Krippe 5 Monate

Hier können sich junge Eltern gegenseitig helfen.

Moderator: conny85

sonrie
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Re: Krippe 5 Monate

Beitrag von sonrie »

...
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"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

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Doani84
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Re: Krippe 5 Monate

Beitrag von Doani84 »

Also erstens: bei unserer KiTa kann man kein Kind, welches nicht "zwäg" ist abgeben. Spätestens nach einer Stunde müsste man das Kind wieder abholen. Das ist vielleicht zum Teil bei gewissen Tagesmüttern möglich, aber auch nicht immer.

Zweitens: Ja, irgendwo ist es auch e Bitz "egoistisch" sein Kind abzugeben und arbeiten zu gehen. Aber es tut mir gut, ich bin ausgeglichener und das kommt dann auch meinem Kind zugute. Und nein, ich hatte zu Beginn auch Bedenken und musste loslassen, aber meiner Meinung nach tut es MEINEM Kind gut und ich bzw. wir als Eltern (jaja, den Vater dazu gibt es auch und er trägt auch Verantwortung für unseren Sohn -> heute ist übrigens Papatag :-)) tragen ja schlussendlich die Verantwortung dafür.

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Doani84
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Re: Krippe 5 Monate

Beitrag von Doani84 »

@ Helena: und bezüglich "verhaltensgestört": ich glaube nicht, dass man Verhaltensauffälligkeiten in so Kategorien einteilen kann. Ich denke, dass die Betreuungsqualität eine wichtige Rolle spielt oder auch familiäre Probleme oder was auch immer. Als ich zur Schule ging (ich war übrigens so ein armes Krippenkind), gab es "verhaltensauffällige" Kinder in allen Schichten - egal ob Mama zuhause blieb oder das Kind extern betreut wurde.

Hier übrigens noch ein interessanter Artikel dazu:

http://www.nzz.ch/nzzas/nzz-am-sonntag/ ... ag-ld.5553

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Barbamama79
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Re: Krippe 5 Monate

Beitrag von Barbamama79 »

Helena hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass Eltern, die ihre Kids mit 5 Monaten in die Kita geben und es aber nicht nötig hätten, das tun, weil sie den Kindern was bieten wollen (das mag älter ein Argument sein, aber nicht mit 5 Monaten) und wollen, dass sie dann im Kiga weniger krank sind, sondern, weil sie ihre Freiheit haben wollen, weil sie etwas anderes als Kinder erziehen befriedigender finden, weil sie über oder unterfordert sind.
Nein, mit 5 Monaten wird ihnen noch nicht viel geboten, aber eben später. Wie gesagt finde ich es besser, die Kinder früh in die Krippe zu geben, damit sie es kennen. Ich selbst bin wirklich davon überzeugt, dass man den Kindern keinen Gefallen tut, wenn man sie erst mit jährig oder später in die Krippe gibt. Das mit der Krankheit ist für mich auch kein Grund und wenn unsere Kinder krank sind bleiben sie selbstverständlich zu Hause.
Mir geht es nicht um Freiheit, sondern um Ausgleich und Zufriedenheit. Und auch da glaube ich, dass meinen Kindern ein ausgeglichenes Mami, das manchmal arbeitet, mehr bringt als ein unzufriedenes Vollzeitmami (ich rede da nur von mir). Ich finde den Job auch nicht befriedigender, sondern ich finde es befriedigend, beides machen zu können - Job und Kindererziehung. Aber ich gebe zu, dass ich als Vollzeitmami sowohl unter- wie auch überfordert wäre (in verschiedenen Bereichen).
sonrie hat geschrieben:Naja, da das system in CH nicht gerade darauf ausgelegt ist, dass Mütter länger zu hause bleiben können, muss man sich fragen, was die Alternative dazu wäre (bin da also bei Buntbärschli, dass man als eltern nur bedingt eine auswahlmöglichkeit hat bzw. dies sehr auf den AG und den Job ankommt)
Ja, das System ist nicht darauf ausgelegt (zumindest wenn man den gleichen Job behalten will). Aber bei der Frage ging es doch genau um jene, die die Auswahlmöglichkeit haben. Aber vielleicht habe ich das auch falsch interpretiert.

Was ich bei meiner ersten Antwort noch als Grund vergessen habe zu erwähnen: Unsere Kinder sind in der Krippe, weil mein Mann auch nicht seinen Job aufgeben wollte. Mein Mann hat mehr reduziert als ich, aber ganz zu Hause sein konnte er sich nicht vorstellen. Und da ich selbst den Job nicht aufgeben wollte, würde ich das auch von ihm nicht verlangen.
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sonrie
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Re: Krippe 5 Monate

Beitrag von sonrie »

@barbamama: ok, ich hab die TE anders verstanden oder interpretiert: wer gibt sein Kind freiwillig ab, wenn nicht aus finanziellen gründen (also vereinfacht gesagt: wer geht als mutter nach der geburt arbeiten, wenn er nicht muss).
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Wega
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Re: Krippe 5 Monate

Beitrag von Wega »

@Malaga:
Da heisst es immer, dass man auch "der anderen Seite" zuhören müsse. Wenn sich jemand anständig dafür interessiert, bekommt er so etwas zu hören! Schon lange habe ich hier nicht mehr etwas so unter der Gürtellinie gelesen. Da muss wohl viel Neid dahinter stecken. Aber traurig ist diese Reaktion schon.

Mein 1. Kind musste eine Zeit lang einmal die Woche schon mit 4 Monaten in die Krippe, weil ich in Ausbildung war. Den Rest konnten wir zum Glück "interfamiliär" abdecken. Sonst wäre die Krippe auch die einzige Altenative gewesen. Aber ich habe es also ca. 1.5 Jahre die meiste Zeit nicht selbst betreut. Eben mit 100% in der Ausbildung.

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stella
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Re: Krippe 5 Monate

Beitrag von stella »

susa - ein Troll?

Hat 9 Beiträge, wenn man sie sucht, kommt nur dieser eine...
Hat sich nicht mehr gemeldet...
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Susa
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Re: Krippe 5 Monate

Beitrag von Susa »

Nei, kein Troll, kann aber nicht immer sofort mich melden. Danke, erstmal für die vielen Antworten.
Ich habe die Frage gestellt, weil ich versuche Mütter zu verstehen, was die Beweggründe sind weshalb man ein Baby in die Krippe gibt. Ich beobachte in meinem Bekannten / Freundeskreis , dass das Baby betüttelt, getragen etc wird ( was ich auch gut finde) es wird teikweise überängstlich reagiert. Dann so ca ab 5-6 Monaten geht man wider arbeiten, man hat bis dahin eine enge Bindung aufgebaut und dann gibt man das Baby für 2-5 Tage in eine Krippe. Ein Baby lebt doch imhier und jetzt, dass heisst ja auch, dass man als Mutter nicht präsent ist. Das Baby merkt aber vielleicht gar nicht was nicht stimmt und was es vermisst. Fühlt sich vielleicht Fremd, Mami Geruch usw fehlt. Auch wenn das Baby oder Kleinkind weint, Mami muss ja gehen.
Ich möchte niemand angreifen, sondern sachlich diskutieren. Denn ich finde die Kinder werden oft in solchen Diskussion ausgeschlossen.

Grüsse Susa

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Satara
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Re: Krippe 5 Monate

Beitrag von Satara »

Malaga1 hat geschrieben:Vielleicht weil der Mutterschaftsurlaub in der Schweiz nur 14 Wochen dauert? Da kommt die berufstätige Rabenmutter dann nicht mal auf 5 Monate.... Und überhaupt: die verhaltensgestörtesten Kinder, die ich kenne, sind die, die 7x24 Stunden vom Mami umsorgt werden. Solche Fragen sind echt überflüssig!
Ja, die Frage ist überflüssig aber ich bin gerade so schockiert ab dieser Antwort. Genau dieser Hickhack macht Müttern ein schlechtes Gewissen. Die einen rechtfertigen sich, warum sie das Kind abgeben und die anderen warum sie nocht arbeiten... Schade...

Aber so wie die Frage gestellt ist, dürfte es ja nicht ums Arbeiten gehen. Ausser bei denen, wo es finanziell keinen Unterschied macht und die nur des Arbeiten wegens arbeiten oder eben nicht arbeiten. Ansonsten gibt es wohl immer den finanziellen Aspekt kombiniert mit persönlichen Bedürfnissen (Job-sharing mit Partner, Selbstverwirklichung, Abwechslung, am Ball bleiben usw.).

Und ich denke, wer das Kind abgibt ohne zur Arbeit zu gehen, darf das genauso. Die Personen brauchen das vielleicht um den Ausgleich zu schaffen um wieder fürs Baby da zu sein o.ä. Ich finde man kann da niemanden verurteilen.

Aber es erschliesst sich mir nicht, was das Ziel der TE ist.


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Satara
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Re: Krippe 5 Monate

Beitrag von Satara »

@kranke Krippenkinder...

Meine sind nicht besonders oft krank bzw. nicht öfter als nicht Krippenkinder.


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sonrie
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Re: Krippe 5 Monate

Beitrag von sonrie »

@susa: ich bin auch für eine sachliche diskussion, dazu braucht es aber einen Dialog. Sei doch bitte so nett und beantworte mir mal meine fragen an dich in meinem beitrag weiter oben - danke.

Welche alternative siehst DU als die richtige an - für eine Frau die gerade Mutter geworden ist. Was soll sie machen? Was wäre für dich eine Option?
- Job aufgeben und zu Hause bleiben (ist nicht jedermanns sache)
- job aufgeben und etwas später einen neuen suchen (je nach Job sicher möglich, bei besser bezahlten jobs ist der wiedereinstieg aber fast nur vollzeit möglich)
- eine andere Betreuung für das Kind (Grosseltern, nanny, tagesmutter etc.)
- beide Elternteile reduzieren stark und betreuen das kind selber (auch je nach job nur bedingt möglich)
EDIT: ergänze noch um:

- auf Teilzeitpensum reduzieren und nach MU wieder einsteigen (heisst aber auch, das Kind von jemand anderem betreuen zu lassen)
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Susa
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Re: Krippe 5 Monate

Beitrag von Susa »

Danke nochmals für das nachfragen, ich möchte das es kein Hick Hack gibt. Schlussendlich muss jeder das für sich selber oder für die Familie entscheiden. Es geht mir auch nicht darum jemanden zu verurteilen.

Ich habe für mich entschieden die Anfangszeit bis ca zur Schule zu Hause zu bleiben. Ich habe aber auch das Glück, das es mit 1 Lohn reicht zum leben. Klar wir müssen uns einschränken. Aber wenn ich. 2-3 Tage arbeiten würde würd das Geld für die Krippe drauf gehen. Ich kann schon verstehen, dass das Bedürfniss zu arbeiten und Anerkennung zu bekommen und einen Lohn zu erhalten sicher Beweggründe sind.

Grüsse
Susa

sonrie
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Re: Krippe 5 Monate

Beitrag von sonrie »

Satara hat geschrieben: Aber es erschliesst sich mir nicht, was das Ziel der TE ist.
mir auch nicht, wenn ich ehrlich bin...
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Helena
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Re: Krippe 5 Monate

Beitrag von Helena »

Sie will einfach verstehen. Nur verstehen. Ohne Zeigefinger, ohne Angriff.

Malaga1
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Re: Krippe 5 Monate

Beitrag von Malaga1 »

Was gibt es da zu verstehen? Andere Leute setzten einfach andere Prioritäten. Ich verstehe auch nicht, wie man sich in die totale Abhängigkeit des Ehemannes begeben kann und als Mutter und Hausfrau voll (geistig) ausgelastet sein kann. Aber muss ich das dann verstehen? Das kann mir doch total egal sein. Soll ich einen ähnlich dämlichen Thread hier eröffnen? Es macht mich einfach stinkesauer, wie sich hier alle beginnen zu verteidigen von wegen "die Babys finden es so toll in der Krippe". Ganz ehrlich: 5 Monate alte Babys profitieren nichts von einer Krippe - aber wenn der Mutterschaftsurlaub 14 Wochen dauert und man weiter arbeiten will, gibt es halt vielfach keine andere Lösung wie die Krippe. Und ja: Ich wollte weiterarbeiten - müssen tat und tue ich nicht. Aber ich habe viel in meinen Beruf investiert, das will ich nicht einfach hinschmeissen und ich will wirtschaftlich unabhängig sein. 50% der Ehen werden geschieden. Wer garantiert mir, dass mein Mann mir morgen nicht eröffnet, er hätte nun eine 15 Jahre jüngere? Kling krass, ich weiss. Aber es ist naiv anzunehmen, dass das einem nicht trifft. Und ich habe schlicht die Schnauze voll, mich für meine Berufstätigkeit zu rechtfertigen. Muss das ein Mann? Wenn mein Mann sagt, er arbeite 80%, ist er der Hero und die Frage kommt "Ja geht das dann im Job?". Wenn ich sage, ich arbeite 70% fragt man mich "Ui ist das viel. Was machtest du dann mit den Kindern?". Sorry, aber das ist einfach daneben. Und ich bezweifle stark, dass meine Kinder mir mir als Vollzeitmami glücklicher wären. Ich eigne mich ziemlich gut fürs Berufsleben, aber Hausfrauen und engelsgeduldige Mamis gibt es eindeutig bessere wie mich.

@Susa: Glaub einfach nicht, dass jemand auf dich wartet, wenn du nach 6 bis 10 Jahren den Wiedereinstieg suchst. In den allermeisten Berufen bist du dann weg vom Fenster. Schön, wenn dich auch die Migroskasse ausfüllt, mich würde es nicht.
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Fiona1980
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Re: Krippe 5 Monate

Beitrag von Fiona1980 »

Kann man denn nicht einfach mal vom Ansatz ausgehen, dass die Krippe (oder die Fremdbetreuung) dem Kind guttut? Also ich bin voll und ganz dieser Überzeugung. Schauen wir uns mal die Aussagen von Remo Largo an (seines Zeichens einer der führenden Entwicklungspsychologen der Schweiz. Er sagt, in der gesamten Evolution wurden Kinder NIE alleine von der Mutter erzogen, sondern immer von einer Gemeinschaft. Dass heute eine Mutter alleine die Erziehung übernimmt, ist eine Errungenschaft unserer Zeit und unseres Wohlstands... Ich vergesse nicht anzufügen, dass das natürlich jeder so sehen darf, wie er will! :-) Aber mich überzeugt die Sichtweise von Largo.
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Barbamama79
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Re: Krippe 5 Monate

Beitrag von Barbamama79 »

Ich versuche mal auf ein paar Äusserungen einzugehen.
Susa hat geschrieben: Denn ich finde die Kinder werden oft in solchen Diskussion ausgeschlossen.
Ich glaube es gibt niemanden, der nicht an das Wohl seines Kindes denkt. Die Meinungen, was das beste für das Kind ist, gehen aber oft auseinander. Ich kann nur für unsere Familie und unsere Kinder sprechen. Wenn ich wirklich das Gefühl hätte, meinen Kindern geht es nicht gut, würde ich eine andere Lösung suchen. Dem ist aber nicht so. Ich bin überzeugt, dass unser Modell für unsere Familie genau das richtige ist und dass es meinen Kindern an nichts fehlt.
Susa hat geschrieben:Dann so ca ab 5-6 Monaten geht man wider arbeiten, man hat bis dahin eine enge Bindung aufgebaut und dann gibt man das Baby für 2-5 Tage in eine Krippe. Ein Baby lebt doch imhier und jetzt, dass heisst ja auch, dass man als Mutter nicht präsent ist. Das Baby merkt aber vielleicht gar nicht was nicht stimmt und was es vermisst. Fühlt sich vielleicht Fremd, Mami Geruch usw fehlt. Auch wenn das Baby oder Kleinkind weint, Mami muss ja gehen.
Ein Baby braucht eine oder mehrere Bezugspersonen, die seine Bedürfnisse stillen. Jeder kann eine solche Bezugsperson werden, auch Betreuerinnen in der Krippe. Genau deshalb finde ich es besser, wenn man die Kinder früh in die Krippe gibt. Also bevor die Fremdeln-Phase beginnt. Die Krippe ist dann eben nicht fremd. Weshalb gehst du davon aus, dass für das Baby etwas nicht stimmt oder dass es etwas vermisst? Meine Tochter ist nun 10 Monate alt und hat beim Abgeben noch nie geweint. Wenn ich sie abgebe strahlt sie die Betreuerin an und streckt die Arme aus. Und ja, das gibt manchmal einen Stich ins Mami-Herz, aber das ist das Problem von mir als Mami und nicht das Problem meiner Tochter.
Gehen wir von einem anderen Modell aus: nach dem Mutterschaftsurlaub geht die Mutter wieder arbeiten und der Vater bleibt Vollzeit zu Hause. Dann ist die Mutter, die eine enge Bindung aufgebaut hat, auch nicht präsent. Ist dieses Modell für dich auch unverständlich? Glaubst du dann auch, dass das Kind "leidet", weil die Mutter nicht da ist?

@Malaga: Ich habe überhaupt nicht das Gefühl, dass ich mich rechtfertigen oder verteidigen muss. Ich bin total im Reinen mit unseren Entscheidungen und es ist mir egal, was andere darüber denken. Aber wenn mich jemand interessiert nach meinen Gründen und meiner Meinung fragt, dann antworte ich gerne und höflich.
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La_Ronde
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Re: Krippe 5 Monate

Beitrag von La_Ronde »

Susa hat geschrieben: Ein Baby lebt doch imhier und jetzt, dass heisst ja auch, dass man als Mutter nicht präsent ist. Das Baby merkt aber vielleicht gar nicht was nicht stimmt und was es vermisst. Fühlt sich vielleicht Fremd, Mami Geruch usw fehlt. Auch wenn das Baby oder Kleinkind weint, Mami muss ja gehen.
Existieren für dich auch Väter? Die gehören (zumindest rein theoretisch :wink: ) ja auch in den Mikrokosmos des Kindes.
Also für unseren Teil ist es so, das WIR unsere Kinder ausserfamiliär betreuen lassen. Aber WIR BEIDE verrichten auch (Teilzeitarbeit sei dank) Familienarbeit. Und da du auch die Sicht der Kinder möchtest: Unsere Kinder würden Vater und Mutter gleichermassen vermissen, wenn es anders wäre.

Diese Vormachtstellung der Frau und Mutter als das einzig Wahre und Wichtigste für das Kind - DAS verstehe ICH nicht....
Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach da zu sitzen und vor sich hin zu schauen. (Astrid Lindgren)

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Re: Krippe 5 Monate

Beitrag von Wega »

@Fiona1980: Das schreibt Largo...Das ist wie bei der Ernährung, Diäten, Impfen und X anderen Themen. Du kannst Dir einen Experten aussuchen, der das schreibt, was du jetzt hören möchtest....Oder eine Studie, die die Resultate ergeben hat, die jetzt für Deine Situation passen. Ich kenne da genau so andere Studien oder Theorien.
Das mit dem Wohlstand...hört man viel. Da höre ich auch viel anderes, wenn ich möchte. Und trotzdem werden die Babys in Naturvölkern lange herumgetragen und gestillt. Ja sie wachsen in der Gemeinschaft auf. Aber sind trotzdem immer dabei in der Familie..bei der Arbeit.
Am Ende bin ich der Überzeugung, dass es doch jeder machen sollte, wie er möchte und wie es passt oder sein muss in der jeweiligen Familie. Wieso denn aufregen.

@Malaga: Du hast schon eine krasse Art von oben herab. Vielleicht gibt es auch ganz viele Frauen, die in dieser Branche arbeiten. Nämlich auch an der Kasse. Und die sind natürlich weniger wert, als die stolze Malaga mit dem guten Job. Und es gibt die Putzfrauen, die Euch den Dreck weg machen...Das macht mich soo hässig!
Ach...was ist Intelligenz und Erfolg wert..bei diesem Charakter.
Weiss du was?
Zu Dir würde ich grad sagen, dass ich eigentlich keine schlimmen Scheidungsfamilien in meiner Familie und Umgebung habe und kenne. Sondern ganz viele Hausfrauen, die glücklich darüber sind, ihre Kinder diese viele Zeit begleitet zu haben. Und die Kinder sagen alle, dass sie froh darüber waren, dass die Mutter/der Vater so oft da war. Dass es das wert war!
Und ich kenne auch Frauen mit gutem Job. Und irgendwie bin ich mir da manchmal nicht so sicher, was ihnen das im Alter noch bedeutet. Auch dann sind sie genau so weg vom Fenster.
Man hört auch, dass Menschen kurz vorm Sterben ganz häufig bedauern, zu wenig Zeit für die Familien gehabt zu haben....

Aber nur Dir Malaga würde ich das jetzt sagen...

Sonst sind Menschen am angenehmsten, wenn sie zufrieden mit dem sind, was sie haben oder wie sie es machen. Dann müssten sie nicht nach den Fehlern im jeweilig andern Modell suchen...
Es gibt tausend verschiedene Arten für ein Kind aufzuwachsen. Alle haben ihre Vor-und Nachteile. Überall kann etwas gravierend schlecht oder sehr stimmig ablaufen..So ist es einfach.

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stella
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Re: Krippe 5 Monate

Beitrag von stella »

Susa hat geschrieben:Nei, kein Troll, kann aber nicht immer sofort mich melden.
Ich dachte nur, wegen den wenigen Beiträgen und weil solche Fragen immer polarisieren und im Mütterbashing enden.

Danke, erstmal für die vielen Antworten.
Ich habe die Frage gestellt, weil ich versuche Mütter zu verstehen, was die Beweggründe sind weshalb man ein Baby in die Krippe gibt. Ich beobachte in meinem Bekannten / Freundeskreis , dass das Baby betüttelt, getragen etc wird ...
Schliesst sich das für dich aus, wenn ein Kind in die Krippe geht? Oder gibt es gar Krippen, die die Babies auch tragen und betüdeln und gibt es gar Krippen, in denen die Babies EINE Bezugsperson haben?
Ein Baby kommt übrigens in dem Alter mit vier, fünf Bezugspersonen zurecht. Mutter, Vater, Bezugsperson Krippe... Ich zähle drei...
Übrigens schliessen sich stillen, tragen, Familienbett und Krippe und Erwerb ausser Haus nicht aus. Ich habe sehr, sehr lange gestillt. Sage jetzt nicht, wie lange, sonst ergibt sich daraus womöglich noch eine Diskussion... :mrgreen: Habe meine Kinder häufig getragen, mein Mann auch, die Kitafrau, welche ein mega Schatz ist, auch.
Es gibt nicht einfach schwarz oder weiss.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

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