Verlustangst

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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marmottarosa
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Verlustangst

Beitrag von marmottarosa »

Hallo zusammen!

Meine 8-jährige Tochter hat seit 2 Wochen Verlustängste, sie traut sich nicht mehr ins Karate, braucht uns immer zum Spüren, hat Angst vor Alpträume.

Wir haben ihr nie einen Grund gegeben, Angst zu haben, dass wir sie irgendwo vergessen, unsere Versprechen wurden eingehalten, wir kuscheln ansonsten auch sehr viel. Ich habe ihr nun Globuli gekauft, die sie einnimmt, wenn sie wieder eine Panikattacke oder ein "komisches" Gefühl hat...

Ist/war jemand auch in dieser Situation? Gehört das "einfach" zum Erwachsen werden?

Besten Dank für euer Feedback, marmottarosa

mirj_wi
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Re: Verlustangst

Beitrag von mirj_wi »

Hallo Marmottarosa
Mein Sohn hatte auch immer wieder solche Phasen. Meistens hingen sie mit einer Veränderung zusammen... So zum Beispiel wenn ein Schuljahr zu Ende ging und im nächsten Jahr eine neue Lehrperson kam, war das schwierig für ihn. Er ist jetzt 11 und hat sich langsam daran gewöhnt, dass solche Sachen normal sind und er keine Angst haben muss.

Ich wünsche dir viel Kraft & Gelassenheit [-]

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Amaryllis
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Re: Verlustangst

Beitrag von Amaryllis »

Ich habe ihr nun Globuli gekauft, die sie einnimmt, wenn sie wieder eine Panikattacke oder ein "komisches" Gefühl hat...
Ich kenne mich mit Panikattacken leider nicht aus. Beim Lesen des Obigen ist mir nur aufgefallen, dass ich da etwas Sorge hätte dass ich dem Kind antrainiere, dass es schlechte Gefühle mit Pillen lösen kann. Klar sind es jetzt Globuli, aber die Idee es geht mir schlecht, ich werfe was ein, jetzt geht es besser, die bleibt.

marmottarosa
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Re: Verlustangst

Beitrag von marmottarosa »

Danke für euer Feedback. Ich hoffe, die Sommerferien genügen, um die Angst abzubauen...

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Sternenfee
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Re: Verlustangst

Beitrag von Sternenfee »

Hi meine Tochter hatte das im Kindergarten sehr stark. Auslöser waren auch diverse Veränderungen. Ich habe meiner Tochter ein kleines Wichteli gekauft und sie hatte in einem Beutel einen kleinen Kristall. Diese zwei Sachen hatte sie immer dabei. Viele Gespräche und Ihre Glück und Kraftbringer haben ihr sehr geholfen. Heute ist sie ein Selbstbewusstes achtjähriges Mädchen.

Vielleicht währe ein Sorgenfresserchen oder was ähnliches etwas für deine Tochter.

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Tre
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Re: Verlustangst

Beitrag von Tre »

Unser Sohn (8) hat auch immer solche Phasen. Zum Beispiel hatte er diesen Frühling plötzlich Angst ich könnte sterben. Bei solchen Phasen geben wir ihm viel Wärme und Zuneigung. Ich sage ihm aber auch, dass es normal ist, Angst zu fühlen, dass es aber nicht bedeutet, dass wirklich eine Gefahr besteht. Manchmal erfindet unser Kopf einfach Geschichten, die wir ihm aber nicht glauben müssen. Ich erkläre ihm, dass er die Angst einfach sein lassen kann und mit der Angst zusammen z.B. In den Keller gehen kann, wenn er davor Angst hat. Wichtig ist, das Gefühl nicht zu verdrängen. Es darf da sein und wird von selber verschwinden, wenn man ihm nicht zuviel Aufmerksamkeit schenkt. Globuli einwerfen finde ich deshalb auch nicht optimal. Ich habe mich übrigens stark mit dem Thema Angst auseinandergesetzt, da ich selber eine Angststörung habe/hatte.
Wichtig ist auch ruhig zu atmen, wenn die Angst da ist. Fühlen wo die Angst im Körper sitzt und tief dorthin atmen sowie alle Muskeln in Bauch und Brust entspannen. Beruhigt schon stark und können 8jährige auch schon gut.
Die Idee mit einem Kristall oder so als Glücksbringer finde ich auch gut. Das nimmt die Aufmerksamkeit von der Angst weg.

JGB
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Re: Verlustangst

Beitrag von JGB »

Meine 7-jährige hat auch immer wieder solche Angst-Phasen, auch v.a. mit dem Tod zu tun. Was sie selber gemerkt hat ist dass es ihr schneller wieder gut geht wenn sie lachen kann. Darum habe ich jetzt diverse Witze, Grimassen und lustige YouTube Videos auf Lager. Das scheint auch wirklich zu helfen.

Sonst, wie schon von anderen gesagt, gut zureden und Verständnis zeigen, ihr sagen dass es normal ist Angst zu haben. Manchmal hilft es die Sache ganz sachlich anzugehen, z.B. aufführen wieso die Situation wovor sie Angst hat sehr unwahrscheinlich ist (aber Achtung, nicht versprechen dass sie unmöglich ist!), was ihr noch dagegen tun könnt usw. Z.B. würde ich schauen dass sie weiss was sie tun müsste falls sie wirklich verlorengehen würde, dass sie deinen vollen Namen, Handynummer und Adresse kennt und weiss wen sie um Hilfe bitten könnte. Das nimmt dann das Gefühl von Hilflosigkeit ein wenig und dann ist die Angst hoffentlich auch ein bisschen kleiner.

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Phase 1
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Re: Verlustangst

Beitrag von Phase 1 »

Ist bei uns auch gerade der Fall.
Kleine Tochter hat mit acht plötzlich grosse Ängste entwickelt,
Jetzt mit neun hat sie die leider immer noch.
Wir begleiten, stärken ect, leider hilft nichts.
Wir waren dann kurz vor den Ferien bei der Psychologin und sie diagnostizierte im ersten Moment eine totale Überforderung.
Noch sind wir in abklärung da noch andere Dinge anstehen, aber ich hoffe es geht irgendwann auch ohne Ängste.

elif
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Re: Verlustangst

Beitrag von elif »

Vielleicht würde Kinesiologie deiner Tochter helfen. Mein Sohn hatte vor einem halben Jahr auch das gleiche Problem und die Kinesiologie hat im sehr geholfen. Nun merkt er auch selber, wenn er wieder Mühe hat und sagt mir dann dass er wieder in die Kinesiologie möchte.

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Fiorina
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Re: Verlustangst

Beitrag von Fiorina »

Ich hatte eine ähnliche Phase mit meiner älteren Tochter. Von einem Tag auf den anderen entwickelte sie Albträume, wurde introvertierter und suchte viel Nähe. Wir machten uns grosse Sorgen, da wir das in diesem Ausmasse bei ihr nicht kannten. Ein Zusammenspiel von Kinesiologie (wurde über mich getestet, da man an Kinder unter 12 Jahren das meistens noch nicht direkt macht), Homöopathie/Bachblüten und eine auf sie abgestimmte Stein-Kette haben bei uns wirklich geholfen. Die Phase verlor sich nach und nach und meine kleine Grosse war wieder wie zuvor.

Es lohnt sich, mit dieser Situation an einen Spezialisten zu gehen (Kinesiologen, Homöopathen, Bachblüten-Spezialist).

Viel Erfolg & Gruss

marmottarosa
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Re: Verlustangst

Beitrag von marmottarosa »

Danke für eure Feedbacks!

marmottarosa
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Re: Verlustangst

Beitrag von marmottarosa »

Es wurde schlimmer, wir werden eine Kinderpsychologin zu Rate ziehen. Ich hoffe nun, dass meine Tochter Erklärungen von einer neutralen Drittperson besser akzeptieren kann.

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kiss
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Re: Verlustangst

Beitrag von kiss »

Hast du bereits jemanden guten gefunden? Hast du die schule miteinbezogen? Vielleicht auch einen komplementärtherapeuten? Hab da auch so ein kind, mittlerweile zehn und "supercool"..... Aber die ängste nagen in ihm...

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Phase 1
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Re: Verlustangst

Beitrag von Phase 1 »

marmottarosa hat geschrieben:Es wurde schlimmer, wir werden eine Kinderpsychologin zu Rate ziehen. Ich hoffe nun, dass meine Tochter Erklärungen von einer neutralen Drittperson besser akzeptieren kann.
Ich finde es toll das ihr einen kinderpsychologen zu Rate zieht.
Muss aber dazu sagen das die nicht erklären das man keine Angst haben muss ;-)
Sie wollen herausfinden woher die Ängste kommen und helfen dann dem Kind damit umzugehen!
Meine älteste Schaft es sogar jetzt spinnen anzufassen.
Es wird sicher einige Sitzungen geben und ihr werdet als Eltern einbezogen. Es ist manchmal langwierig aber es hilft wirklich .
Wünsche euch alles alles gute.

marmottarosa
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Re: Verlustangst

Beitrag von marmottarosa »

Danke dir Phase 1! Bin optimistisch und gespannt woher die Aengste kommen, obwohl ich in der Zwischenzeit eine Ahnung habe.

Die Schule möchten wir (noch) nicht einbeziehen, solange es keinen Bezug dazu gibt.

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