Weniger Reden / Visualisieren
Moderator: conny85
- besserwüsser
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Weniger Reden / Visualisieren
Hallo Ihr
Unsere 8jährige hat Schwierigkeiten mit dem Auditiven. Warum genau sind wir am Abklären. Was ich schon versucht habe sind gewisse "Anweisungen" zu visualisieren, Zbsp im Bad ein Blatt aufgehängt mit Bildern drauf "Zähne putzen, Haare kämmen etc.". Jetzt bin ich am studieren um uns den Alltag noch mehr zu erleichtern. Macht Ihr Ähnliches? Wenn ja in welchen Bereichen und wie?
Liebe Grüsse
Unsere 8jährige hat Schwierigkeiten mit dem Auditiven. Warum genau sind wir am Abklären. Was ich schon versucht habe sind gewisse "Anweisungen" zu visualisieren, Zbsp im Bad ein Blatt aufgehängt mit Bildern drauf "Zähne putzen, Haare kämmen etc.". Jetzt bin ich am studieren um uns den Alltag noch mehr zu erleichtern. Macht Ihr Ähnliches? Wenn ja in welchen Bereichen und wie?
Liebe Grüsse
big girl 11-06-08
little girl 20-01-11
little girl 20-01-11
Re: Weniger Reden / Visualisieren
Jetzt ist es bei uns nicht mehr nötig. Aber eine Zeit lang hatten wir überall im Haus so Zettel mit Bildern.
Z.B. Den ganzen Ablauf am Morgen vom Aufstehen bis zum Zähneputzen damit Sohnemann wusste um welche Zeit er was tun musste für in die Schule.
Als er im KG war hatten wir Zettel an der Haustüre fürs Anziehen beim Rausgehen
damit das Kind entscheiden konnte was anziehen bei welchem Wetter und überhaupt.
Abendlicher Ablauf war auch eine Zeit lang Aufgehängt.
Mittlerweile ist er 10 und die Abläufe sind eigentlich klar.
Bei uns gings vorallem um die Strukturierung des Tagesablaufs.
Z.B. Den ganzen Ablauf am Morgen vom Aufstehen bis zum Zähneputzen damit Sohnemann wusste um welche Zeit er was tun musste für in die Schule.
Als er im KG war hatten wir Zettel an der Haustüre fürs Anziehen beim Rausgehen
damit das Kind entscheiden konnte was anziehen bei welchem Wetter und überhaupt.
Abendlicher Ablauf war auch eine Zeit lang Aufgehängt.
Mittlerweile ist er 10 und die Abläufe sind eigentlich klar.
Bei uns gings vorallem um die Strukturierung des Tagesablaufs.
Re: Weniger Reden / Visualisieren
Hallo
Da gibt es ganz viele möglichkeiten. Du kannst alle aufgaben/abläufe visualisieren. Da gibt es quasi keine grenzen. Wir machen das in der schule in ganz unterschiedlichen formen.
Ein paar beispiele: häng im bad/garderobe/zimmer/küche etc zettel mit bildern auf, so wie du es bereits gemacht hast.
Wenn du flexibler sein willst, kannst du eine klettleiste machen. Nimm ein stück karton oder holz, kleb einen streifen klettband darauf. Dann druckst du dir die bilder aus, die du so brauchst, laminierst sie einzeln und klebst die gegenseit des kletts auf die rückseite. So kannst di je nach bedarf aufkleben was ihr gerade braucht.
Du kannst auch beides parallel benutzen.
Wenn du nicht überall zettel haben willst, kannst du auch kleine büchlein machen oder die bilder laminiert an einen schlüsselring hängen. So fällt es zum beispiel besuch weniger auf oder man kann es auch mal mitnehmen (zum bsp. ins hallenbad)
Wir machen damit sehr gute erfahrungen.
Da gibt es ganz viele möglichkeiten. Du kannst alle aufgaben/abläufe visualisieren. Da gibt es quasi keine grenzen. Wir machen das in der schule in ganz unterschiedlichen formen.
Ein paar beispiele: häng im bad/garderobe/zimmer/küche etc zettel mit bildern auf, so wie du es bereits gemacht hast.
Wenn du flexibler sein willst, kannst du eine klettleiste machen. Nimm ein stück karton oder holz, kleb einen streifen klettband darauf. Dann druckst du dir die bilder aus, die du so brauchst, laminierst sie einzeln und klebst die gegenseit des kletts auf die rückseite. So kannst di je nach bedarf aufkleben was ihr gerade braucht.
Du kannst auch beides parallel benutzen.
Wenn du nicht überall zettel haben willst, kannst du auch kleine büchlein machen oder die bilder laminiert an einen schlüsselring hängen. So fällt es zum beispiel besuch weniger auf oder man kann es auch mal mitnehmen (zum bsp. ins hallenbad)
Wir machen damit sehr gute erfahrungen.
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Re: Weniger Reden / Visualisieren
@Besserwüsser
Ja, unser Sohn hat grosse Schwierigkeiten mit der auditiven Wahrnehmung. Er ist fünf und kann noch nicht gut genug lesen, um es über die Schriftsprache zu machen. Je mehr wir reden, desto weniger kommt an.
Wir visualisieren eigentlich beinahe alles.
Kleider sind in Körben, alle mit Piktogrammen versehen. Dazu gibts Schlüsselringe wie von Zwasi erwähnt. Da hängen die Kleiderbilder dran, die wir anziehen (das klappt noch nicht allein).
Alle Spielzeugkisten und Schubladen mit Bastel- und Büromaterial haben Fotos dran, auf denen er zum einen sieht, was drin ist, zum anderen, wie es sein soll, wenn es aufgeräumt ist.
Zum Aufräumen haben wir Fotos aller Kisten und aller Räume in aufgeräumten Zustand zu einem Büechli gebunden. Das kann man dann abarbeiten und vor zu vergleichen, so im Stil von "Finde den Fehler"
Abläufe wie Zähneputzen, Händewaschen sind gezeichnet und kleben hinterm Lavabo.
Tagesablauf ist mit Bildern strukturiert, was vorbei ist hängen wir ab. So werden die Übergänge einfacher. An den Aktivitäten, bei denen er Hilfe braucht, oder die wir sonst zusammen machen ist eine Klammer mit dem Foto der Person, die das dann mit ihm macht.
Beim Essen haben wir eine Karte, die ihn daran erinnert, wieso er am Tisch sitzt.
Wenn wir weggehen oder Besuch haben, dann zeichne ich vorher genau was, wann, wo passiert. Wann er welche Rückzugsmöglichkeiten hat etc.
Ich hab in allen Taschen ein Notizbuch in das ich ihm zeichne, wenn etwas nicht klar ist, überfodert, oder dazwischen kommt und Stress macht.
Da er zuhause unterrichtet wird, sind auch die "Aufträge" und Ideen, was wir machen (könnten) alle auf Postkarten visualisiert. Auch Anleitungen und wer mit wem.
Hast du schon einmal von TEACCH gehört? Das könnte dir eventuell helfen. Da gibt es im Netz unzählige Beispiele und Bilder wie man visualisieren kann.
Ja, unser Sohn hat grosse Schwierigkeiten mit der auditiven Wahrnehmung. Er ist fünf und kann noch nicht gut genug lesen, um es über die Schriftsprache zu machen. Je mehr wir reden, desto weniger kommt an.
Wir visualisieren eigentlich beinahe alles.
Kleider sind in Körben, alle mit Piktogrammen versehen. Dazu gibts Schlüsselringe wie von Zwasi erwähnt. Da hängen die Kleiderbilder dran, die wir anziehen (das klappt noch nicht allein).
Alle Spielzeugkisten und Schubladen mit Bastel- und Büromaterial haben Fotos dran, auf denen er zum einen sieht, was drin ist, zum anderen, wie es sein soll, wenn es aufgeräumt ist.
Zum Aufräumen haben wir Fotos aller Kisten und aller Räume in aufgeräumten Zustand zu einem Büechli gebunden. Das kann man dann abarbeiten und vor zu vergleichen, so im Stil von "Finde den Fehler"

Abläufe wie Zähneputzen, Händewaschen sind gezeichnet und kleben hinterm Lavabo.
Tagesablauf ist mit Bildern strukturiert, was vorbei ist hängen wir ab. So werden die Übergänge einfacher. An den Aktivitäten, bei denen er Hilfe braucht, oder die wir sonst zusammen machen ist eine Klammer mit dem Foto der Person, die das dann mit ihm macht.
Beim Essen haben wir eine Karte, die ihn daran erinnert, wieso er am Tisch sitzt.
Wenn wir weggehen oder Besuch haben, dann zeichne ich vorher genau was, wann, wo passiert. Wann er welche Rückzugsmöglichkeiten hat etc.
Ich hab in allen Taschen ein Notizbuch in das ich ihm zeichne, wenn etwas nicht klar ist, überfodert, oder dazwischen kommt und Stress macht.
Da er zuhause unterrichtet wird, sind auch die "Aufträge" und Ideen, was wir machen (könnten) alle auf Postkarten visualisiert. Auch Anleitungen und wer mit wem.
Hast du schon einmal von TEACCH gehört? Das könnte dir eventuell helfen. Da gibt es im Netz unzählige Beispiele und Bilder wie man visualisieren kann.
- Hausdrache
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Re: Weniger Reden / Visualisieren
Ich denke, gewisse Dinge visualisieren ist sicher super. Aber, ich möchte einfach zu bedenken geben, dass die Kinder ja trotzdem auditiv so kompetent wie immer möglich werden müssten. Und das fördert man nicht direkt, wenn man die auditive Aufnahme einfach umgeht.
Wichtig finde ich, dass sich Sprache und Bild ergänzen. So dass das Bild unterstützt. So haben wir schnell mit Gebärden angefangen zu arbeiten. So kann man das, was man sagt, mit einer Gebärde noch unterstützen.
Auch wichtig, nur eine Anweisung aufs Mal. Möglichst knapp formuliert. Das braucht am Anfang etwas Übung, aber mit der Zeit bekommt ein Gefühl dafür, wieviel Anweisung es braucht und was man alles weglassen kann. Generell sprechen wir Erwachsenen viel zu viel. Wenn man die Kinder anspricht, immer darauf achten, dass sie wissen, dass man mit ihnen spricht. Oft hilft es, wenn man sie kurz antippt, man kann ein Zeichen abmachen, dann wissen sie, jetzt muss hören. Zum Kind zugewandt, möglichst auf seiner Höhe sprechen und ihm die Möglichkeit geben, das Gesicht des Gegenübers sehen zu können.
Was auch wichtig ist, nicht zu viele Nebengeräusche haben. Kein Radio der läuft, kein Fernseher, keine Nebengespräche im Raum. Kinder mit auditiven Schwierigkeiten können das Hören nicht fokussieren, das bedeutet, sie können auch nicht gewisse Geräusche ausblenden und sich auf das konzentrieren, was man ihnen sagt. Auch das kann man mit der Zeit anfangen zu üben. Aber zuerst müssen sie lernen einen Auftrag korrekt zu hören und umzusetzen.
Unsere Kinder hatten alle vier zum Teil gravierende Schwierigkeiten mit der auditiven Wahrnehmung. Haben sie auch heute noch eher, aber vieles ist deutlich besser geworden. Ob das die tägliche Arbeit war, weiss ich natürlich nicht, einbilden tu ich mirs aber schon
Aber sie kommen heute recht gut durchs Leben, auch mit ihren Schwierigkeiten. Es gibt Aber immer wieder Tage, an denen es gerade sehr schwierig ist für sie.
Ich hoffe, eure Kinder kommen auch so weit, dass es immer leichter wird
Wichtig finde ich, dass sich Sprache und Bild ergänzen. So dass das Bild unterstützt. So haben wir schnell mit Gebärden angefangen zu arbeiten. So kann man das, was man sagt, mit einer Gebärde noch unterstützen.
Auch wichtig, nur eine Anweisung aufs Mal. Möglichst knapp formuliert. Das braucht am Anfang etwas Übung, aber mit der Zeit bekommt ein Gefühl dafür, wieviel Anweisung es braucht und was man alles weglassen kann. Generell sprechen wir Erwachsenen viel zu viel. Wenn man die Kinder anspricht, immer darauf achten, dass sie wissen, dass man mit ihnen spricht. Oft hilft es, wenn man sie kurz antippt, man kann ein Zeichen abmachen, dann wissen sie, jetzt muss hören. Zum Kind zugewandt, möglichst auf seiner Höhe sprechen und ihm die Möglichkeit geben, das Gesicht des Gegenübers sehen zu können.
Was auch wichtig ist, nicht zu viele Nebengeräusche haben. Kein Radio der läuft, kein Fernseher, keine Nebengespräche im Raum. Kinder mit auditiven Schwierigkeiten können das Hören nicht fokussieren, das bedeutet, sie können auch nicht gewisse Geräusche ausblenden und sich auf das konzentrieren, was man ihnen sagt. Auch das kann man mit der Zeit anfangen zu üben. Aber zuerst müssen sie lernen einen Auftrag korrekt zu hören und umzusetzen.
Unsere Kinder hatten alle vier zum Teil gravierende Schwierigkeiten mit der auditiven Wahrnehmung. Haben sie auch heute noch eher, aber vieles ist deutlich besser geworden. Ob das die tägliche Arbeit war, weiss ich natürlich nicht, einbilden tu ich mirs aber schon

Ich hoffe, eure Kinder kommen auch so weit, dass es immer leichter wird

- besserwüsser
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Re: Weniger Reden / Visualisieren
Oh viele Rückmeldungen danke! Ja der Meinung bin ich auch Hausdrache, denn das auditive muss ja trainiert werden. Das mit den verschiedenen Karten an einem Schlüsselring finde ich eine gute Idee, danke! Da kann ich jeweils die nötigen rauspicken. Ich hab mir auch überlegt die gelbe und rote Karte einzuführen. Denn oft reagiert sie auf ein "jetzt reichts" nicht, sondern macht voll weiter. Wenn sie dann aufs Zimmer muss versteht sie die Welt nicht mehr. Wenn ich ihr (eigentlich beiden) das mit den Karten zeige, bedeutet dann die rote Karte die Auszeit, somit können sie sich nach der ersten od 2ten Karte immer noch überlegen aufzuhören...
big girl 11-06-08
little girl 20-01-11
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- dolce vita
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Re: Weniger Reden / Visualisieren
Bei meiner Tochter machen sie es in der kita. Auch, weil sie (laut Entwicklungspädiaterin) eine auditive Wahrnehmungsstörung hat und auch, damit sie nicht immer zu hören bekommt: setzt dich richtig an den Tisch, nimm Besteck zum essen, Nicht schlagen usw. Denn diese Anweisungen hat sie irgendwann gar nicht mehr wahrgenommen. Scheint zu helfen!

- besserwüsser
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Re: Weniger Reden / Visualisieren
@dolcevita: das mit dem am tisch sitzen und mit besteck richtig essen ist bei uns auch ein thema. Nur hab ich das richtige symbol/bildnoch nicht gefunden...
big girl 11-06-08
little girl 20-01-11
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Re: Weniger Reden / Visualisieren
@hausdrache
Ja da bin ich deiner Meinung, klar müssen sie es auch irgendwie trainieren. Es kommt sehr auf den Grad der Beeinträchtigung an und darauf, was daneben noch für Probleme bestehen.
Ich stelle fest, dass trotz extrem vielen visuellen Hilfsmitteln, oder gerade deshalb, der Schritt es auch ohne zu schaffen immer besser klappt.
Das mit der täglichen Arbeit darfst du dir glaubs nicht nur einbilden
@Besserwüsser
Wir haben eine Stop-Karte und ja, die funktioniert besser als das ewige: "Stop, hör auf, schlag nicht, beiss nicht..." Ich hab Blanko Memorykarten bemalt. Die passen auch in die Hosentasche.
Ganz schwierige Situationen, eben schlagen, beissen und Co. habe ich gezeichnet. Rot untermalt das unerwünschte Verhalten, grün die Alternativhandlung. Die zeigte ich nach der Stop-Karte. Hat sehr sehr lange gebraucht, aber gewirkt. Und inzwischen geht das erlernen von Strategien und Alternativen sehr oft über den auditiven Kanal.
Ja da bin ich deiner Meinung, klar müssen sie es auch irgendwie trainieren. Es kommt sehr auf den Grad der Beeinträchtigung an und darauf, was daneben noch für Probleme bestehen.
Ich stelle fest, dass trotz extrem vielen visuellen Hilfsmitteln, oder gerade deshalb, der Schritt es auch ohne zu schaffen immer besser klappt.
Es gibt Kinder (und auch Erwachsene) bei denen genau das, das Sehen des Gesichtes dazu führt, dass überhaupt nichts mehr über den auditiven Kanal ankommt. Unser Sohn ist im Autismus Spektrum und Sprache erreicht ihn nur dann, wenn er sich nicht auch noch auf ein Gesicht konzentrieren muss. Das verwirrt ihn nur, weil er es nicht lesen kann. Er hört am besten wenn er irgendetwas anstarren kann, das sich nicht bewegt. Das muss also getrennt geübt werden, bevor es zusammen geht. Ich selbst empfinde es für uns als sinnvoll, die Förderung der auditiven Wahrnehmung ohne eine Erwartungshaltung in den Alltag einzubauen. Wenn alleine schon das was ich "verlange" Druck generiert und schwierig ist, dann macht es wenig Sinn noch eine Hürde mehr einzubauen und gleichzeitig den auditiven Kanal fördern zu wollen. Spielerisch kann man ja da sehr viel machen.Zum Kind zugewandt, möglichst auf seiner Höhe sprechen und ihm die Möglichkeit geben, das Gesicht des Gegenübers sehen zu können.
Das mit der täglichen Arbeit darfst du dir glaubs nicht nur einbilden

@Besserwüsser
Wir haben eine Stop-Karte und ja, die funktioniert besser als das ewige: "Stop, hör auf, schlag nicht, beiss nicht..." Ich hab Blanko Memorykarten bemalt. Die passen auch in die Hosentasche.
Ganz schwierige Situationen, eben schlagen, beissen und Co. habe ich gezeichnet. Rot untermalt das unerwünschte Verhalten, grün die Alternativhandlung. Die zeigte ich nach der Stop-Karte. Hat sehr sehr lange gebraucht, aber gewirkt. Und inzwischen geht das erlernen von Strategien und Alternativen sehr oft über den auditiven Kanal.
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- Registriert: So 13. Jan 2013, 07:56
Re: Weniger Reden / Visualisieren
@ Besserwüsser
Auditive Wahrnehmung ist ja ein grosses Gebiet. Könnte man genauer anschauen ob Speicher, Strukturierung, Diskrimination... Bei uns das Thema Figur-Hintergrund-Unterscheidung. Schon hartnäckig. Sehr! In der Schule macht der SHP gute Erfahrungen mit "Befehlsform". Dafür holte er erst unser ok, da es ihm zuerst etwas unangenehm war. Aber es bewährt sich
.
@ Fläcki
Genau, Teacch würde ich auch empfehlen
.
Auditive Wahrnehmung ist ja ein grosses Gebiet. Könnte man genauer anschauen ob Speicher, Strukturierung, Diskrimination... Bei uns das Thema Figur-Hintergrund-Unterscheidung. Schon hartnäckig. Sehr! In der Schule macht der SHP gute Erfahrungen mit "Befehlsform". Dafür holte er erst unser ok, da es ihm zuerst etwas unangenehm war. Aber es bewährt sich

@ Fläcki
Genau, Teacch würde ich auch empfehlen

"Civil rights practise, after all, is fundamentally about who has to change." Kenji Yoshino (2001)
- Hausdrache
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- Registriert: Mo 22. Aug 2005, 10:04
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Re: Weniger Reden / Visualisieren
Fläcki
da hast du ganz recht, es gibt ja verschiedene Menschen und verschiedene Ausprägungen. Klar kommt es auch darauf an, was für ein Kind man hat, was sonst noch zu seinem Wesen dazu gehört.
Was bei uns noch gut wirkt, sind bestimmte Worte, Codeworte sozusagen, aber unsere Kinder sind schon grösser. Wir haben auch das Problem, dass sie manchmal so überdrehen, dass sie nicht mehr stoppen können. Da hilft ein Wort. Zum Beispiel Schildkröte, dann wissen sie, dass sie sich zurückziehen müssen. Könnte ja auch bei den Karten eine Möglichkeit sein, dass man eher so ein Bild abmacht, das in einer Form zeigt, was jetzt gerade wichtig wäre. Eben, zieh dich einen Moment in den Panzer, an einen ruhigen Ort zurück. Ich mache einfach immer wieder die Erfahrung, dass es einfacher ist für die Kinder, sich ein Tier vorzustellen, dem sie etwas nachmachen sollen und mit dem sie im Idealfall eine positive Verknüpfung machen, als zu sehen, was man nicht soll.
Auch kommen Sachen viel besser an, die ich positiv formuliere, oder aus denen ich ein Spiel mache. Sei leise, kann man ja auch so versuchen, dass man sagt, komm wir sind jetzt einen Moment ganz leise, dann den Finger auf den Mund und man ist selber ganz leise und flüstert nur noch. Oder wer kann am schönsten mit Besteck essen? Damit bekommt es einen erstrebenswerten Charakter.
Aber eben, ich habe hier "nur" leichte auditive Schwierigkeiten zu bewältigen, denke ich mal. Es ist immer schwierig zu wissen, wie gravierend das dann tatsächlich ist. Für einen selber ist es ja immer schwierig und anstrengend.
da hast du ganz recht, es gibt ja verschiedene Menschen und verschiedene Ausprägungen. Klar kommt es auch darauf an, was für ein Kind man hat, was sonst noch zu seinem Wesen dazu gehört.
Was bei uns noch gut wirkt, sind bestimmte Worte, Codeworte sozusagen, aber unsere Kinder sind schon grösser. Wir haben auch das Problem, dass sie manchmal so überdrehen, dass sie nicht mehr stoppen können. Da hilft ein Wort. Zum Beispiel Schildkröte, dann wissen sie, dass sie sich zurückziehen müssen. Könnte ja auch bei den Karten eine Möglichkeit sein, dass man eher so ein Bild abmacht, das in einer Form zeigt, was jetzt gerade wichtig wäre. Eben, zieh dich einen Moment in den Panzer, an einen ruhigen Ort zurück. Ich mache einfach immer wieder die Erfahrung, dass es einfacher ist für die Kinder, sich ein Tier vorzustellen, dem sie etwas nachmachen sollen und mit dem sie im Idealfall eine positive Verknüpfung machen, als zu sehen, was man nicht soll.
Auch kommen Sachen viel besser an, die ich positiv formuliere, oder aus denen ich ein Spiel mache. Sei leise, kann man ja auch so versuchen, dass man sagt, komm wir sind jetzt einen Moment ganz leise, dann den Finger auf den Mund und man ist selber ganz leise und flüstert nur noch. Oder wer kann am schönsten mit Besteck essen? Damit bekommt es einen erstrebenswerten Charakter.
Aber eben, ich habe hier "nur" leichte auditive Schwierigkeiten zu bewältigen, denke ich mal. Es ist immer schwierig zu wissen, wie gravierend das dann tatsächlich ist. Für einen selber ist es ja immer schwierig und anstrengend.
Re: Weniger Reden / Visualisieren
muss Buntschatten recht geben, Auditiv gibt es verschiedene.Meine Kinder haben es im Auditiven Speicher
aber bei beiden wirkt sich das auch wieder anders aus.Respektiv bei uns wurde die Diagnose erst in der
Oberstufe gestellt und da haben sie schon selber ihre Alternativen.
Hab aber auch gemerkt nicht nur alles aufschreiben, sondern auch das Auditive üben.Bei uns nur eines
Sache sagen die sie erledigen wenn sie nach oben gehen.Eine Zeitlang hab ich auch das gesagte von den
Kindern wiederholen lassen. So auch ausprobieren haben sie es verstanden.Bei uns aber so das sie
es im Moment wissen aber eben zwei Minuten später vergessen.
Denke Gelbe Karte tut gut würde aber dazu auch noch das Wort hör auf dazu nehmen.
Bei meinen Kindern braucht es einfach mehrere Wiederholungen bis es gespeichert ist, vorallem
in der Schule das Wörter lernen oder zu Hause in Ruhe den Schulstoff nochmals durchgehen.
aber bei beiden wirkt sich das auch wieder anders aus.Respektiv bei uns wurde die Diagnose erst in der
Oberstufe gestellt und da haben sie schon selber ihre Alternativen.
Hab aber auch gemerkt nicht nur alles aufschreiben, sondern auch das Auditive üben.Bei uns nur eines
Sache sagen die sie erledigen wenn sie nach oben gehen.Eine Zeitlang hab ich auch das gesagte von den
Kindern wiederholen lassen. So auch ausprobieren haben sie es verstanden.Bei uns aber so das sie
es im Moment wissen aber eben zwei Minuten später vergessen.
Denke Gelbe Karte tut gut würde aber dazu auch noch das Wort hör auf dazu nehmen.
Bei meinen Kindern braucht es einfach mehrere Wiederholungen bis es gespeichert ist, vorallem
in der Schule das Wörter lernen oder zu Hause in Ruhe den Schulstoff nochmals durchgehen.