Nachdem wir grosse Matheprobleme bei der Mittleren hatten (schlussendlich abgeklärt -> Basiswissen fehlte), laufen wir bei der Mittleren (gleiche LPs) auch schon länger auf den Zähnen wegen der Mathematik. Momentan dreht es sich um das Mal- und Geteilt-Durch-Rechnen. Ich weiss nicht genau, woran es liegt, aber die beiden haben mit dem gleichen System das 1x1 gelernt (oder eben nicht). Wir haben versucht, der Jüngsten das 1x1 schlussendlich mittels Kärtli einzutrichtern, nachdem sie in der Schule mit Sprüngen und Reihen gelernt haben, was auch bei ihr gar nichts gebracht hat, ausser dass sie die Rechnung mittels abzählen mit den Fingern und dazu Reihe aufsagen rechnete. Mit den Kärtli konnte sie das kleine 1x1 einigermassen (nicht schnell, aber ich hatte das Gefühl, dass sie es doch auswendig konnte). Und jetzt braucht sie es wieder - alles ist weg. Sogar die einfachsten Rechnungen gelingen nur knapp. Was sollen wir nur machen? Hat hier jemand einen Geheimtipp? Liegt es an einem Problem bei der Merkfähigleit? Ich weiss nicht, ob ich wieder bis Ende Primar zuschauen und abwarten möchte, ob es sich bessert....das hatten wir schon mal. Und sie ist 7 Monate älter als die Schwester damals in der 3. Klasse.
P.S. Die Mittlere konnte heute 120:8 nicht vorrechnen - "Ich rächne das mit em Tascherächner..."
Meine Tochter ist in der zweiten Klasse und hat jetzt gerade das 1x1 inkl. geteilt abgeschlossen. Ihre Lehrerin hat uns Eltern erklärt, dass man das heute nicht mehr stur auswendig lernt, sondern sie darauf schauen, dass es die Kinder verstehen. Sie lernen sogenannte Schlüsselrechnungen auswendig - also alles x5, x10 und die Quadratzahlen (2 x 2, 3 x3 etc.) Den Rest sollen sich die Kinder herleiten. Also 6 x 7 ist 5 x 7 + 6. Und klar wissen die Kinder mit der Zeit immer mehr Rechnungen auswendig. Aber so sollte es eben nicht passieren, dass die das 1 x 1 einfach auswendig lernen und sofort wieder vergessen. Mir leuchtete das ein. Und meine Tochter - die jetzt auch nicht gerade das top Mathetalent ist - konnte in der Prüfung problemlos 12 x 7 rechnen, obwohl sie das noch nie gesehen hat. Sie sagte mir wörtlich "Das war einfach. 10 x 7 gibt 70. Plus 7 gibt 77, nochmals plus 7 gibt 84". Vielleicht hat deine Tochter schlicht nicht begriffen, was sie macht wenn sie mal rechnet? Sprich vielleicht fehlt es auch am Basiswissen und sie hat einfach einen Haufen Zahlen auswendig gelernt? Dann wäre es kein Wunder, dass sie das schnell wieder vergessen hat.
Und klar, wie Helena sagt: Wiederholen! Ich mache das ähnlich und habe das App "Einmaleins Trainer" von Génération 5. Dort finde ich super, dass sie auch mit Platzhalter üben können. Also 7 x wieviel = 42 - können die Kinder das, können sie auch teilen. Da bei uns die elektronischen Gadgets noch sehr restriktiv zur Verfügung stehen, hat das Üben mit dem App immer etwas von Gamen.
Mit Schlüsselrechnungen hat der Älteste das 1x1 gelernt, das war super! Beide Mädchen wollten zuhause nicht anders lernen als in der Schule... Im WC haben wir dad 1x1-Tableau: runde Kugeln, vorne Rechnung, hinten Resultat. Aber das müsste sie zuerst noch machen. Es ist sehr schwierig zusätzliche Übungen nebst den HA zu machen, da sperrt sie. (Die Mittlere war auch so.) Ausserdem wäre sie nur noch am üben - sie musd nämlich auch täglich lesen, aber das kann man gut abends einbauen... PC/Tablet macht sie gerne - bloss keine Rechenspiele oder sonstige Lernspiele...
Nuuneli meine Kinder trainieren mit würfeln.
5 min vor dem Mittagessen auf dem Tisch und dann geht's.
Immer erst klein anfangen dann immer mehr. Hat uns zumindest bei Dreien gut geholfen.
Bei der Tochter leider nicht. Sie hat discalkulie.
Ich würde es über die Merkaufgaben trainieren (2mal, 5mal, 10 mal) Diese Aufgaben müssen auswendig und schnell abrufbar sein. Die anderen Rechnungen kann sie dann daran aufbauen. 3mal ist einmal mehr als 2mal. 4 mal einmal weniger als 5 mal ,...
Ich finde es schon wichtig, dass die Kinder nicht nur die Rechnungen auswendig lernen, sondern auch verstehen, was sie rechnen.
Johanna74 hat geschrieben:Ich würde es über die Merkaufgaben trainieren (2mal, 5mal, 10 mal) Diese Aufgaben müssen auswendig und schnell abrufbar sein. Die anderen Rechnungen kann sie dann daran aufbauen. 3mal ist einmal mehr als 2mal. 4 mal einmal weniger als 5 mal ,...
Ich finde es schon wichtig, dass die Kinder nicht nur die Rechnungen auswendig lernen, sondern auch verstehen, was sie rechnen.
Ist zwar gut und schön aber bei uns funktioniert das nicht.
Ämel nicht bei der jüngeren diskalkulie tochter.
Da ist schon 4 mal 5 ist 20 und 5 mal 5 ist doch einfach dazu gerechnet zu 20 unmöglich.
Naja, ich weiss es auch nicht. Irgendwie ist es mir suspekt. Sie hatten einen Mathetest, da konnte sie nix. Den muss sie wiederholen. Der andere Test heute: "Denn isch no s'Molchrüüz cho - das hani nüm gwüsst wie's goht..." Im Englisch-Test: "Ich krieg en anderi Benotig, will ich d'Uhrzyt au uff Dütsch nid cha..." ABER: Uhrzeit haben wir geübt - konnte sie. Malkreuz beherrschte sie perfekte. In der Schule haben sie ja all die Rechnungen gemacht und überall im Heft steht: Super! Bravo! Sehr gut! Sie vergisst so schnell alles....!
Was heisst du gekonnt? Selber lösen ohne Hilfe oder mit deiner Hilfe und Tipps und Tricks gelöst? Kann sie gelernten Stoff, z.B. die Uhrzeit auch noch einigen Tagen oder einem Monat noch? Was meinen die Lehrpersonen dazu? Wie ist es im Alltag? Kann sie sich Dinge übers Gehör oder Sehen besser merken? Beobachte mal wo genau die Schwierigkeit liegt.
So von hier aus ist es schwierig zu wissen, was es ist. Viel Gutes wurde gesagt. Wichtig sind aber innere Bilder zu bekommen. Sucht mal im Alltag Malrechnungen. Viele Kinder brauchen das. Eierkarton ist zwei mal drei, oder zwei mal fünf oder welchen du auch immer hast. Wenn sie visuell denken hilft ein Bild zu speichern und sie die Rechnung dazu speichern lassen. Was ich auch empfehle, kauft den Kindern die Blitzrechen CD von Klett. Damit regelmässig üben, am besten täglich.
Zur Uhr, auch da Eckpfeiler einschlagen. Wann steht ihr auf, Wann muss sie in die Schule, wann gibt es Mittagessen... Die Kinder müssen eine Verknüpfung zum Alltag machen, es braucht einen Bezug zu ihrer Erfahrungswelt. Auch muss die Uhr im Alltag Thema sein. Ideal wenn man sagen kann, lueg mer rasch was gür Zyt isch?
Es gibt verschiedene Menschen, die unterschiedlich speichern. Man muss ausprobieren. Es kann auch sein, dass Kinder besser rechnen, wenn sie die Rechnung sehen, es aber gar nicht können, wenn sie sie nur hören. Rs kann vieles sein. Auch braucht es halt viele Wiederholungen, bis man zum Beispiel das Malkreuz auf sicher versteht. Auch da, es muss verstanden werden, was passiert, nicht einfach auseendig gelernt.
Pädagogik ist der organisierte Kampf der Erwachsenen gegen die Kinder.(Mark Twain)
@Hausdrache: kurz zum Malkreuz. Sie hat das mit dem "grossen" Malkreuz (zwei Zehnerzahlen) grad beim ersten Erklären gecheckt (war an einem Besuchstag). Und sie hat viele solcher Rechnungen selbständig zuhause und in der Schule machen müssen. Nun haben sie noch das Durchrechnen geübt (da harzt es mit dem 1x1) und etwa 1 Woche kein Malkreuz mehr. An der Prüfung kam beides...und sie konnte das Malkreuz nicht mehr. Ich verstehe nicht ganz, wieso das passiert. Das ist so ein konkretes Beispiel.
Zuletzt geändert von Nuuneli am Mi 14. Jun 2017, 21:04, insgesamt 1-mal geändert.
Danke Euch allen für die Tipps.
Die Uhrzeiten binden wir immer in den Alltag ein - wir haben auch noch uralte "Ich kenne die Zeit"-Spiele von GG. Und einen Rechenschieber mit einer lustigen Uhr hintendrauf. Eine Armbanduhr hat sie auch. Wir übten bis jetzt nur volle, halbe und Viertelstunden. (Im E musste sie alles können.) Mathematik müsste ich tatsächlich mehr einbinden. Ich denke amigs einfach nicht dran. Wahrscheinlich aus, weil sie sehr viel mit anderen Kindern draussen spielt - das möchte ich ihr noch etwas lassen. Blitzrechnen haben wir das Gleiche wie sie in der Schule haben. Das findet sie gar nicht toll (analog alle PC/Natelspiele bei denen sie merkt, dass sie etwas Schulisches übt.) Naja, ich werde es weiterbeobachten.
Aus meiner Schulzeit erinnere ich mich, dass ich mir Sachen immer dann am besten merken konnte, wenn ich sie selbst geschrieben habe. Damit haben wir auch bei unserer Tochter Erfolg gehabt: Sie hat selbst eine Mal-Tabelle erstellt. DAs heisst auf einer grossen Tabelle (Blatt im Format mindestens A3) auf der x-Achse die Zahlen 1-12 aufgeschrieben, dasselbe auf der y-Achse. Dann hat sie selbst die Tabelle mit dem kleinen Einmaleins ausgefüllt, jede Reihe in einer anderen Farbe. Die Tabelle hing dann Monatelang bei uns an der Wand und es wurde regelmässig geübt.
Übrigens gibt es halt meines Wissens einen Unterschied zwischen Langzeit- und Kurzzeitgedächtnis. Gelerntes geht glaubs zuerst ins Kurzzeitgedächtnis und erst nach Wiederholen und weiter Üben wird es im Langzeitgedächtnis gespeichert. Das gilt zumindest bei den meisten, es sei denn man hat ein fotografisches Gedächtnis.