Erfahrungen mit Privatschulen (vorzugsweise SIS)

[Freckles79]

Hallo Zusammen
Wir sind am überlegen ob wir unseren Sohn (5 Jahre und im 1. Kindergartenjahr) auf eine Privatschule schicken sollen da er aus unserer Sicht zu wenig gefördert wird und sein Potenzial im Kindergarten "verkümmert". Habe noch zwei ältere Söhne diese sind aber in der staatlichen Schule sehr gut aufgehoben.
Die SIS sagt uns eigentlich sehr zu. Hat evt. jemand von euch Erfahrung mit dieser Schule ? Würde mich über eure Erfahrungsberichte sehr freuen .

[Schwups]

Ich verstehe nicht recht, weshalb nur ein von drei Kindern an der öffentlichen Schule verkümmert. Ist es ein spezielles Kind oder hat es Pech mit der Lehrerinnen? Ich kenne diese Schulen nicht, fahre aber auf dem Arbeitsweg mit der Glattalbahn an der in Wallisellen daran vorbei. Die Kinder, die dort aussteigen, sprechen alle anderen Sprachen als Deutsch. Ist Dein Kind zweisprachig aufgewachsen und kann schon Englisch? Werdet ihr in den nächsten 20 Jahre jobbedingt ins Ausland zügeln? Für mich ist Privatschule erst ein Thema, wenn das Kind es selber will, weil es in der öffentlichen Schule zu sehr leidet. Aber meistens haben diese Kinder einen speziellen Rucksack (ADHS, Mobbing, Leserechtschreibeschwäche etc.). Oder die Kinder möchten gerne in Gymi oder Sek A, aber haben Pech mit der Lehrperson, aber in dem Fall wechselt das Kind in der 5. oder 6. Klasse in die Privatschule und nicht im Kindsgi. Ich denke einfach, dass es fürs Kind einfacher ist, wenn es nicht zuviele Freunde hat, die es nach dem Wechsel nur noch am Mittwochnachmittag sehen kann. Auch ist es bei all den schulischen Aktivitäten wir Räbeliechtliumzug, Projektwoche, Schulsilvester, etc. nicht mehr dabei.

[Malaga1]

Die Tochter meiner Chefin besucht die SIS. Sie ist dort in die 1. Klasse eingetreten, konnte kein Englisch und hat das im Handumdrehen gelernt. Sie ist sehr zufrieden mit der Schule. Das Mädchen hat aber fast keinen Kontakt mit Kindern in ihrer Umgebung. Meine Tochter besuchte einen privaten Montessori-Kindergarten. Es war für unsere damalige Situation eine optimale Lösung, ich war aber super froh, als sie endlich im Dorf in die Schule ging. Wir müssen uns nicht mehr organisieren mit Bringen und Holen, sie kann alleine zur Schule und wieder heimkommen. Ihre Freunde waren vorher über den halben Kanton verteilt, jetzt geht sie zu Fuss an die Geburtstagsparty oder zur Freundin spielen. Ohne Not würde ich keine Privatschule wählen. Ich habe auch einen sehr aufgeweckten Sohn zu Hause und habe mir auch schon Sorgen gemacht bzgl. Unterforderung. Jedes Gespräch, das wir deswegen mit der Schule führten, war aber sehr auf das Kind bezogen. So wäre z.B. eine Klasse überspringen problemlos möglich und alle Lehrer sagen, heute müsse man eh individualisiert unterrichten. Es sei auch nicht ungewöhnlich, dass einzelne Kinder einer Klasse sehr weit seien.

@Schwups: Die SIS ist keine internationale Schule, sondern eine zweisprachige Tagesschule, die dem Kantonalen Lehrplan folgt.

[Schwups]

Malaga
Danke fürs Aufklären. Ich habe die Schüler in der Glattalbahn noch nie deutsch sprechen hören, sondern nur in englisch und in der jeweiligen Muttersprache.

[Lisa-Maria]

Ich würde wohl das freie Gymnasium in Basel wählen, wenn ich mein jüngstes Kind in eine Privatschule schicken würde.
Da es aber nicht gerade in unserer Nähe ist, würde ich das nur wollen wenn es Probleme gäbe. Ein Nachbarskind geht dorthin und diese Familie ist begeistert.
Der Nachteil ist halt wirklich der, dass die Kinder den Kontakt zu Gspänli in der Umgebung verlieren, da es meistens Tagesschulen sind.

[Elessa]

Hallo Freckles79

Mein Sohn geht seit dem Kindergarten an die SIS Basel. Wir haben diese Schule gewählt, weil wir eine konstante Betreuung unseres Sohnes (ich bin berufstätig) brauchen und die organisatorischen Handstände, die an der öffentlichen Schule unvermeidlich erscheinen, vermeiden wollten. Dass die Schule zweisprachig ist, ist ein plus. Wir sprechen kein Englisch zu Hause, mein Sohn hat ungefähr ein halbes Jahr gebraucht, bis er sich mit dem Englisch wohl fühlte, nach einem Jahr hat er in den Ferien in Schottland problemlos Smalltalk auf dem Spielplatz gemacht und inzwischen ist es kein Thema mehr.
Wir sind sehr zufrieden mit der Schule, hatten bisher aber auch immer Glück mit den Lehrpersonen. Wie an der öffentlichen Schule auch ist das letztendlich der entscheidende Faktor. Wir hatten auch eine Kollegin, die ihr Kind aus der Schule nahm, weil er mit einer Lehrperson nicht klar kam.
Wenn du noch konkrete Fragen hast, würde ich dir diese gerne per PN beantworten, ich glaube aber, du kannst noch keine verschicken, weil du zu wenige Beiträge hast. Am 22.3. ist übrigens Tag der offenen Tür an der SIS Basel, geh doch mal hin und schau dich um!

LG, Elessa

[Freckles79]

Vielen Dank für euer Feedback.
@Schwups
Ja er ist schon eher ein spezielles Kind. Er kannte mit drei Jahren schon alle Buchstaben und Farben. Hatte und hat auch ganz andere Interessen als seine beiden älteren Brüder in seinem Alter. Orientiert oder spielt lieber mit älteren Kinder etc.
Im Kindergarten kann er aber sein Potenzial nicht zeigen. Versuchen aber vorerst eine gemeinsame Lösung mit dem Kiga und Schulpsychologen zu finden.

@Elessa
Da geb ich dir völlig recht. Es steht und fällt mit der Lehrperson da kann man Glück oder Pech haben.
Was für mich eben bei der SiS noch ein grosses Plus ist, ist dass der Lehrstoff an den kantonalen Lehrplan angelehnt ist.
Das mit dem Tag der offenen Tür werd ich ganz sicher machen einfach nicht in Basel .....wär ein bisschen weit für uns
Am 16.3. hat die SiS welche für uns in frage kommen würde Open door

[ausländerin]

Ich kann deine Gedanken gut nachvollziehen. Ich habe auch eine fast 4-jahrige die mit 22 Monaten zweistelligen Hausnummern gelesen hat und jetzt schon liest, schreibt, schöne Bilder malt und ein Unterschied zwischen Lava und Magma erklären kann...Aber auf keinem Fall in KITA - dort wird alles altersgemäss gemacht, "kribel-krabel" gemalt und höchstens auf 10 gezählt. Und sobald es mehr als 4 (kleine) Kinder in raum sind gibt es eine Krise. Sie kommt aber erst in August in KIGA.
Ich arbeite in einem internationalem Umfeld und habe mehrere Kollegen die eine SIS schule besuchen. Teilweise nach abgebrochenen 1-2-jahrigen Integrationsversuchen in einer Schweizer Schule. Die Grossen Vorteilen der SIS (Erfahrungen aus Wallisellen oder Reinach) dass es viel individueller gearbeitet wird und starken und schwachen der Kinder eingegangen. Es gibt mehr Aktivitäten, Projekten, Veranstaltungen. Die alle 5 betroffenen Kinder gehen wieder gerne in die SIS nach 1-2 Jahrigen Kampf in Gemeindeschulen. In diesem Fall ist es aber so, dass alle Kinder vorher schon in verschiedenen SIS in Ausland gegangen sind und kein Deutsch konnten dass sicher zu den Schwierigkeiten geführt hat.
Falls bei euch eine Hochbegabung in raum ist, könnt ihr auch Talenta schule nachschauen (es gibt es aber nur in Zürich, Basel und vielleicht noch Bern). Werdet ihr die Schule selber zahlen?

[Elessa]

Hallo Freckles79
Ah, alles klar, habe gesehen, welche SIS es ist. Ich komme ursprünglich auch aus dieser Region

Hallo Ausländerin
Du bringst die verschieden internationalen Schulen durcheinander. Das in Reinach ist die ISB, nicht die SIS. Ist nur ein Detail, aber von Bedeutung, weil die SIS eine zweisprachige Schule ist, in der der Unterricht zu gleichen Teilen auf Deutsch und auf Englisch erfolgt, ausserdem wird, wie von Freckles erwähnt, nach dem Schweizer Lehrplan unterrichtet.

LG, Elessa

[ausländerin]

Elesa, danke fürs klären. Wie ich geschrieben habe, geht es um kindern der kollegen und was ich so in letzten jahren von denen mitbekommen habe. Ich habe keine eigene erfahrungen und kenne der unterschied nicht.