Theater beim ins Bettgehen
Moderator: conny85
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Theater beim ins Bettgehen
Könnte grade ein paar gute Tipps gebrauchen: unser Mittlere (4 Jahre) macht regelmässig ein riiieeesen Theater, wenn er ins Bett soll. Eigentlich ist der Ablauf jeden Abend der gleiche -seit Jahren- nach dem Abendessen werden Pyjamas angezogen und Zähne geputzt. Dann lesen wir alle zusammen ein Buch, wir singen, wer noch aufs Wc muss, geht und dann gehts ins Bett. Es wird auch vorher angekündigt und begleitet. Also wir sind mitdabei und helfen, wenn nötig.
Seit Monaten findet der Mittlere nun aber immer wieder einen Grund für einen Wutanfall. Manchmal ist es täglich, ab und zu lässt er auch einen oder zwei Abende aus. Er sagt dann zu allem 'nein', weigert sich auszuziehen, ins Bad zu kommen, in sein Bett zu gehen, verlangt dass wir ein Lied nochmals und nochmals singen, weint, schreit usw. Einmal im Bett will er nicht Gutenacht sagen und dann doch wieder... Regieren wir verständnissvoll und geduldig, erfindet er immer neues, was er will oder nicht will. Dann dauert das ins Bettgehen ewigs. Sind wir streng (also z.B. wenn er nicht fertig ist mit Pyjama anziehen, ists halt zu spät für eine Geschichte) schreit und weint er. Beides finde ich keine gute Variante. Traurig und verzweifelt einschlafen ist ja nicht so toll... Aber stundenlanges Theater jeden Abend habe ich auch keine Nerven... Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und welche Lösung habt ihr gefunden?
Seit Monaten findet der Mittlere nun aber immer wieder einen Grund für einen Wutanfall. Manchmal ist es täglich, ab und zu lässt er auch einen oder zwei Abende aus. Er sagt dann zu allem 'nein', weigert sich auszuziehen, ins Bad zu kommen, in sein Bett zu gehen, verlangt dass wir ein Lied nochmals und nochmals singen, weint, schreit usw. Einmal im Bett will er nicht Gutenacht sagen und dann doch wieder... Regieren wir verständnissvoll und geduldig, erfindet er immer neues, was er will oder nicht will. Dann dauert das ins Bettgehen ewigs. Sind wir streng (also z.B. wenn er nicht fertig ist mit Pyjama anziehen, ists halt zu spät für eine Geschichte) schreit und weint er. Beides finde ich keine gute Variante. Traurig und verzweifelt einschlafen ist ja nicht so toll... Aber stundenlanges Theater jeden Abend habe ich auch keine Nerven... Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und welche Lösung habt ihr gefunden?
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Re: Theater beim ins Bettgehen
Spontan fällt mir ein: anbieten, dass einer von Euch bei ihm schläft? Vielleicht braucht er im Moment grad mehr Nähe und will nicht allein sein nachts?
Schüler 2013 & 2015
- Ringelblume87
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Re: Theater beim ins Bettgehen
Danke für den Vorschlag.
Wir schlafen eben schon alle im gleichen Zimmer... Und die grosse Schwester schläft zusammen mit ihm ein. Wenn wir dann mal draussen sind ists eigentlich ok. Er redet noch etwas mit der Schwester und nach max. 15 min schlafen beide.

Re: Theater beim ins Bettgehen
Ich kenne es ähnlich von unserem Sohn. Der ist mittlerweile 5.
Bei ihm ist es so wenn er schon recht müde ist, nicht mag und doch lieber noch spielt.
Genau dasselbe wenn wir das mit dem Pyjama/Geschichte erzählen machen.
Er kann einfach nicht mehr damit umgehen wenn er müde ist.
Wir helfen ihm dann viel und so geht es. Er nutzt dann auch die Gelegenheit zum ausgiebig kuscheln.
(Auch wenn wir das sonst nicht tun würden soviel helfen wenn es die Kinder eigentlich können.)
Haben gemerkt dass er einfach nicht mag und so zu einer Portion Zuwendung kommt die er offenbar braucht.
Es wechselt nun, mal so mal so. Mal kann er es, mal geht es nicht.
(Was auch zeigt dass er nicht grundsätzlich einfach Hilfe will und braucht.)
Bei ihm ist es so wenn er schon recht müde ist, nicht mag und doch lieber noch spielt.
Genau dasselbe wenn wir das mit dem Pyjama/Geschichte erzählen machen.
Er kann einfach nicht mehr damit umgehen wenn er müde ist.
Wir helfen ihm dann viel und so geht es. Er nutzt dann auch die Gelegenheit zum ausgiebig kuscheln.
(Auch wenn wir das sonst nicht tun würden soviel helfen wenn es die Kinder eigentlich können.)
Haben gemerkt dass er einfach nicht mag und so zu einer Portion Zuwendung kommt die er offenbar braucht.
Es wechselt nun, mal so mal so. Mal kann er es, mal geht es nicht.
(Was auch zeigt dass er nicht grundsätzlich einfach Hilfe will und braucht.)
Re: Theater beim ins Bettgehen
Liebe Ringelblume
Bei uns ist es auch so, seit sie in den kindi geht noch mehr, vor allem nach den ferien. Tipp habe ich leider keinen. Bei uns ist es so, dass ich meistens strenger bin und dann halt einen wutanfall ausbade, mein mann gibt eher nach, was manchmal klappt, manchmal aber dann schlussendlich doch zu einem wutanfall führt, weil sie einfach immer noch etwas und noch etwas will und es dann irgendwann doch nicht mehr geht. Besser ist es bei uns, wenn sie nicvt so müde ist. Das bringt mich aber auch unter druck: damit sie nicht müde ist, möchte ich dass sie früh schlafen geht, was aber nicht klappt, da sie ja schon so müde ist. Manchmal hilft es, wenn ich sage: "komm, heute schaffen wir es ohne streit und haben einen schönen abend." Auch hilft es manchmal, wenn ich am morgen mit ihr bespreche, wie es für sie einfacher wäre am abend und dann machen wir genau ab, wie wir es machen.
Sie schläft ausserdem auch bei uns, bzw kann auswählen ob bei ihr oder bei uns im zimmer. Auch helfe ich sehr viel, die forderungen gehen aber einfach ins unmögliche (bett frisch beziehen, da sie ein anderes motiv möchte, im wohnzimmer schlafen, 7 bücher erzählen, etc.).
Lange rede, kurzer sinn: tipp habe ich wie gesagt keinen, über austausch freue ich mich aber.
Bei uns ist es auch so, seit sie in den kindi geht noch mehr, vor allem nach den ferien. Tipp habe ich leider keinen. Bei uns ist es so, dass ich meistens strenger bin und dann halt einen wutanfall ausbade, mein mann gibt eher nach, was manchmal klappt, manchmal aber dann schlussendlich doch zu einem wutanfall führt, weil sie einfach immer noch etwas und noch etwas will und es dann irgendwann doch nicht mehr geht. Besser ist es bei uns, wenn sie nicvt so müde ist. Das bringt mich aber auch unter druck: damit sie nicht müde ist, möchte ich dass sie früh schlafen geht, was aber nicht klappt, da sie ja schon so müde ist. Manchmal hilft es, wenn ich sage: "komm, heute schaffen wir es ohne streit und haben einen schönen abend." Auch hilft es manchmal, wenn ich am morgen mit ihr bespreche, wie es für sie einfacher wäre am abend und dann machen wir genau ab, wie wir es machen.
Sie schläft ausserdem auch bei uns, bzw kann auswählen ob bei ihr oder bei uns im zimmer. Auch helfe ich sehr viel, die forderungen gehen aber einfach ins unmögliche (bett frisch beziehen, da sie ein anderes motiv möchte, im wohnzimmer schlafen, 7 bücher erzählen, etc.).
Lange rede, kurzer sinn: tipp habe ich wie gesagt keinen, über austausch freue ich mich aber.
Lieben Gruss Mimetta
2010,
2013,
2015



Re: Theater beim ins Bettgehen
Ich würde auf jeden Fall liebevoll beim Ritual bleiben. Das gibt ihm nämlich Halt, dass jeder Abend auch tatsächlich so abläuft, egal was los ist. Das ist das eine.
Das andere könnte tatsächlich wie von den Vorschreiberinnen angetönt, sein, dass er gerade auch mehr Nähe/ Hilfe/Ruhe etc braucht.
Das andere könnte tatsächlich wie von den Vorschreiberinnen angetönt, sein, dass er gerade auch mehr Nähe/ Hilfe/Ruhe etc braucht.
Nothing is forever, except death, taxes and bad design
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- Stammgast
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Re: Theater beim ins Bettgehen
Nur eine idee: wenn es ewig dauert, ist er dann müde und nicht ausgeschlafen am morgen? Oder ist es ok? Vielleicht braucht er einfach weniger schlaf und wehrt sich so dagegen. Wenn ich versuchen würde meine wenig schlaferin um 20.00 ins bett zu stecken wird es ein wiederstand geben ohne ende. 1-1.5 stunden später geht sie freiwillig... Diese zusätzliche stunde gewinnt er durch "theater" machen.
Re: Theater beim ins Bettgehen
Hier ist auch gerade so eine Phase. Eigentlich unabhängig davon, wie müde er ist. Grenzen testen, x Ideen, was er noch braucht... ich gehe meist schon immer wieder hin, wenn er ruft. Er soll ja behütet und beruhigt einschlafen. Aber es ist schon oft nervig und anstrengend, wenn er im 5 Minuten Takt ruft und brüllt und immer noch was will... hoffe sehr, dass es nur eine Phase ist. Und dann gibt es immer mal wieder Abende, da klappt es problemlos. Und das Ritual ist auch hier immer gleich...
Winzling 21.10.2014
Wichteline, 14.3.2017
Wichteline, 14.3.2017
- Ringelblume87
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Re: Theater beim ins Bettgehen
Puh heute gings zum Glück ohne Theater ins Bett
den Megawutanfall hatten wir dafür heute Nachmittag... Da hat er 30 min gebrüllt....
Es ist schon so, dass es schwieriger ist, je müder er ist. Wenn er noch nicht müde genug ist, geht zwar das ins Bettgehen meist einfacher, dafür ists dann wie bei Finchen: sobald wir draussen sind ruft er wieder, braucht noch Wasser, das ganz bestimmte Kuscheltier usw. Das kommt aber selten vor. Und wenn doch gehts bei uns mittlerweile ganz gut, wenn ich noch ein, zwei Mal gehe und dann sage, jetzt ist aber genug. Meistens rufen sie dann nicht mehr.
Und ja wenns zu spät wird, ist er am Morgen nicht fit. Wenn er nicht geweckt wird, schläft er von abends um ca. 20 Uhr bis morgens um 9 Uhr.
Machts bei euch einen Unterschied, wie der Tag war? Mein Mann meint, wenns kein besonders guter Tag (z.B. mit Streit) war, ists schlimmer. Grundsätzlich stimme ich dem ja zu. Anderseits habe ich mir die letzten Tage extra versucht mehr Zeit für ihn zu nehmen, habe Schönes mit allen zusammen oder auch nur mit ihm unternommen, usw. und am Abend wars ein Theater.
Wie reagiert ihr allgemein bei so Wutanfällen? Eigentlich lässt er sich am besten trösten, wenn man ihn in den Arm nimmt. Jedoch stösst er einen zuerst immer zur Seite, was ich ja verstehe. Er ist ja in dem Moment wütend auf mich. Sind wir zu zweit, akzeptiert er es meist, wenn der andere tröstet. Also wenn Mamma die Böse war, darf Papa trösten und umgekehrt. Ich frage mich dann aber immer, ob man damit nicht die Entscheidung des anderen in Frage stellt?
Und wenn ich alleine bin, kann ich oft gar nichts machen, nur neben ihm stehen oder sitzen. Zwischendurch biete ich ihm wieder an zu mir zu kommen (Hand hinhalten, fragen). Irgendwann kommt er dann und beruhigt sich.

Es ist schon so, dass es schwieriger ist, je müder er ist. Wenn er noch nicht müde genug ist, geht zwar das ins Bettgehen meist einfacher, dafür ists dann wie bei Finchen: sobald wir draussen sind ruft er wieder, braucht noch Wasser, das ganz bestimmte Kuscheltier usw. Das kommt aber selten vor. Und wenn doch gehts bei uns mittlerweile ganz gut, wenn ich noch ein, zwei Mal gehe und dann sage, jetzt ist aber genug. Meistens rufen sie dann nicht mehr.
Und ja wenns zu spät wird, ist er am Morgen nicht fit. Wenn er nicht geweckt wird, schläft er von abends um ca. 20 Uhr bis morgens um 9 Uhr.
Machts bei euch einen Unterschied, wie der Tag war? Mein Mann meint, wenns kein besonders guter Tag (z.B. mit Streit) war, ists schlimmer. Grundsätzlich stimme ich dem ja zu. Anderseits habe ich mir die letzten Tage extra versucht mehr Zeit für ihn zu nehmen, habe Schönes mit allen zusammen oder auch nur mit ihm unternommen, usw. und am Abend wars ein Theater.
Wie reagiert ihr allgemein bei so Wutanfällen? Eigentlich lässt er sich am besten trösten, wenn man ihn in den Arm nimmt. Jedoch stösst er einen zuerst immer zur Seite, was ich ja verstehe. Er ist ja in dem Moment wütend auf mich. Sind wir zu zweit, akzeptiert er es meist, wenn der andere tröstet. Also wenn Mamma die Böse war, darf Papa trösten und umgekehrt. Ich frage mich dann aber immer, ob man damit nicht die Entscheidung des anderen in Frage stellt?
Und wenn ich alleine bin, kann ich oft gar nichts machen, nur neben ihm stehen oder sitzen. Zwischendurch biete ich ihm wieder an zu mir zu kommen (Hand hinhalten, fragen). Irgendwann kommt er dann und beruhigt sich.
Re: Theater beim ins Bettgehen
Bei uns ist es besser, wenn sie viel draussen war und ganz frei machen konnte was sie wollte (ohne dass sie sich irgendwie zusammennehmen oder anpassen muss).
Wegen trösten: unsere lässt sich oft auch vom jeweils anderen trösten. Macht mich manchmal wütend, eben wegen dem in frage stellen, eigentlich finde ich es aber ok, sie ist jeweils wirklich sehr verzweifelt. Allgemein wegen geösten: bei unserer darf man zum teil gar nicht, ich lasse sie einfach und mache hin und wieder ein "friedensangebot". Oft habe ich keine zeit um die ganze zeit neben ihr zu sitzen, muss ja auch auf die anderen 2 schauen...
Wegen trösten: unsere lässt sich oft auch vom jeweils anderen trösten. Macht mich manchmal wütend, eben wegen dem in frage stellen, eigentlich finde ich es aber ok, sie ist jeweils wirklich sehr verzweifelt. Allgemein wegen geösten: bei unserer darf man zum teil gar nicht, ich lasse sie einfach und mache hin und wieder ein "friedensangebot". Oft habe ich keine zeit um die ganze zeit neben ihr zu sitzen, muss ja auch auf die anderen 2 schauen...
Lieben Gruss Mimetta
2010,
2013,
2015



Re: Theater beim ins Bettgehen
Lustig. Hier ging es gestern auch ohne Drama. Um 8 im Bett gewesen und nicht einmal gerufen. Gar nicht... fast ein Wunder... mal sehen, wie er gleich munter wird, wenn ich ihn wecke...
Winzling 21.10.2014
Wichteline, 14.3.2017
Wichteline, 14.3.2017
- Ringelblume87
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- Registriert: Do 23. Okt 2014, 21:08
- Geschlecht: weiblich
Re: Theater beim ins Bettgehen
Bei uns gings die letzten zwei Tage besser, wenn nur jemand etwas gesagt hat. Also wenn Papa sagt, komm jetzt gehen wir in dein Bett, dann sage ich nichts dazu, auch wenn Papa es schon fünf Mal gesagt hat. Wir mussten dann jeweils weniger oft etwas wiederholen und er hat relativ schnell eingelenkt, ohne schreien usw.
wär schön wenns so bleibt


Re: Theater beim ins Bettgehen
Ich habe nicht alle Antworten gelesen.
Wir versuchen in solchen Phasen zb das Waschen/Piji schon vor dem Znacht anzuziehen und das Vorlesen ins Bett zu verlegen. Dann muss dazwischen nur noch das Zähneputzen erledigt werden.
Bei uns gings def am schlechtesten, wenn die Kinder unausgeglichen waren und wir viel Ressourcen (also zwei anwesende Erwachsene) hatten. Bin ich alleine mit den Kindern, mach ich erst mich bettfertig, dann die dreijährige u irgendwann helfe ich noch der sechs jährigen, wenn sies grad braucht. Sind wir beide da und ermahnen ständig (mach vorwärts, hab ich nicht schon gesagt etc), dann lauern alle rum.
Wir versuchen in solchen Phasen zb das Waschen/Piji schon vor dem Znacht anzuziehen und das Vorlesen ins Bett zu verlegen. Dann muss dazwischen nur noch das Zähneputzen erledigt werden.
Bei uns gings def am schlechtesten, wenn die Kinder unausgeglichen waren und wir viel Ressourcen (also zwei anwesende Erwachsene) hatten. Bin ich alleine mit den Kindern, mach ich erst mich bettfertig, dann die dreijährige u irgendwann helfe ich noch der sechs jährigen, wenn sies grad braucht. Sind wir beide da und ermahnen ständig (mach vorwärts, hab ich nicht schon gesagt etc), dann lauern alle rum.