Konsequenzen bei Schimpfwörtern
Moderator: conny85
Konsequenzen bei Schimpfwörtern
Hallo
Unsere Kinder (3,5J und 6J) haben das Wort Arschloch entdeckt. Sie sagen es immer mal wieder (vorallem die kleine), hauptsächlich zu einander.
Bisher haben wir versucht zu erklären was es bedeutet, gesagt dass wir das nicht wollen, ignoriert...
Nichts fruchtet.
Es muss eine Konsequenz her, die sofort umsetzbar ist (nicht: am Abend darfst du das nicht oder morgen....).
Was habt ihr in diesen Situationen gemacht?
Unsere Kinder (3,5J und 6J) haben das Wort Arschloch entdeckt. Sie sagen es immer mal wieder (vorallem die kleine), hauptsächlich zu einander.
Bisher haben wir versucht zu erklären was es bedeutet, gesagt dass wir das nicht wollen, ignoriert...
Nichts fruchtet.
Es muss eine Konsequenz her, die sofort umsetzbar ist (nicht: am Abend darfst du das nicht oder morgen....).
Was habt ihr in diesen Situationen gemacht?
Re: Konsequenzen bei Schimpfwörtern
Ich habe mal in einer Zeitschrift gelesen, dass man die Schimpfwörter durch neue, erfundene Wörter ersetzen soll. Zum Beispiel anstatt Arschloch sagen sie dann Gurkennase oder sonst irgendwas, das sie selber kreiert haben.
Weiss aber nicht mehr, was als Konsequenz angewendet wurde, wenn trotzdem ungewünschtes verwendet wurde.
Du könntest auch die Schimpfwörter im WC runterspülen. Manche haben auch ein Glas, in das sie pro Schimpfwort einen Betrag aus dem Sparschwein abgeben müssen.
Weiss aber nicht mehr, was als Konsequenz angewendet wurde, wenn trotzdem ungewünschtes verwendet wurde.
Du könntest auch die Schimpfwörter im WC runterspülen. Manche haben auch ein Glas, in das sie pro Schimpfwort einen Betrag aus dem Sparschwein abgeben müssen.
- Minchen
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Re: Konsequenzen bei Schimpfwörtern
Vorallem nicht 'zu extrem' darauf reagieren. DAS finden die kleinen nämlich sehr interessant, wenn sie merken, was sie bei uns mit einem schlimmen Wort für eine Reaktion bewirken können.


Re: Konsequenzen bei Schimpfwörtern
Auf bezw. "Unter" die kellertreppe schicken
lied von linard bardill "unter der källerstäge" ...

Re: Konsequenzen bei Schimpfwörtern
Ins Wc schicken, Deckel auf, Türe zu und dann dürfen sie sagen/brüllen was immer sie wollen. Danach spülen und gut ist. Wenn man die Kinder konsequent aufs WC schickt, ist es die ersten male lustig, aber recht schnell nur noch langweilig.
sie 2009
er 2010
er 2010
Re: Konsequenzen bei Schimpfwörtern
Danke für die Ideen. Werde mal die eine oder andere versuchen.
Nicht extrem darauf reagieren: hat leider gar nicht funktioniert.
@Sto-Na: wie heisst dieses Lied von Linard Bardill?
Nicht extrem darauf reagieren: hat leider gar nicht funktioniert.
@Sto-Na: wie heisst dieses Lied von Linard Bardill?
Re: Konsequenzen bei Schimpfwörtern
Ich bin zwar nicht Sto-Na, aber wir haben das Kassettli auch
.
Es heisst "Luege was de Mond so macht" von Linard Bardill und Lorenz Pauli. Das besagte Lied heisst "Unter der Källerstäge" und unsere Kinder hatten grosse Freude an den Quatschwörtern, jedoch sind die selbergedichteten Worte natürlich viel weniger "effektiv", da die Erwachsenen nicht darauf reagieren, und in dem Alter gehts ja weniger um "Psychohygiene" der Kinder, wo ein Kraftausdruck mal richtig die innere Spannung wegnehmen kann, sondern halt auch darum, beachtet zu werden und auszuprobieren, wer wie darauf reagiert. Da hilft bei uns wirklich am meisten in dem Alter, sich nicht selber zu sehr aufzuregen und kein Drama daraus zu machen und dem Ganzen damit noch Vorschub zu leisten.... Alles andere hat nur kurzfristig oder gar nie was gebracht...
Natürlich gibts auch Situationen, wo man diese Wörter nicht einfach überhören kann und sofort reagieren muss, z.B. wenns kein Spiel mehr ist, sondern das Kind so ein Wort z.B. aus Frust einem Erwachsenen sagt. Da muss dann sofort reagiert werden. Das gabs bei uns einmal, wo wirs grad mitgekriegt haben. Dann hats Schwupps gemacht und das Kind war vom Spielplatz weg und zu Hause, das hat dann mächtig Eindruck gemacht
Seither werden die Worte praktisch nur noch zu Hause getreulich hervorgekramt und Geschwister geärgert. Ja nu so de, nutzt sich selber ab mit zunehmendem Alter, das Phänomen, ist bei uns schon viel besser. Ab und zu kommt wieder ein neues Wort aus Kiga/Schule nach Hause und da wird wieder ausprobiert, wie die Grossen darauf reagieren.
Eben,bei uns kommts stark darauf an, wie und wozu das Wort verwendet wird. Die absoluten No-Go's kommen glücklicherweise ja sehr selten vor, alles andere ist bei unseren Kindern einfach Ausprobieren, Aergern, Aufmerksamkeit reinholen. Und da mag ich nicht dauernd lamentieren, dass man das Wort nicht sagt etc, denn das wissen sie ja haargenau.
Was wir auch schon gemacht haben, war "Doofi-Wörter-" Runden, wo man dann während einer bestimmten Zeit so Sachen sagen darf, wie wir auch "Röhrli-Bläterli-"Runden und so machen, wo die Kinder Dinge, die für uns Erwachsene eher mühsam sind, bewusst machen dürfen. Das macht natürlich Spass, aber auch hier: Es ist nicht unbedingt immer das, was die Kinder damit bewirken wollen (also so Sachen offiziell machen oder sagen zu dürfen, sondern eher das Gegenteil ist spannend, eigentlich "Verbotenes" zu tun und zu sagen
) und der Effekt ist damit eher gering.
Probier doch einfach mal aus, vielleicht klappt ja das Eine oder Andere bei euchja längerfristig.

Es heisst "Luege was de Mond so macht" von Linard Bardill und Lorenz Pauli. Das besagte Lied heisst "Unter der Källerstäge" und unsere Kinder hatten grosse Freude an den Quatschwörtern, jedoch sind die selbergedichteten Worte natürlich viel weniger "effektiv", da die Erwachsenen nicht darauf reagieren, und in dem Alter gehts ja weniger um "Psychohygiene" der Kinder, wo ein Kraftausdruck mal richtig die innere Spannung wegnehmen kann, sondern halt auch darum, beachtet zu werden und auszuprobieren, wer wie darauf reagiert. Da hilft bei uns wirklich am meisten in dem Alter, sich nicht selber zu sehr aufzuregen und kein Drama daraus zu machen und dem Ganzen damit noch Vorschub zu leisten.... Alles andere hat nur kurzfristig oder gar nie was gebracht...
Natürlich gibts auch Situationen, wo man diese Wörter nicht einfach überhören kann und sofort reagieren muss, z.B. wenns kein Spiel mehr ist, sondern das Kind so ein Wort z.B. aus Frust einem Erwachsenen sagt. Da muss dann sofort reagiert werden. Das gabs bei uns einmal, wo wirs grad mitgekriegt haben. Dann hats Schwupps gemacht und das Kind war vom Spielplatz weg und zu Hause, das hat dann mächtig Eindruck gemacht

Eben,bei uns kommts stark darauf an, wie und wozu das Wort verwendet wird. Die absoluten No-Go's kommen glücklicherweise ja sehr selten vor, alles andere ist bei unseren Kindern einfach Ausprobieren, Aergern, Aufmerksamkeit reinholen. Und da mag ich nicht dauernd lamentieren, dass man das Wort nicht sagt etc, denn das wissen sie ja haargenau.
Was wir auch schon gemacht haben, war "Doofi-Wörter-" Runden, wo man dann während einer bestimmten Zeit so Sachen sagen darf, wie wir auch "Röhrli-Bläterli-"Runden und so machen, wo die Kinder Dinge, die für uns Erwachsene eher mühsam sind, bewusst machen dürfen. Das macht natürlich Spass, aber auch hier: Es ist nicht unbedingt immer das, was die Kinder damit bewirken wollen (also so Sachen offiziell machen oder sagen zu dürfen, sondern eher das Gegenteil ist spannend, eigentlich "Verbotenes" zu tun und zu sagen

Probier doch einfach mal aus, vielleicht klappt ja das Eine oder Andere bei euchja längerfristig.
- Minchen
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Re: Konsequenzen bei Schimpfwörtern
Akiko
Finde das Lied (Und das Kassettli) super.
Muss mal schauen, ob's das Album auch auf CD gibt.
Bei unserem Sohn ist es wieder zurückgegangen. Eine Weile lang fand er es wirklich gaaaaaaaanz toll. Jetzt hat er wieder damit aufgehört, nachdem er sich - wahrscheinlich - damit 'ausgetobt' hatte
Finde das Lied (Und das Kassettli) super.
Muss mal schauen, ob's das Album auch auf CD gibt.
Bei unserem Sohn ist es wieder zurückgegangen. Eine Weile lang fand er es wirklich gaaaaaaaanz toll. Jetzt hat er wieder damit aufgehört, nachdem er sich - wahrscheinlich - damit 'ausgetobt' hatte


Re: Konsequenzen bei Schimpfwörtern
Minchen
Ja, gibts! Finds eine der besten Kinderlieder-CDs (oder eben Kassettli) in Mundart. Vor etwa 2 oder 3 Jahren lief die Kassette bei uns fast rund um die Uhr und wir konnten die Liedli alle auswendig... Die braucht unbedingt wieder mal ein Revival!
Ja, gibts! Finds eine der besten Kinderlieder-CDs (oder eben Kassettli) in Mundart. Vor etwa 2 oder 3 Jahren lief die Kassette bei uns fast rund um die Uhr und wir konnten die Liedli alle auswendig... Die braucht unbedingt wieder mal ein Revival!
