"Drohungen" ersetzen in der Erziehung
Moderator: conny85
"Drohungen" ersetzen in der Erziehung
Liebe Swissmoms
Ich beschäftige mich stark mit Erziehung ohne Strafen, gewaltfrei etc. Nicht immer aber doch zuweilen kein einfacher Weg. Meine Frage richtet sich daher an Mütter, die ähnlich unterwegs sind.
Zu meinem Anliegen / Problem: ich komme besonders bei unserem Grossen immer wieder in Situationen, in denen ich drohe. Er hat Mühe mit Übergängen und vielen Reizen. Da dreht er unendlich auf. In diesen Monenten geschieht es leidet, dass ich mit Drohungen à la nimm Dich zusammen sonst müssen wir gehen komme. Finde das oberdoof, finde aber genau in solch stressigen Momenten oft keinen anderen Weg. Wie geht Ihr mit sowas um? Bin offen für konkrete Vorschläge und Ideen!
Herzlich
Ich beschäftige mich stark mit Erziehung ohne Strafen, gewaltfrei etc. Nicht immer aber doch zuweilen kein einfacher Weg. Meine Frage richtet sich daher an Mütter, die ähnlich unterwegs sind.
Zu meinem Anliegen / Problem: ich komme besonders bei unserem Grossen immer wieder in Situationen, in denen ich drohe. Er hat Mühe mit Übergängen und vielen Reizen. Da dreht er unendlich auf. In diesen Monenten geschieht es leidet, dass ich mit Drohungen à la nimm Dich zusammen sonst müssen wir gehen komme. Finde das oberdoof, finde aber genau in solch stressigen Momenten oft keinen anderen Weg. Wie geht Ihr mit sowas um? Bin offen für konkrete Vorschläge und Ideen!
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Niar
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Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung
Das ist doch Konsequent, sehe hier nichts falsch...
Quikquikquik
Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung
Da lese ich gerne mit. Leider habe ich dir keine guten Tipps. Die fehlen mir selber auch. Ich erwische mich auch immer wieder, dass ich drohe. Ich finde das auch doof und vor allem nützt es auch meistens nichts. Deshalb ist es oberdoof. 
Unser drittes Kind ist ein Lausbub und ein Sturkopf. Er testet extrem meine Grenzen. Und da komme ich jeden Tag an meine Grenzen. Deshalb lese ich sehr gerne mit. Bin gespannt.

Unser drittes Kind ist ein Lausbub und ein Sturkopf. Er testet extrem meine Grenzen. Und da komme ich jeden Tag an meine Grenzen. Deshalb lese ich sehr gerne mit. Bin gespannt.
Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung
ig bi o seeehr gspannt [-]
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Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung
Für mich hört sich das bei dir nicht wie eine Drohung an. Sondern eben, wie badeentli schreibt, wie eine Konsequenz infolge des Verhaltens.
Das was du als Drohung empfindest, interpretiere ich als Erziehung! (aber nur, wenn man es dann tatsächlich durchzieht, und nicht 15x sagt, "also wenn du das nocheinmal und nocheinmal und nocheinmal machst gehen wir wieder nach Hause" )
Drohen ist für mich z.B "wenn du nicht aufhörst, klatsch ich dir eine" oder sowas in der Art.
Das was du als Drohung empfindest, interpretiere ich als Erziehung! (aber nur, wenn man es dann tatsächlich durchzieht, und nicht 15x sagt, "also wenn du das nocheinmal und nocheinmal und nocheinmal machst gehen wir wieder nach Hause" )
Drohen ist für mich z.B "wenn du nicht aufhörst, klatsch ich dir eine" oder sowas in der Art.
Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung
Es kommt darauf an, was für eine Haltung dahinter ist und wie diese kommuniziert wird. Wenn du dem Kind die Konsequenzen im vornherein aufzeigst, unterstützt du es darin, für sein Handeln Verantwortung übernehmen zu lernen. Ist wichtig, dass du es selbst auch nicht als Drohung sondern als Unterstützung verstehst.
Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung
Versuchs mal mit Konsequenz-Plänen...
Gut Ding will Weile haben 

Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung
Du zeigst ein erwünschtes und ein unerwünschtes Verhalten vorab auf und besprichst die jeweiligen Folgen. Wenn du dann bei unerwünschtem Verhalten die "Notbremse" ziehen musst ist es keine Drohung.
Kannst mir auch mailen wenn du mehr wissen willst: sarisari@gmx.ch
Kannst mir auch mailen wenn du mehr wissen willst: sarisari@gmx.ch
Gut Ding will Weile haben 

Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung
Ich sehe nun auch nicht, was da eine Drohung sein soll, sondern eher ein Aufzeigen einer Regel resp. Verhaltens das gewünscht wird und die Konsequenz daraus, wenn er sich nicht daran hält.
Ich finde die Kinder lernen manchmal nur auf die "harte" Tour. Immer lieb sagen... "nein nicht, bitte lass das bleiben" usw., aer nichts unternehmen als Konsequenz daraus ist für mich nicht erziehen. Als mein Sohn noch kleiner war, fand er es super spannend den Sand auf dem Spielplatz rumzuwerfen. Darauf habe ich vor dem Spielplatzbesuch die Regel festgesetzt, kein Sand werden, anderenfalls gehen wir sofort nach Hause. Er hat es nicht eingehalten. Darauf gab es eine einmalige Ermahnung und sonst griff die Konsequenz. Das hat er genau zweimal gemacht, dann hat er begriffen, dass ich Ernst mache und hat es gelassen. Seit da hatte ich nie wieder diese Diskussion mit ihm.
@Sarisari
Das ist zwar ein gutes Beispiel, aber ich denke viele Kinder, vor allem kleinere, können die Folgen gar nicht wirklich abschätzen. Wenn ich meinem Sohn sage, er wäre dann krank wenn er "rumblüttlet", kommt noch heute oft die Antwort, das passiert mir schon nicht. Und wenn er dann krank wird deswegen, bin ich ja dann auch die geprellte, weil ich wieder alles umstellen muss (Arbeit, Betreuung usw.) Da hilft dann das, ich hab's dir ja gesagt auch nichts. Das wäre ja richtig Kindergarten so à la "Ätschi-bätsch" ich hatte also doch recht.
Da bin ich dann lieber konsequent und setze meine Regeln durch. Im Leben gibt es Regeln und Gesetze und die müssen alle einhalten. Nicht immer lustig, aber gehört zum Leben.
Ich finde die Kinder lernen manchmal nur auf die "harte" Tour. Immer lieb sagen... "nein nicht, bitte lass das bleiben" usw., aer nichts unternehmen als Konsequenz daraus ist für mich nicht erziehen. Als mein Sohn noch kleiner war, fand er es super spannend den Sand auf dem Spielplatz rumzuwerfen. Darauf habe ich vor dem Spielplatzbesuch die Regel festgesetzt, kein Sand werden, anderenfalls gehen wir sofort nach Hause. Er hat es nicht eingehalten. Darauf gab es eine einmalige Ermahnung und sonst griff die Konsequenz. Das hat er genau zweimal gemacht, dann hat er begriffen, dass ich Ernst mache und hat es gelassen. Seit da hatte ich nie wieder diese Diskussion mit ihm.
@Sarisari
Das ist zwar ein gutes Beispiel, aber ich denke viele Kinder, vor allem kleinere, können die Folgen gar nicht wirklich abschätzen. Wenn ich meinem Sohn sage, er wäre dann krank wenn er "rumblüttlet", kommt noch heute oft die Antwort, das passiert mir schon nicht. Und wenn er dann krank wird deswegen, bin ich ja dann auch die geprellte, weil ich wieder alles umstellen muss (Arbeit, Betreuung usw.) Da hilft dann das, ich hab's dir ja gesagt auch nichts. Das wäre ja richtig Kindergarten so à la "Ätschi-bätsch" ich hatte also doch recht.
Da bin ich dann lieber konsequent und setze meine Regeln durch. Im Leben gibt es Regeln und Gesetze und die müssen alle einhalten. Nicht immer lustig, aber gehört zum Leben.
Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung
Da gebe ich shiva meine Stimme. Von lange rumreden und Kuschelpädagogik halte ich nichts. Bei uns wird unmissverständlich und konkret erzogen mit kleinstmöglichem Spielraum. Je grösser der Spielraum für die Kinder ist, desto schwieriger wird für sie die Entscheidung/Abschätzung.
Die Auswahl muss also ziemlich klein gehalten werden. Entweder das oder dann...
Eine Drohung ist bei mir auch wie jemand geschrieben hat: wenn das nicht so gemacht wird, dann wasche ich dir eine. Das ist bei mir eine Drohung.
Die Kinder müssen die Grenzen täglich mehrmals gesetzt bekommen ansonsten werden wir später, wenn sie älter sind das 2 auf dem Rücken haben. Viele Eltern haben leider Angst vor der Erziehung. Solche Kinder müssen dann im Kindergarten erstmals erzogen werden und geraten dann richtig in ein Problem, sie kennen das nicht, Grenzen gesetzt zu bekommen oder sich an Regeln zu halten.
Die Auswahl muss also ziemlich klein gehalten werden. Entweder das oder dann...
Eine Drohung ist bei mir auch wie jemand geschrieben hat: wenn das nicht so gemacht wird, dann wasche ich dir eine. Das ist bei mir eine Drohung.
Die Kinder müssen die Grenzen täglich mehrmals gesetzt bekommen ansonsten werden wir später, wenn sie älter sind das 2 auf dem Rücken haben. Viele Eltern haben leider Angst vor der Erziehung. Solche Kinder müssen dann im Kindergarten erstmals erzogen werden und geraten dann richtig in ein Problem, sie kennen das nicht, Grenzen gesetzt zu bekommen oder sich an Regeln zu halten.
Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung
Ich gebe meistens 2 Möglichkeiten aus denen sie wählen können, so nach dem Motto:
Nach draussen gehen mit Sonnenhut oder drinnen was spielen, dann gerne ohne Hut.
Mit mir einkaufen gehen, dann wird aber im Sitz geblieben oder aber im auto warten (geht nicht im Einkaufszentrum und beim Grosseinkauf
)
Ich fahr damit relativ gut, weil es dem Kind eine wahlmöglichkeit gibt, diese aber eingrenzt.
Nach draussen gehen mit Sonnenhut oder drinnen was spielen, dann gerne ohne Hut.
Mit mir einkaufen gehen, dann wird aber im Sitz geblieben oder aber im auto warten (geht nicht im Einkaufszentrum und beim Grosseinkauf

Ich fahr damit relativ gut, weil es dem Kind eine wahlmöglichkeit gibt, diese aber eingrenzt.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung
Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen.
Aber bitte, wie schon eingangs geschrieben: ich suche Tipps, wie ich vorgehen kann auf Grund der Situation und der pädagogischen Haltung die hier herrscht. Selbstverständlich gibt es viele Familien, die ganz anders erziehen und das stimmt sicher dort. Hier nicht. Sonst kann die Diskussion über die Schrecken der Kuschelpädagogik ev. in einem gesonderten Treat stattfinden?
@ Sarisari: ich melde mich sobald ich Zeit habe noch bei Dir. Was Du aufzeigst & das Stichwort kurz gegoogelt klingt für uns SEHR vielversprechend.
Bin gespannt, ob noch weitere Tipps kommen!
Aber bitte, wie schon eingangs geschrieben: ich suche Tipps, wie ich vorgehen kann auf Grund der Situation und der pädagogischen Haltung die hier herrscht. Selbstverständlich gibt es viele Familien, die ganz anders erziehen und das stimmt sicher dort. Hier nicht. Sonst kann die Diskussion über die Schrecken der Kuschelpädagogik ev. in einem gesonderten Treat stattfinden?
@Nicky71: "schön" gehts andern nicht anders....niar hat geschrieben:Liebe Swissmoms
Ich beschäftige mich stark mit Erziehung ohne Strafen, gewaltfrei etc. Nicht immer aber doch zuweilen kein einfacher Weg. Meine Frage richtet sich daher an Mütter, die ähnlich unterwegs sind.
@ Sarisari: ich melde mich sobald ich Zeit habe noch bei Dir. Was Du aufzeigst & das Stichwort kurz gegoogelt klingt für uns SEHR vielversprechend.
Bin gespannt, ob noch weitere Tipps kommen!
Niar
2011
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Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung
Ähm, dein Kind ist überreizt, überfordert & hat Mühe mit gewissen Situationen & du denkst, dass du ihn mir Strafen und Drohungen "gerade biegst" & dann hat er keine Mühe mehr?!
Was ist wichtiger: dass DU durch die Situation kommst, die für deinen Sohn und somit für alle schwierig ist? Oder: dass er an Stärke gewinnt, solche Situationen zu meistern, ohne auszuticken? Wenn es das zweite sein sollte, dann sind Drohungen & Strafen sehr kontraproduktiv.
Ich würde mir selbst zuerst den Überblick verschaffen über die Situationen, in denen dein Sohn so reagiert & im voraus mit sich selbst ausmachen, wie die Lösung aussehen könnte...
Zum Thema Konsequenz versus Strafe/Drohung... Kommt hier im Forum immer mal wieder vor - habe ich mal was Spannendes & für mich sehr Logisches gelesen:
Konsequenz ist natürlich gegeben, Bsp. ich werfe Spielzeug, dieses geht kaputt... Ich ziehe im Winter keine Jacke an, ich friere... Ich stehe im Regen, werde nass etc. Alle Situationen, wo Eltern mitwirken & die Konsequenz vorgeben, sind als Strafen zu werten, denn da steht die persönliche Beziehung im "Weg" & das Kind lernt nicht viel daraus, Bsp. Ich werfe das Spielzeug rum, Mama nimmt es mir weg ... Mama straft mich, denn ich mache die Erfahrung der logischen Konsequenz nicht selbst... Ich verurteile das zweite Bsp nicht per se, aber es macht für mich die Begriffe logischer.
Was ist wichtiger: dass DU durch die Situation kommst, die für deinen Sohn und somit für alle schwierig ist? Oder: dass er an Stärke gewinnt, solche Situationen zu meistern, ohne auszuticken? Wenn es das zweite sein sollte, dann sind Drohungen & Strafen sehr kontraproduktiv.
Ich würde mir selbst zuerst den Überblick verschaffen über die Situationen, in denen dein Sohn so reagiert & im voraus mit sich selbst ausmachen, wie die Lösung aussehen könnte...
Zum Thema Konsequenz versus Strafe/Drohung... Kommt hier im Forum immer mal wieder vor - habe ich mal was Spannendes & für mich sehr Logisches gelesen:
Konsequenz ist natürlich gegeben, Bsp. ich werfe Spielzeug, dieses geht kaputt... Ich ziehe im Winter keine Jacke an, ich friere... Ich stehe im Regen, werde nass etc. Alle Situationen, wo Eltern mitwirken & die Konsequenz vorgeben, sind als Strafen zu werten, denn da steht die persönliche Beziehung im "Weg" & das Kind lernt nicht viel daraus, Bsp. Ich werfe das Spielzeug rum, Mama nimmt es mir weg ... Mama straft mich, denn ich mache die Erfahrung der logischen Konsequenz nicht selbst... Ich verurteile das zweite Bsp nicht per se, aber es macht für mich die Begriffe logischer.
Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung
Nein das denke ich nicht. Wenn ich das denken würde, hätte ich hier nicht geschrieben. Danke Dir aber für Deine grundsätzlichen Erläuterungen zu Konsequenzen.Drag-Ulj hat geschrieben:Ähm, dein Kind ist überreizt, überfordert & hat Mühe mit gewissen Situationen & du denkst, dass du ihn mir Strafen und Drohungen "gerade biegst" & dann hat er keine Mühe mehr?!er.
Niar
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Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung
Ich ermahne übrigens stets genau 1 Mal.
Kind wirft die Gabel runter (Kind wird im Nov. zwei), ich sage "hmm, nicht gut. Nocheinmal, und sie ist weg". (und sie ist dann auch weg, jedesmal). Da bin ich sehr streng. Eine zweite Chance bekommt sie von mir immer. Aber keine dritte oder vierte. Sollte nach dem Gabelentzug das Essen wegfliegen, wars das mit der Mahlzeit. (Passiert zum Glück sehr selten, bzw bisher erst zwei Mal).
Oder auch das mit dem Sand im Sandkasten.
Was ich hingegen seeeeltenst mache, ist, ihr hinterherzulaufen. Sobald ich merke, sie ist im Räubermodus, gehe ich aus ihrer Sicht und lasse sie stehen (in sicherer Umgebung natürlich nur, an Strassen riskiere ich dann einen Schreianfall, aber auch das ist mir egal). Während sie dann trotzt, also am Boden liegt, bleibe ich bei ihr und lache nicht oder versuche es zu verharmlosen. Ich sage ihr bereit's jetzt das ich sie verstehe und da bin, wenn sie zu mir kommen will. Das tut sie auch stets. So fühlt sie, dass ich, auch wenn ich die Böse bin, für sie da bin und ihr immer Sicherheit gebe und sie nicht allein lasse (es sei denn, wie gesagt, sie ist im Räubermodus und provoziert mich. Dann bin ich weg. )
Kind wirft die Gabel runter (Kind wird im Nov. zwei), ich sage "hmm, nicht gut. Nocheinmal, und sie ist weg". (und sie ist dann auch weg, jedesmal). Da bin ich sehr streng. Eine zweite Chance bekommt sie von mir immer. Aber keine dritte oder vierte. Sollte nach dem Gabelentzug das Essen wegfliegen, wars das mit der Mahlzeit. (Passiert zum Glück sehr selten, bzw bisher erst zwei Mal).
Oder auch das mit dem Sand im Sandkasten.
Was ich hingegen seeeeltenst mache, ist, ihr hinterherzulaufen. Sobald ich merke, sie ist im Räubermodus, gehe ich aus ihrer Sicht und lasse sie stehen (in sicherer Umgebung natürlich nur, an Strassen riskiere ich dann einen Schreianfall, aber auch das ist mir egal). Während sie dann trotzt, also am Boden liegt, bleibe ich bei ihr und lache nicht oder versuche es zu verharmlosen. Ich sage ihr bereit's jetzt das ich sie verstehe und da bin, wenn sie zu mir kommen will. Das tut sie auch stets. So fühlt sie, dass ich, auch wenn ich die Böse bin, für sie da bin und ihr immer Sicherheit gebe und sie nicht allein lasse (es sei denn, wie gesagt, sie ist im Räubermodus und provoziert mich. Dann bin ich weg. )
Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung
Niar,
Entschuldige bitte, ich habe wohl einen etwas zu strengen Ton gewählt...denke, da habe ich mich eher von den Antworten hinreißen lassen, denn niemand geht darauf ein, dass dein Kind überfordert ist, sondern es scheinen es alle do verstanden zu haben, als ob dein Kind es bewusst & absichtlich machen würde.
In diesem Fall wäre eine konsequente Drohung möglicherweise wirksam, niemals aber, wenn sein Handeln aus Angst oder Überforderung kommt.
Darum auch meine Frage, worum es denn genau geht.
Entschuldige bitte, ich habe wohl einen etwas zu strengen Ton gewählt...denke, da habe ich mich eher von den Antworten hinreißen lassen, denn niemand geht darauf ein, dass dein Kind überfordert ist, sondern es scheinen es alle do verstanden zu haben, als ob dein Kind es bewusst & absichtlich machen würde.
In diesem Fall wäre eine konsequente Drohung möglicherweise wirksam, niemals aber, wenn sein Handeln aus Angst oder Überforderung kommt.
Darum auch meine Frage, worum es denn genau geht.
Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung
P.s. mein Sohn ist ebenfalls so! Eine gute Umsetzung gelingt mir nur, wenn ich mir seines Verhaltens bewusst bin... Wenn er es absichtlich macht, bin ich auch streng & konsequent, wenn es ihm jedoch nicht gut geht & er sein Verhalten nicht im Griff hat, dann artet es mit Druck nur aus. Da MUSS ICH übernehmen.
Hätte z.b. ein Kind Angst vor Wasser, würden wir ihn auch nicht einfach rein werfen & dann noch schimpfen, es solle sich zusammenreißen... Verstehst du, was ich meinte?
Hätte z.b. ein Kind Angst vor Wasser, würden wir ihn auch nicht einfach rein werfen & dann noch schimpfen, es solle sich zusammenreißen... Verstehst du, was ich meinte?
Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung
@Krambambuli, hier wäre ich vorsichtig mit deinem Hinweis: "nicht gut"!
Da kommt das Wort GUT vor.
Ich würde eher das nehmen: nicht so! oder NEIN!
Da kommt das Wort GUT vor.

Ich würde eher das nehmen: nicht so! oder NEIN!
Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung
Ich finde es auch wichtig,, zwischen Konsequenz und Drohung zu unterschieden. Für mich ist etwas eine Konsequenz, wenn es direkt mit der Sache zu tun hat. Also, wenn das Kind nicht kommen möchte, wir aber gehen sollten, dann gehe ich, und lasse es stehen. Das kündige ich 2-3 Male an. Wenn es beim Essen über das Essen schimpft/motzt, das Besteck verächtlich in den Teller wirft, dann nehme ich den Teller weg, wenn es nicht sofort damit aufhört. Auch das ist angekündigt und auch erklärt. Das sind Konsequenzen und mir ist es wichtig, dass meine Kinder dies lernen - ein negatives wie auch ein positives Verhalten hat eine Konsequenz. Eine Drohung, die dann zu einer Strafe führt, wäre im Essensbeispiel: Kind motzt, ich nehme ihr die Puppe für 24 h weg. Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun, somit versteht das Kind auch den Zusammenhang nicht.
- Krambambuli
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Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung
@abertschi, konkret sage ich bei sowas "so nöd Madame"
