Dr. Karg Gedichte / Teil 2
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Wo ich die ersten Schritte wagte
Wo ich die ersten Schritte wagte
©Hans Hartmut Karg
2016
Wo ich die ersten Schritte wagte
Und einstmals wild die Gänse jagte,
Über die Anserinen schritt,
Auf Kuhfladen sehr oft ausglitt,
Ward Bauernhof mir damals Heimat,
Frühkindlich-lebende Wohltat,
Freiheit in jenem Paradies,
Wo man die Seelen wachsen ließ.
Damals noch auf der Eger Grund
Sah man die Steine, und der Mund
Trank sauberes Flusswasser noch,
Bis daraus ein Abwasserloch.
Die Jahre sind längst hingeeilt,
Doch immer noch mein Sinn verweilt
Bei diesen frühen Erdentagen,
Die Liebe mit Erinnerung tragen.
*
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An die Politik
An die Politik
©Hans Hartmut Karg
2016
Labersäcke, Labersäcke,
bringen Frieden um die Ecke.
Dazu braucht es Politik,
Zu vermindern Missgeschick!
Die Präsenz der nackten Angst,
Mit der Du Ohnmacht erlangst
Zeigt, dass Offenheit allein
Wirklich nicht kann dienstbar sein.
Deshalb schütze Deine Welt,
Denn dafür bist Du bestellt!
Wer nur hilflos und naiv,
Der fällt schließlich elend, tief!
Labersäcke, Labersäcke
Stehen in der Waffelecke.
Offenheit hat ihre Feinde,
Gefährdet bleibt so die Gemeinde!
Menschenwachen kann uns nützen,
Muss erwachen, muss uns schützen!
Können wir nicht wachsam sein,
Wenn der Terror drängt herein?
*
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Wo denn anders
Wo denn anders
©Hans Hartmut Karg
2016
Wo denn anders soll ich leben,
Als in unserem kleinen Reich?
Warum nach der Ferne streben,
Wo doch alles fremd – und gleich?
Volle Straßen, Autoschlangen,
Tote Zentren, Kettenläden!
Man muss um sein Leben bangen:
Holen wir uns da nicht Schäden?
Lieber zu den Sternen schauen
Und den Nächsten wirklich dienen,
Als dem Gotte Zeiten klauen,
Sie verplempern auf den Schienen.
Lieb´ ich mir mein trautes Heim,
Wald und Park und nahes Schloss,
Find' mich dort alltäglich ein –
Auch zu meiner Liebsten Schoß.
Wo denn anders könnt' ich leben,
Als in diesem kleinen Reich,
Wo mein Herz kann sich erheben,
Macht mich still, bescheiden, reich.
*
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Konservativ denken und handeln
Konservativ denken und handeln
©Hans Hartmut Karg
2016
Das Alter Ego muss man respektieren,
Selbst wenn man anders tickt und anderes will.
Man darf den Nächsten nie vorführen,
Sonst stürzt man das reale Duldungsziel.
Barmherz'ge Samariter kennen viele,
Wenige doch das Gleichnis von Talenten:
Verlangen wird zum steten Lebensziele,
Mit denen Synergen wir verschwenden!
Den Armen helfen müssen wir, sie lieben,
Jedoch die Reichen niemals hassen!
Erst dann sind wir human geblieben,
Wenn wir nicht mit Urteilen rasen!
*
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Wahnsinn mit Methode?
Wahnsinn mit Methode?
©Hans Hartmut Karg
2017
Leuchtraketen krachen zum Zenit,
Sie reißen Rauchtiraden in den Himmel.
Und alle Welt, selbst Müller und der Schmidt
Machen da mit im ritualisierten Weltgewimmel.
Zu allen Riesenplastikfeldern im Pazifik
Kommen mit weltweit gut bezahltem Irrsinn
Silvesterkracher für ein besseres Geschick.
Macht man mit Krach, Gestank nicht alles hin?
So ist an Neujahr alle gute Luft vernebelt,
Böden sind voller Müll, Weltmeere sind versaut.
Das Leuchten hat uns den Verstand ganz eingenebelt:
Es bleibt blitzend der Himmel – und Krach nur laut.
Wie soll die gute Erde damit fertig werden,
Wenn wir die Glücksmagie auf diese Weis'
Erzwingen wollen, mit Raketenherden,
Das Erdenglück schicken auf schmutz'ge Reis'?
Den Globus überziehen wir mit Dampf und Dreck,
Selbst Flüchtlingsrouten sind voll Plastikflaschen.
Beim Umweltschutz sieht mancher Bürger weg.
Er hört nicht: Schöpfung hat begrenzte Taschen.
Längst sind die Winter bei uns ohne guten Schnee,
Eisbären und Eisberge müssen schrecklich leiden.
Wir sagen wirkungsvollem Umweltschutz ade,
Wir, die Raketendunst den Weg bereiten.
Wie sollen Atemluft und Atmosphäre bleiben,
Gewässer und die Wälder, Ackerböden rein,
Die vielen Tiere ohne Angst und ohne Leiden
Noch Mitgeschöpfe und nicht Fremde sein?
Schöpfung bewahren mit Raketendampf?
Das Glück mit Umweltfrevel gar erzwingen?
Was ist das für ein Menschheitskrampf?
Damit kann Umweltschutz niemals gelingen!
Natürlich können wir ja rasend reisen –
Sogar zum steten, wilden Untergang,
Bei dem naiv wir unsere Feuer speisen,
Ganz irre – und voll innerem Zwang!
Hören wir lieber Händels Feuerwerksmusik,
Das Halleluja als ein Zeichen Guten Lebens.
Beenden wir den Drang zum Feuersieg,
Dann ist Nachhaltigkeit auch nicht vergebens...
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Hoffnung
Hoffnung
©Hans Hartmut Karg
2017
Altjahrsnacht war gestern wieder:
Lichtblitze und Feuerwerke
Vertreiben unsere Weihnachtslieder,
Dampfen höher zum Weinberge.
Ein jeder hofft auf gute Zeiten,
Nicht auf Konflikte und auf Kriege.
Mag sich doch ja der Frieden breiten,
Der Dauerduldsamkeit zum Siege!
Hoffnung treibt hohes Niveau,
Die Erwartung unser Denken.
An Neujahr sind wir alle froh,
Wenn wir gute Wünsche schenken.
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Von mildem Lichte
Von mildem Lichte
©Hans Hartmut Karg
2017
Von mildem Lichte hell umfangen
Vertreibt der Neujahrstag die Nacht.
Die Sonne wird am Himmel prangen,
Damit sie über Frieden wacht.
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Sternschnuppen
Sternschnuppen
©Hans Hartmut Karg
2017
Sternschnuppen sah ich heut zuhauf
In dieser schönen Jännernacht:
Raketendämpfe gaben auf –
Die Schnuppen kamen nun mit Macht!
Am Himmel leuchten viele Schnuppen,
Die Himmelskörper tanzen Kür!
Stehst Du auf unserer Berge Kuppen,
Wünschen sie Jahresglück auch Dir!
Der Himmel will uns alle segnen,
Selbst wenn wir dies nicht sehen können.
Die Schnuppen lassen Taler regnen,
Und wollen uns – mit uns versöhnen!
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Für wen schreibe ich?
Für wen schreibe ich?
©Hans Hartmut Karg
2017
Ich schreibe nicht für Besserwisser,
Nicht für Profs der Literatur,
Nicht für Mobber, Alleswisser –
Nicht für Nörgler, die nur stur!
Ich schreibe für die Vornehmen,
Jene mit Gefühlskultur,
Die sich Zeit zum Lesen nehmen –
Für die Dichterfreunde nur!
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Amaryllis
Amaryllis
©Hans Hartmut Karg
2017
Früher hat man ihre Knolle selbst getrieben,
Bis die Riesenknospen dann zum Vorschein kamen.
Heute schenkt man sie, gekauft, den Allerlieben
Als Schnittblume in grünendem Efeurahmen.
Geköpft wird anstandslos der hohe Stängel,
Denn damit kommt die Riesenleuchte in die Vase.
In allen Gärtnereien herrscht jetzt viel Gedrängel,
Damit Rotes unser Glücklichsein erblühen lasse.
Der Blütenschnitt wird so zum langen Segen,
Weil er uns klare Farbe ins Zimmer hat gebracht.
Die Blüten können uns viel Sommerfreude geben
In kalter, dunkler, lauter Januarnacht.
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Das Neue Jahr
Das Neue Jahr
©Hans Hartmut Karg
2017
Wie kann Neujahr denn Frieden bringen,
Wenn allzu viele nicht erkennen,
Dass ihre Haltung und ihr Ringen
Den guten Duldungsrahmen sprengen?
Nicht friedfertig und sehr gemein
Jagen Intrigen ihre Knechte.
Damit kommt nur Missmut herein,
Der Falsche überstimmt das Rechte.
Das Neue Jahr will anders sein,
Viel besser, als das alte Jahr.
Es will das Sein und nicht den Schein:
Die Dichtkunst leuchte mild und klar!
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Die Enkelin
Die Enkelin
©Hans Hartmut Karg
2017
Die Enkelin, die Sophie Freud,
Des wirklich großen Sigmund Freud,
Hat doch Kritik nun mal gestreut,
Sah schon Bedenklichkeiten.
Des Opas Lehren seien nur Narzißmus
Und leider für sie Zeitverschwendung.
Gib´ Deiner Liebsten einen Kuss –
Und alles kommt in gute Wendung!
Lieber am Tag nur eine Stunde
Nachdenken über sich und die Welt,
Vielleicht ausgehen mit dem Hunde –
Dann bist Du prächtig aufgestellt!
Der Frauen Penisneid sei Unfug,
Den Ödipus muss man in Frage stellen.
Nicht alles sei vom Großvater auch klug:
Man muss gezielt Weisheiten wählen!
Was er gefunden – glaubt' sie heute –
Ist nicht allein erdacht von ihm.
Längst haben vorher andere Leute
Das auch gedacht, das sei nicht schlimm!
Das Sexuelle in den Mittelpunkt zu stellen –
Entspricht das dem, was Menschen wollen?
Sollten wir nicht mehr die Bemühung wählen,
Um Achtung, den Respekt und Freude gar zu zollen?
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Hilfe den Schwachen
Hilfe den Schwachen
©Hans Hartmut Karg
2017
Natürlich muss man echten Schwachen dienen,
All jenen, die bedroht und die vor Krieg geflohen.
Jedoch nicht jenen, die das Feld verminen
Und die schon wieder andere bedrohen.
Einst wollte alle ich, die schwach sind, retten,
Ihnen auf Dauer liebend' Helfer sein,
Mit ihnen gehen, für sie beten
Und ihnen helfen zum Dauerdaheim.
Da merkte ich, dass manche das nicht wollen,
Verachten Helfertum als Schwäche,
Weil sie nur ihrer Religion Vollachtung zollen,
Damit diese von Anspruch, Weltmacht spreche.
Die wahren Schwachen kamen nicht,
Es waren jene oft, die längst vorgaben,
Als Schwache strebten nach Licht,
Mit dem sie alles kriegen, alles haben.
Dem Schwachen helfen ist ein hohes Gut,
Dem Fremden Heimstatt auch gewähren.
Das geht nicht ohne Selbsterhaltungsmut,
Gesetze, die den Wohlstand nicht zerstören.
Denn manche bringen hierher nur Konflikte,
Die sie im Herkunftsland bereits ausführen.
Sie wollen deshalb nie Friedensgedichte,
Weil ideologievernarrt Feinde sie aufspüren.
Wer Schwachen hilft, der muss sie auch verpflichten
Zu Toleranz, zur Nächstenliebe und Friedfertigkeit.
Davon dürfen wir sie niemals entpflichten,
Denn Schutz braucht Würde, braucht die Denkfreiheit.
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Liebe zu den Alten
Liebe zu den Alten
©Hans Hartmut Karg
2017
Die Alten gehen nicht mehr lange fort,
Suchen oft nur den Stillen Ort,
Wenn die Funktionen nicht mehr stimmen,
Träume Sehnsucht erzwingen,
Was groß und hoch und weit und fern.
Deshalb hat sie die Jugend gern!
Es ist ja schon ein hartes Ringen,
Sich noch aufs Fahrrad flott zu schwingen,
Mit Schlappen gehen ins Badehaus
Und aus der Kälte kommen ´raus,
Wenn überall Motoren laufen
Und Alte sich die Haare raufen!
Sie sind präsent und schweigen still,
Wenn unsere Jugend es so will.
Doch wollen sie voll Redefreude
Sich öffnen für die Welt, die Leute.
So kann die Liebe zu den Alten
Doch Lebensfreude uns erhalten!
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Morgenliebe
Morgenliebe
©Hans Hartmut Karg
2017
Am Morgen geht der Lebenshauch
Mit mancher Seele tüchtig baden.
Steht sie wohl auf dem dicken Schlauch,
Wenn in den Sünden Würmer waten?
Du, Morgengeist, erquickst mein Herz
Und Du beschleunigst Seelenlenden!
Den Scherz seh´ ich so himmelwärts –
So kann der Morgen manches wenden...
Das Morgenlicht trägt Abendsonne,
Denn wo Erwartung hell beginnt,
Bleibt mir der Liebsten Nähe Wonne,
Die schon nach Freuden willig sinnt.
Mein Weltgewissen strebt nach oben,
Wo Kant und Hegel einsam schlafen.
Im Kämmerchen sind viele droben,
Wo Geister endlich bei den Schafen.
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Unterschichthaltung
Unterschichthaltung
©Hans Hartmut Karg
2017
Es ist so schwer für viele Lehrer,
Die Unterschicht zu überzeugen,
Dass sie blinder Konsumverehrer –
Und Menschen Sparsamkeit verleugnen.
Bedürfnisse befriedigen sofort,
Ja Geld nicht auf die hohe Kante legen!
Die Fast-Food-Kette ist der wahre Ort,
Wo Fett und Zucker der allein'ge Segen.
Der Arme lässt sich davon nicht abbringen,
Wo Reiche längst die Segel streichen,
Weil Arme selten um Entscheidung ringen –
Und dem Konsumrausch niemals weichen!
Die Selbstkritik ist dort nicht ausgebaut,
Wo man den schnellen Lüsten frönt
Und immer nur laut auf die Pauke haut,
Weil man mit sich nicht selbst versöhnt.
Lieber verhöhnt man doch die Reichen,
Konsumverzicht verlacht man kollektiv,
Will von der eigenen Unklugheit nie abweichen
Und übersieht, dass man da doch reichlich naiv.
Der Unterschichtler weiß doch immer alles schon,
Legt sich die Welt zurecht, wie er sie sieht,
Merkt nicht, dass Fleiß ein wahrer Lebenslohn,
Mit dem der Tagesfrust dem Dasein flieht.
Er will die ganze Welt lautstark belehren
Und sieht nicht, dass die anders tickt.
Bequemlichkeit will er dennoch verehren
Und merkt nicht, dass er leider ungeschickt.
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Was willst Du denn?
Was willst Du denn?
©Hans Hartmut Karg
2017
Was willst Du, Zeitgenosse, denn,
Nur Geld, nur Gut, kein Leben,
Der Du im gossenvollen Wenn
Mit Missgunst lebst und ohne Segen?
Dir wird nur Lebensfreude blühen,
Wenn Du selbst kreativ.
Da hilft kein billig' Scheinbemühen,
Wenn Du im alten Mief!
Selbst wenn Du plagiatisch raubst
Wirst Du damit nicht glücklich,
Denn wenn Du nicht an Güte glaubst,
Wird sein, was niemals schicklich.
Erschlage nicht, raube nicht aus,
Denn das will doch kein edler Mann!
Der kultiviert sein eigenes Haus,
Weil ethisch er gestalten kann.
Nur wer Edles vollbringen will
Und dort sucht sein Zuhause,
Verliert dabei kein hehres Ziel,
Verlässt das Kampfgebrause.
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Gott rettet uns
Gott rettet uns
©Hans Hartmut Karg
2017
Gott wird uns alle retten wollen,
Die Guten, Bösen, die im Tollen.
Der Schöpfer ist uns allzeit gnädig
Und als Gottheit niemals schäbig.
Deshalb will er die Seelen retten,
Uns auf die Sündenfreiheit betten.
Der Wille Gottes bleibt die Gnade
Als Rettung, Leben und Freigabe.
Dieses geht nicht automatisch,
Wo Teufelswerke nur fanatisch
Gottes Willen frei auslegen –
Und verspielen diesen Segen!
Die Glaubenshoffnung stirbt zuletzt,
Wenn uns die Himmelsgnade netzt,
Denn Sünder, die dann umkehren,
Können so die Vergebung mehren.
So beten wir innig zu ihm,
Das erweitert unseren Sinn
Für Vergebung als die Gabe,
Mit der zur Taube wird der Rabe.
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Lebenswunsch
Lebenswunsch
©Hans Hartmut Karg
2017
Uns mag ja manches Tagwerk nicht so recht gelingen
Und manche Freude kann uns rasch entfallen,
Wenn wir uns nicht zur guten Tat aufschwingen
Und jedem Kritikblick als Leichtbeute gefallen.
Da gibt es Stand, wenn wir im Gutglauben den sicheren Halt
Und nachdrücklich die Lebensfreude kultivieren,
Denn ohne Geist, ohne Ideen bleibt ein Leben kalt
Und wird uns nur zum relativen Denkanspruch verführen.
Deshalb wünschen wir Gunstbeweis der Herzen,
Mit der ein offener und lernbereiter Geist getragen,
Damit Freude besiegt die Angst, die Schmerzen,
Wir geistreich aufleben, am Ende nicht verzagen.
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Einen Freund finden
Einen Freund finden
©Hans Hartmut Karg
2017
In der Fremde bist Du einsam,
Suchst Kontakt mit Würde, Weite,
Denn der Mensch bleibt dort bedeutsam,
Wo er sich fürs Du entscheide.
Nähe wird ihm dann gelingen,
Wenn er einen Freund sich sucht,
Mit dem er kann auf sich schwingen,
Selbst wenn dieser nicht betucht.
Denn die Sprache wird zum Mittel
Bei dem sich die Seelen weiten (!),
Der Verstand gar um ein Drittel (!),
Das Gemüt, wenn beide streiten (!)
Doch ein Freund wird nichts nachtragen,
Sich um Deine Freundschaft sorgen.
Er wird Dir auch niemals schaden
Und die Nähe sich nur borgen.
*