Dr. Karg Gedichte / Teil 2
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Der Andere
Der Andere
Beliebt war er schon.
Auch mir war er täglich nah
und doch blieb er mir fremd,
er, einheimisch im Eigenen,
Kontrastwelt zu meiner Welt.
Alles blieb mir gegensätzlich.
Er hatte diese besondere Art,
glaubte sich mir überlegen,
verlegte sich auf Gespräche
fern meiner Wahrnehmung,
weil er nur so leben konnte,
insistierend und aus der
leidigen Hinterseele heraus.
So blieb er mir auch dann
noch fremd, als er ging.
©Hans Hartmut Karg
2018
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Feuerwerkswahn
Feuerwerkswahn
Wieder einmal ist's soweit:
Die Menschheit ist feuerbereit
Und kauft sich Böller, bunte Sachen,
Lässt's an Silvester wieder krachen.
Kanonenschläge, Blitzfontänen,
Kleinfrösche sind jetzt zu erwähnen,
Mit denen aus Wald, Vogelnestern
Vertreibt man Tiere an Silvestern.
Der Mensch, der halt nicht anders kann,
Lebt so aus seinen Feuerwahn,
Verschmutzt Lüfte, Gewässer, Böden,
Glaubt, dies sei zwingend ihm vonnöten,
Dass dann, wenn die Raketen steigen
Das Schicksal will sich gnädig zeigen
Und mit Gestank und Feuerringen
Könnte er besseres Los erzwingen:
Alles wird schöner, als zuvor!
Doch ist und bleibt der Mensch ein Tor,
Zerstört dem Leben die Grundlagen –
So kann das Glück er nicht erjagen.
©Hans Hartmut Karg
2018
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Silvesterfeuer
Silvesterfeuer
Prospekte, Läden sind jetzt voll
Mit Krachern, alles ist ganz toll,
Damit man kauft, was man nie braucht
Und unser Himmel wieder raucht.
Je mehr man schießt, desto mehr Glück
Erwartet das Menschengeschick,
Weil dies das gute Schicksal bündelt,
Bei dem, der mitternächtlich zündelt.
Je mehr der Mensch bei uns in Nöten,
Je mehr ihm Felle gehen flöten,
Desto mehr kracht es wunderbar
Bei ihm am Hause zu Neujahr.
Dächer, Straßen sind verdreckt,
Wo er mit Böllern lang aneckt,
Nicht einsieht, dass die eigene Not
Kein einzig' Feuer bringt ins Lot.
Bescheidenheit, Böllerverzicht
Stünde ihm besser zu Gesicht,
Denn wo nur rohe Kräfte walten,
Gibt es nichts wirklich zu gestalten.
©Hans Hartmut Karg
2018
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Endfragen
Endfragen
Ob man in Trauer feiern kann?
Das ist bis heut' mir nicht ganz klar,
Ob für die Frau und für den Mann
Der Leichschmaus wäre wunderbar.
Sind es denn nicht grobe Feindbilder,
Die manchen Clan zusammenhält,
Die sie sich heben auf die Schilder –
Und alles dreht sich nur ums Geld?
Man hat beerdigt manchen Großen
Mit Menschenmassen um das Grab,
Wo schöner Kranz und feine Rose
Bezeugten, wie lieb man ihn hab'
Fürs Wirken, das voll anerkannte
Die Leistung, weil Arbeit man liebte
Und man die Anstrengungen kannte,
Weshalb man Seelen nicht aussiebte.
Wenn nun ein solcher ist gegangen,
Man hinschaut im Seelengedenken,
Können die Freunde sich umfangen
Und Mut und Hoffnung wieder schenken.
Was ist mit denen, die nicht kamen,
Die dieses Andenkens nicht mächtig,
Die hier auch keinen Abschied nahmen,
Weil zu viel Nähe ihnen verdächtig?
©Hans Hartmut Karg
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Der Angenehme
Der Angenehme
Er hatte so seine eigene Art
Auf alle Menschen zuzugehen.
Wollten sie von ihm einen Rat,
Ließ alleine er nie sie im Regen stehen,
Denn er – uneitel und ohne Streben –
Konnte Rat kompetent und gerne geben.
Es war dann auch die Atmosphäre,
Mit der er überall auftrumpfen konnte.
So nahm er Problemen ihre tiefe Schwere,
Auch weil sein Reden Humor besonnte.
Da kamen die Schwachen ganz frei zu ihm,
Auch jene, für die das Leben sehr schlimm.
Da wusste er nachhaltig Trost zu spenden,
Umarmend Vertrauen zu verbreiten,
Ungerechtigkeiten rasch abwenden
Und mit Leidenden immer ein wenig mitleiden,
Damit der Schwache ihm wurde wieder stark
Und ein Mensch, der wenigstens teilautark.
Oft kam er dabei an seine Grenzen
Wo die Systeme so starr und immer endlich,
Um nur aus den Seelen Energien zu lenzen,
Oftmals unverständlich und unbeweglich,
Nicht gaben, was sie hätten geben können,
Doch sich eher an allgemeines Unbill gewöhnen.
Dann meldete er sich dort lautstark zu Wort
Und wusch auch Höheren diplomatisch die Köpfe,
Sagte ihnen, sie wären doch niemals ein Hort
Für die längstens schon abgelegten Zöpfe.
Und oft und mit wahrhaftigen Wortgewolk
Hatte tatsächlich er damit Erfolg.
©Hans Hartmut Karg
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Drei Riesenblüten
Drei Riesenblüten
Mächtig steht die große Blume
hochstielig, kräftig und stolz
auf ihrer Fensterbank.
Aus ihrer Stängelmitte
ragen drei rote Blüten
zum Raume hin,
erfreu'n sie doch
zur kalten Winterzeit
die Herzen der Familie
und unserer Gäste.
Auch diese Zeit des Dunkelseins
soll uns nicht kränken,
wenn wochenlang
die Riesenblüten
uns anzeigen:
Bald
wird
der
Lenz
sich
künden.
©Hans Hartmut Karg
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Ruhe vor dem Feuerwerk
Ruhe vor dem Feuerwerk
Verdächtig ruhig ist es heute,
Sturm wütete schon in den Läden,
wo die Raketen in Regalen lauern
und auf die Käufer warten.
Am Sonntag ist es ruhig,
heute, immer noch!
Den ganzen Samstag
wurde wie wild gekauft
und auch am Altjahrsmontag
wird fleißig dann geordert,
was das Zeug hält,
womit wieder vollzudampfen
freier Himmel und leidende Erde,
um Blendwerk zu bescheren,
als ob die kranke Lebenswelt
nicht längst von Abgasen
und Feinstaub
überquellen
würde.
©Hans Hartmut Karg
2018
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Demokratie!?
Demokratie!?
Demokratie braucht Deine Mitwirkung,
Nicht nur Privatheit, Feier, Gesellung.
Das hält die Meinung, das Denken jung
Und sichert dauerhaft unsere Freiheit.
Volksherrschaft braucht die Gesellschaft,
Nicht Eitelkeiten, Anpassungssinn,
Denn Vereine, Verbände, Institutionen,
Sichern den Rahmen mit Recht und Struktur.
Werden diese jedoch immer schwächer,
Weil Netzwerke Ochlokratie verstärken,
Wachsen Gossen mit den Sozialpöbeleien,
Doch die Takterosion löst keine Probleme.
Auch wo Oligarchen ihr Unwesen treiben
Ist die Demokratie nur als Begriff präsent,
Denn wo Protektion/Korruption Blüten treiben,
Bleibt nur den Wenigen Herrschaft gesichert.
Nur dort können Probleme zu Lösungen führen,
Wo Kabinette mehr sind als Kaffeekränzchen,
Einstimmig Hausbackenes laut als Erfolg verkaufen
Und im Weiterso ständig Entscheidungen fliehen.
Volksherrschaft kann es auf Dauer wirklich geben,
Wo alle miteinander nach Kompromisslösungen streben,
Gerecht, frei und fair die Gesetze entwickeln
Und sich nicht hörig und bürokratisch zerstückeln.
©Hans Hartmut Karg
2018
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Zum Altjahr
Zum Altjahr
Ein wenig nostalgisch nach rückwärts schauen:
Was hat das alte Jahr Gutes gebracht?
Was gelang uns, worauf dürfen wir künftig bauen,
Wenn Optimismus dem Gemüt jetzt lacht?
Wir brauchen doch keine Fernsehrückblicke,
Wenn erinnerlich wir aus eigener Stärke
Spiegeln unsere freiheitlichen Geschicke
Und sehen wohlwollend auf eigene Werke!
Hier ist unser Altjahr, wo wir jetzt sind,
Unsere Zeit ist doch nicht nur global!
Denn auch bei uns bläst der Götterwind:
Der Nahraum bleibt gestaltete Wahl!
Schau'n wir doch auf vergang'nes Gelingen,
Können stolz unser Werk allen präsentieren,
Dürfen auch auf uns selbst Hohelieder singen,
Auf Erfolge, die uns zum Weitermachen führen.
Man jammere ja nicht auf hohem Niveau,
Wo der Erfindergeist noch umfassend lebendig
Und bleibe stattdessen heiter und froh,
Dann bleibt unser Leben auch künftig beständig.
©Hans Hartmut Karg
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Neujahrshoffnung
Neujahrshoffnung
Wieder wird die Zeit von der Hoffnung geküsst,
Erwartungsvoll gleitend in ein neues Jahr,
Dass bei uns die Neugierde alles versüßt,
Was an Zielführungen bleibt so wunderbar.
Auf Händen werden wir all jene tragen,
Die uns schon immer gewogen sind
Und die mit den Antworten und den Fragen
Uns höher führen im Lebenswind.
Zu Neujahr sind alle Erwartungen groß,
Dass wir wunderwärtig einfahren,
Was wir errungen mit unserem Los,
Womit auch umschifft die Gefahren.
Mit Neuem muss das Alte man nicht verklären
Und auch nicht ständig wiederholend bewerten.
Vergangenes sollte auch niemand entehren,
Nur weil Defizitfahnder suchen Beschwerden.
Das Neue bleibt immer eine Saat auf Hoffen,
Erwartungshorizont, der uns blühen mag,
Denn wer glühend von der Liebe getroffen,
Dem leuchtet die Welt als ein Sonnentag.
©Hans Hartmut Karg
2019
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Lebensbestände?
Lebensbestände?
Wieder die Erde zugemüllt
Mit tausend Feuerwerken,
Die eigene Mächtigkeit gestillt
Auf Meeren, Flüssen, Bergen,
Die Städte hell und vollbeschallt,
Erobert so Natur und Welt
Und mit menschlicher Urgewalt
Raketen aufgestellt,
Straßen, Dächer, Rasenflächen
Mit Böllerhülsen zugeschüttet,
Mit Feinstaub, Gasen zum Erbrechen,
Wodurch mancher Tierleib zerrüttet
Mit Lärm, Licht, viel Konsum,
Um Endlichkeiten zu entfliehen,
Wo Vieles liegt als Last herum –
Trotz aller Menschen Mühen.
Hat uns das von der Not befreit,
Vom Tod uns zu entfernen,
Wenn feuerwerkend wir weltweit
Uns mit Böllern besternen?
©Hans Hartmut Karg
2019
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Heimreise
Heimreise
Und wieder mit der Bahn zurück
Durch Wälder, Wiesen frei geschaukelt,
Herrlich den Winter dort im Blick,
Wo Freiheiten uns vorgegaukelt.
Nach Tagen der Erholungsfreude –
Weil Berge uns höher erscheinen –
Hören wir am Glockengeläute,
Dass wir zum Feste uns vereinen.
Doch auch dies bleibt nur kurze Zeit,
Denn alles wird an Neujahr enden.
Wenn uns das Treffen noch so freut –
Die Zeit, die können wir nicht wenden.
Daheim ruft uns das schöne Haus,
Auch unsere Kinder, unsere Enkel.
Die sehnen sich schon im Voraus
Nach Nähe und nach Wortgeplänkel.
Sind wir zuhause, spür'n wir gleich
In welchem Paradies wir leben,
Wo Nähe und Gefühle reich
Uns Halt und Urvertrauen geben.
©Hans Hartmut Karg
2018
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Besinnliches
Besinnung
Haben wir es
den Tieren und Pflanzen schon gezeigt,
dass sie unsere Mitgeschöpfe sind,
uns hinab
zu ihnen schützend geneigt
im kalttreibenden Januarwind?
©Hans Hartmut Karg
2019
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Wenn die Wasser
Wenn die Wasser
Wenn die Wasser
sich nicht mehr sammeln,
weil hitzegeborene Weltlasten
Hoffnungen versiegen lassen,
führen die Naturereignisse
zu trockenführenden Ornamenten
und unsere hoffenden Kopfgeburten
bleiben dauerhaft nur noch in
bangenden Ängsten
gefangen.
©Hans Hartmut Karg
2018
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Fremdwelten
Fremdwelten
Treibt die Neugier uns hinaus
In Welten, die fremd uns sind?
Verlassen steht mein Vaterhaus
Und die Scheiben dort sind blind.
Die Straßen meiner Kinderbeine
Hat man zweimal schon geteert
Und die Häuser, die ich meine,
Zweimal von Toten geleert.
Vorfahren sind längst gegangen,
Nur schemenhaft erinnerlich,
Was an Sehnen und Verlangen
Einstmals trug dort Dich und mich.
Die Zeit hat heut' sich eingefunden
An dem neuen, anderen Ort
Und mich dort ganz eingebunden,
Weit weg – und für immer fort...
©Hans Hartmut Karg
2019
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Nur wenig hell
Nur wenig hell
Wo früher Schnee die Lande deckte,
Liegt heute alles grau und mild.
Nichts, das die Lebensgeister weckte,
Tritt morgens in ein Hoffnungsbild.
Zäh ziehen sich Erwartungszeiten,
Die lange nicht das Grau verlassen,
Nicht Seelen und nicht Herzen weiten
Und Leben so beim Schopfe fassen.
Es ist die sonnenleere Welt,
In der nicht mal der Mond präsent,
Weil jahreswechselnd einbestellt
Die Ruhe, die Verhüllung kennt.
Dann, eines Tages, früh am Morgen
Fällt trotz der Milde etwas Schnee,
Macht wenig hell, enthebt von Sorgen
Das Jahr – und damit weicht das Weh:
Mit Schnee kam aufscheinende Helle,
Langsam lief so der Himmel ab,
Der mit zartgelber Strahlenwelle
Die Bläue uns wieder freigab.
©Hans Hartmut Karg
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Raum und Zeit
Raum und Zeit
Sich einfinden in neue Jahre,
Weil wir doch zeitgebunden sind,
Womit die Seele dann erfahre,
Dass sie des Ortes Lieblingskind,
An dem wir atmen, den ich sah,
Weil mich das Schicksal hingeführt,
Wo ich der großen Liebe nah,
Mit der Leben erst aufgespürt.
Ja, wir sind jenem Raum verbunden,
Der Neuheimat uns hier geworden,
Wo Herz sich zum Herzen gefunden,
Ein wenig ferner und im Norden.
Die Zeit läuft uns nicht hinterher,
Wir sind ihr mittendrin verpflichtet,
Weil Leben sich dann immer mehr
Nach Stunde und nach Monat richtet.
So durft' ich siebzig Sommer leben
Und siebzigmal Schneeflocken sehen,
Die Liebe hoch zum Himmel heben,
Weil Raum und Zeit mir ward gegeben.
©Hans Hartmut Karg
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Herrnhuter Sterne
Herrnhuter Sterne
Man sieht sie immer überall,
wenn es schon Nacht.
Und auch am Tag
bei Dämmerlicht
lenken sie uns
so
heimelig
die Blicke
mit tiefem Rot
beseelt und hoffnungsvoll,
womit nachweihnachtlich erwirkt
Erinnerungen an die frohgewissen Tage.
©Hans Hartmut Karg
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Vogelfütterung
Vogelfütterung
Ach, wir Menschen sind so gut,
Füttern Vögeln gern im Winter
Körner zu – und frohgemut
Retten wir so Vogelkinder...
Doch vielleicht könnte es sein,
Dass so manches Korn verdorben,
Schimmelhaft und nicht sehr rein,
So dass damit auch gestorben!
Manches liegt zu lang herum,
Aus dem Vorjahr gar genommen,
Wo Bakterien fleißig, stumm
Sind auf den Geschmack gekommen.
Picken Vögel diese Kost,
Müssen sie elendig sterben,
Können dann im kalten Frost
Nicht mehr für den Frühling werben.
Hilfreich sind die milden Winter,
Weil das Futter dann im Wald,
Dort, wo unsere lieben Kinder
Schlittenfahren, wenn es kalt.
Nicht alles ist wirklich gut,
Was von uns so gut gemeint.
Deshalb bleibt mir auf der Hut,
Schützend, womit nichts beweint.
©Hans Hartmut Karg
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Verstehenwollen
Verstehenwollen
So mancher Satz erreicht erst Wucht,
Wo man nach Defiziten sucht.
Man kann ja alles missverstehen
Und immer auf Verqueres sehen,
Um heimlich für sich abzutasten,
Wie kollektiv dann auszurasten.
Dabei sind Menschen meist sehr offen,
Weil sie auf Geistverwandtschaft hoffen
Und sich dabei nicht sehr beschützen,
Oft kundtun, was die Gegner nützen,
Die nach den Fehlerworten schauen,
Um darauf Schandtaten zu bauen.
Deshalb, Freund, kontrolliere Dich,
Gutes lebt nicht von selber sich!
Aasgeier bleiben immer Brut,
Nach der Du seist auf Deiner Hut.
Fahr' hin zu den fairen Gemütern,
Mit denen kannst Du Dich verbrüdern!
©Hans Hartmut Karg
2018
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