Klasse wiederholen, wer auch?

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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Kyara
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Klasse wiederholen, wer auch?

Beitrag von Kyara »

Hallo zusammen
Hat es hier Mamis deren Sprösslinge eine Klasse wiederholt haben?
Und wie ist das abgelaufen? Also wieviele Gespräche, aus welchen Gründen wurde ganz genau so entschieden? Wurde das Kind abgeklärt oder nicht? Macht eine Abklärung Sinn?
Weil, unser Grosser kommt grad nicht mehr mit in der 2. Klasse. Und jetzt ist so die Frage, ist er einfach in der Entwicklung hinterher, oder nur faul oder ist er zu wenig intelligent..? Wenn denn im Herbst die Entscheidung so gefällt werden würde, für mich wäre eine Wiederholung der 2. Klasse sicher gut. Da hat er noch ein Jahr Zeit um den Stoff zu lernen, und sich zu entwickeln..
Bin froh um eure Beiträge, wies bei euch so abgelaufen ist.

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Phase 1
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Re: Klasse wiederholen, wer auch?

Beitrag von Phase 1 »

Meine beiden Töchter haben wiederholt. Erste in der fünften Klasse, zweite in der dritten.
Es hat viel gebracht.
Schreib später mehr dazu.

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Hausdrache
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Re: Klasse wiederholen, wer auch?

Beitrag von Hausdrache »

Ich finde, das ist ein ganz schwieriges Thema.
Wir haben eine Tochter, die die zweite Klasse wiederholt hat. Ohne Abklärung, weil die Schule keine machen wollte und ich keine Kraft hatte, mich durchzusetzen. Es hat nichts gebracht, weil wir nicht erkannten, wo das Problem lag, resp. die Schule mir nicht glaubte und auch nicht interessiert war, ihr wirklich zu helfen.

Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es den wenigsten Kindern hilft. Als Lehrerin habe ich das nun oft erlebt, es ging danach selten deutllich besser. Und wenn am Schluss die Kinder trotzdem immer kämpfen müssen und der Übertritt an die tiefste Obestufenstufe erfolgt, stellt sich mir dann die Frage, lohnt es sich, ein Jahr länger zur Schule zu gehen, wenn dasselbe letztelich auch ohne möglich wäre. Oft ist Schule ja dann eh schon schwierig und das noch ein Jahr länger?

Für eine Repetition spricht:
Sehr junge Kinder, vor allem Jungen, können profitieren. Kinder, die längere Zeit krank waren, oder die eine sehr schwierige familiäre Situation erleben. (Scheidung, Todesfall eines Elternteils, kranke Geschwister...)

Ich rate zwingend zu einer Abklärung. Wobei ich da eher auf Kinderärzte tendiere, als zum Schulpsychologen. Sie sehen das Kind etwas anders und können oft gut weiterhelfen, welche Anlaufstelle die Richtige ist. Vor allem bei jungen Kindern. Beim Schulpsychologen kann man aber auch sehr gut eine Potentialabklärung machen. Dabei sieht man auch, ob und wo es Lernschwierigkeiten gibt und dann auf Grund dieser Aussagen kann man dann überlegen, was für Massnahmen helfen können. Eine Repetition ohne zusätzliche Hilfe im Bereich, der Förderung braucht, bringt nichts. Dazu gibt es zig Studien. Wenn man mehr Zeit gibt, sollte diese genützt werden um den Selbstwert zu stärken plus die Lernschwierigkeiten anzugehen und Strategien zu vermitteln, wie die Kinder damit durch die Schulzeit kommen können.
Sollte es so sein, dass das Kind generell eher Mühe hat, für alles mehr Zeit braucht, dann bringt die Repetition nur kurzfristig Entlastung. Dann muss man schauen, dass das Kind das lernen kann, was es wirklich braucht und von anderem entlastet werden kann. Es gibt viel Schulstoff, den man nicht zwingend braucht fürs Leben.

Ich hoffe, ihr habt eine gute Schule, die mit euch einen Weg sucht. Ich finde, eine gute Zusammenarbeit ist wichtig.
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Helena
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Re: Klasse wiederholen, wer auch?

Beitrag von Helena »

Unterschreibe bei Hausdrache.
Uns hat man generell auch gesagt, repetieren lässt man nur die jungen, wo man das Gefühl hat, dass es am Alter liegt. Das handhaben sie hier auch im Kiga bereits so. Wo sie sehen, dass die Kinder nicht wegen dem Alter hinterherhinken, die werden eingeschult und dürfen kein 3. Jahr machen.
Mein 3. Klässler hat gerade 3 von oben neu in die Klasse gekriegt und alles sind März/April Kinder.
Wobei das von Gemeinde zu Gemeinde anders gehandhabt wird. Wir haben ein schulisch schwaches Herbstkind in der Familie, dass man in einem anderen Kanton repetieren liess, aber ob das wirklich Sinn machte, steht in den Sternen.

Ich weiss nicht, wie alt dein Kind ist, aber ich denke, als Mutter kann man sein Kind in der Leistung schon ein wenig einschätzen? Lass dich einfach gut beraten, weshalb dein Kind nicht mehr mitkommt. Und ob es nicht in der jetzigen Klasse einfach Hilfe kriegen könnte. Wir haben hier 3 eben "alte" Kinder, die waren praktisch von Anfang an in der Mathe gestützt vom Heilpädagogen.

Ich hab übrigens selbst eine Ehrenrunde gedreht, allerdings in der Oberstufe. Ich war 1 Jahr lang sehr gut, nachher wieder ähnlich dran wie vorher. Allerdings hatte ich nachher die menschlich bessere Klasse, in der man sich half. Aber das wird in der Unterstufe noch kein Argument sein.

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Pinie
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Re: Klasse wiederholen, wer auch?

Beitrag von Pinie »

Ich habe eins das wiederholt hat, bzw nach der normalen ersten Klasse noch ein Jahr in die EK (lernen den Stoff der 1. Klasse während 2 Jahren) ging die es damals hier noch gab. Das war eine sehr sehr kleine Klasse und von demher hatte die Lehrerin viel Zeit für das einzelne Kind. Wir haben die Entscheidung mit Lehrer, Heilpädagogin und eben uns Eltern getroffen, Kind war bei dem Gespräch mit dabei und auch einverstanden.
Heute ist das Kind 12 und ich finde es war eine gute Entscheidung. Sie konnten aus ihm aber natürlich nicht ein Kind "machen" das zügig arbeiten kann und problemlos durch die Schule geht. Aber es gab damals Entspannung/Erleichterung in der Situation was für Kind und Eltern gut war und von der Entwicklung/Reife her passt es auch heute noch besser zu den etwas jüngeren.

nera
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Re: Klasse wiederholen, wer auch?

Beitrag von nera »

Ich unterschreibe bei Hausdrache. Eine Repetition bringt in den wenigsten Fällen etwas und wenn sie etwas bringt, dann mit zusätzlicher gezielter Unterstützung, dies hängt aber sehr von der Schule resp. der Heilpädagogin/Klassenlehrerin ab ob und wie das klappt. Studien zeigen aber auch auf dass repetieren nicht wirkungsvoll ist in den meisten Fällen.
Zentral ist zu wissen woran es liegt und wo die Schwierigkeiten liegen, so dass man dann gezielt daran arbeiten kann.

Wir haben hier auch grad ein weibliches Exemplar das eine Klasse wiederholt, resp. die LPs unbedingt wollten dass das Kind ES macht, was hier aber einer Repetition der 1. Klasse gleich kommt.
Hier wollte die Schule keine Abklärung, fand einfach es sei Entwicklungsbedarf vorhanden, resp. das Kind verzögert und noch unreif. Das Problem liegt aber anderswo, sprich ADHS und das Kind ist einfach unorganisiert und bräuchte dringend mehr Strukturierung in der Schule und bei schulischen Arbeiten, bin selber Heilpädagogin und kann das auch ein wenig beurteilen.
Die Kinderneurologin wie auch die private Kinderpsychologin (nicht der Erziehungsberatung) fanden aber beide es sei nicht nötig, resp. der Handlungsbedarf anders als nochmals den gleichen Stoff wiederholen. Sie müsse lernen sich zu organisieren und brauche Hilfe bei der Strukturierung (in der Klasse wird nur mit offenen Unterrichtsmethoden gearbeitet ohne die klassische Schulpulte usw.)

Wir haben uns lange gewehrt gegen die ES Umteilung, resp. Repetition der 1. Klasse und da wurde einfach ein total ungenügendes Zeugnis ausgestellt damit sie repetieren muss. Auch so kann man mit Eltern und Kindern umgehen....

Ich hoffe das Schuljahr beruhigt sich ein wenig, Madame hatte zu Beginn sehr Mühe und will die HA nicht mehr machen, schliesslich kenne sie das schon und hatte x Mal Schlägereien mit anderen Kindern, was so gar nicht ihre Art ist. Vor zwei Wochen hat sie nun den Arm gebrochen und den ganzen Arm von Fingern bis Oberarm im Gips, seither nimmt man mehr Rücksicht auf sie und sie muss nicht das gleiche Programm die Klasse abspulen und hat sich ein wenig beruhigt. Glücklich mit der Situation und Repetition sind wir aber immer noch nicht wirklich und das Kind auch nicht. Nächstens habe ich aber wieder ein Gespräch in der Schule und dann schauen wir weiter.

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Hausdrache
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Re: Klasse wiederholen, wer auch?

Beitrag von Hausdrache »

Auch wenn es etwas aus dem Thema gerät:

Nera, das erinnert mich sehr an unsere Geschichte. Bei uns hiess es auch, es sei einfach die Reife. Heute wissen wir, dass es eine gravierende Lese-Rechtschreibschwäche war und dass ihre Augen nicht richtig zusammenarbeiten und sie deshalb gewisse Sachen gar nicht lesen kann. Sie hat sehr gelitten, weil sie kognitiv sehr klever ist, aber es klappte einfach nie, das aufs Papier zu bringen. Sie war immer überall zu langsam, voll gestresst, hatte keine Strategien und auch nicht den Mut und das Wissen für sich und ihre Bedürfnisse einzustehen. Es war eine sehr schwere Zeit, die mich heute noch traurig macht, wenn ich zurück denke. Erst als sie Psychisch Probleme machte, bekamen wir dann endlich Hilfe und ein Schulwechsel brachte dann wirklich sehr viel.
Ich hoffe, ihr findet einen weniger beschwerlichen Weg als wir, wir hatten vier Jahre, bis Hilfe kam und sie war psychisch wirklich ganz schlecht zwäg. Schulen machen es sich manchmal einfach zu einfach, wenn sie sagen, repetieren und dann wird alles besser. Dem ist leider überhaupt nicht so. Aber bei uns haben sie sie auch gedrückt, Notentechnisch, bis wir nachgaben. Hier im Dorf wurden sehr viele Repetitionen gemacht, genau eine war wirklich erfolgreich.
Der extremste Fall war ein tolles Mädchen, mit Sprachverzögerung. Als man der Mutter in der vierten Klassen und nach bereits erfolgter Repetition sagte, das Kind sei immer noch auf Stand zweite Klasse und sie würden nochmal eine Repetition vorschlagen, haben dann die Eltern Hilfe gesucht und das Kind durfte in die Sprachheilschule wechseln. Da blühte sie richtig auf und konnte dann regulär an die Oberstufe übertreten und hat dort sehr gut abgeschlossen, wenn auch auf der tiefsten Stufe. Aber, die Fortschritte waren enorm.
Ich mache einfach immer wieder die Erfahrung, dass man sorgfältig hinschauen muss und gezielt unterstützen.
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Phase 1
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Re: Klasse wiederholen, wer auch?

Beitrag von Phase 1 »

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Zuletzt geändert von Phase 1 am Do 8. Mär 2018, 21:17, insgesamt 1-mal geändert.

nera
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Re: Klasse wiederholen, wer auch?

Beitrag von nera »

@Hausdrache
Danke!
Hilfe haben wir uns schon geholt, resp. Madame hat nun ein einem 3/4 Jahr eine kompetentere Logopädin und geht regelmässig zur Kinderpsychologin welche auch Schulbesuche macht und die LPs versucht zu unterstützen und einen anderen Weg aufzuzeigen. ADHS ist hier klar auch ein Thema, da sind wir aktiv dran.
Ist einfach mega schwierig weil sie halt genau das gleiche zum zweiten Mal machen muss, sprich die gleichen Arbeitsblätter, die genau gleichen Hausaufgaben usw. Das führt zu Frust und Unlust der Schule gegenüber, irgendwie fühlt sie sich ziemlich dumm und nicht ernst genommen momentan.

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Re: Klasse wiederholen, wer auch?

Beitrag von Phase 1 »

Nera meine jüngere hatte zwar auch ein Teil die gleichen arbeiten aber die Lehrerinnen haben ihr auch anderes Material gegeben.
Vielleicht wäre das etwas?

Meine älteste hatte nach der Wiederholung ganz neues Material.
Es wurde da aber gerade auf den neuen lernplan umgestellt.
Sie hat ganz neues Zeugs bekommen. Ihre alte Klasse hatte noch altes Material.

nera
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Re: Klasse wiederholen, wer auch?

Beitrag von nera »

Phase1
Das liegt leider nicht an mir, hier macht man das einfach so und schon seit Jahrzehnten... Ich bin ständig dran und versuche zu vermitteln und beraten wo ich kann, wenn es allerdings nicht erwünscht ist? Ich arbeite ja selber im gleichen Bereich und habe da ganz andere Lösungen gesehen und gehandelt.

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Re: Klasse wiederholen, wer auch?

Beitrag von Phase 1 »

Ja nera schade das es solche Lehrer gibt.

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Tulipa
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Re: Klasse wiederholen, wer auch?

Beitrag von Tulipa »

Mein Sohn hat die 2. Klasse wiederholt und er hat recht profitiert davon. Er ist ein Julikind und ich habe ihn regulär in den Kindergarten geschickt (also mit gerade 4 Jahren und 1 Monat). Mein Hintergedanke war von Anfang an, ihn 3 KiGajahre machen zu lassen. Als es dann um den Schulübertritt ging, habe ich explizit gefragt, ob er bereit sei oder nicht besser doch noch im Kiga bleiben soll. Aber laut KiGä bestünde kein Grund fürs Aufhalten. Nach der 1. Klasse auch nicht. Mir selber sind natürlich schon riesige Unterschiede zu seiner Schwester aufgefallen, was Interesse, Feinmotorik und Lesen anging. Aber sie ist eben auch ein Oktoberkind, also deutlich älter und ein Mädchen (sorry fürs Klischee). Er hatte schon ziemlich früh den "Ablöscher", was mir immer extrem zu schaffen machte, weil ich immer gerne zur Schule ging und eigentlich meinen Kindern auch diese Einstellung vermitteln wollte. Dann kam das Eltergespräch zum Halbjahr der 2. Klasse und da hiess es plötzlich, in Deutsch würde er nicht bestehen. Ich bin aus allen Wolken gefallen, weil ich vorher keinerlei Reaktionen oder Hinweise der Lehrerin gehört hatte und auch maximal 2 Lernkontrollen unterschrieben hatte. Er ging zwar regelmässig zu Lektionen bei der Heilpädagogin der Schule, aber ohne Abklärungen etc. So wie ein Grossteil der Klasse auch. Beim Elterngespräch war die HP dann auch anwesend und zeigte sich erstaunt, dass er so ungern läse, sie hätte mit ihm Rechnen geübt. ???? Häh? Mathe ist sein bestes Fach. Sie wollten ihn auch mit in die 3. Klasse nehmen und gegebenenfalls die Lernziele anpassen. Das fand ich völligen Quatsch. Warum ihn dann auch noch mit Englisch quälen, wenn er schon Mühe mit Deutsch hat? Also habe ich entschieden, ihn die Klasse wiederholen zu lassen und die Lernziele eher nach oben anzupassen. Bei meinem Sohn war ich natürlich erstmal das "blöde Mami" wegen dem er jetzt ein Jahr länger in die verhasste Schule müsse. Das hat sich aber sehr schnell gelegt. Es ist auch gar nicht so extrem aufgefallen mit seinen Freunden, weil bei uns 1.-3. Klasse in einem Klassenzimmer sind. Er hat seine Hausaufgaben plötzlich ohne Meckern und Murren und in viel kürzerer Zeit erledigt, musste (fast) nie zu irgendwas gezwungen werden und hat schnell festgestellt, dass er in "Mathe der Beste ist". Sowas hat man vorher nie von ihm gehört oder dass er von irgendwas, was Schule betraf, begeistert war. Er ging und geht wieder gern zur Schule, hatte ein super Zeugnis und auch ein gesteigertes Selbstbewusstsein. Von uns aus hat es sich also definitiv gelohnt, die Klasse zu wiederholen. Nun bin ich natürlich gespannt, wie es jetzt mit ganz neuem Schulstoff wird, aber bis jetzt sieht es sehr vielversprechend aus. Lesen und Schreiben ist immer noch ein schwieriges Thema, mal schauen wie es sich dort entwickelt.
10/2006
07/2008
09/2011

Kyara
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Re: Klasse wiederholen, wer auch?

Beitrag von Kyara »

Ich dank euch vielmals für eure Erfahrungen.
Tulipa
Bei uns ginge es auch um die 2. Klasse wiederholen und diee Mühen sind bei ihm ähnlich wie bei euch!

Puzzli
Auch bei dir habe ich grad gedacht ich les von meinem Sohn.

Danke auch für euren Hinweis, dass wir beim Wiederholen die Zeit nutzen sollen!
1. Klasse ging problemlos
Jetzt seit der 2. Klasse sind Hausaufgaben sehr sehr schwierig. Er ist im Schreiben, Lesen und in Mathe sehr hinterher.
Ich erwarte nicht dass er ein super Schüler wird und ich glaube auch, er wird nie ein begeisterter, fleissiger Schüler sein.
Aber wie einige schon geschrieben haben, da er jetzt gar nicht mehr mitkommt, wäre es schon eine Entlastung, das gleiche nochmals zu wiederholen und dann im 3. Klassen Stoff besser starten zu können..
Ist eine Abklärung also nicht zwingend für eine Repetition?
Oder würdet ihr eine Abklärung umbedingt empfehlen?

Malaga1
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Re: Klasse wiederholen, wer auch?

Beitrag von Malaga1 »

Kyara: Falls ihr im Kanton Zürich wohnt, ist das eine interessante Broschüre:

https://bi.zh.ch/internet/bildungsdirek ... e_2016.pdf

Zur Abklärung: Auch wenn es nicht Pflicht ist, würde ich eine solche wollen und zwar, damit du und auch die Schule wissen, wo dein Sohn "Baustellen" hat. Diese kann man dann gezielt angehen. Wir stehen vor der anderen Entscheidung (Sprung von der 1. in die 2. Klasse) und mir war eine Potentialabklärung sehr wichtig. Ich möchte eine fundierte Meinung einer Fachperson.
sie 2009
er 2010

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danci
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Re: Klasse wiederholen, wer auch?

Beitrag von danci »

@ Kyara
Wie ist denn das Schulsystem bei Euch? Wir haben hier sogenannte integrierte EK, d.h. wir haben Mehrjahrgangsklasse und einige Schüler, die eigentlich in der EK wären, sind da auch dabei und machen die 1. und 2. Klasse in 3 Jahren. So müsste man ein Kind nicht ein ganzes Jahr zurückstufen, sondern lediglich in dieses quasi Zwischenjahr.

Wenn aber Dein Sohn in der 1. Klasse keine Mühe hatte und die 2. dauert doch erst ein paar Wochen, würde ich wohl eher Zeit lassen.

Ich kann nur von meiner Tochter sprechen, sie hat nicht wiederholt, aber sie hatte in der 2. Klasse auch so ihre Schwierigkeiten. Ich fand (trotz Mehrjahrgangsklasse) den Sprung sehr gross. Was in der 1. Klasse noch spielerisch war, galt plötzlich ernst und sie hatte fast das ganze Jahr Mühe, sich anzupassen. Es wurde zwar die Repetition nicht direkt angesprochen, aber es wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass dieses Träumerische und die Trödlerei langsam nicht mehr geht und sie immer weiter abhängt. So war auch das Zeugnis einiges schlechter als in der ersten Klasse. Ich gebe zu, ich habe mir ernsthaft Sorgen gemacht, wie sie das schaffen soll. Nun ist sie in der dritten Klasse und ist richtig angekommen. Sie hat begriffen, dass Schule nicht gleich Spielen ist. Sie ist immer noch eine Trödlerin und wird wohl nie einen Schnelligkeitswettbewerb beginnen, aber sie macht ihre Aufgaben, macht in der Schule mit und kommt auch gut mit. Die ersten richtigen Noten, die sie mitbrachte, waren alle 5,5-6 und ich kann nur staunen, ich erkenne sie nicht wieder. Vielleicht könnte man ihm etwas Zeit geben und falls es nicht klappt, die 2. Klasse wiederholen.
Die Grosse, 2008
Der Mittlere, 2011
Die Kleine, 2015

Malaga1
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Re: Klasse wiederholen, wer auch?

Beitrag von Malaga1 »

Ich kann Danci nur beipflichten. Bei unserer Tochter war es sehr ähnlich. Der Sprung von der 1. in die 2. war riesig. Im zweiten Semester kam sie besser mit und jetzt in der 3. findet sie es bis jetzt recht einfach.

Falls du dir nicht sicher bin, rate ich dir, auf eine Abklärung zu drücken. Das haben wir bei unserem Sohn verpasst. Uns wurde im KiGa zwei Jahre lang gesagt, es sei völlig in der Norm, was er alles kann. Wir haben dann die Abklärung privat veranlasst (und halt auch privat bezahlt) und das Ergebnis war mehr als eindeutig. Jetzt mit einem offiziellen Papier geht es auf einmal schnell und er kann eine Klasse überspringen. Mir bestätigte das einmal mehr, dass die Eltern ihre Kinder am besten kennen.
sie 2009
er 2010

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