Pensumreduktion während Schwangerschaft

[Nicoletta]

@Carrys
Als Arbeitgeber vertraue ich dem FA dass er das zusammen mit der Schwangeren entsprechend entscheiden kann, wann der richtige Moment für eine Krankschreibung ist.

Ansonsten braucht es eben den genannten Kompromiss.

Ich weiss wie anstrengend es ist in der Schwangerschaft zu 100% zu arbeiten. Ich habe selber 2 Kinder und kann es gut nachvollziehen, wie das ist.

Grüessli

Nicoletta

[Tschinibini]

Wurde nun zwar schon einige Monate nicht mehr geschrieben, aber ich habe nun alle Beiträge durchgelesen.
Ich bin auch der Meinung, dass nicht die Versicherung dafür aufzukommen hat, ausser es gibt medizinische Gründe. Glücklicherweise ahnden gewisse Versicherungen solche Versicherungsbetrüge (und ja, es ist nunmal Versicherungsbetrug). Deshalb sind die Ärzte ja auch zurückhaltender geworden mit Krankschreibungen, was ich gut finde.
Ich selbst mache mir dennoch auch Gedanken dazu.. Bin nun aber erst in der 15. SSW und somit noch top in Form abgesehen von Müdikeit. Meine letzte Schwangerschaft endete aber in einer Frühgeburt, 34. SSW. Mein Sohn musste dann noch auf der Neo behandelt werden. Für die Frühgeburt wurde kein medizinischer Grund gefunden, es war alles in Ordnung und ich habe ebenfalls bis vor Geburt 100 % gearbeitet. Klar frage ich mich nun auch, war wohl sogar gerade das 100 %-Arbeiten die Ursache für die Frühgeburt? Stress wirkt sich ja nachweislich negativ auf das Ungeborene aus. 9 Tage vor Frühgeburt verlor ich den Schleimpfropf, doch die FA erkannte bei mir keine Frühgeburtsbestrebungen.
Soll ich nun diese Schwangerschaft, wenn ich bspw. wieder den Schleimpfropf Wochen vor ET verliere darauf bestehen krank geschrieben zu werden? Ändert es denn medizinisch gesehen etwas, wenn ich nur Zuhause rumliege? Ich weiss es nicht. Gefühlsmässig würde ich dann natürlich schon lieber Zuhause bleiben, aber wenn es medizinisch wieder nicht angezeigt ist, gehe ich halt weiter arbeiten, da ich meine Ferien lieber nach Geburt noch anfüge.
Aber ja... es beschäftigt mich aufgrund meiner vorangegangenen Frühgeburt schon auch, da ich das eigentlich kein zweites Mal erleben möchte das Kind nicht mit nach Hause nehmen zu können und hoffe insgeheim, dass ich dann bei einem allfälligen Schleimpfropfverlust wirklich krank geschrieben werde und mich schonen kann.

[Teletubs]

@Tschinibini: Also ich würde es mit den Gyn klären. Eine unklare Frühgeburt in vorausgegangenen SS...bist du da keine Risikoschwangere, wo man quasi nicht warten sollte, bis sich das Spielchen wiederholt? Gerade weil du sagst, dass sich 100% im Job nicht unbedingt positiv auf die SS auswirkt? Aus medizinisch Sicht gibt es ja einen Grund vorher kürzer zu treten um das Risiko einer erneuten FG zu reduzieren...auch wenn es dir super geht. Warte nicht bis es zu spät ist.

Ich kann nur von mir berichten, dass ich in der 1.SS ab 25+ wegen cervixwirksamer Kontraktionen für Wochen im Spital lag und jetzt bei der 2.SS auch lange versucht habe auf die Zähne zu beissen. Seit Anfang der 20.SSW hatte ich Kontraktionen und habe mit meiner Gyn schon von Anfang besprochen dann das Pensum zu reduzieren. Vier Wocehn später hat sie mich aus dem Verkehr gezogen, weil der GBH wieder grenzwertig war. Klar ich fühle mich so super und würde gerne schaffen gehen, aber es geht nicht. Und ich hab mich damit abgefunden bis vor der Geburt nimmer schaffen zu gehen...ich weiss nicht, wie es gekommen wäre, wenn ich schon früher die Bremse gezogen hätte...nicht jede SS muss gleich verlaufen. Aber gerade wenn man in vorangegangenen SS Komplikationen etc.pp hatte, sollte man doch die Schritte frühzeitig mit seiner Gyn besprechen. Denn lieber früher das Pensum reduzieren und bis zur Geburt schaffen, als 100% oder mehr geben bis man nimmer mehr kann und dann lange vorher ausfallen.

[Tschinibini]

@ Teletubs: Danke für deine wertvolle Rückmeldung.
Ich hoffe, du kannst die Zeit Zuhause nun doch auch ein wenig "geniessen" und musst dir nicht dauernd Sorgen machen wegen den Kontraktionen.
Du hast recht, es beschäftigt mich ja sowieso. Ich werde es beim nächsten Untersuch anfangs November mit ihr besprechen. Nein, sie hat nicht erwähnt, dass ich als Risikoschwangere betrachtet werde. Sie hat einfach gemeint, sie werde mich öfters mal auch vaginal untersuchen diese Schwangerschaft. Allenfalls könnte auch ein Infekt die Ursache für eine Frühgeburt sein. Sie hat mich erstaunlicherweise auch letzte Schwangerschaft nicht als Risikoschwangere eingestuft und dies trotz Schwangerschaftsdiabetes (Vielleicht wegen Normalgewicht und weil die Diabetes mit Ernährungsumstellung gut eingestellt war). Ich bin sonst auch zufrieden mit der Frauenärztin, dennoch habe ich nun von meiner ehemaligen Frauenärztin (Wechsel aufgrund Wohnortwechsel vor Jahren) das Okay erhalten um die 30. SSW einen Kontrolluntersuch bei ihr wahrzunehmen. Mich interessiert dann doch mal eine Zweitmeinung. Finde das natürlich super wertvoll.