Terminübertragung (ET + 15 und mehr)

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Siranga
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Terminübertragung (ET + 15 und mehr)

Beitrag von Siranga »

Hallo zusammen

Ich bin nun bei ET + 12 und der Bauchbewohnerin geht es bisher prächtig. Ich habe nun alle 2 Tage CTG und Ultraschall zur Bestimmung des Fruchtwassers - alles tipptopp. Sie bewegt sich auch munter wie bisher. Theoretisch wartet man in meinem Spital bis ET + 14.
Bezüglich ET muss ich aber noch sagen, dass dieser aufgrund der letzten Mens 5 Tage früher angesetzt wurde, als der Termin, den ich mittels Ovulationstest und Temperaturkurve bestimmt hatte. Es ist sogar so, dass es gar nicht sein kann, dass der jetzige ET korrekt ist, da wir da gar keinen GV hatten... Aber bei der Festlegung des ETs in der Frühschwangerschaft, wurde der Termin (gemäss Mens) nicht korrigiert, weil man Abweichungen von +- 5 Tagen wohl nicht korrigiert. Ich habe mir zu wenig dabei gedacht und nicht auf "meinem" ET beharrt... (Bei einem nächsten Mal würde ich einfach sagen, die Mens sei 5 Tage später gewesen (Zykluslänge 34 Tage...), wenn ich genau weiss, wann der Eisprung war, dann hätte ich jetzt dieses Problem nicht..)

Hinzu kommt, dass ich selber bei ET + 14 auf die Welt kam, meine beiden Geschwister auch nach ET (mein Bruder + 12, meine Schwester wurde eingeleitet). Es scheint also "in der Familie zu liegen"...

GG und ich sind also bereit noch länger zu warten als die offiziellen 14 Tage, weil wir denken, dass sie kommt wenn sie bereit ist.

Gibt es hier drinnen noch Andere, die länger als 14 Tage gewartet haben? Wie waren eure Erfahrungen?
Anscheinend wird in gewissen Geburtshäusern / alternativen Kliniken bis zu 3 Wochen gewartet, wenn alles in Ordnung ist?
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Snoopy2014
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Re: Terminübertragung (ET + 15 und mehr)

Beitrag von Snoopy2014 »

Schlussendlich ligt die Entscheidung bei euch.
Mein FA ist da auch eher locker eingestellt solange es Mutter und Kind gut geht und im Buch "Meisterin der Geburt" erklärrt sie auch dass sie Berrechnungen bis zu 30Tage abweichen können.
Ich würde auf Dein Bauchgefühl vertrauen und abwarten. Solange keinen medizinischen Grund besteht muss nicht eingeleitet werden. Du könntest höchstens versuchen viel Treppen steigen, warm baden, den Bauch mit Lavendelöl einmassieren oder es gäbe no Homöopathische Globulis die die Geburt auslössen wenn Kind und Mutter bereit sind.
Ich wünsche Dir alles Gute für die Geburt.

Siranga
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Re: Terminübertragung (ET + 15 und mehr)

Beitrag von Siranga »

Danke Snoopy. Ja wir sind auch bereit die Verantwortung zu tragen. Wie du sagst, solange es keinen medizinischen Grund gibt einzuleiten. DIe Überwachung finde ich persönlich dafür wichtig, ich könnte nicht wie in "Meisterin der Geburt" rein nur nach dem Gefühl gehen.
Alternativen sind wir dran, mit Wehen-Öl Bauchmassagen, Chai-Tee etc, Spazieren, etc... Ich würde auch den Wehencocktail in Betracht ziehen, bevors dann ans "richtige" Einleiten gehen würde. Aber damit möchte ich noch warten.
Es muss ja auch noch andere Frauen geben, die länger als 14 Tage gewartet haben und mich würde interessieren, ob diese Kinder dann Übertragungszeichen hatten, oder ob es schlussendlich genau richtig war, dass man länger gewartet hat...
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orion11
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Re: Terminübertragung (ET + 15 und mehr)

Beitrag von orion11 »

Hallo Siranga,

War zweimal in einer gleichen/ähnlichen Situation wie Du...

Beim ersten wurde der ET in der 12. Woche aufgrund US um 5 Tage vorverschoben, obwohl ich genau wusste, dass es nicht sein kann.
Wie Du habe ich mir nichts gedacht dabei (was sind schon 5 Tage!) aber es wird dann nachher genau an diesem blöden Termin festgemacht.
Ich war im GH, musste dann aber bei ET+10 zur Fruchtwasserkontrolle ins Spital, und die haben recht blöd getan. Mir und dem Kind ging es super, Fruchtwassser ausreichend, ich hatte auch kein Problem mit Warten... Bei ET+15 hiess es dann, wir müssten jetzt einleiten "weil es jetzt ET+15 ist". Tja, wir haben uns breitschlagen lassen und die "Einleitungs-Maschinerie" lief an :roll: . Unser Kind kam bei ET+19, unkorrigiert ET+14, nach einer unnötigen Einleitungszwängerei. Hätten wir doch auf den ersten Termin beharrt, was auch mein Bauchgefühl stark gesagt hat! Plazenta war übrigens nicht speziell gealtert, sah normal aus, Kind war superfit.

Gezogene Lehren beim Zweiten:
Auf den ersten Termin beharren, anderes Spital wählen falls wieder über den Termin. Termin wurde nicht korrigiert ("bei nur drei Tagen wird nicht korrigiert", O-Ton der Ärtzin :mrgreen: ). Spital gingen wir in ein anderes, das diesbezüglich super mit uns zusammen gearbeitet hat, uns gehört und ernst genommen hat. Tja, Nummer zwei kam bei ET+16 im GH zur Welt, problemlos, superfit und Plazenta wiederum immer noch im guten Zustand.

Fazit? Nicht jede Plazenta ist nach 40 Wochen "am Ende". Es gibt solche, die tuns auch noch 2-3 drei Wochen länger problemlos. Das Kind weiss, wann es an der Zeit ist, nämlich wenn die Plazenta nicht mehr gut versorgt. Ein Spital, dass die eigene Einstellung und Haltung unterstützt, ist sehr wichtig. Beim zweiten hätte das Spital das weitere Abwarten voll unterstützt, Einleiten war nie ein Thema.

Alles Gute, Siranga, hör auf Dein Bauchgefühl. Neben den medizinischen Faktoren das Wichtigste überhaupt. Und ja, es kann sein, dass es eine gute Portion Durchsetzungsvermögen braucht.

grüsse
orion

Ayse
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Re: Terminübertragung (ET + 15 und mehr)

Beitrag von Ayse »

Meine fa findet man holt das kind nach et+5 oder leitet ein wie auch immer.

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Janine80
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Re: Terminübertragung (ET + 15 und mehr)

Beitrag von Janine80 »

Vielleicht mal was zum Nachdenken. Mein Sohn ist geistig eingeschränkt. Die Ursachen sind bis jetzt noch nicht bekannt. Was sehr häufig ist, man bekommt keine Diagnosen klar präsentiert. Bei mir wurde nach längerem Übertragen auch eingeleitet und ich bekam ihn dann spontan. Viele Faktoren sind noch heute in US, CTG und Blut nicht ersichtlich und fassbar. Eine Übertragung hat seine Risiken. Man sollte sich dies immer noch bewusst sein. Ich würde nie mehr länger als nötig warten (Rat der Ärzte hören)
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orion11
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Re: Terminübertragung (ET + 15 und mehr)

Beitrag von orion11 »

Janine80 hat geschrieben:Vielleicht mal was zum Nachdenken. Mein Sohn ist geistig eingeschränkt. Die Ursachen sind bis jetzt noch nicht bekannt. Was sehr häufig ist, man bekommt keine Diagnosen klar präsentiert. Bei mir wurde nach längerem Übertragen auch eingeleitet und ich bekam ihn dann spontan. Viele Faktoren sind noch heute in US, CTG und Blut nicht ersichtlich und fassbar. Eine Übertragung hat seine Risiken. Man sollte sich dies immer noch bewusst sein. Ich würde nie mehr länger als nötig warten (Rat der Ärzte hören)
Janine, ich glaube Dir sofort, dass Du Dich immer fragen wirst, ob es anders gekommen wäre, wenn Du Dich früher zur Einleitung entschieden hättest. Wirklich wissen wirst Du es aber nie. Aber ich bin mir sicher, dass Du nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt und dem Arzt auch vertraut hast. Du darfst Dir deshalb keinen Vorwurf machen (und den höre ich bei Deinem Posting ein wenig heraus...)

Bei mir war es halt einfach so:

Beim ersten Kind wurde ich ohne konkrete Gründe oder das Aufzeigen von Risiken zu einer Einleitung gedrängt. ("Es spricht nichts für eine Einleitung, aber auch nichts dagegen!"). Pech für mich, dass ich in dem Moment mein Bauchgefühl einfach ignoriert habe. Soviel zum Thema "Rat der Ärzte".
Beim zweiten habe ich von mir aus konkret nach Risiken gefragt, auch nach dem Worst Case (Kind stirbt wegen akuter Plazentainsuffizienz). Ich wurde umfassend und sachlich, ohne Panikmache oder Angstmacherei informiert. Der Rat der Ärzte in dieser Situation? Wenn Sie noch warten wollen, es gibt keinen Grund, jetzt irgendetwas zu tun. (Ausser einer intensiveren Überwachung ab ET+15, was für mich völlig klar war).
Du siehst also, in der gleichen Situation kann der Rat der Ärzte sehr unterschiedlich ausfallen. Ich glaube einfach an das Bauchgefühl, und es hat micht diesbezüglich noch nie getäuscht.

AgneRK
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Re: Terminübertragung (ET + 15 und mehr)

Beitrag von AgneRK »

Solche Ratschläge hängen stark von der Erfahrung, die man gemacht hat, ab. Unsere Maus kam ET+11 und es gab Komplikationen (man hat gar nicht gemerkt dass sie Stress hatte), so würde ich nie wieder solange warten! Schlussendlich ist es deine Bauchentscheidung.

AgneRK
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Re: Terminübertragung (ET + 15 und mehr)

Beitrag von AgneRK »

Solche Ratschläge hängen stark von der Erfahrung, die man gemacht hat, ab. Unsere Maus kam ET+11 und es gab Komplikationen (man hat gar nicht gemerkt dass sie Stress hatte), so würde ich nie wieder solange warten! Schlussendlich ist es deine Bauchentscheidung.

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huckepack
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Re: Terminübertragung (ET + 15 und mehr)

Beitrag von huckepack »

Mein Kind kam bei +12, also etwas früher als Du eigentlich erfragst.
Ab +10 hat man ganz sanft mit "Einleiten" begonnen. Zuerst nur mit Akupunktur, 24h später mal eine halbe statt eine ganze Tablette... Dann hiess es, man warte noch 6 Stunden, danach sollte es dann vorwärts gehen und es gäbe dann wieder eine Tablette. Ich bekam dann kurz vorher eigenen Wehen, aber sehr schwache. Die Einleitung verlief dann weiter mit Fruchtblase künstlich platzen und später auch Wehenmitttel, da ich kaum eigene hatte.
Die Geburt war sehr angenehm, kaum schmerzhaft.
Ich fand die Art der Einleitung ganz wunderbar und viel angenehmer, als wenn ich noch ein paar Tage gewartet hätte und plötzlich hätte es vielleicht pressiert, man hätte mir volle Dosis Tabletten verabreicht oder sogar einen KS machen müssen, man weiss ja nie...
Deshalb wäre mein Rat: erfrage doch mal, ob so eine sanfte Einleitung auch möglich ist.

Timia
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Re: Terminübertragung (ET + 15 und mehr)

Beitrag von Timia »

Es gibt noch die manuelle Einleitung durch zerfix Dehnung, habt ihr dies schon besprochen? Ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Ich wollte auf keinen Fall medikamentös.

Siranga
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Re: Terminübertragung (ET + 15 und mehr)

Beitrag von Siranga »

Danke für eure Inputs, vor allem dir Orion, das macht mir Mut!

@Janine & AgneRK: Ich kann euch auch verstehen und es gibt natürlich Risiken, die ansteigen, falls es wirklich zu einer Plazentainsuffizienz kommt. Ich denke ein wichtiger Punkt ist da auch, inwiefern man selber auch bereit ist gewisse Risiken abzuschätzen und einzugehen. Da ich selber in einem medizinischen Beruf arbeite, denke ich kann ich das besser abschätzen als andere und muss mich nicht "nur" auf die Meinung eines einzelnen Arztes verlassen. Wie gesagt, wenn es Anzeichen gibt, dass das Kind Stress hat, würde ich auch einleiten. Solange es keine Anzeichen gibt und mein Bauchgefühl stimmt, werde ich warten. Auch GG sieht das so. Bisher hat uns auch noch niemand Druck gemacht (Ärzte / Hebamme) und die Einleitung wurde noch nicht nahegelegt. Und wie gesagt, wenn der ET korrekt wäre, wären wir auch gar noch nicht im Bereich wo man eine EInleitung nahelegen würde.
Aber man hat natürlich nie eine Garantie, dass dann auch wirklich alles i.O. ist.. Aber die hat man nie im Leben, auch nicht wenn das Kind genau am ET kommt.. Komplikationen kann es immer geben. That's life.
Ich wollte eigentlich in diesem Thread auch nicht darüber diskutieren, ob ich einleiten soll oder nicht, sondern was eure Erfahrungen sind, wenn man länger wartet ;)

@huckepack: Danke, das scheint auch eine gute Option zu sein.. Wenn es so weit ist, werde ich sicher danach fragen... Bei der Akupunktur war ich am Montag schon ;)

@Timia: danke, das werden wir sicher auch anschauen, was dann genau gemacht werden sollte, falls es doch noch eine Einleitung braucht. Wir haben das Thema Einleiten abgesehen vom Wehencocktail, noch gar nicht besprochen, da ich eben warten möchte.
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chrissie83
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Re: Terminübertragung (ET + 15 und mehr)

Beitrag von chrissie83 »

Bei mir wurde ET+14 morgens eingeleitet, was für mich ok war. Der Termin stimmte jedoch 100% (wurde durch ICSI schwanger). Ich wollte auf keinen Fall vorher einleiten, sofern medizinisch alles i.O. ist. Uns beiden ging es immer bestens. Und auch von meinem FA wurde kein Druck gemacht. Wenn medizinisch alles i.O. sei, müsse noch nicht eingeleitet werden.
Die Einleitung zog sich dann aber sehr in die Länge, gekommen ist sie erst ET+16 abends. Auch dabei ging es der Kleinen immer bestens.
Die Plazenta war dann anscheinend schon recht stark verkalkt, die Kleine hatte jedoch noch immer Käseschmiere an den Beinen.
Was mir erklärt wurde wegen Risiken: Ab 14 Tagen nach ET (richtiges Datum) steigt das Risiko für schwere Komplikationen beim Kind stark an. Vorher sind sie während der ganzen SS etwa gleich.

Wenn der ET nicht stimmen kann, würde ich auch noch zuwarten und auf dein Bauchgefühl hören. Ich hätte nicht nur wegen einem falschen ET 5 Tage früher einleiten wollen.

Alles Gute
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Siranga
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Re: Terminübertragung (ET + 15 und mehr)

Beitrag von Siranga »

@Orion: habt ihr bei der zweiten Geburt irgendwelche alternativen Methoden angewendet um die Geburt anzuregen, oder einfach gewartet ohne etwas zu tun bis ET + 16?

@chrissie: Danke auch dir. Ich glaube beim "korrekten" ET + 14 wäre ich auch bereit einzuleiten, aber nicht schon 5 Tage vorher... Mal sehen wie es weiter verläuft und wie es dem Baby geht. Das ist immer der wichtigste Faktor.
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orion11
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Re: Terminübertragung (ET + 15 und mehr)

Beitrag von orion11 »

Siranga hat geschrieben:@Orion: habt ihr bei der zweiten Geburt irgendwelche alternativen Methoden angewendet um die Geburt anzuregen, oder einfach gewartet ohne etwas zu tun bis ET + 16?
Ich bekam Pulsatilla-Tröpfchen ab ET+12, im GH haben sie Akkupunktur gemacht. Ob's genützt hat? Ich weiss nicht.
Ich habe schon beim ersten Kind so einiges getan (Scharfes Essen, Öl zum Bauch-Einschmieren, ein gutes Glas Rotwein, die gute alte Methode um natürlich Oxytocin auszuschütten :) ...), hatte aber da schon den Eindruck, dass ich da ziemlich resistent bin.
Aber eben: warum nicht? Versuchen kann frau es ja...

Tröpfli83
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Re: Terminübertragung (ET + 15 und mehr)

Beitrag von Tröpfli83 »

Ich habe meine Tochter bei ET+14 bekommen, bei ET+12 habe ich mit Wehencocktails angefangen. Das Geburtshaus meinte, dass sie bis ET+18 warten würde, solange medizinisch alles ok ist. Sie hatte sogar noch etwas Käseschmiere, Plazenta war noch tip top. Wenn du noch Geduld hast, dann würd ich warten. Bei jenen, die Komplikationen hatten, weiss man ja oft auch nicht wirklich, obs nur am übertragen lag. Ich finde, dass man nicht unnötig früh einleiten muss, wenn es Frau und Baby gut geht.

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Helena
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Re: Terminübertragung (ET + 15 und mehr)

Beitrag von Helena »

Also wenn es wirklich so ist, dass eine frühzeitige Ablösung vermehrt nach ET stattfindet, dann würde ich nicht zuwarten. Denn in so einem Fall hat das Kind oft keine Chance (hab eines in der Familie).

Früher sagte man, übertragen sei nicht gut, weil überdurchschnittlich viele Kinder danach wegen Unterversorgung Eingeschränkt seien. Hat man das mittlerweile mit US und co im Griff?

Hab einfach Mühe damit wenn man denkt, das Kind weiss schon wann, denn dann gäbe es ja die oben genannten Fälle alle nicht. Ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn mein Kind Schäden kriegt weil es unbedingt Übertragen werden musste. Und ein paar Tage weniger wirde dem Kind ja nicht schaden.
(Mein Termingerecht geborenes, welches stecken blieb, hatte einen wesentlich schwereren Start als das KS Kind, welches 5 Tage vor ET geholt wurde...)

quizas
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Re: Terminübertragung (ET + 15 und mehr)

Beitrag von quizas »

Unser Grösster kam zwar "schon" bei ET + 11, kann also nicht genau die Erfahrungen bringen, nach denen Du suchst. Laut Fä war immer alles in Ordnung, das KH wollte dann aber bei ET+9 sofort einleiten, weil das Kind praktisch auf dem Trockenen lag. Schlussendlich endete die Geburt dann in einer Notsectio unter Vollnarkose, weil sie plötzlich die Herztöne nicht mehr gefunden haben. Er hatte dann auch Anpassungsschwierigkeiten und laut Kia deutliche Übertragungsanzeichen (Waschfrauenhände und -füsse, die Versorgung sei zum Schluss nicht mehr gut gewesen, er hätte wohl noch im Bauch schon wieder an Gewicht verloren, das sehe man an der "vorigen" Haut, auch die Plazenta habe nicht mehr gut ausgesehen). Wir haben also definitiv zu lange gewartet. Zum Glück hat er sich recht schnell wieder komplett erholt. Wäre es nicht mein erstes Kind gewesen, hätte ich vielleicht gemerkt, dass etwas nicht mehr gut ist?! Ich habe mich einfach zu sehr auf meine FÄ verlassen (und sie inzwischen gewechselt). Trotzdem war ich froh, dass alle anderen Geburten dann allein vor Termin losgingen und ich mich nicht mehr entscheiden musste.

Trotz meiner Geschichte denke ich, darf man seinem Gefühl vertrauen und muss sich nicht verrückt machen lassen, gerade, wenn Du Dir sicher bist, dass der ET zu früh angesetzt wurde. Heute habe ich viel mehr Erfahrung und würde es vielleicht auch nochmals wagen, wenn alles stimmt, aber ich würde mir wahrscheinlich dann doch noch eine Zweitmeinung einholen;-)
Alles Gute und hoffentlich müsst Ihr nicht mehr zu lange warten.

Siranga
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Re: Terminübertragung (ET + 15 und mehr)

Beitrag von Siranga »

Möchte noch kurz erzählen wie es bei uns "ausging", falls später mal jemand sich mich diesem Thema auseinander setzen muss.

Wir haben also gewartet bis zu ET + 15. In der Zeit hatten wir jeden 2.Tag Kontrolle im Spital, ob noch genügend Fruchtwasser vorhanden ist (Ultraschall) + CTG und es war immer alles tipptopp. Ich habe auch weiterhin regelmässig ihre Bewegungen gespürt und hatte das Gefühl, dass alles in Ordnung ist.
Dann habe ich am Abend den Wehencocktail (Rhizinusöl) genommen. Ich bekam Wehen, aber in sehr unregelmässigen Abständen. Von 3 - 20 Minuten war alles dabei. Am nächsten Morgen kam meine Hebamme vorbei um nachzuschauen und der MuMu hatte sich auf 2 cm geöffnet. Wir beschlossen abzuwarten, was der Tag bringen würde. Leider nahm die Wehentätigkeit jedoch wieder ab (immer seltener), so dass wir beschlossen, am Abend doch Einzuleiten. Es half ja alles nichts.
Ich kam an den "Wehentropf" (Syntocinon) um 23 Uhr und am nächsten Morgen (ET + 17) wurde meine gesunde Tochter ohne weitere Interventionen um 8:22 Uhr geboren.
Sie hatte zwar einwenig verschrumpelte Haut an den Händen und lange Fingernägel, aber die Plazenta war noch tipptopp, es bestand also kein Versorgungsproblem.

Ich würde im Nachhinein wieder so lange warte und ihr Zeit geben. Bin aber auch froh, dass es trotz Einleiten nicht noch mehr Eingriffe gebraucht hat und alles gut gegangen ist.
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★ MA 9.SSW 02/16

Schlaufe
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Re: Terminübertragung (ET + 15 und mehr)

Beitrag von Schlaufe »

Herzliche Gratulation Siranga! Dann ist deine Tochter jetzt dann drei Monate alt - genau wie meine :D
Bei mir wollten sie bei ET+10 einleiten (ET stimmte zu 100% da ICSI bzw. Kryo) obschon alles tiptop in Ordnung war. Da war ich dagegen. Mir war es sehr wichtig, dass sie selbst entscheidet, wann sie kommt. Sie ist dann auch selbst gekommen - also hat den Zeitpunkt selber gewählt und ich bin sooo froh, dass nicht eingeleitet wurde weil es nach extrem langer Geburt schlussendlich doch zu einem (von mir sehr nicht gewollten) Kaiserschnitt gekommen ist. Ich hadere noch immer sehr damit. Hätten wir eingeleitet bin ich überzeugt, dass ich denken würde, dass dies alles nur wegen dem Einleiten so gekommen ist. Ich bin sehr dankbar dass meine Tochter "sagte" wann sie bereit ist.

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