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Moderator: conny85
Das handhaben wir auch so. ich denke, die Kinder spüren sehr gut, was uns Spass macht. Wir können ihnen vorleben, den eigenen Interessen zu folgen. Ich glaube, das ist sehr viel wert. Wir können ihnen Interesse, Begeisterung vorleben. Aber wir sollten sie selbst wählen lassen, wo und wie stark sie "anbeissen".
Ja genau das meinte ich: das Zutrauen, Wissen aufzunehmen.
Da hast Du recht, diese Frage treibt uns (Eltern, Gesellschaft) an. Wir wollen natürlich das Beste für die Kinder, und dass sie wirtschaftlich gesehen bestehen können. Viele fragen sich, was wir dazu unseren Kindern beibringen müssen.F. Scarpi hat geschrieben: ↑Mi 10. Okt 2018, 13:58 Hingegen die Fragen, welche Menschen oder was für Arbeitskräfte wollen wir aus den Kindern machen, haben keine gute Pädagogik entstehen lassen. Aber diese Fragen werden gerade heute wieder oft gestellt. Oder nicht? Es heisst zum Beispiel, wir wollen kreative Menschen (Arbeitskräfte), Teamplayer, Problemlöser... Wir (als Gesellschaft, als Eltern...) fördern die Kinder, weil wir die Talente brauchen oder weil die Kinder konkurrenzfähig werden sollen.
Ja, aber: Ich versuche meinen Kindern beizubringen, dass man "Schwächen" hat, aber sich nicht drauf "ausruhen" soll.
...dadurch könnte seine Schwäche zu einer Stärke werden.Netterl hat geschrieben: ↑Do 11. Okt 2018, 12:31Ja, aber: Ich versuche meinen Kindern beizubringen, dass man "Schwächen" hat, aber sich nicht drauf "ausruhen" soll.
Der Große ist z.B. unglaublich langsam. O-Ton Gymi Lehrerin: So ein langsames Kind habe sie noch nie gehabt in ihrer ganzen Laufbahn.Sie hege Zweifel, ob er den Ansprüchen des Gyms aufgrunddessen gewachsen sei.
Nungut, einerseits konnte er durch die hervorragende Merkfähigkeit kompensieren, andererseits bat ich beim Elterngespräch die Lehrer um Tips, wie man damit im (Schul)Alltag am besten umgehen könne. Das war dann je nach Fach unterschiedlich: In Mathe alle Hefte + Buch aufgeschlagen auf den Tisch legen, In D gar nichts rausholen in E nur Hefte etc. Dann Strukturen aufbauen und einüben, dass Dinge immer am gleichen Platz sind.
Ich finde es immer wieder inspirierend, wie konsequent du bist in dieser Hinsicht. Ich meine, dass du so konsequent deine tiefe Überzeugung umsetzest, dass die Kinder zu sich selber finden können (formuliere es mal so) - neben dem Grundsatz, dass andere nicht unter ihrem Verhalten leiden sollen.Ariadne hat geschrieben: ↑Di 16. Okt 2018, 11:32 @ auslaenderin
Ich kann sehr nachvollziehen, was du schreibst. Unsere Kleinste hat ein unglaubliches Chaos in ihrem Zimmer, ich habe noch nie sonst irgendwo so etwas gesehen... Verschiedene Versuche, mit ihr zusammen aufzuraeumen, sind gescheitert. Und es gibt Wichtigeres, finde ich, solange es nicht schmutzig ist. Aber: Recht oft findet sie dann eben etwas nicht, fragt uns, ist untroestlich, muss das jetzt sofort unbedingt haben, kann sich deswegen nicht beruhigen, und sie verliert auch mal Sachen, die ihrer Schwester gehoeren, etc., und dann leiden wir alle drunter. Von daher denke ich eben schon, dass sie da noch etwas zu lernen hat. Sie darf von mir aus so viel Chaos haben wie sie will, aber wenn andere darunter leiden, hoert es eben auf.
Meine aeltere Tochter hat in der Schule auch ein rechtes Chaos unter dem Pult, und ihre Lehrerin hat bei einer Beurteilung mal gesagt, sie solle da mehr Ordnung haben. Als meine Tochter mir das erzaehlte, fragte ich sie, ob es sie selber denn stoere, ob jemand anderer dadurch benachteiligt werde, und ob sie selber immer alles finde. Sie sagte Nein, Nein und Ja, und da sagte ich ihr, dass das in dem Fall wirklich ueberhaupt kein Problem sei. Ich finde also auch, dass heute viel zu viel gleichgeschaltet wird und von allen erwartet wird, dass sie es gleich machen - dabei ist das in vielen Faellen gar nicht noetig, weil wir individuell je anders arbeiten/leben. Mir ist es viel wichtiger, dass meine Toechter herausfinden, welche Ordnung und Art des Arbeitens fuer SIE gut ist.