Hallo zusammen
Ich bin neu hier und habe die letzten paar Seiten gelesen.
Im Sommer diesen Jahres ist mein Sohn wegen einem schweren Herzfehler gestorben und ich bin jetzt wieder schwanger. Aufgrund meiner Vorgeschichte wurde jetzt alles engmaschig überprüft und ich mache mir abartig viele Sorgen. Gerade diese "habe ich Blut im Slip" Ängste habe ich jedes Mal, wenn ich aufs Klo muss und manchmal geh ich nur zur Kontrolle dafür aufs Klo. Wäre unser Sohn nicht gestorben, hätte ich eigentlich ein gutes Gefühl für die Schwangerschaft. Nur kann ich nicht mehr unbesorgt sein. Auch wenn alle sagen: du musst positiv sein und das überträgt sich aufs Kind. Was bringt es, wenn ich es mir versuche einzureden und im tiefsten Herzen trotzdem Angst habe, dass etwas passiert? Für mich ist nichts mehr selbstverständlich und ich habe in diesem Jahr nur gelernt, dass nur der Tod sicher und vor allem 100% ist.
Aufgrund meiner erneuten Gestationsdiabetes, meinen 36 Jahren auf dem Buckel und dem Übergewicht (was ich nicht schlimm finde, da mein Muskelanteil sehr hoch ist) machen jetzt alle ein riesen Brimborium um diese Schwangerschaft. Mit dem Diabetesberater hatte ich schon Streit, dabei ist hauptsächlich mein Nüchternwert zu hoch und alle anderen kann ich mit der Ernährung einhalten, was mir sehr schwer fällt, da ich sehr kuriose Essensgelüste habe und vor allem Abneigungen gegenüber all dem hege, was ich essen dürfte. Ergo hat die MPA bei der FÄ sich etwas beschwert, weil ich 100g abgenommen habe, ob ich denn nicht recht esse? - Ehm, doch, ich ess eigentlich für zwei
Meine FÄ hat mich noch zu einem Ultraschall-Spezi geschickt, der fand alles gut und hat mich dann für einen NIPT überredet, von daher wissen wir jetzt, dass es keine Anzeichen auf Trisomie hat und es nochmal einen Jungen gibt, was mich enorm freut. Nächstes Jahr machen wir den Organ Ultraschall und ich warte sehnsüchtig darauf, dass ich die Tritte von ihm endlich richtig und öfter spüre, damit ich mir sicher sein kann, dass es ihm so weit so gut geht.
Ansonsten gehen wir eben noch zu einer Selbsthilfegruppe für Eltern, die ihr Kind verloren haben und ich bin sehr gespannt, wie es bei uns sein wird, wenn der Nachwuchs dann wirklich da ist und auch wirklich alles gut ist.
Weil wir alles sehr skeptisch sehen, haben wir nicht mehr viel eingekauft oder vorbereitet und obschon ich mir eine Babyparty wünsche, traue ich mich keine zu machen. Nur die Kinderschuhe stricken lasse ich mir doch nicht ganz nehmen und irgendwie muss man ja doch ein wenig guter Hoffnung sein.
Und wegen den Babyfotos. Dieses Mal werden wir welche machen. Wir haben von unserem Erstgeborenen kein einziges Foto ohne Schlauch oder Spritze oder schlimmeres. Von daher werde ich mich demnächst an einen kleinen Matrosenanzug machen (der dann hoffentlich im Mai passen wird

)
Uuuuuund, irgendwer hat hier Karten für ein GoT Livekonzert; wir auch, ich weiss noch nicht, wie wir das dann machen wollen, aber ich hätt mich schon ewig darauf gefreut, nur ist der Zeitpunkt halt grad etwas doof.
ET ist bei uns Kaiserschnittmässig auf den 1. Mai ausgerechnet worden, aber wer weiss, vielleicht darf ich ihn ja länger im Bauch tragen, wenn es keine Präeklampsie gibt. (Hatte ich bei der letzten Schwangerschaft auch nicht, nur Verdacht, da ich extrem viel Wasser eingelagert hatte.)
Am Namen sind wir noch suchen, wir haben ein paar Favoriten, sind aber noch offen für Vorschläge oder andere Eingebungen.
Eincremen tu ich selten, ich mag das Gefühl auf der Haut nicht, bin aber eigentlich fast überall sehr trocken und ich habe wahnsinns Haarausfall, schon jetzt bzw. es wurde etwas besser, aber es hält noch an.
Und wegen dem Cardio ASS hab ich das Gefühl, dass mein Zahnfleisch voll schnell zu bluten anfängt und meine Nase noch trockener ist als sonst. So voll der Schwangerschaftsschnupfen mit Rückenschmerzen, Unbeweglichkeit und und und. Aber irgendwie versuche ich die Schwangerschaft doch noch zu geniessen.
So, jetzt habe ich aber genug geplappert
Liebe Grüsse,
Yolanda