Frühchen

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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gast
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Re: Frühchen

Beitrag von gast »

Also, selber daran geknappert hab ich nicht, aber ich hab mir das erste Jahr schon öfters Sorgen gemacht, vor allem am Anfang, dass was passieren könnte.

Seit ein paar Jahren mache ich mir diesbezüglich keine Sorgen mehr.
Liebi Grüessli

Gast

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Helena
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Re: Frühchen

Beitrag von Helena »

Danke euch, ist sehr spannend zu lesen.
Wobei die meisten eurer Kinder, wenn ich richtig rechne, eh nicht in Nähe des Stichtages liegen?j
Bei einem Herbstkind, wie zB bei Angie finde ich es eh klar, dass man es normal schickt, das ist ja dann eh ein "altes" Kind.

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Fiona1980
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Re: Frühchen

Beitrag von Fiona1980 »

Bei uns wäre der Stichtag aktuell zwischen tatsächlichem und errechnetem Geburtstermin. Bis in 2 Jahren wird der Stichtag 2 Wochen hinter dem errechneten Termin liegen. Wir sind also seeehr knapp. Aber bei uns ist es noch nicht aktuell.
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brösmeli2
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Re: Frühchen

Beitrag von brösmeli2 »

meiner liegt direkt am stichtag.
stichtag kt TG ist der 31.7. meiner hat am 1.8. geburtstag.
fiona genau solche aussagen stören mich. mir ist es egal ob andere babys früher zur welt kommen oder kränker sind oder gar sterben, es ging um MEIN baby und um MEIN wochenbett. ist mir auch klar das die 34. woche nicht so schlimm ist wie die 27. trotzdem mussten wir uns von unseren babys trennen und ev auch hoffen und bangen, das finde ICH schlimm!
solche sprüche wie "sei froh kam er so spät" mag ich nicht mehr hören. er war ein frühchen und er war vier wochen weg von mir. und diese trennung und das plötzliche ende der ss waren/sind für mich nicht einfach so wegzustecken, auch wenn es bestimmt schlimmeres gibt.
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Fiona1980
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Re: Frühchen

Beitrag von Fiona1980 »

Brösmeli, sorry, das war nicht gegen dich gerichtet, sondern nur meine Einstellung dazu. Ich kann dich schon verstehen. Ich sehe es einfach anders. Ich hatte am Anfang auch Mühe. Vielleicht ist mir einfach das Aufarbeiten schneller gelungen... Du darfst es natürlich schlimm finden. Aber es hilft dir bestimmt auch, wenn du es annimmst. Ich finde, das alles hatte auch positive Seiten. Mir hilft, mir diese vor Augen zu führen...
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brösmeli2
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Re: Frühchen

Beitrag von brösmeli2 »

vielleicht hab ich auch so mühe damit weil ich mit dem zweiten ab ssw 32 stationär lag, die ersten 24h mit geburtswehen im kreisssaal. irgendwie fehlt mir so eine stinknormale ss. mit stinknormaler geburt und stinknormalem wochenbett :-|
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:-) 01.08.12
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Bonsai 73
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Re: Frühchen

Beitrag von Bonsai 73 »

Kann den Horror noch toppen: Ab Woche 5 starke Blutungen inkl. diverserer Kontrollen und stationärem Aufenthalt, Ssw 18 Blinddarmentzündung, Einsetzen muttermundwirksamer Wehen, Ssw 22 GMH bei 0,5cm und Trichterbildung, alle 10 Minuten Wehen, stationärer Aufenthalt bis zur Geburt, Diagnose Trisomie 13/18 (Baby nicht überlebungsfähig). Am Tag der geplanten Heimkehr Herztöne weg, Verlegung in ein anderes Spital, sofortiger KS. Durfte mein Baby NICHT sehen, es wurde sofort weggebracht. Und wegen der vielen Kabel und der Infusion im Kopf konnte ich mein Kind erst am 3. Lebenstag für 5 Minuten zu mir nehmen. Und so wie die Geschichte angefangen hat, ist sie dann in den ersten Lebensjahren noch weiter gegangen. Nun ist etwas Ruhe eingekehrt. Sowas kann ich nicht einfach vergessen. Wir haben Glück im Unglück gehabt. Das bin ich mir durchaus bewusst. :D Trotzdem ist so vieles schief gelaufen, dass ich, könnte ich nochmals zurück, das nicht nochmals durchmachen wollte.
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BettyBossy
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Re: Frühchen

Beitrag von BettyBossy »

@ Brösmeli
Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich hatte auch sehr lange bis ich mich mit Schwangerschaft, Geburt und Babyzeit versöhnt hatte. Und zwar auch darum, weil ich es mir einfach total anders gewünscht hätte und ich merken musste, dass ich eben nie eine unbeschwerte Schwangerschaft erleben werde und vom ersten Kind her wusste, was eine stimmige Geburt und schöne Babyzeit für mich ist. Darum, ja ich war immer wieder traurig, vorallem wenn es dem Baby schlecht ging (war ein Schreibaby), oder an den ersten zwei Geburtstagen. Jetzt, 3.5 Jahre später ist's ok. Es ist so wie's ist, wir beide hatten ein riesen Glück, dass wir das schadlos überstanden haben und Schwangerschaft und Babyzeit sind schlichtweg nicht mehr so präsent. Bei mir war's also wie so oft, das Leben geht weiter und die Zeit heilt viele Wunden. Was mir geholfen hat, ist viel darüber zu reden, mit guten Freundinnen, Mamis mit ähnlichen Erfahrungen und auch mit Gg.

@ all
Bei uns wurden eben gar nie irgendwelche Prognosen gestellt. Es wurde nur immer betont, dass sie nicht sagen können, wie sich das Kind entwickeln werde. Zuerst nach Frühgeburt mit grossem Blutverlust, d.h. Blutarmut beim Kind und unerwartet grossen Problemen mit der Atmung. Nach dem RSV wurde uns sowieso nur gesagt, was alles sein könnte und wann wir und sofort wieder melden müssten. Dort wurden vorallem Lungenschäden und Epi-Anfälle befürchtet. Auch bei allen weiteren Kontrollen, vorallem im Spital wurde immer betont, dass es momentan gut aussehe und man später weiter sehen werde.
Ich fand das ja einerseits gut, dass uns nicht mit irgendwelchen schlimmen Diagnosen Angst gemacht wurde. Andererseits wäre ich schon froh gewesen, wenn ich auf meine konkreten Fragen eine Antwort bekommen hätte.

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Fiona1980
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Re: Frühchen

Beitrag von Fiona1980 »

Ja ich hoffe dieses Mal auch auf "alles normal". Aber falls nicht, muss es eben so sein. Vielleicht hilft dir Folgendes, mich besser zu verstehen: Ich bin einmal bei einem Unfall fast ums Leben gekommen. Ich lag monatelang schwer verletzt im Krankenhaus und hatte zig Operationen. Ich habe auch das prima verarbeitet. Und der Unfall hat mich etwas gelehrt: Das Leben kann jede Sekunde vorbei sein. Deshalb sollte ich es geniessen. Das versuche ich... Ich suche immer die positiven Seiten. Weil das Leben ist einfach zu schön und zu kurz um etwas Negativem hinterher zu trauern. Ich kann mir vorstellen, dass jemand, der eine solche "Grenzerfahrung" nicht gemacht hat, das nicht so ganz verstehen kann. Meine Ideen sind schon in anderen Threads nicht so gut angekommen, obwohl sie nur lieb gemeint waren. Letztlich muss jeder seinen eigenen Weg finden, mit Schicksalsschlägen umzugehen. Es stimmt schon - dass andere auch Probleme haben, macht die eigenen nicht weniger tragisch. Ich persönlich glaube einfach, dass es besser ist, vorwärts zu blicken und das Schöne zu sehen.
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Re: Frühchen

Beitrag von brösmeli2 »

danke fiona <3
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:-) 01.08.12
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gast
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Re: Frühchen

Beitrag von gast »

Bei uns hat die Frühgeburt dazu beigetragen, dass die Kids ein Jahr früher eingeschult wurden.

Ich hab die Kinder die ersten drei Tage nicht gesehen, das lag aber daran, dass ich bei der Geburt soviel Blut verloren hatte, dass ich selber auch auf der Intensiv lag. Ich war aber in solch einem Dämmerzustand, dass ich nicht bemerkt hätte, hätten sie die Kinder gebracht. Wobei diese ja eh im Brutkasten lagen resp. in der Isolette.

Allerdings habe ich nicht das Gefühl, dass das jetzt unsere Beziehung beeinträchtigt hätte, wir haben eine sehr enge Bindung.
Liebi Grüessli

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Ja-ya
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Re: Frühchen

Beitrag von Ja-ya »

Ich hole hier ein sehr altes Thema hoch und bin da zufällig drauf gestossen, aber vielleicht kann ich den Eltern der Frühchen etwas Mut machen mit meinem Bericht. :)

Ich kam September 1980 als Zwilling in der 32 SSW zur Welt mit 1.6 kg und 36 cm Grösse. Meine Schwester hat es leider nicht geschafft. :'( Trotz allem habe ich mich nach den Anlaufschwierigkeiten einigermassen entwickelt und habe den Kindergarten und die Schulzeit normal absolvieren können.

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