert (die auch gem. Inserat für Fragen zur Verfügung stand) und sie gefragt, ob das auch mit 50 % gehe, wenn ich ganz schnell arbeiten würde :-). Sie musste dann total lachen und sagte, das sei absolut kein Problem, mein CV töne interessant, ich soll mich bewerben. Aufgrund von Stadtratsbeschlüssen musste man aber genau am Dienstagmorgen anwesend sein (die anderen wären flexibel) und das ging mir dazumal nicht, also hab ich mich erst gar nicht beworben. Aber mit dem kurzen Telefon haben wir allen Arbeit erspart.

Ich könnte mir auch das Vorgehen vorstellen, dass man von Anfang an kommuniziert, man sei an 50 % interessiert, aber gerne bereit, in der Einarbeitungsphase 60 % zu arbeiten. Man darf auch nicht vergessen, dass diese Stellenprozente nicht immer genau definiert werden können. Ich habe z.B. eine Kollegin, die ein 100 % Pensum hat und gemerkt hat, dass sie höchstens 50 % ausgelastet ist, sie hat sich dann schnellstens zusätzliche Aufgaben beschafft. Ihre Vorgängerin hat noch sehr viele private Vereinssachen im Geschäft gemacht...

Lg zwacki

Lunida
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Re: Frage an HR Fachpersonen

Beitrag von Lunida »

@Sommer08
"Ich kann mich selber nicht so gut verkaufen" - falsche Einstellung! :wink: Du bist toll, Du bist gut und für jeden AG eine wertvolle Arbeitskraft. Punkt! Mit dieser Einstellung musst Du an die Stellensuche heran gehen. Und: Du musst Dich bei einem telefonischen Nachfragen ja auch nicht verkaufen... sondern einfach nur fragen... z.B.:

"Grüezi, ich habe auf www.jobs.ch (oder wo auch immer) Ihre Vakanz "xxx" (oder die Stelle xxx) gesehen, die mich sehr interessieren würde. Bevor ich Ihnen aber meine Bewerbung zukommen lasse, wollte ich kurz nachfragen, ob das gesuchte Pensum wirklich fix ist oder allenfalls auch 50% möglich wäre"... ganz easy :wink: .

Wobei: Wenn es über einen Stellenvermittler geht, wäre ich je nachdem mit der Antwort auch etwas vorsichtig bzw. würde vielleicht Deine Unterlagen trotzdem einreichen. Es kommt bei Stellenvermittlern halt immer darauf an, ob sie wirklich offiziell im Auftrag der Firma suchen (d.h. auch direkten und guten Kontakt zum AG haben) oder die Vakanz einfach irgendwo "abgesaugt" haben. Wenn wir inseriert haben, habe ich z.B. innert den ersten 15 Minuten nach Aufschaltung mind. 3-4 Anrufe von Stellenvermittlern erhalten, die gefragt haben, ob sie uns für die Vakanz auch Dossier schicken dürfen. Wenn ich "ja" gesagt habe, ging es keine 2 Minuten und sie haben unser Inserat - wortgetreu :!: - unter ihren Namen auch inseriert :shock: :lol: . Aber eben: Da hat vorgängig wenig Kontakt stattgefunden, d.h. selbst wenn ich noch im Kopf gehabt hätte, dass ich bei der perfekten Bewerberin beim Pensum flexibel wäre, hätte der Stellenvermittler das gar nicht gewusst. Die haben sich dann einfach wirklich wortgetreu an die Angaben im Inserat gehalten, um möglichst grosse Chancen zu haben, uns dann den perfekten Bewerber liefern und damit die Provision kassieren zu können :wink: .

Von daher: Hast Du mal gecheckt, ob die Vakanz auch von einer Firma direkt ausgeschrieben wurde? Falls ja, wär's dann eh besser, wenn Du Dich direkt bewerben würdest (hättest sicher grössere Chancen - denn wie gesagt: Dem Vermittler muss man zahlen... und Teilzeitstellen laufen eigentlich eher selten offiziell auf Mandatsbasis über Vermittler... zu teuer). Oder: Vielleicht kannst Du aus dem Inserat entnehmen, um welchen AG es sich handelt (manchmal steht ja z.B. "Für unseren Kunden, ein int. bekanntes Industrieunternehmen in ZH-Nord..." bla bla bla) dann kann man mittels googeln schnell die 2-3 grossen Industrieunternehmen in ZH-Nord suchen und dort auf der Website schauen, ob die Vakanz auch direkt ausgeschrieben wird. Falls ja - wie gesagt: Unbedingt direkt bewerben!

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