Mich beschäftigt zur Zeit gerade ein Thema: Unser Sohn, 5jährig, empfinde ich als Körperbetont, resp. es geht bei ihm alles über Berührungen, sei es wenn er wütend ist (das war schon mal besser, zurzeit haut er wieder), sei es wenn er ausruhen will (kuscheln), sei es wenn er Freude hat (umarmt die Kinder, stupst sie an, steht ihnen in den Weg--> als Kontaktaufnahme, will mit dem Kind umherhüpfen und zieht an den Kleider usw.).
Das Thema mit dem Hauen, da sind wir dran....das wird wieder, das weiss ich. Es ist schon wieder besser als noch vor einer Woche, da wir es fast täglich zum Thema haben.
Mir ist jetzt einfach aufgefallen, dass er als Kontaktaufnahme wie gesagt, dem Kind in den Weg steht, oder einfach einem anderen Kind in der Badi die Taucherbrille in den Schoss fallen lässt (Beispiel) um ihm eigentlich nur hallo zu sagen. Ich reagiere dann gleich, wenn ich es mitbekomme und sage: "Willst du dem Jungen hallo sagen?" "Ja"..."dann tu das doch mit deinem Mund und geh zu ihm und sag Hallo". Das macht er dann jeweils auch. Oder gestern hat er draussen auf das Nachbarsmädchen gewartet, voller Freude, und als es kam hat er es mit dem Finger in den Rücken gestupst (nicht schmerzhaft, war dabei) und das Mädchen gleich eine Riesensache draus gemacht. Und viele Kinder wollen das nicht, wollen nicht angefasst werden oder denken gleich, er will sich raufen oder so. Im Coop am Montag hat er einen von seinen Lieblingskollegen getroffen und sie sind einander gleich angesprungen, mitten im Coop. Die Mutter sagte dann nur genervt: "Ach der XXX macht auch immer Quatsch mit euch"

Es kommt mir vor, als wäre er bei 2 stehengeblieben und kann seine Gefühle nicht verbalisieren. Er redete schon sehr früh und viel und viel immer allen auf, als ein Junge, der schon extrem weit ist.
Er ist ECHT voller Lebensfreude, extrem extrovertiert, es ist für ihn das Höchste der Gefühle, wenn er andere Kinder/Menschen sieht und mit ihnen reden/spielen kann. Er ist bis jetzt auch so unbeschwert. Der einzige Moment wo ich merke, dass er zu macht, ist wenn ich mit meinen ollen Monologen antrabe, wie MAN sich zu benehmen hat. Hab zum Beispiel nach dem Erlebnis im Coop non stop versucht zu erklären, dass wenn man Freude hat, jemanden zu sehen, ihn doch nicht gleich anspringen muss, sondern auch mal ein High-Five machen kann oder so. Da macht er dann nach 10 Minuten die Ohren auf Durchzug und will es nicht mehr hören.
Mir ist dann plötzlich bewusst geworden: ich will mein Sohn ja gar nicht verändern. Will ihm diese unbändige Freude ja nicht nehmen. Bin gerade etwas ratlos. Ist es für sein Alter denn evlt. auch einfach noch ein bisschen in der Range, dass er dieses Verbalisieren noch lernen muss? Habe ich in der Vergangenheit, zu wenig Wert darauf gelegt?

Nachtrag: kann ich evtl. auch darauf vertrauen, dass wenn die anderen Kinder das ja nicht wollen und sich wehren, dass er das dann auch so lernt? Meine Freundin gab mir den Tipp: nur dort einmischen, wo nötig (an der Strasse oder wo das andere Kind es nicht will --> gibt ja Kinder, die dann gleich mitmachen und ein Spiel daraus wird
