Spielzeugfreier Kindergarten

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

millou
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Spielzeugfreier Kindergarten

Beitrag von millou »

Wer von euch hat Erfahrung mit dem Projekt spielzeugfreier Kindergarten? Bei meiner Tochter läuft es seit Anfang Jahr und heute habe ich mal einen Besuch gemacht. Und bin nun nicht wirklich begeistert davon...
Ich fand die Atmosphäre sehr trostlos, nur noch Tische, Stühle, Tücher, Seile, Kartonfetzen (waren wohl mal Schachteln...) im Raum. Die Kleinen (4 Jungs, 2 Mädels) haben Zug und Haus gespielt, also eigentlich ok. Aber die Grossen (3 Jungs) haben 1,5 Stunden gekämpft, inkl. Nasenbluten. 2 Mal haben sich Kinder gemeldet, es sei Ihnen zu laut. Eingegrifffen hat die KIGA-Lehrerin nicht, da es zum Projekt gehört nur zu begleiten. Sämtliche 'normalen' Aktivitäten (Kreisli, singen, etc) sind eingestellt.
Wie erlebt ihr solche Projekte?
Bemerkung: Tochter geht gerne hin, ihr passt es. Es hing aber auch ein Interview mit allen Kindern. 3 Kindern gefällt es, alle anderen vermissen den normalen Kiga.
Ich hab das Projekt eigentlich toll gefunden, sie haben das früher in der Kita schon mal gemacht und es war für alle eine sooo coole Zeit. Aber jetzt?

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Sarisari
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Re: Spielzeugfreier Kindergarten

Beitrag von Sarisari »

Ich finde 2x melden in 1,5h es sei zu laut absolut im Rahmen. Das ist im Schnitt alle 45 min, für Kiga-Kinder eine lange Zeit. Und wo dürfen Kinder sonst noch Kräfte messen und Kämpfen ohne dass Eltern oder Betreuungspersonen subito eingreifen? Nasenbluten ist unschön, aber wenn die Kigä wie du sagst begleitet hilft das ev beim nächsten Mal die eigenen Kräfte besser einzuschätzen. Kinder dürfen Spielsachen vermissen, das ist nichts schlechtes. Es ist eine Qualität in unserer überfüllten Welt auf etwas "plangen" zu können und nicht alles sofort zu bekommen. Damit kreatives Spiel ohne strukturiertes Material entstehen kann braucht es Zeit, auch "lange weile" genannt. Früher war ein Stück Holz mit einem Lappen umwickelt die Puppe, aber dafür müssen Kinder Phantasie entwickeln. Geht in meinen Augen kaum, wenn die Puppe blinzeln, quatschen und brünzeln kann.
Gut Ding will Weile haben 8)

julaka
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Re: Spielzeugfreier Kindergarten

Beitrag von julaka »

sarisari gut geschrieben und absolut deiner meinung.

Teacherette
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Re: Spielzeugfreier Kindergarten

Beitrag von Teacherette »

Klingt spannend! Wäre ich absolut zu haben.

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huckepack
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Re: Spielzeugfreier Kindergarten

Beitrag von huckepack »

millou, wieso sind denn die aktivitäten wie singen und kreisli eingestellt? was hiess es dazu beim projektbeschrieb? sind die kinder nun einfach 4h in den "leeren" räumen und einfach beaufsichtigt? also so hört es sich etwas an...
eigentlich finde ich das projekt schon auch noch spannend, auf der anderen seite finde ich es etwas gesucht...
danach gehen die kinder in ihre überfüllten kinderzimmer (je nach dem)... und finden einfach den kindergarten nicht mehr gleich spannend.
ev könnte man mit sequenzen ähnliches erziehlen, aber positiver... in den wald gehen, als quartalsthema naturspielzeug wählen und damit basteln etc....

Drag-Ulj
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Re: Spielzeugfreier Kindergarten

Beitrag von Drag-Ulj »

Ich würde jetzt auch gerne mehr hören, denn der Eingangspost ist etwas unfertig... z.B. auch
- warum kein Singen mehr, was sagt das Projekt dazu?
- WAS machen die Kinder sonst... immer drin bleiben, in der Hoffnung, dass sie sich zu beschäftigen wissen oder gibt's irgendein Programm, Alternative etc?!

Meine Kids sind ja im Wald-KIGA, die haben auch kein Spielzeug (aber singen & eine Struktur schon)... sie spielen mit Steinen, Holz, Erde, Schnee, im Bach, klettern auf Bäume, sägen, graben... suchen Tiere etc.

millou
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Re: Spielzeugfreier Kindergarten

Beitrag von millou »

Ja, die Kinder sind die ganze Zeit im "leeren" Raum. Es wird auf alle geführten Elemente verzichtet, da diese ich sag jetzt mal Gruppen-Dynamik wieder von aussen beeinflussen würde und das will man bei diesem Projket nicht. Dazu gehört auch singen, wenn jetzt aber die Kinder von sich aus beginnen würde zu singen, wär das ok. Die Kinder gehen rein, stellen eine selbstständig eine "Gefühlsuhr" (ich bin glücklich, traurig, wütend, müde) und beginnen dann zu spielen. Konflikte müssen sie bilateral lösen. Die zwei betroffenen Kinder hängen sich dazu ein spezielles Zeichen (Frieden-schliessende Hände) um und verschwinden dann in die Garderobe um die Sache zu regeln. Bei grösseren Problemen gibt es einen blauen Stuhl, dort muss das Kind, das sich gestört fühlt drauf stehen und einen Gong läuten und dann sein Problem verkünden (eben z.B zu laut), dann müssen die Kinder eine Lösung suchen, was sie ändern könnten. Gestern kam vom läutenden Kind der Vorschlag "Museum spielen", nur wollte das kein anderes Kind machen und es ging gleich weiter wie vorher.
Alternativen oder ein Programm gibt es nicht. Die Kinder müssen sich selbst beschäftigen. Sie gehen wie gewohnt 1x/Woche turnen, aber auch dort bestimmen die Kinder wie und was sie turnen wollen. Auch den Morgen im Wald (bei uns 1x/Monat) gibts nach wie vor, aber auch da ohne geführte Aktivitäten.
Fern"ziel" der Übung: Studien haben bewiesen, dass Kinder, die in einem solchen Projekt dabei waren, später selbstsicherer sind und tendenziell weniger süchtig (Alkohol, Drogen, was auch immer) werden.
Am meisten negativ gestimmt hat mich einfach der trostlose, kahle Zustand im Zimmer. Heute habe ich meine Tochter gefragt, ob sie noch mehr Kartonkisten hätten. Nein, sie haben alle kaputt gemacht und jetzt sind wir traurig, wir können nichts mehr bauen.
Damals beim Projekt in der Kita hatten sie auch kein Spielzeug, aber einfach mehr Optionen sich zu verwirklichen. Sägen, Hämmern, Schrauben, im Garten werkeln, sprich mehr Raum.

Ich wär aber nach wie vor interssiert, wie das Projket in anderen Kigas durchgeführt wird. Oder wie andere Eltern dies erleben.

Sternli05
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Re: Spielzeugfreier Kindergarten

Beitrag von Sternli05 »

Davon habe ich noch nie gehört. Ich dachte immer solche Projekte sind einfach ohne Spielzeug. Aber dafür eben mit Bastelsachen ect.

Wie lange geht den dieses Projekt?

Nicky71
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Re: Spielzeugfreier Kindergarten

Beitrag von Nicky71 »

Von so einem Projekt habe ich auch noch nie gehört. Vielleicht setze ich mich hier jetzt in die Nesseln. Aber ich finde das totalen Quatsch.

Der Ansatz ist spannend. Ohne Spielzeug spielen, finde ich super. Zum Beispiel, wie in der Waldspielgruppe, wo sie mit den Sachen etwas machen, wo es im Wald gibt.

Aber wieso es kein Kreisli, kein Singen, etc. gibt. Warum gehen sie dann in den Kindergarten? Dort sollten sie doch gefördert werden und etwas lernen.

Ich finde es gut, wenn Neues ausprobiert wird. Aber die Umsetzung in diesem Projekt finde ich etwas komisch.

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ashu
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Re: Spielzeugfreier Kindergarten

Beitrag von ashu »

Wir hatten das bei der ältesten und fijde es sehr schade, wird es nicht mehr gemacht.
Ziel: Ki sollen selber Lösungen finden. Wenn allee kartons kaputt sind, kann man mit den stühlen und tiscten bauen, draussen stöcke suchen, zusammenkleben. Ist es auch den Kids trostlos, dann dürfen sie selber dekorieren etc. Nur die Ideen müssen von ihnen kommen. Aber man kann zu Hause auch alte Kinderspiele und Bewegungsreime auffrischen (schere stei papier etc.) Wird in dieser Zeit dankbar angenommen.) Alles in allem fand ichs positiv, auch wenn es durchhänger gab.
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sunflyer
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Re: Spielzeugfreier Kindergarten

Beitrag von sunflyer »

Ich habe noch nie von so einem Projekt gehört und lese intererssiert zu. Die Idee dahinter finde ich eigentlich gut, aber ich verstehe deine offenen Fragen und Sorgen. Wie sieht es mit Bastelsachen aus? Dürfen sie malen, kleben etc?
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mamily
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Re: Spielzeugfreier Kindergarten

Beitrag von mamily »

ich finde die idee grundsätzlich auch spannend, nur finde ich es immer wieder erstaunich dass man von kiga kindern dermassen hohe sozialkompetenzen erwartet, wie zb konflikte selber lösen. das versuchen sie bei uns auch, und es klappt natürlich nicht befriedigend. warum wohl? weil ein 4-6 jähriges kind nunmal das erst LERNEN muss, idealerweise unter anleitung, und nicht alleine unter 4 augen sonstwo... klappt das bei euch im kiga?
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carina2407
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Re: Spielzeugfreier Kindergarten

Beitrag von carina2407 »

Hallo millou

Einfach kein Spielzeug fände ich noch spannend, aber dann müsste es meiner Meinung nach immer noch eine gewisse Struktur mit einem Teil geführter Aktivität geben und auch Material womit die Kinder selbständig arbeiten können. Also so wie von dir beschrieben finde ich das völligen Quatsch. Da heisst es immer, man solle mit den Kindern basteln, malen singen, vorlesen und Gesellschaftsspiele spielen, das würde sie fördern. Und bei diesem Projekt wird das alles in Abrede gestellt. Ich finds ehrlich blöd in dieser Form. Bis wann soll denn das dauern? Oder bleibt das so?
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Nina08
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Re: Spielzeugfreier Kindergarten

Beitrag von Nina08 »

Wurde bei uns auch durchgeführt, 8 wochen lang. Ich fand es alles andere als ein quatsch! Sie hatten tücher, karton, klebeband, das mobiliar, die natur und sich selber.

Es war unglaublich eindrücklich zu beobachten, was da alles für ideen enstehen und vorallem, was für neue freundschaften sich entwickeln.

Auch in der klasse meiner tochter wurde es am besuchstag einigen zu laut und es gab streit. Dafür gab es den "gong", dann haben sich ALLE versammelt, das problem wurde angesprochen und zusammen gelöst. Kinder sind zu ganz viel fähig.

Meine tochter hat zb immer nur gemalt, gebastelt etc...freies spielen wollte/konnte sie kaum. Durch den sfk hat sich das rasant geändert.

Hier findet ihr ein pdf mit infos zum konzept: http://www.praevention-zu.ch/news/lesen ... arten.html

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Nina08
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Re: Spielzeugfreier Kindergarten

Beitrag von Nina08 »

Nicky71 hat geschrieben:Von so einem Projekt habe ich auch noch nie gehört. Vielleicht setze ich mich hier jetzt in die Nesseln. Aber ich finde das totalen Quatsch.

Der Ansatz ist spannend. Ohne Spielzeug spielen, finde ich super. Zum Beispiel, wie in der Waldspielgruppe, wo sie mit den Sachen etwas machen, wo es im Wald gibt.


Aber wieso es kein Kreisli, kein Singen, etc. gibt. Warum gehen sie dann in den Kindergarten? Dort sollten sie doch gefördert werden und etwas lernen.

Ich finde es gut, wenn Neues ausprobiert wird. Aber die Umsetzung in diesem Projekt finde ich etwas komisch.

Etwas lernen kann doch auch sen: was mach ich gegen langeweile, aha wenn ich znüni bereits um 8.30 esse hab ich um 10.30 bereits wieder hunger, wie lösen wir in der gruppe probleme, was sind meine stärken? (Ich kann besonders gut spiele erfinden, anführen, helfen, trösten)..?, SELBER auf ideen kommen, ohne dass mir alles vor die nase gesetzt wird, wie hoch kann ich stühle stapeln und kann ich sogar draufklettern...und so vieles mehr

millou
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Re: Spielzeugfreier Kindergarten

Beitrag von millou »

Bei uns gehts von Anfang Januar bis Anfang April. An meinem Kind merke ich keine Veränderungen im Spielverhalten.
Bezgl. Problemlösen: war jetz in dem einen Fall den ich gesehen habe gar nichts gelöst. Der Ansatz mit dem Museum wurde abgelehnt und nicht weiter verhandelt. Und einfach so nach draussen gehen und Stöcke suchen geht nicht, die Kigä hat verboten Stöcke mitzunehmen.

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millou
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Re: Spielzeugfreier Kindergarten

Beitrag von millou »

Malen/Kleben: nur wenn sie eine konkrete Idee haben, was sie machen wollen. Bsp: wir wollen Theater spielen und brauchen dafür Eintrittstickets. Aber diese Sachen sind nicht frei zugänglich.

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dalmolina
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Re: Spielzeugfreier Kindergarten

Beitrag von dalmolina »

Hallo millou

meiner Meinung nach werden die Kinder in diesem "Projekt" wie Versuchskaninchen behandelt, da ja von Kindergartenseite her gar nichts mehr geboten wird. Die Dauer finde ich für Kinder in diesem Alter auch seeehr lange. Ich habe gerade richtig Mitleid mit den Kids und bin glücklich darüber, dass bei uns auf solche "Projekte" verzichtet werden. Ich glaube sonst müsste ich gleich alle Jokertage beziehen ;-) Für mich geht dieser Versuch echt zu weit.

Liebe Grüsse

Zwacki
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Re: Spielzeugfreier Kindergarten

Beitrag von Zwacki »

Ich habe das bei beiden Kindern erlebt und fand es eine gute Erfahrung. Die Spielzeuge wurden langsam und gemeinsam verräumt. Es wurde demokratisch entschieden, was zuerst in den Keller ging. Am Ende des Projekts kamen die Spielzeuge auch etappenweise wieder hervor, nicht alle auf einmal. Das Ganze wurde fotografisch festgehalten. Die Kinder waren teilweise sehr kreativ teilweise aber auch destruktiv. Meine eine Tochter wurde z.B. mutiger, sie hüpfen von sehr hohen Gestellen runter. Ich als Kindergärtnerin wäre 1000 Tode gestorben, aber sie war sehr cool und es ist nichts passiert ausser einem Hammer auf einem Nagel wenn ich mich richtig erinnere. Sie durften wirklich nur Farbstifte holen, wenn es um ein spezielles Projekt ging.
Das Ganze war wie schon geschrieben ohne Kreisli, Znüni etc. Jedes Kind holte sein Znüni wenn es Lust hatte. Die einen Kinder kamen grad rein und assen Znüni als erstes, andere vergassen es ganz. Besonders gefallen hat ihnen das Bauen mit Stühlen, Tüchern, Ästen etc.
Ich hatte auch das Gefühl, die Kinder spielen mit anderen Gspändli wie sonst.
Aber es ging natürlich nicht ohne Konflikte ab und dazu hatte es einen Gong, den man schlagen konnte bei Problemen oder wenn es zu laut war.
Es gab auch etwa drei Elternabende dazu :-)

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Gani79
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Re: Spielzeugfreier Kindergarten

Beitrag von Gani79 »

Bei uns läuft dieses Projekt "Spielzeugfreier Kiga" auch von Anfangs Januar bis Mitte April. Ich finde es super.
Meinem Kind gefällt es auch sehr, da man so phantasievoll spielen kann.
Das Ziel der Prjektes ist unter anderem auch die Förderung des Sozialverhaltens, Selber Konflikte lösen, etc. Wir haben eine tolle Kigä. Sie versucht sich möglichst zurückzuhaltdn, gibt aber bei längeren Schwierigkeiten den Kids kleine Hinweise, wie sie weiterfahren könnten. Zum Konfliktlösen haben sie Vorgehenskarten. Zum Ausdrücken ihres Befindens haben sie Fischkarten, die am Ende des Morgens im Stuhlkreis hochgehalten werden. Dazu müssen sie auch Begründen, wieso sie sich so fühlen.
Ja, es wird nicht gesungen, nicht gebastelt und keine Geschichten erzählt von der Kigä. So können die Kids den ganzen Morgen frei gestalten und werden nicht unterbrochen. Sie können draussen oder drinnen spielen und auch dann Znüni essen, wann sie wollen.
Es werden dafür Hütten und Burgen gebaut, Theaterauffürugen abgehalten, verkleidet mit Tüchern und Kissen, Tiere gespielt, Feen, etc.
Wir hatten heute Elternabend und ich habe viele positive Eindrücke der ersten Projekthälfte gehört ( Feedback der Kids aufgenommen) und gesehen (Fotos) und gelesen ( Sprüche der Kids aufgeschrieben).
Das Projekt "Spielzeugfreier Kiga" gibt es im Kanton AG übrigens seit 10 Jahren.
Unendlich glücklich mit Spielgrüppler(8/2010) und Babyboy(11/2013) an der Hand und 2 Sternli im Himmel.

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