LadyBlue, aryu, stella
Doch, ich weiss, was ihr meint. Es tut mir leid, dass meine Posts zum Teil den gegenteiligen Eindruck erweckten
Ich möchte jedoch lieber auf das Thema "Führung"/"Verantwortung wahrnehmen" eingehen, da mich dieses sehr beschäftigt und weil ich denke, dass dies für alle Eltern, die meisten, oft wahnsinnig schwierig ist und dass wir immer wieder daran scheitern. Mich interessiert es für meine Familie sowie auch beruflich.
stella hat geschrieben: ↑Mo 21. Mai 2018, 18:43
Dann möchte ich mich zum Thema Verantwortung in der Erziehung übernehmen und Führung äussern:
Genau solche Posts sind doch sehr wertvoll. Was heisst es denn, Verantwortung und Führung in der Begleitung eines Kindes zu übernehmen? Wie sieht das konkret aus? Was ist es eben nicht?
Du schreibst da von "sich Hilfe holen" ist Verantwortung zu übernehmen - ja genau! Und sich eingestehen, dass man nicht weiter weiss. Und sich eingestehen, dass man wohl etwas aushalten muss und immer wieder versuchen muss, die Beziehung trotz schwierigem Verhalten, zu pflegen.
Was heisst es noch?
Möglicherweise muss das jede/r für sich selber formulieren, was es konkret genau heisst.
Für mich heisst es zum Beispiel, das Verhalten der Kinder nicht persönlich zu nehmen und von ihnen oder ihrem Verhalten, ihren Leistungen usw. keine Bestätigung meines eigenen Werts zu brauchen. Es heisst, dass ich es nicht nötig habe, "Machtkämpfe" zu gewinnen. Verantwortung heisst, keine Gewalt anzuwenden, im Frieden zu bleiben, nicht zu streiten, wenn die Kinder streiten, nicht zu schreien, wenn die Kinder schreien, auf keine Weise "zurückzugeben". Ich glaube, wir wissen alle, dass das theoretisch einfach klingt, in der Ausführung aber wahnsinnig schwer sein kann. Es kann auch heissen, dass ich tun muss oder dafür einstehen muss, was ich denke, was für die Kinder gut ist, und nicht, was für mich der einfachste Weg ist oder was mich besonders beliebt macht bei den Kindern oder bei anderen Leuten. Wiederum: manchmal wahnsinnig schwierig. Es heisst aber auch, dass ich akzeptieren muss, wenn die Kinder nicht so tun, wie ich das für gut halten würde. Ich darf ihren Willen nicht brechen. Es heisst, dass ich ihre Freiheit respektieren muss, aber dass ich mich immer für sie interessiere, für sie kämpfe und immer für sie da bin. Es heisst, kurz...: der gute Hirte sein. Sorry für die religiöse Anspielung
ich denke, was es
nicht ist... hm: stets stark und überlegen zu sein bzw. das eben zu
vorzuspielen (da es unmöglich ist stets stark und überlegen zu sein). Ich glaube, nicht weiter zu wissen... das ist menschlich und nicht schlimm. Aber ich glaube, was dann wieder wichtig ist, ist dem Kind Zuversicht zu vermitteln. "ich weiss im Moment nicht wie weiter, aber ich werde es wissen. Wir finden eine Lösung". Zum Beispiel. Man kann auch dem Kind sagen, dass man die Hilfe von dort und dort holen werde. Auch das ist Zuversicht.
Was sind deine weiteren Ideen oder deine Erfahrungen von Verantwortung und Führung?