Krankschreibung vor Geburt

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carina2407
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von carina2407 »

stella hat geschrieben: Di 9. Jul 2019, 19:23 Nene... Ist ja schon so, dass wir im Vergleich zu den meisten europäischen Ländern sehr wenig Geld für den Elternurlaub im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt ausgeben. Von dem her hat das noch Ausbaupotential und warum nicht darüber diskutieren, ob ein Teil davon VOR dem errechneten Termin genommen werden muss!?
Der MU ist ja eh schon so kurz, wenn man da noch 2-4 Wochen vorher nimmt, hat man nach der Geburt vielleicht noch 10-12 Wochen, das ist nicht wirklich viel. Ich wäre für eine Verlängerung des MU auf 6 Monate, mit der Möglichkeit bis zu einem Monat vor der Geburt zu beziehen. Aber so lange das System so knickerig ist, werden sich Mütter weiterhin mit der Krankschreibung zu helfen wissen.
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Helena
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Helena »

Sicher schadet es dem Baby, wenn man sich überfordert. Aber eben, das merkt Frau doch, oder nicht? Und dann ist es auch sinnvoll zu reduzieren oder aufzuhören.
Das bestreitet sicher hier niemand.

Chrissie
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Chrissie »

Ups... hat geschrieben: Di 9. Jul 2019, 17:16
Das ist sicher so - aber auf die Kosten der Frauen - weil sich nicht viele Arbeitgeber diese lange Abwesenheit - und zusätzlich eine richtige Vertretung leisten können...
Eine Vertretung muss er sowieso organisieren weil die Frsu nachher 14 Wochen weg ist. Und in vielen Fällen ist düse Vertretung 2 Wochen vor ET schon eingearbeitet da es ja nicht so unrealistisch ist dass ein Kind wenige Wochen vor ET auf die Welt kommt.
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Lunapark
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Lunapark »

Also von den jämmerlichen 14 Wochen, die man für die Pflege eines Neugeborenen bekommt, soll man noch vor der Geburt was verwenden? Nicht gerade fair. Unbezahlter Urlaub wäre eventuell eine Option, wenn es nicht das Mutterschaftsgeld danach negativ beeinflussen würde.

Hibiskus
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Hibiskus »

Also ich kenne keinen Frauenarzt, der einem bei Beschwerden nicht krankschreiben würde. Ich persönlich finde, das reicht aus.

Chrissie
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Chrissie »

Wir könnten vorher 2 Wochen beziehen da mein AG mehr als das gesetzliche Minimum gibt. Aber ich kenne niemanden der das gemacht hat. Weil man ja 2 Wochen vor ET ziemlich sicher ein Arztzeugnis bekommt wenn man nicht mehr will/kann.
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Bleistift79
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Bleistift79 »

und doch stimme ich ups ein stückweit zu.

Die Menschheit wird ein stückweit wirklich immer fordernder, jammernder und scheint eine wirklich tiefe Grenze zu haben und es dreht sich so oft um den „Komfort-Faktor“. -

Manchmal denke ich, wir Menschen sind einfach zu verwöhnt? -

Und ja, laut äussern darf man das nicht, sonst ist man neidisch, missgünstig etc.

lagiraffe
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von lagiraffe »

MU vor ET: bei meinem ehemaligen Arbeitgeber bekam man 16 Wochen MU, wenn man vor dem ET nicht krankgeschrieben war. Ansonsten 14

Ich habe knapp einen Monat vor errechnetem ET aufgehört und mir das aktiv mit Überzeitkompensation (ca.3 Wochen) und 1Woche Ferien geplant. Und zwar aus dem Grund, da ich nicht gerne von anderen abhängig bin (in diesem Falle vom FA) und weil ich wusste, dass ich für mich das so planen musste, damit ich runterfahren und mich psychisch auf die kommende Zeit vorbereiten konnte. Davor hatte ich keine Zeit.
(Ich habe dann schlussendlich 1 Woche übertragen, da war ich dann doch krank geschrieben)

sonrie
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von sonrie »

@bleistift: und was ist falsch daran, an Komfort und Gesundheit?
In einem der reichsten länder der welt zu wohnen, aber bis zur geburt durchzubeissen erscheint mir wenig sinnvoll, wenn man es auch angenehmer und komfortabler haben könnte. Wozu soll das ganze geld denn gut sein, wenn nicht für Dinge, die entlasten, gut tun oder die Gesundheit fördern?
(ich finde es sollte einen mutterschutz vor der geburt geben, so dass es eben nicht über die KK abgewickelt und abgerechnet werden muss). Wenn sich CH das nicht leisten kann, wer dann?
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

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Ups...
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Ups... »

sonrie hat geschrieben: Di 9. Jul 2019, 22:10 Wenn sich CH das nicht leisten kann, wer dann?
Schon mal überlegt, weshalb die CH so reich ist?
Glück, ja. Und viel Einsatz... Und eben nicht jeden Mist aus Staatskasse bezahlen..

sonrie
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von sonrie »

ah ja genau... ich vergass.:-) Was sind wir froh über all die Manager die ihre Zeit in WK's vertrödeln, die Kampfflugzeuge und so weiter :lol:
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von lagiraffe »

OT: mein GG letzten Monat, 2 Tage im Zivilschutz- 2 Tage das Feuerwehrdepot geputzt :roll:

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Helena
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Helena »

OT: man lässt sich meistens freiwillig als UT zum Zivi machen... :D

Bleistift79
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Bleistift79 »

sonrie hat geschrieben: Di 9. Jul 2019, 22:10 @bleistift: und was ist falsch daran, an Komfort und Gesundheit?
In einem der reichsten länder der welt zu wohnen, aber bis zur geburt durchzubeissen erscheint mir wenig sinnvoll, wenn man es auch angenehmer und komfortabler haben könnte. Wozu soll das ganze geld denn gut sein, wenn nicht für Dinge, die entlasten, gut tun oder die Gesundheit fördern?
(ich finde es sollte einen mutterschutz vor der geburt geben, so dass es eben nicht über die KK abgewickelt und abgerechnet werden muss). Wenn sich CH das nicht leisten kann, wer dann?
auf eigene Kosten, warum nicht ; ) . Das hat jeder selbst in der Hand.
Aber dieses Gejammere, was die CH alles nicht bietet. Find ich persönlich nervig. - s Weggli & de Föifer... dann fangen erwachsene Menschen an zu stämpfele. -

Kinder bekommen ist kein Zwang. Man lässt sich freiwillig darauf ein und hat sich vernünftigerweise vorher biz informiert. Dann kann jede mündige Person für sich abwägen, ob sie sich mit den vorhandenen Rahmenbedingungen darauf einlässt.

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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von lagiraffe »

Helena hat geschrieben: Di 9. Jul 2019, 23:06 OT: man lässt sich meistens freiwillig als UT zum Zivi machen... :D
Absolut, ging mir nur ums sinnvolle Geld ausgeben :wink:

Bleistift79
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Bleistift79 »

die Schwangerschaft ist ja s Eine. Nach der Geburt ist dann noch ein Menschlein da, dass seine Bedürfnisse einfordert. Wie oft man da als Mama die eigene Komfort-Zone verlassen muss/darf.

Meine Schwangerschaften sind fast 20Jahre, 15Jahre, 13Jahre und 5 1/2 Jahre her. An den Schwangerschaften hat sich vom Ablauf her nicht wirklich etwas geändert.
Es ist die Menschheit in ihren Gewohnheiten, Forderungen die sich verändert hat und nicht in allem zum Guten.
Ich habe das Gefühl die Widerstandsfähigkeit der Menschen hat abgenommen und das Selbstbestätigung-Bedürfnis hat zugenommen. -

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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von sonrie »

Bleistift79 hat geschrieben: Di 9. Jul 2019, 23:09
auf eigene Kosten, warum nicht ; ) . Das hat jeder selbst in der Hand.
Aber dieses Gejammere, was die CH alles nicht bietet. Find ich persönlich nervig. - s Weggli & de Föifer... dann fangen erwachsene Menschen an zu stämpfele. -

Kinder bekommen ist kein Zwang. Man lässt sich freiwillig darauf ein und hat sich vernünftigerweise vorher biz informiert. Dann kann jede mündige Person für sich abwägen, ob sie sich mit den vorhandenen Rahmenbedingungen darauf einlässt.
Jammern klingt im Fall ganz anders, das was ich da oben geschrieben habe ist eine ganz normale Frage - von stämpfelen keine spur, ist lediglich meine Sicht der Dinge. Und auch nicht "de füfer und s weggli" - ich wäre absolut bereit dazu, mehr steuern zu bezahlen für einen anständigen MU der bereits vor der Geburt beginnt .... allerdings dann für alle und nicht nur für die, die es sich leisten können.
Abgesehen davon, bezahlt es so oder so die Allgemeinheit - ob nun via steuern (geregelt) oder via steigenden Krankenkassenprämien - ob das schlauer ist, sei mal dahin gestellt.
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von jupi2000 »

sonrie hat geschrieben: Di 9. Jul 2019, 22:10 @bleistift: und was ist falsch daran, an Komfort und Gesundheit?
In einem der reichsten länder der welt zu wohnen, aber bis zur geburt durchzubeissen erscheint mir wenig sinnvoll, wenn man es auch angenehmer und komfortabler haben könnte. Wozu soll das ganze geld denn gut sein, wenn nicht für Dinge, die entlasten, gut tun oder die Gesundheit fördern?
(ich finde es sollte einen mutterschutz vor der geburt geben, so dass es eben nicht über die KK abgewickelt und abgerechnet werden muss). Wenn sich CH das nicht leisten kann, wer dann?
Daumen hoch!

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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Ups... »

mal rein aus interesse...
Wer von euch arbeitet wirklich in der Wirtschaft, wo es um Zahlen geht?
Welche Bildung habt ihr im Sinne von Finanzen, Steuern, VWL und BWL?

sonrie
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von sonrie »

ich :-) Diplomierte Betriebswirtin mit Master Abschluss :mrgreen: Und auch in dem bereich tätig ;-)

Schau, das Geld ist ja grundsätzlich da, die Schweiz ist nicht kurz vor dem Kollaps - die Frage ist nur wie es verteilt / eingesetzt wird und da scheiden sich die Geister. Das ist wie mit dem eigenen Gehalt: der eine möchte am liebsten immer nur sparen und wissen dass er möglichst viel auf der Seite hat, andere geben es für Statussymbole aus und Dritte investieren es in ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit. Da es sich hier aber um das Geld der Allgemeinheit handelt, müsste eine Einigung gefunden werden bzw. läuft es über den Staat, was mit dem geld gemacht wird.
Du gehörst wohl zu der Sorte "arbeiten bis zum umfallen und das Geld zur Seite legen", ich würde es eher in "Gesundheit und Komfort" investieren.
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