2 Einkommen aufteilen, wie macht ihr das?

[Kyara]

Hallo zusammen

Ich hab mal eine Frage. Wir bringen beide einen Lohn nach Hause. Ich arbeite 20%. Er 100%. Bislang ging alles auf ein gemeinsames Konto und jeder nimmt was er braucht.
Es könnte aber sein, dass mein GG in naher Zukunft viel privates Geld ausgeben will, womit ich nicht einverstanden bin.
Nun, er kann ja mit seinem privaten Geld machen was er will. Drum meine Frage:
Wie teilt man das Geld gerecht auf?
Also wir haben 3 Kinder. Und erhalten Kindergeld.
Wenn wir jetzt ein Haushaltsfamilienkonto, und jeder ein privates Konto haben wird, wie teilt man das gerecht auf?
Ich hab da keine Ahnung.
Vielen Dank für eure Beiträge und eure Hilfe.

Liebe Grüsse

Kyara

[Jamiro]

Bei uns sind die Arbeitspensen gleich verteilt wie bei euch. Alle Einnahmen gehen in einen Topf, von dort werden alle Rechnungen, Steuern, Ferien, Auslagen im Zusammenhang mit der Wohnung, Nahrungsmittel, Kindersachen, Ausflüge etc etc bezahlt. Ein Teil geht aufs Sparkonto, der Rest bleibt auf dem Konto liegen für grössere Rechnungen wie Autoreparaturen, Zahnarzt etc. Jeder von uns erhält ausserdem gleich viel als "Taschengeld" (blödes Wort, finde ich) für den alltäglichen Kram, Coiffeur, Parfum, Schminke, unnötige Dinge (die man aber unbedingt braucht )...

Wirklich weiterhelfen kann ich Dir leider nicht, da wir grössere Ausgaben immer absprechen und beide einverstanden sein müssen. "Privates" Geld gibt es also bei uns in dem Sinn gar nicht mehr, seit wir eine Familie sind.

[Eleonora Lutz]

ich würde weiterhin so "weiterfahren", jedoch jeder hat noch sein eigenes privatekonto wo ihr jeden monat den gleichen betrag X (zb500.-) überweist als sackgeld wo jeder machen kann damit was er will.
das geld auf eurem gemeinsamen konto ist weiterhin für alles andere da

[Marshmellow]

han grad geschter es budget gmacht für abem januar mir hend den es gmeinsams sparkonto für ferie oder grösseri aschaffige, es zahligskonto (für versicherige, chrankekasse und huushalt) und den het jede sis konto wo sackgeld druf gaht und mit dem chömer mache was mer wend... so mumer sich au ned rechtfertige [-] für min maa isches aber glaub recht e schwirigi situation willer nacher elleiverdiener isch und vorher heter sehr viel geld chönä verchlöpfä [-]

[Phase 1]

ich würde weiterhin so "weiterfahren", jedoch jeder hat noch sein eigenes privatekonto wo ihr jeden monat den gleichen betrag X (zb500.-) überweist als sackgeld wo jeder machen kann damit was er will.
das geld auf eurem gemeinsamen konto ist weiterhin für alles andere da

Hätte sich vorgeschlagen das ihr ein Konto macht wo für Blödsinn ist.
Da kommt fix ein Betrag rein und man macht damit was man will.
Ihr könnt auch zwei solcher Konten machen für jeden eines.

[Stella*]

Falls ihr keine Gütertrennung habt, gehört grundsätzlich alles während der Ehe erwirtschaftete Geld beiden.

Ich bin vielleicht diesbezüglich ziemlich altmodisch, finde aber, dass es in der Ehe kein "mein" und "dein" Geld gibt. Es ist einfach unser Geld. Wir haben dieses auf verschiedenen Konten verteilt, zu denen wir beide Zugriff haben. Grössere Ausgaben sprechen wir ab. Ansonsten nimmt jeder, was er braucht. Was macht dir denn Sorgen? Dass nicht mehr genug Geld für euch als Familie übrigbleibt oder dass du für dich selber nicht mehr genug Geld hast?

Wenn es wirklich gerecht verteilt sein sollte, müsste dein GG dir einen Lohn zahlen, dass du den Haushalt machst und die Kinder erziehst. Zudem hast du einen Erwerbsausfall und zahlst fast keine Sozialversicherungsbeiträge ein. Somit wird deine Rente tiefer ausfallen, wenn du nur mit einem kleinen Pensum arbeitest. Und was ist mit der Pensionskasse? Was ist denn für dich gerecht?

[Netterl]

Wir haben
-1gemeinsames Geld
-jeder mtl "Sackgeld" und zwar die gleiche Menge.

Wenn einer etwas teureres kaufen will, womit der andere nicht einverstanden ist, dann wirds nicht gemacht. Punkt.
Und eigentlich ist das ja das Problem bei Euch, oder?
Mein Mann spart halt bei einer solchen Sache sein "Sackgeld" zusammen, wenn er etwas teureres finanzieren will (Modellbahn kann ein teures Hobby sein).

[Carissa]

Wir machen das gleich wie von Jamiro beschrieben. Die Einkommen kommen auf ein gemeinsames Konto, davon erhält jeder ein monatliches Taschengeld von 500.- auf sein Provatkonto, damit kann jeder kaufen was er will (Kleider, Handy, Velo etc.)

[Mama8]

Seid ihr verheiratet mit gütertgemeinschaft? Wenn ja gibt es rechtlich kein eigenes geld in dem sinne. Ausgeben kann er es natürlich trotzdem ohne sein einverständnis. Ich finde, dass beiden alles gehört. Mein mann und ich hatten dieses gespräch auch einmal, aber ich finde kinderbetreuung durch die mutter kann man nicht mit geld abwägen und du solltest für das "opfer" das du für deine familie bringst, nicht noch bestraft werden...

[Leela]

Bei uns wird nichts ausgegeben, womit nicht beide einverstanden sind.
Ich sehe es auch als Familieneinkommen, Du solltest nochmals mit Deinem GG sprechen...

[Helena]

Ihr solltet keine neuen Konti haben, sondern miteinander sprechen.
Als Familie kann man nicht gleich weiter machen wie vorher. Und ein "er macht was er will damit", gehört für mich nicht in eine gesunde Beziehung/Ehe.
Was ist denn bei euch "sein privates Geld"? Wenn ihr keine Gütertrennung habt, gehört euch beiden alles zusammen.

Was wäre denn ein Beispiel für so eine teure Ausgabe? Müsstest uns ein wenig mehr verraten;-).

Wir haben übrigens kein gemeinsames Konto, sondern jeder sein eigenes, wobei er mir einen Teil des Lohns rüberschaufelt. Ich vertraue ihm, dass er nicht einfach heimlich viel ausgibt (würde ich ja wohl auch merken). Sachen ca über 150.- werden besprochen.

[Sternli05]

Wir haben auch jeder noch sein Konto. Vom Lohn meines Mannes geht alles für den Lebensunterhalt weg. Von dort geht auch Geld aufs Sparkonto und aufs Hauskonto für Renovation und Anschaffungen. Er nimmt sich davon einen Teil "Sackgeld" Mein Lohn ist für Ferien und Hobbys der Kinder, auch ich nehme noch mein Sackgeld davon.

[sonrie]

In deinem anderen thread schreibst du, dass dein mann euer privates geld in die firma stecken will. Ich denke solche investitionen lassen sich nicht via "sackgeld" regeln, das sollte eine gemeinsame entscheidung sein.

[Christa]

Wie andere schon geschrieben haben wir auch ein gemeinsames Haushaltskonto und dann noch jeder eines für sich.

Mach doch mal ein Budget von de genauen Ausgaben, hilfreich ist da auch die Budgetberatungsseite mit Beispielen, im Budget.
Würde aber auch ein Polster für umvorgesehenes einrechnen,, was übrig bleibt plus,KLeider,Sachkgeld,Coiffeur evtl. auch Auswärtsessen
kommt auf eure seperaten Kontos und da könnt einzeln bestimmen.

Bei eurem Problem, das du in einem anderen Thema geschrieben hast würde ich aber mit einer Fachperson anschauen, evtl.
Bankberatung oder dem Treuhänder etc.Schau es zusammen mit dem Mann an und entscheidet dann gemeinsam.
Aber lass es dir zuerst genau erklären ,die Finanzlage des Geschäftes, ob GmbH oder AG, für was das Geld ist und wann ihr es
zurückbekommt und wie schriftlich festhalten falls etwas bei euch passiert, also der Mann verunfallt oder stirbt wie du das
Geld bekommst.

[Kyara]

Vielen Dank für eure Texte
Ja ich bin auch der Meingung eigentlich dass es einfach Familiengeld ist.
Aber das grosse Problem ist, Sparen ist für mein GG ein Fremdwort und etwas absolut unnötiges.
Zum Glück mache ich die ganzen Finanzen, wie im Geschäft als auch privat. Sonst wären wir schon lange pleite.
Mein GG hat ein eigenes Konto weil er nicht oft zuhause ist und auch öfter auswärts isst.
Er hat 1000 Fr. monatlich und es ist seit den 7 Jahren wo wir verheiratet sind nie was überriggeblieben.

Nun bis jetzt hatten wir auch keine Probleme, erst seit die Firma, unsere Firma in Geldnot ist.
Mein GG würde am liebsten alles auf unserem Familienkonto der Firma leihen.
Er sagt immer, das ist ja unsere Firma und wir leben ja davon!
Und was mir extrem sorgen macht, dass es nacher eben nicht besser wird in der Firma, höchstens ist unser Geld weg.
Ich glaube ihr habt recht und wenn ich nicht einverstanden bin, kann er nicht einfach unser Familiengeld ausgeben. Das sind ja dann Summen von 40000 oder mehr.
Also werd ich mich hier sicher durchsetzten müssen.
Und ich bin froh, dass ich jetzt weiss, dass ich auch absolut kein schlechtes Gewissen meinem GG gegenüber haben muss.

[kalia]

Wir arbeiten beide 80%, er verdient mehr als ich. Jeder hat sein eigenes Konto. Dazu haben wir ein gemeinsames Konto, mit dem wir Wohnung, Kita, Steuer, Einkäufe, Versicherungen, Auto, Ferien, etc. bezahlen. Jeder überweist von seinem Konto eine gewisse (recht grosse) Summe auf das gemeinsame Konto, proportional nach Einkommen (er: 58%, ich 42%). Jedes Jahr in Januar schauen wir, ob das Ratio immer noch stimmt.
Nicht sehr romantisch, ich weiss, aber so stimmt es für uns.