Mein Mann und ich wissen nicht so wirklich, ob wir für unser Baby ein Gotti und Götti anfragen sollen. Das Baby wird nicht getauft werden, von dem her ist ja der ursprüngliche Sinn & Zweck nicht wirklich gegeben.
Wir fragen uns, ob es dass nicht "blöd" für das Kind ist wenn alle anderen Kinder ein Gotti und Götti haben. Ist das heutzutage überhaupt so?
Auch denke ich, dass sich die angefragten Personen sehr darüber freuen würden Gotti/Götti zu werden.
Danke für eure Meinungen .
Meine Kinder sind nicht getauft und haben aber je einen götti oder gotti(nicht beides) ich war als kind immer traurig, dass alle götti/gotti hatten ausser ich.
Unsere sind auch nicht getauft, haben aber je sowohl Gotti wie auch Götti. Meiner Meinung nach gehts dabei heutzutage auch nicht um den "ursprünglichen Zweck", sondern um besondere Bezugspersonen fürs Kind. Die Gottis und Göttis von unseren Jungs haben das Ämtli jedenfalls auch ohne Taufe sehr gerne übernommen...
Wir haben auch Gottis und Götti, obwohl wir unsere Kinder nicht taufen lassen. Für mich hat das überhaupt nix mit dem Glauben zu tun. Sondern es ist manchmal wetvoll, auch ausserhalb der Familie eine Bezugsperson zu haben. Gerade als junge/r Erwachsene/r kann das den Horizont ungemein erweitern [-]
Unsere Kinder sind nicht getauft und haben weder Gotti noch Götti. Die Älteste beklagt sich zirka 2 mal pro Jahr, dass sie kein Gotti/Götti hat, va. um Weihnachten und Geburtstag. Sonst ist es kein Thema. Bei uns hat es sich einfach nicht ergeben, wir Eltern sind beide Einzelkinder mit eher kleinem Freundeskreis, deshalb hätten wir wohl nicht genug Kandidaten für alle Kinder gehabt, die das Amt gewollt und Kapazität gehabt hätten. Und nur jemanden anfragen, dass man jemanden hat, wäre für uns nie in Frage gekommen.
Zudem sind wir nicht gläubig und hätten sowieso nicht kirchlich getauft.
Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach da zu sitzen und vor sich hin zu schauen. (Astrid Lindgren)
Ich bin auch nicht getauft und hatte weder Gotte noch Götti. Als Kind habe ich das sehr bedauert und war die einzige (ob das heute noch so ist, weiss ich nicht). Alle haben immer tolle Sachen mit Gotte/Götti unternommen und Geschenke bekommen... In der Schweizer Kultur haben Gotte/Götti einfach einen hohen Stellenwert, finde ich. Daher war immer klar, dass meine Kinder das mal haben sollen. Bei unserer Tochter ist mein Bruder Götti (sie hat keine Gotte), und für die Zweite haben wir einen guten Kollegen angefragt, der auch nicht religiös ist. Sie bekommt auch keine Gotte. Eine Person reicht mir da (meinem Mann ist's eh relativ egal, weil er aus dem Ausland kommt und findet, ich werde schon wissen, was in unserer Kultur üblich ist; nur wenn ich eine kirchliche Taufe wollte, hätten wir Feuer unter dem Dach...).
Töchterchen ist nicht getauft, hat aber Gotte/Götti. Klar ist es schön, dass sie an den Festen von ihnen beschenkt wird, noch wichtiger finde ich jedoch, dass sie eine enge Bindung zu diesen Familien hat. Sie sind neben den Grossmüttern die Personen, bei dene sie zb auch mal über Nacht bleibt. (Ok Gotti nun weniger, da sie jetzt weit weg wohnt).
Wir werden unser Kind auch nicht taufen lassen, aber es bekommt Götti und Gotte. Wir machen dann statt Taufe ein Gotti und Götti "Fest" an dem wir zusammen Essen gehen.
Ich selber weiss aus Erfahrung wie hart es ist wenn alles deine Freunde Gschänkli bekommen und von Ausflügen mit Ihren Gottis erzählen und natürlich Geschenke erhalten. Als Kind ist es sehr schwer zu verstehen warum man das alles nicht hat..
Aus diesem Grund haben wir uns auch ohne Taufe dafür entschieden. =)
Das Kind darf dann wenn es genug alt ist selber sagen ob es eine Taufe noch möchte oder nicht. Das überlassen wir den Kindern.
Ich würde auch ein Gotti und ein Götti auswählen auch wenn die Kinder nicht getauft werden. Die Kirche hat ja in der heutigen Zeit einen weniger hohen Stellenwert.
Unser Junior ist auch nicht getauft, und das Bauchbewohnerli wird es auch nicht werden. Wie andere schrieben, finde ich es total wichtig, dass ein Kind noch andere Vertrauenspersonen hat, gerade wenns in die Pubertät geht. Es gibt vielleicht mal Dinge, die es Mami/Papi nicht zu fragen traut, aber Gotti/Götti schon - gerade zum Thema Freundschaft / Sexualität. Deshalb haben wir auch auch je ein Mann und eine Frau gewählt.
Um es 'fest zu machen' haben wir auch beide mit Familie zu einem Essen eingeladen - dann kennt das Gotti auch den Götti und umgekehrt.
Mein ältester ist auch nicht getauft, hat aber Gotte /Götti. Dieses Jahr kam er aus der schule. Statt der Konfirmation feierten wir ein Schulabschlussfest. Die Beziehung zu den Paten finde ich meist was besonderes, wertvolles.