Seit Junior in der 5. Klasse ist, lassen nicht nur die Noten sondern auch das Verhalten sehr zu wünschen übrig. Es ist wirklich schwierig mit ihm geworden. Jetzt steht nächste Woche ein Gespräch an mit der Schulleitung. Ich gehe davon aus, dass nun Massnahmen ergriffen werden (müssen).
Damit ich auf alles vorbereitet bin: Wer hat Erfahrung mit Kleinklassen? Was bedeutet das für die Zukunft meines Sohnes? Vor allem in Bezug auf die Oberstufe?
Wer kann mir da etwas aus seiner Erfahrung erzählen?
Bin für alles dankbar!
Big Boy 2004 Little Girl 2014 Haarige Katze 2010 Babykatze 2016
Carrys habe dir in anderen Thema schon geschrieben. Bei uns hier im Kanton gibt es keine KK mehr sondern werden integriert. Mein Sohn hatte 7 Jahre redz. Lernziele in allen 3 Hauptfächern und macht nun seit Sommer eine ganz normale EFZ Lehre. Je älter er wurde stieg sein Selbstbewusstsein da der Druck weg war. Er ging 5 Jahre in eine Gesamtschule 1-9. klasse max 16 Schüler .
@Carrys,
Bei uns gibt es noch eine Kleinklasse. Dies ist eine Art "Pull out" für Schüler, die betreffend Verhalten in der normalen Klasse im Moment nicht tragbar sind. Die Kleinklasse ist gemischt, nach meinem Wissen sind es so 5-8 Schülerinnen.
Bei unserer Schule ist das Konzept, dass die Kinder nur eine bestimmte Zeit in der Kleinklasse sind und danach wieder in eine "normale" Klasse integriert werden. Wie lange die Zeit dauert, ist halt vom einzelnen Fall abhängig. Oft werden die Kinder dann "phasenweise" wieder in die Normalklasse integriert (zuerst nur für einzelne Fächer, dann Schritt für Schritt weiter bis zur vollständigen Rückkehr).
Carrys hier wird in der kleinklasse individuell auf jedes Kind eingegangen und wie bei Berlin dann langsam wieder integriert.
Ich würd mit der Lehrerin oder Lehrer sprechen würd aber auch nebenher zweigleisig versuchen herauszufinden warum dein Kind untragbar geworden ist.
Es muss einen Grund geben.
Am besten redest du mal mit dem KJPD. Ich würd nicht einfach so wollen das mein Kind in die KK gesteckt wird ohne zu wissen warum es nicht klappt.
Soweit ich auch noch weiss musste dein Sohn ja schon sehr viel ertragen mit dem Vater und dem zweiten Partner von dir der nun auch gegangen ist.
So was kannauslöser sein und ich würd dir dringend raten mit Psychologen Kontakt aufzunehmen.
Ich kann dir nicht aus eigener Erfahrung erzählen aber von dem Sohn meiner Kollegin. Er war kein guter Schüler. Eigentlich hätte er in die KLeinklasse gehört. Das gibt es bei uns aber nicht mehr sondern die Kinder die schwach sind bekommen IFS. Also hatte er in der Primar keine Noten und wurde zum Teil von einer zusätzlichen Lehrnperson betreut. In der 7. Klasse ändert sich wieder alles und er kam in die Oberstufe. Ganz ''normal'' einfach ins einfachste Niveau. Das ist aber nun ziemlich streng für ihn. Die Eltern ärgern sich einwenig dass er nicht schon in der Primar mehr am regulären Unterricht hat teilnehmen können, wenn es in der Oberstufe nun auch geht. Es wäre einfacher gewesen für ihren Sohn.
Ich würde mich genau erkundigen wie es später weitergehen würde. Ob er die reguläre Schule nach neun Jahren abgeschlossen hat um eine Chance auf eine gute Lehrstelle zu haben.
@Carrys
Das mit den Lernzielen kann ich Dir leider nicht sagen.
Ich weiss von einem Jungen, der war ca 1,5 Jahre in der Kleinklasse, würde dann wieder integriert und hat, auf Empfehlung der Lehrpersonen, dann ein Jahr repetiert.
Ich würde das Thema direkt mit den Verantwortlichen besprechen. Ich denke, das wird je nach Schüler und Situation individuell gehandhabt.
Zuerst würde ich überlegen, wieso ist es momentan so schwierig für ihn. Wie könnt ihr als Familie helfen und was bräuchte er aus deiner Sicht von der Schule.
In vielen Kantonen/Gemeinden gibt es keine KK mehr, sondern IF und IS. Dies kann deinem Sohn sehr helfen und die Lernziele bleiben gleich. Die "letzten" Massnahmen sind reduzierte Lernziele, da würde ich mir die Folgen für später genau erklären lassen.
Bei uns gibt es die Kleinklasse,Da sind aber nicht Kinder die in der normalen Klasse Verhaltensprobleme machen.Es sind eifach KInder
die mit dem Normalen Schulstoff nicht nach kommen.Bei ums wird in der Kleinklasse auch nur eine Fremdsprache gelernt und
vermehrt Werken und Handarbeit und Kochen gefördert.
Dann gibt es noch die Time Out Klasse in der Oberstufe und das ist für Kinder die die Schule stören oder nicht mitmachen gedacht.
Da wird dann für drei Monate nur das allernötigste an Schulhoff gelernt(um sie wieder in der angestammten Klasse zu integrieren).
Da wird eben dann vermehrt gearbeitet Kinderspielplätze renoviert, beim Bauer ein Projekt gemacht oder sonst wo ein Projekt gemacht.
Sie haben da eine Tagesstruktur und müssen auch das Mittagessen kochen.
Das sind aber auch Kinder aus der Sekundarstufe hat mit der Intelligenz nichts zu tun und werden meist dann wieder in ihrer
alten Klasse integriert.
Vielen Dank für die Erfahrungswerte.
Wie gesagt, ich wollte mich lediglich mal darüber informieren und auch Meinungen von Eltern einholen. Bei uns ist es eigentlich kein Thema, bzw. die Abklärung durch SPD hat keine Auffälligkeiten ergeben und somit ist eine Kleinklasse keine Option.
Dennoch interessiert es mich, welche Vor- und Nachteile und vor allem welche Auswirkungen eine Kleinklasse für ein Kind hat.
Big Boy 2004 Little Girl 2014 Haarige Katze 2010 Babykatze 2016
Denn im Kanton Bern gibt es sehr wohl noch "Kleinklassen", genannte KBF (Klassen für besondere Förderung). Die gibt es vor allem in den Städten und in grösseren Gemeinden. Bei der Integration hat man nämlich gemerkt, dass diese nicht für alle gut ist und dass manchmal ein Schonraum nötig ist.
Aus meiner Erfahrung als KLP von früher, als es noch viele solche Klassen gab, kann ich dir sagen, dass es oft vorgekommen ist, dass man Kinder in der Übertrittsphase in eine Kleinklasse getan hat, weil dort der Druck so allgegenwärtig ist. Und dann hat man sie auf der Oberstufe oft wieder integriert in die Regelklasse.
Im Kanton Bern ist es so, dass Jugendliche, die in einer schwierigen Situation stecken, für die Berufswahl einen Casemanager bekommen. Ist eine super Sache, entlastet die Eltern und die KLPs. In der Regel finden alle zurzeit am Ende der 9. Klasse eine akzeptable Lösung.