2jähriger dreht völlig durch....

[crankle]

Liebe Mamis

Ich bin mit meinem Sohn wirklich langsam am ende... Ihr müsst Euch vorstellen, 95% vom Tag ist er das liebste Kind überhaupt. Spielt gerne, beschäftigt sich gut und gerne alleine. Und dann von einem Moment auf den anderen (kann den Auslöser jeweils nicht nachvollziehen), dreht er völlig durch. Fängt an zu schreien, schlägt wild um sich, kann ihn nicht mehr halten oder tragen... Das geht von eher kurz bis zu ca. 30 Min.
Sind wir zuhause, habe ich einfach angefangen, ihn in sein Zimmer zu bringen bis er von alleine sagt, dass es wieder gut sei und er still ist. Aber wenn wir unterwegs sind, dreh ich fast durch, ist auch mega peinlich. Alle anderen super-Mamis haben natürlich das Gefühl, ich hätte mein Kind nicht im Griff...
Ich komm in dieser Phase überhaupt nicht an ihn ran, hilft nichts mit halten, reden, ignorieren... Kannst einfach nur abwarten, bis er wieder "da" ist.

Als normale Trotz-Phase würde ich das schon lange nicht mehr bezeichnen.

Fühle mich etwas alleine, in meinem Freundes-Kreis gibt es kein "so schwieriges" Kind. Aber vielleicht gibt es hier andere Mamis die das auch kennen. Würde mich über einen Austausch sehr freuen!
Danke...

p.s. liebe ihn wirklich über alles, aber ich habe langsam keine Kraft mehr. Und ehrlich gesagt, ich schreie ihn dann auch nur noch an...

[Snoopy2014]

Hast du schon mal Naturheilkunde ausprobiert? Homöopathie, Ostheopathie, usw.? Evtl. könnte das helfen. Ich hab einen Cousin der sehr schnell wütend wurde als Kind, ab jeglicher Kleinigkeit, ich weiss aber nicht mehr bei wem sie Hilfe holten, glaub es könnte eine Kinderpsychologin gewesen sein.
Der Naturheilpraktiker versucht di Grundursache für sein Verhalten heraus zu finden. Es könnte eine Impfreaktion sein, ein Ereigniss in der Vergangenheit, etwas vererbtes, usw... Ich würde mal in diese Richtung anfangen nach Lösungen zu suchen. Hoffentlich besserts dann schnell. Alles Gute.

[schoefli]

Irgendetwas ist in dem kleinen was ihn in diesem Moment völlig frustriert. Und er ist noch zu klein, um dagegen eine Strategie zu entwickeln. Wir können damit umgehen, wir zählen z.B. bis 10, verlassen den Raum.... Er ist zu klein um sich so etwas zu suchen. Aber er wird es lernen.

Ich weiss, das ist schwierig in dem Moment. Und ich finde es immer total daneben wenn ich eine solche "Szene" beobachte und die Leute Drumherum nichts besseres zu tun haben als den Kopf zu schütteln oder sogar ihren Senf dazuzugeben! Lass ihn in dem Moment einfach, es muss raus. Danach nimmst du ihn in den Arm und schenk ihm Verständnis. Ich bin mir sicher, auch für ihn ist es nicht einfach, er ist wahrscheinlich in dem Moment mit all seinen Emotionen völlig überfordert.

Das mit dem Naturheilarzt finde ich eine gute Idee. Kinesiologie, Homöopathie, hör dich einmal um ob dir jemand jemanden empfehlen kann. Vielleicht kann man deinem Sohn so etwas Unterstützung geben.

Dir wünsche ich viel Geduld, und sei grosszügig mit dir selber wenn du einmal nicht so reagieren kannst wie du gerne möchtest!

[NataschaHauser]

[quote="crankle"]Liebe Mamis

Ich bin mit meinem Sohn wirklich langsam am ende... Ihr müsst Euch vorstellen, 95% vom Tag ist er das liebste Kind überhaupt. Spielt gerne, beschäftigt sich gut und gerne alleine. Und dann von einem Moment auf den anderen (kann den Auslöser jeweils nicht nachvollziehen), dreht er völlig durch. Fängt an zu schreien, schlägt wild um sich, kann ihn nicht mehr halten oder tragen... Das geht von eher kurz bis zu ca. 30 Min.
Sind wir zuhause, habe ich einfach angefangen, ihn in sein Zimmer zu bringen bis er von alleine sagt, dass es wieder gut sei und er still ist. Aber wenn wir unterwegs sind, dreh ich fast durch, ist auch mega peinlich. Alle anderen super-Mamis haben natürlich das Gefühl, ich hätte mein Kind nicht im Griff...
Ich komm in dieser Phase überhaupt nicht an ihn ran, hilft nichts mit halten, reden, ignorieren... Kannst einfach nur abwarten, bis er wieder "da" ist.

Als normale Trotz-Phase würde ich das schon lange nicht mehr bezeichnen.

Fühle mich etwas alleine, in meinem Freundes-Kreis gibt es kein "so schwieriges" Kind. Aber vielleicht gibt es hier andere Mamis die das auch kennen. Würde mich über einen Austausch sehr freuen!
Danke...

p.s. liebe ihn wirklich über alles, aber ich habe langsam keine Kraft mehr. Und ehrlich gesagt, ich schreie ihn dann auch nur noch an...[/quote]

Liebe Crankle

Hab mir deine Geschichte aufmerksam durchgelesen und fühle mit dir. Meine kleine Tochter war genau gleich. Ich habe mir professionelle Hilfe geholt weil es für mich so nicht weitergehen konnte und für sie erst recht nicht. Ich kenne eine Craniosacraltherapeutin die spezialisiert ist auf solche Situationen. Sie ist aber bis im Mai im Ausland und ist normalerweise in Baden tätige. Wenn ich du wäre, würde ich sofort bei Coachfrog.ch anrufen, ihnen erklären wie die Situation ausschaut und die helfen dir dann weiter. Keine Angst es kostet nichts. Ich hoffe wirklich du holst dir Hilfe damit es deiner Familie bald besser geht und du wieder sorgenlos deine Zeit mit deinem Sohn geniessen kannst. Alles Gute

[orion11]

Hallo crankle,

So wie Du Deinen Sohn beschreibst, ist er die meiste Zeit, wie sagt man so schön, lieb, angepasst, pflegeleicht? Ich würde sagen, für einen 2-jährigen ist das eine enorme Leistung.
Was Wunder, dass er dann irgendwann mal ausflippt, mal ausflippen muss! Der Auslöser, wie Du beschreibst, ist nicht klar, oder für uns Erwachsene völlig banal. Ich würde sagen, das Verhalten Deines Sohnes ist völlig normal, er bewegt sich im Moment einfach zwischen zwei Extremen.
Und ja, das ist streng, und in der Öffentlichkeit eventuell unangenehm, ich gebs zu.

Hier unterschreibe ich ganz faul:

Irgendetwas ist in dem kleinen was ihn in diesem Moment völlig frustriert. Und er ist noch zu klein, um dagegen eine Strategie zu entwickeln. Wir können damit umgehen, wir zählen z.B. bis 10, verlassen den Raum.... Er ist zu klein um sich so etwas zu suchen. Aber er wird es lernen.

Vielleicht mal eine Erziehungsberaterin beiziehen? (Oder Remo Largo lesen )
Sie kann Dir aufzeigen, dass Dein Sohn normal ist und eventuell Strategien entwickeln, dass Ihr beide, Dein Sohn und Du, möglichst gut durch diese schwierige Phase kommt.

Alles Gute Dir. Ich weiss, wie schwierig das ist.

[Bylla]

Wir machen diese Phase auch gerade durch. Er will schon alles selber machen aber alles geht leider noch nicht. Er wird dann so sauer und schreit und tobt. Ich versuche ihn möglichst alles machen zu lassen (er soll probieren was er selber kann) wenn etwas nicht geht ist er frustriert und schreit. Ich erkläre ihm jedes Mal wie es vielleicht besser geht oder das er mich fragen darf ob ich ihm helfe. Meistens beruhigt er sich und nimmt die Hilfe dankbar an. Das Alter von 2-3 jährig ist auch für die Kinder streng. Sie möchten sich loslösen und merken doch das es noch nicht geht. Ist doch frustrierend oder?

[ausländerin]

Bei uns hat 2 solche phase gegeben: mit 18 monaten (danach konnte sie in vollen Sätzen reden) und mit 2j4m (danach wurde sie trocken und irgendwie "erwachsen"). Schreianfall die bis zu 1 stunde gedauert haben und dass 3 mal am tag war normal. Beide male hat es 2-4 wochen gedauert und wieder aufgehört. Jetzt gibt es manchmal trotzanfall aber nicht in dem ausmass. Weil andere kinder in meinem umfeld das nicht haben bedeutet nicht das es nicht normal ist. Bitte lese " kinder verstehen" von Renz-Polster. In dem buch gibt es ein ganzes kapitel über trotzanfälle. Was machen? Erstens -abstand gewinnen aber nicht in dem du kind ignorierst oder in zimmer sperrst. Ich habe immer versucht es zu akzeptieren: mir zu sagen, ok sie ist jetzt in anderem welt, ich kann nichts machen ausser bei ihr bleiben, sie kann es nichts anderes und in der nächste stunde können wir sowieso nichts mehr machen -dann halt flexibel bleiben und pläne ändern. Akzeptieren hilf ruhig bleiben. Und wenn ich ruhig bin, kann ich auch die zeit nutzen - kaffee holen und ein buch und neben ihr sitzen. Ich frage dann immer wieder ob sie zu mir will, wenn nicht dann lese ich weiter. Draussen -kind gar nicht mitnehmen wo viele leute sind. Einkaufen kann man ja auch für ein paar wochen bei coop@home. Es war schwierig aber es ist jetzt weg und sie hat beide male riesen enwicklungsschritt gemacht. Vielleicht ist es bei euch auch so. Und er ist sicher nicht der erste das 30 min trotzanfall hat - es ist alles normal aber trotzdem anstrengend.

[ausländerin]

Hier ist das link zum kapitel aus dem buch:
http://kinder-verstehen.de/images/KV_Ka ... bseite.pdf

[Bylla]

http://www.happybabys-bindung.de/wutanf ... i-kindern/

Ha gad en super Bricht zu dem Thema gläsä und au zun Thema Verwöhnen. Die Frau schriibt super Bricht...

[Papa68]

Du schreibst von Super-Mamis, die denken, dass du dein Kind nicht im Griff hast. Glaub mir, alle Kinder machen solche Phasen durch. (Meiner ist schon 4 1/2 und hatte heute im Schwimmbad einen Anfall... ). Einmal hat mir eine Frau im Zug weis machen wollen, dass ihre Kinder nie getrotzt hätten. Arme Kinder! Es gehört zur Entwicklung und ist eine Herausforderung für das Umfeld. Man muss das aushalten und auf ein baldiges Ende hoffen. Mehr kann ich dir leider nicht sagen. Aber lass es dir am A... vorbei gehen, was andere Leute denken und sagen. Liebe dein Kind, das ist alles, was du tun kannst.

[tantchen]

Liebe mich dann am meisten, wenn ich es am wenigsten verdiene, denn dann brauche ich es am meisten....

Ich finde das Verhalten passt perfekt zur Trotzphase! Ich finde auch, das Alter passt. The terrible two's heisst es doch so schön.

Ein Trotzanfall kann aus dem nichts entstehen, bei Dingen wo wir uns keinen Reim machen können.
z.Bsp. Ist die Ampel rot, und man muss warten, Die Schuhe sind zu rot, oder die Hose rutscht. Der Zwieback wurde irgendwie falsch hingelegt, Der Becher sollte eigentlich blau sein und nicht grün.... Das waren Garanten für einen Trotzanfall.
Pssst... Am Tag vorher war der Becher aber auch grün und total in Ordnung, und beim Zwieback reichte es wenn er auf dem Teller lag.

[cherry]

Ich lese gerne mit

Gesendet von meinem SM-G800F mit Tapatalk

[Finchen]

Meiner fängt ja gerade erst an, aber mein Bruder war der Prototyp von Trotzanfall. Einmal hat er sich auf der Strasse hingeschmissen und geschrien. Mein Vater wollte ihn aufheben, aber da hat er nur noch mehr getan. Da haben Passanten dann die Polizei gerufen, weil sie gedacht haben, mein Vater wolle ein Kind entführen... als die Polizisten dann kamen, wollte er natürlich ganz schnell auf Papas rettenden Arm

[ragusa]

Meine hat mir gerade heute mit 4.5 wieder demonstriert, dass sie locker einen halbstündigen Trotzanfall haben kann (nur weiss ich bei ihr in diesem Alter, wieso sie den hat).

Meine Devise war halt Augen zu und durch. Im Alter zwischen 2-3 als meine phasenweise ziemlich trotzte und auch lange, war ich jeweils einfach in der Nähe, bot ihr immer wieder meinen Trost an und sobald sie diesen annehmen konnte, wusste ich, dass sich der Anfall zu Ende neigte.. Auswärts habe ich mich nach kurzer Zeit nicht mehr um die anderen Leute gekümmert. Was interessiert mich deren Meinung? Es ist mein Kind, es darf trotzen, gehört in einer gesunden Entwicklung dazu und wenn das halt mitten in einem Geschäft oder sonst wo passiert, jä nu, kann ich nicht ändern..

Ich würde mir mehr Gedanken drum machen, wenn es häufig der Fall ist und ein grosser Teil des Tages aus diesem Grund "gestört" ist. Handelt es sich jedoch um 1-2 Trotzanfälle oder phasenweise mehr und phasenweise wieder wenige kann man nicht anders als es bis zu einem gewissen Grade stoisch gelassen hinzunehmen (dass das nicht immer einfach ist an gewissen Tagen, weiss ich selber auch zu Genüge).

[crankle]

vielen Dank Euch allen für Eure Antworten... es tut gut zu wissen, dass man nicht ganz alleine da steht mit den Sorgen..

wir probieren jetzt mal etwas Richtung Cranio aus und ich hoffe, er wird dann etwas ruhiger.