Scheidung - Geldverteilung

[Chrissie]

Hallo zusammen
Meine Putzfrau hat mich um Infos gebeten betreffend Scheidung.
Ihr Mann arbeitet nicht und kann (will?) wegen Unfall nicht arbeiten.
Sie arbeitet in der Reinigung (zum Teil Büro / zum Teil Privat). Wie viel sie genau verdient weiss ich nicht, extrem viel wird es aber sicher nicht sein.
Ihr Kind (15 Jahre, 3. Sek) soll bei ihr wohnen.

Mit wie viel ihres Einkommens muss sie ihren Mann unterstützen? Gibt es irgend ein Minimum das sie für sich / ihr Kind behalten darf, selbst wenn dann für den Mann nicht mehr viel übrigbleibt?

Wäre schön, wenn sich hier jemand auskennt oder einen Tipp geben kann wo sie sich (zu tiefen Kosten) beraten lassen könnte

Grüsse
Chrissie

[Nutella5]

hallo chrissie, also vorab muss ich sagen ich bin mir gar nicht sicher aber ich meine dass sie ihm gar kein unterhalt bezahlen muss? wenn dann muss doch er eher ihnen bezahlen (da das kind ja bei ihr wohnhaft sein wird).
wie gesagt, bin mir nicht sicher

ach, der exmann wird sich dann wohl auf dem sozialdienst melden müssen.

[Dezemberli]

Ich würde mal bei der Schweizerischen Hilfe für Mutter und Kind fragen. Ich weiß zwar, dass sie mit Hilfsmittel und Kesb helfen, vielleicht haben sie aber auch in dem Bereich Kenntnisse...

[Sternli05]

Bei uns gibt es auf der Gemeinde einen Rechtsdienst der Beratungen macht. Vielleichg gibt es das bei Euch auch.

[La_Ronde]

Evt könnte eine Frauenzentrale ihr weiterhelfen, ich wurde dort für 50 Fr (Kt. LU) gut beraten.

[Chäswürstli]

Wir haben grad nen ähnlichen Fall in der Bekanntschaft. Er lebt von Soz und sie arbeitet annähernd 100% um sich und die drei Kids zu ernähren.
Bezahlen muss sie ihm nicht da das Geld nur knapp für sie 4 reicht.
Sie bekommt leider auch keine Bevorschussung solange ihr Ex nicht arbeitet und sie das Geld direkt bei ihm holen können.

[schoefli]

Prinzipiell wird ihr für sich und die Kinder das Existenzminimum gelassen, wie viel das ist, weiss ich nicht. Wenn sie nicht viel verdient oder darunter ist, kann sie sich beim Sozialamt melden, dann wird das aufgestockt. Verdienst sie mehr kann es sein, dass sie davon ihrem Mann Unterhalt bezahlen muss.

Wie jemand schon geschrieben hat, wird es in dem Fall wohl schwierig werden, dass sie die Alimentenbevorschussung bekommt, dann fehlt ihr einfach die Kinderalimente. Und Alimente für sich selber wird es wohl keine geben, er kann ihr vermutlich nichts bezahlen und sie arbeitet ja.

Aber ich würde ihr hier auch raten, sich beraten zu lassen. Ein Anwalt kann auch Prozesskostenhilfe beantragen, die muss sie zurückbezahlen wenn sie einmal zu Geld kommen sollte (ich glaube innerhalb von 10 Jahren). Ansonsten werden diese Kosten übernommen. Aber die Rechtberatung der Gemeinde wäre wohl ein guter 1. Schritt oder wie schon gesagt die Hilfe für Mutter und Kind, die können ihr aufzeigen, wo sie überhaupt anfangen soll.

[Chrissie]

Danke für die Infos!
Sie erwartet gar nicht, dass sie von ihm noch Geld bekommt (auch keine Alimente), die Befürchtung ist eher dass sie von ihrem Lohn noch einen Teil an ihn abgeben muss. Ich glaube sie ist ein bisschen naiv und es wäre schade, wenn sie unüberlegt etwas macht und dann finanzielle Probleme hat. Ich denke auch einfach aus der Wohnung ausziehen ist nicht so eine gute Idee weil wenn sie auf dem Vertrag unterschrieben hat muss sie trotzdem für die Miete aufkommen. Und für zwei Wohnungen kann sie die Miete nicht bezahlen.
Ich suche jetzt mal nach einer Beratungsstelle.

Grüsse
Chrissie