Ich habe damals eine zweijährige Ausbildung gestartet (2x Schule die Woche und nebenbei 40 % arbeiten) und habe meinen Kinderwunsch bis ins zweite Jahr geschoben, da ich wusste, dass dann die etwas strengeren Fächer vorbei sein würden. Ich wurde dann nach vier Monaten Wartezeit schwanger und bin im Nachhinein sehr froh, hat es doch noch vier Monate gedauert. Jeder Monat, in dem ich nicht schwanger wurde, war ein Monat FÜR meine Ausbildung. Darum war die Hibbelzeit nicht ganz so schlimm wie wenn man wirklich wartet und wartet und wartet... Mein Sohn kam dann im April, die Prüfungen hatte ich im Mai und Juni. Die Schulstunden musste ich ab Anfang April nicht mehr absitzen, einfach gewisse Prüfungen (vor)schreiben. Mit der Schule hatte ich das gut abgesprochen, sobald ich im 4. Monat war und war froh, dass sie mir keine Steine in den Weg legten (das wäre schlimm gewesen, aber man weiss ja nie...). Es war streng, mit Neugeborenem noch für die Abschlussprüfungen zu lernen, aber es ging.
Ich persönlich würde es wohl wieder so machen. Der Wunsch war einfach zu stark nach einem Kind. Trotzdem wäre meine Empfehlung, so lange zu warten, bis der errechnete Geburtstermin auf nach deinen Abschluss fällt im Dezember. Die Prüfungen würde ich wohl auch mit Baby in Kauf nehmen, falls du dir das zutraust, das ist ja sehr individuell, wie viel man lernen muss. Und falls es Komplikationen in der SS gibt, gibt es auch Lösungen. Ein bisschen Herz, ein bisschen Verstand walten lassen, aber immer alles zu planen ist ja auch nicht die Lösung. Ich bin sonst ein wahnsinniger Kontrollfreak, aber bei dieser Sache hat einfach mein Herz entschieden und das war gut so.
Alles Gute!