Erfahrungen mit Hypnobirthing

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lisettli
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Erfahrungen mit Hypnobirthing

Beitrag von lisettli »

Hallo zusammen

Ich hab mal eine Frage, habt ihr Erfahrungen mit Hypnobirthing? Ich kann mir das irgendwie nicht so recht vorstellen... Bringt das was?
Was ich nicht möchte ist ein guru-kurs, wo einem das blaue vom Himmel versprochen wird und einem eingeredet wird, dass eine Geburt nicht weh tut. Ich bin ein eher rationaler Mensch und möchte einen realistischeen Kurs, der mir Techniken vermittelt, wie ich mit dem Geburtsschmerz umgehen kann, wie ich generell mit der Situation Geburt umgehen kann, ich frage mich nur, ob ich in einem Hypnobirthing Kurs richtig bin.

Liebe Grüsse!

mry
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Re: Erfahrungen mit Hypnobirthing

Beitrag von mry »

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Mira
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Re: Erfahrungen mit Hypnobirthing

Beitrag von Mira »

Mir haben die Techniken sehr viel gebracht. Ich habe aber keinen Kurs besucht, sondern selber anhand des Buchs geübt. Ich war in der SwS abends häufig in der Badewanne und habe so geübt.


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Sohnemann (07/2009), Mäitschi (06/2012)

Snuffi
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Re: Erfahrungen mit Hypnobirthing

Beitrag von Snuffi »

Ich ha de Kurs gmacht... Ich bi Hellbegeisteret und ha soo viel chöne mitneh für mich[-][-]

Siranga
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Re: Erfahrungen mit Hypnobirthing

Beitrag von Siranga »

Das Thema interessiert mich auch! Welches Buch hast du verwendet Mira? Es gibt ja so viele :shock:
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Wurm6
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Re: Erfahrungen mit Hypnobirthing

Beitrag von Wurm6 »

Hallo zusammen,

eine Bekannte von mir hat den Kurs gemacht, ihr hat es aber nicht viel gebracht sie hatte am Schluss trotzdem eine PDA und eine eher schwere Geburt.... sie hat mir dann ihr Buch ausgeliehen und ich hab fast das ganze gelesen. Ein paar Sachen finde ich einfach zum lachen, aber ein paar Sachen haben mir wirklich geholfen....

zb. sag immer es sind Geburtswellen, Wehen klingt so negativ, das muss weh tun....

meine Erfahrung: je entspannter du bist desto entspannter ist deine Geburt, ich hatte eine sehr einfache Geburt, 3h im Wasser, ohne Schmerzmittel.....

ich hab mir einfach oft gesagt: das ist etwas normales, so schlimm kann es nicht sein sonst würde es nur Einzelkinder geben, weil wer würde sich das nochmals antun nachdem er weiss wie schmerzhaft es ist, also kann es gar nicht so schmerzhaft sein....., und das wichtigste: vor 100 Jahren hatten sie auch keine Schmerzmittel und sie haben es alle überlebt, der Weibliche Körper ist dafür gemacht um Kinder zu bekommen....

Wichtig ist das du keine Angst hast und das du nicht verkrampft bist..... lass es auf dich zukommen, so schlimm ist es nicht und es geht vorbei.......


das war mein buch: http://www.buch.ch/shop/home/rubrikarti ... D=10904205

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lisettli
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Re: Erfahrungen mit Hypnobirthing

Beitrag von lisettli »

Hallo Zusammen!

Vielen Dank für eure Antworten!
Und vielen Dank Wurm 6 für Deinen ausführlichen Bericht und den Link! :)
Grundsätzlich gefällt mir die Idee des Hypnobirthing Kurses. Ich habe aber eher Mühe mit so, wie soll ich sagen, Ausdrucksweisen, die einem ein anderes Bild geben sollen, aber eigentlich radikal gesagt ein bisschen lächerlich sind, wie eben dein Beispiel mit Geburtswellen statt Wehen, oder der sich öffnende Muttermund als sich öffnende Blüte zu bezeichnen, einfach damit ein bisschen schöner klingt, dass ist nicht so wirklich meine Art. :roll: ich sehs gern realistisch, wies halt eben ist und nenn die Dinge beim Namen. :wink: Ich glaube in einem Kurs müsste ich mich schon arg zusammenreissen, vielleicht würde mir das Buch reichen?... :?

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Caledonia
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Re: Erfahrungen mit Hypnobirthing

Beitrag von Caledonia »

Ich habe selber keine Erfahrung mit Hypnobirthing gemacht, und masse mir deshalb kein Urteil an, wie "gschpürschmi" es in einem solchen Kurs zu und her geht :lol: Wenn du dich aber schon ab dem hier erwähnten Vokabular nervst, wird wohl auch nicht ein Hypnobirthing-Buch das Richtige für dich sein. Vielleicht wäre Schwangerschaftsyoga etwas für dich? Mir persönlich hat es viel gebracht, ein paar Monate vor der Geburt zu beginnen, wöchentlich zu üben, mich mit der Atmung zu entspannen, denn das ist das, was du bei der Geburt können solltest: Dich trotz heftiger Schmerzen entspannen und öffnen (egal, ob jetzt Muttermund oder Blüte :mrgreen:), anstatt dich zu verkrampfen, wie man das unter Schmerzen gerne tut. Vor meiner zweiten Geburt habe ich einen Geburtsvorbereitungskurs im Wasser gemacht, den ich auch wärmstens empfehlen kann. Ob es einem in einem Kurs gefällt, hängt halt immer von der Person ab, die den Kurs leitet. Aber man könnte vor der Anmeldung sicher nachfragen, wie "esoterisch" der Kurs ist.

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Java78
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Re: Erfahrungen mit Hypnobirthing

Beitrag von Java78 »

Liebe Lisettli

Ich kann Dir gerne von meinen Erfahrungen berichten; Ich hatte bis jetzt 3 Geburten, alle spontan bloss; bei Geburt 1 hatte ich nach 6 Std. PDA und nach weiteren 8 wurde mein Sohn mit dem Vakum geholt...bei Geburt 2 wollte ich alles anders machen, doch unser Sohn entschied sich bereits 6 Wochen vor ET die Fruchtblase zu sprengen; ich war dadurch völlig aus dem Häuschen und noch gar nicht parat; trotzdem kam der kleine nach rund 14 Stunden Geburt ohne Medis und PDA zur Welt (ich schrie mir aber die Seele aus dem Leib) :oops: Beim 3. Kind entschied ich mich für die "mentale Geburtsvorbereitung". Bin sonst auch nicht so der "gspürschmi", fand das aber passender für mich als einen Hypnobirthing Kurs zu besuchen. Ich war bei Nicole Regli in Kriens (es bieten schweizweit mehrere Frauen diese Form der Geburtsvorbereitung an). Tja nun kommt tatsächlich diese aufgehende Blüte zum tragen; wenn Du Dich visualisieren kannst unter der Geburt und die Wehe tatsächlich nicht als Wehe hinnimmst, dann funktioniert das auch. Jedenfalls wurde unser 3. Sohn nach knapp 20 Min. im Spital ganz sanft geboren und ich war die kommenden Tage überhaupt nicht heiser :wink:
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Mira
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Erfahrungen mit Hypnobirthing

Beitrag von Mira »

Wehen sind wirklich nicht Wehen, wenn man unter der Geburt voll bei sich und tiefenentspannt ist.

Mir persönlich reichte das Buch völlig (ich hatte den Klassiker von Mongan auf englisch). Die Hebamme kam zu mir nach hause als ich bei 8cm war und meinte, man sieht mir nicht an, dass ich am Gebären bin. Ich fühlte mich auch wirklich gut und ganz ruhig. Ich finds noch wichtig, dass man für sich sein "Ding" findet. Man muss ja nicht 1-1 die Übungen aus dem Buch machen, sondern das, was gut tut. Ganz am Anfang des Buches wird die Situation der Tiefenentspannung/Trance erklärt. Jeder hatte im Leben schon Momente, in denen er zB alles im sich herum vergessen hat. Diese Erklärung brachte mich dann auf die Idee, meine Uralt-Musik auszugraben, bei der dieser Zustand eintraf. Diese Musik hab ich dann oft in der SwS und beim Gebären gehört. Die Technik Musik ist als solches im Buch nicht erwähnt, aber man soll ja tun, was gut tut.


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Marena
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Re: Erfahrungen mit Hypnobirthing

Beitrag von Marena »

Zuerst mal zu meiner Situation. Ich hatte drei Kaiserschnitte, zwei aufgrund von lügen der Frauenärztin. Der letzte wegen Narbenschmerzen. Dieses mal musste ich noch etwas anderes probieren, auch dieses Mal werde ich eine Spontangeburt anstreben. Nun habe ich einen hypnobirthing Kurs gemacht. Ich habe einen einzelkurs belegt. Ich finde es auch komisch die Wehen als Wellen zu bezeichnen. Aber jede ist ja frei, sich das rausnehmen was passt. Für mich ist Musik auch sehr zentral. Ich ergänze wie mira, die Übungen mit meiner Musik, die mich richtig reinzieht, wo ich sonst nichts mehr höre. Die Atmung finde ich sehr gut. Habe das leider zuvor nie geübt. Auch die Visualisierung finde ich hilfreich. Muss ja nicht eine Blume und seidenbänder sein. Ich stelle es mir sehr viel plastischer vor. Ob es wirklich was bringt, kann ich noch nicht sagen. Bin sehr gespannt ob ich die Wehen tatsächlich besser veratmen kann. Übrigens brauche ich keine schmerzfreie Geburt. Aber eine echte Geburt wäre toll!

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Rehli05
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Re: Erfahrungen mit Hypnobirthing

Beitrag von Rehli05 »

Ich habe nach einer schwierigen ersten Geburt einen Hypnobirthing-Kurs gmacht in der zweiten SS. Fand den Kurs schon ziemlich "gschpürsch mi" :mrgreen: und das Vokabular finde ich auch eher gewöhnungsbedürftig. Nichtsdestotrotz, das Buch fand ich toll (hatte dasselbe wie Wurm6), einige Passagen zwar übertrieben (total amerikanisch halt, musst du einfach ausblenden, wenn es dir nicht zusagt), aber vieles (auch rational betrachtet) absolut einleuchtend und logisch. Vor allem das Thema Entspannung/Verkrampfung und auch die Beschreibung verschiedener Geburtspositionen und Atemtechniken und ihres Nutzens. Ich würde dir empfehlen, zuerst einmal das Buch zu lesen und dann zu entscheiden, ob du einen Kurs machen möchtest. Mir hat der Kurs jetzt nicht sooo viel gebracht. Ich denke, das hängt auch stark von der Kursleiterin ab.
Ich hatte eine weitaus angenehmere (aber alles andere als schmerzfreie) zweite Geburt. Ob das nun am Buch, am Kurs oder an was ganz anderem lag, ist schwer zu sagen. Unter Hypnose war ich jedenfalls nicht, aber das Hypnobirthing-Konzept hat mir einige gute Entspannungstechniken mit auf den Weg gegeben. Ich werde das Buch nun in der 3. SS sicher wieder zur Hand nehmen.

Snoopy2014
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Re: Erfahrungen mit Hypnobirthing

Beitrag von Snoopy2014 »

ich habe bereits 2x so geboren und werde die Technik auch bei einem eventuell Dritten Kind anwenden. Ich hab in der ersten SS den Kurs besucht und mir hat er sehr viel gebracht um die Atemtechnik zu verstehen. Mein Fokus bei der ersten Geburt lag auf der Eröffnungsphase, da ich mit 12h Geburt rechnete. Schlussendlich waren es nur 7.5h.
In der zweiten Schwangerschaft habe ich zusätzlich das Buch "Meisterin der Geburt" gelesen, bin in einer Privarlektion noch eine Übungscd für mich aufnehmen und habe mit dem Epi-No ab 37+0 täglich trainiert. Mein Fokus diesmal lag auf der Austreibungsphase, denn bei der Ersten Geburt hatte ich dort keine Geduld mehr und bin leider gerissen, was ich diesmal auf alle Fälle verhindern wollte. Die Geburt dauerte nur 2.5h und ich konnte alles super umsetzen, meine Hebamme war sehr erstaunt darüber dass ich nicht presste sondern das Baby heraus atmete. Ich hatte 2Wochen lang täglich regelmässige Vorwehen und die Atmung half mir dabei diese kräfteraubende Zeit mit viel Energie und Motivation zu überstehen.

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