Bewerben während Schwangerschaft

[Mudjiza]

Hallo zusammen
Ich bin während einer mehrmonatigen Auszeit ungeplant (und trotzdem mittlerweile sehr glücklich darüber) mit dem 3. Kind schwanger geworden und nun auf der Suche nach einer neuen Stelle. Finanziell gesehen kann ich nicht bis nach dem Mutterschaftsurlaub warten (im RAV habe ich mich soeben angemeldet).
Ich weiss, dass ich die Schwangerschaft in der Bewerbung (und dann auch während eines allfälligen Bewerbungsgespräches) eigentlich nicht erwähnen muss und sie gegenüber dem AG grundsätzlich auch verleugnen könnte.
Ich bin jetzt im Zwiespalt, ob ich die Schwangerschaft nicht bereits im Bewerbungsschreiben doch angeben soll (falls ja, wie und wo?).
Ich bin im 4. Monat und da ich sehr schlank bin ist mir die Schwangerschaft bereits relativ gut anzusehen. Bei einem Vorstellungsgespräch wäre es also kaum zu verstecken. Zudem möchte ich nicht mit einer "Lüge" in ein neues Arbeitsverhältnis einsteigen und mich nach einigen Monaten bereits in den Mutterschaftsurlaub verabschieden. Hier ist vielleicht noch zu erwähnen, dass ich lange Jahre in Führungspositionen gearbeitet habe und dies auch bei einer neuen Stelle anstrebe, ich könnte dies auch irgendwie nicht mit mir selbst verantworten.
Ich danke euch allen für allfällige Gedankenanstösse.
Liebe Grüsse, Mudjiza

[aja]

Also ich habe mich damals auch Schwanger beworben - und habe im Bewerbungsschreiben und im Lebenslauf nichts davon erwähnt. Es geht ja um mich und nicht um meinen Bauch / oder dessen Inhalt.
Ich war dann beim Bewerbungsgespräch auch sichtbar Schwanger. Sie hätten mir die Stelle gegeben, haben aber dringend jemand auf Anfang November gesucht - und da hätte mein (geplant 3 Monatiger Mutterschaftsurlaub) gerade begonnen....
Die Fragen nach der Betreuung kommen dann halt - und wenn alles geregelt ist ....

Ich hatte nach dem Gespräch schon grundsätzlich das Gefühl, dass sie mich hätten nehmen wollen ... halt auf Anfang November und nicht erst auf Anfang Februar ...

[Sarema]

Ich bin in der gleichen Situation wie du Mudjiza. Meine RAV Beraterin meinte auch, ich soll es verheimlichen. Ist mir irgendwie auch unangenehm, aber es ist mein rechtlicher Schutz. Denn Schwanger wird es seeeehr schwierig eine Stelle zu bekommen! Wer möchte schon eine neue Angestellte, die dann min. 3 Monate fehlt und danach nicht mehr 100% arbeiten möchte?
Ich verheimliche es soweit es geht und an Vorstellungsgesprächen ziehe ich weite Sachen an.

[huckepack]

ich war auch in der gleichen situation und habe es immer gesagt.
für mich hätte das Arbeitsverhältnis nicht gestimmt, wenn ich es verheimlicht hätte. zudem darf der Arbeitgeber auch in der ss während der Probezeit künden. (danach nicht mehr, klar) für mich war klar, dass ein Arbeitgeber sich hintergangen fühlen würde und ich die Probezeit womöglich nicht angestellt überstehen würde.
eine Arbeit muss für mich auch etwas auf vertrauensbasis beginnen. kommt ev auf den job an...
ich habe übrigens 2 Stellenangebote bekommen. trotz der Schwangerschaft.
aber danach, %-arbeiten, das wollten beide Arbeitgeber nicht. (% ist in meinem job sehr schwierig)

[aja]

Also ich würde einfach im Bewerbungsschreiben nichts über die Schwangerschaft sagen.
Im Vorstellungsgespräch dann einfach mal deine Schwangerschaft nicht von dir aus thematisieren und bei Fragen ganz offen und ehrlich antworten.

Und wenn du dich auf eine 100%-Stelle bewirbst, solltest du dir schon klar sein, dass du nicht das Recht hast danach deine Prozente zu reduzieren! Du bewirbst dich Schwanger bitte nur auf Stellen, die du nach der Geburt / Mutterschutz im gleichen Stellenpensum weiterarbeiten kannst / willst und die Betreuungsfrage sollte auch geklärt sein.
Alles andere ist unlogisch und unrealistisch.

[Ups...]

Problematik:
sie nicht schon im Bewerbungsschreiben zu thematisieren ist irgendwie doof. Sonst wirst du an ein Bewerbungsgespräch eingeladen (was dich und den allfälligen Arbeitgeber Geld, Zeit und nerven kostet) - und das für "nix" - weil, wenn ich als Arbeitgeber so weit bin, es der allfällige Arbeitnehmer aber nicht als wichtig genug empfunden hat mir vorher zu sagen, dass er dann in x Monaten für 14 Wochen (mindestens) ausfällt - das würde ich als sehr sehr negativ einstufen

Wenn du beim RAV gemeldet bist, wäre das nicht verschweigen aber allenfalls ein Grund, dir Tage zu kürzen... Ich würde mich aber auf einen nicht angelogenen Arbeitgeber beschränken! Die Auszeit war von dir ja so gewünscht - dann dauert sie halt noch ein wenig länger!

[Mudjiza]

Ich danke euch allen für die Ratschläge.
Bei den letzten Bewerbungen habe ich nun die Schwangerschaft direkt erwähnt und gleichzeitig zugesichert, nach dem Mutterschaftsurlaub im gleichen Pensum weiterarbeiten zu wollen.
Ich werde das Thema aber sicherlich noch im RAV ansprechen, das erste Beratungsgespräch ist nächste Woche.

[shelly09]

Ich habe die schwangerschaft auch immer im schreiben erwähnt, um mir die unnötigen gespräche zu sparen. Und ich habe in der ss dann eine stelle gefunden...

[Yuniffi]

Hallo zusammen

Ich habe meinen Job per 31.12. gekündigt, da es mir dort emotional sehr schlecht geht und ich einfach nicht mehr kann.
Wäre auch kein Problem gewesen ein neuen Job innerhalb 3 Monaten zu finden, nun bin ich auch schwanger geworden (ungeplant) und möchte nach einer Mutterschaft eben erst einmal nicht arbeiten und mir Zeit nehmen. (Sofern es denn klappt und die SS gesund und munter voran kommt.)

Aber dann suche ich einen Job für 5 Monate, 8 inkl Mutterschaft....

Ich habe keine Ahnung was da sinn macht, ich werde mich auch beim RAV melden.

Ich bin auch ein bisschen überfordert, das war so nicht geplant.

Danke euch vielmals.

LG