swam hat geschrieben: ↑Mo 15. Jul 2019, 20:16
Ich habe zum Glück sehr wenige Rückfragen zu Noten, da wir diese direkt im Schulnetz eintragen, und die Schüler natürlich reklamieren, wenn ich da aus Versehen was falsches eintrage (ausser die Note ist zu hoch, nehme ich an

). Aber das ist auf Gymistufe, läuft da natürlich auch etwas anders.
Ich arbeite auf der Oberstufe und mag mich nicht erinnern, wann ich zum letzten Mal eine Frage betreffend einer Note während dem Schuljahr oder im Beurteilungsbericht bekommen habe. Ich führe das darauf zurück, dass ich den Jugendlichen immer erkläre, wie eine Note zustande gekommen ist. So können sie bei den Eltern Auskunft geben.
Und ich bespreche die Noten des Beurteilungsberichtes IMMER mit ihnen. Und zwar, bevor ich den BB ins System eingebe. Dann gebe ich die Noten ein und falls ich einen Fehler mache, sind ja die SuS durch mein Gespräch informiert. Das kam in den 25 Jahren Unterrichtstätigkeit zwei Mal vor, dass ich mit den Augen in der Liste um eine Zeile gesprungen bin und ich die folgenden Kreuze am falschen Ort gemacht habe. Da änderte ich den BB natürlich ohne Widerrede. Das ist doch klar.
Als ich noch jünger war, hatte ich laufend Eltern, die mit mir über die Aufsatzbewertung ihres Kindes reden wollte. Auch das habe ich nie gemacht. Denn meine Noten waren ja nachvollziehbar und ich hatte sie dem Kind erklärt. Somit habe ich es den Eltern auch noch einmal erklärt und ihnen gesagt, dass sie Einsprache bei der SL machen könnten. Hat nie jemand gemacht.
Zeugnisnoten von mir wurden noch nie hinterfragt, auch nicht übertrittsrelevante.
Ich führe das darauf zurück, dass ich eben sehr viel über die Art, wie ich beurteile, rede und die Beurteilung so transparent mache. Und ich erkläre den Eltern auch immer, dass ich wohlwollend beurteile und wissen möchte, was ihr Kind kann und nicht, welche Fehler es gemacht hat. Ich denke das hilft.