ja aso.... ich differenziere mal kurz.
ich finde nicht kinder grundsätzlich langweilig. aber für mich waren die ersten beiden jahre sehr anstrengend, anstrengend war die monotonie. nun mit über 2j ist es lässig, auch für mich (äml öfters als vorher).
ich bin übrigens auch selbstbewusster als vor dem kind. sehe die welt nun oftmals von 2 oder mehr seiten.
Wie schafft ihr alles???
Moderator: conny85
- Krambambuli
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Re: Wie schafft ihr alles???
Das mit der Hirnnahrung kann ich sehr gut nachvollziehen. Im Mutterschaftsurlaub mit dem ersten Kind ist mir schon nach wenigen Wochen die Decke auf den Kopf gefallen. Ich habe nur darauf gewartet, dass abends endlich mein GG nach Hause kam, damit ich mit einem Erwachsenen sprechen konnte... kein Freunde die unter der Woche verfügbar waren oder Familie...
Auch jetzt habe ich manchmal noch Mühe den ganzen Tag Lego zu bauen, Büechli anzuschauen etc. Aber ich weiss dass und genau deshalb arbeite ich auch gerne. So komme ich in den Genuss beider Welten und darf von den Vor- (und Nachteilen) beidseits profitieren. Beim Arbeiten geniesse ich meine Unabhängigkeit. Zu Hause hingegen kann ich total entschleunigen
Das ist aber auch sehr individuell und den Ausgleich kann man sich auch anders als mit Arbeit holen. Die Kunst liegt wohl eher darin, herauszufinden, wie, was und wieviel man genau als Ausgleich braucht.
Auch jetzt habe ich manchmal noch Mühe den ganzen Tag Lego zu bauen, Büechli anzuschauen etc. Aber ich weiss dass und genau deshalb arbeite ich auch gerne. So komme ich in den Genuss beider Welten und darf von den Vor- (und Nachteilen) beidseits profitieren. Beim Arbeiten geniesse ich meine Unabhängigkeit. Zu Hause hingegen kann ich total entschleunigen

Das ist aber auch sehr individuell und den Ausgleich kann man sich auch anders als mit Arbeit holen. Die Kunst liegt wohl eher darin, herauszufinden, wie, was und wieviel man genau als Ausgleich braucht.
* Januar 2013 / Grosses Mädel April 2014 / Kleiner Bub 20. Januar 2016
- danci
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Re: Wie schafft ihr alles???
Ich kann Krambambuli auch sehr gut nachfühlen. Natürlich fordern einen die Kinder enorm, nicht nur zeitlich sondern auch emotional und ich glaube nicht, dass irgendjemand darin die Arbeit als Mutter unterschätzt und abwertet. Aber ich wäre als Hausfrau zutiefst unglücklich und obwohl meine Tage ausgefüllt wären, würde mir eines fehlen. Lesen von Erziehungsratgebern oder mit der Nachbarin das Politikgeschehen diskutieren kann man doch nicht damit vergleichen, bei einem Job, den man gerne und gut macht, alles zu geben, evtl. sogar sich mit Karrierezielen, Ausbildungen etc. selber herauszufordern, verhandeln, Probleme lösen, Kundenkontakt, das wirtschaftliche Flair etc. etc. Alle Menschen sind anders und ich brauche das dringend, sonst bin ich nicht ich. Ich habe jeden Mutterschaftsurlaub von ganzem Herzen genossen, aber darum, weil es eine Pause von meinem eigentlichen Leben war. Tatsächlich wie ein längerer Urlaub, auch wenn das Wort eine Frechheit ist. Mein dritten habe ich einen Tag vor dem Geburtstag meiner Grossen wieder mit Arbeiten begonnen und als ich da so im Hosenanzug, 5 Min vor Ladenschluss mit einer Backmischung rausgekommen bin, habe ich ehrlich gedacht, ich sei wieder bei mir angekommen. Das heisst keinesfalls, dass die Erziehungsarbeit leichter oder weniger anstrengend ist. Überhaupt nicht. Aber es gibt tatsächlich Menschen, denen das nicht genügt. Dagegen bewundere ich diejenigen, die darin so ganz aufgehen. Ich finde es ganz schön, aber ich wäre dazu nicht in der Lage.
Die Grosse, 2008
Der Mittlere, 2011
Die Kleine, 2015
Der Mittlere, 2011
Die Kleine, 2015