Dr. Karg Gedichte / Teil 2
Moderator: Phönix
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Mögliches in Viruszeiten
Mögliches in Viruszeiten
Was ist das für ein Gejammer,
Das wir heute hören müssen,
Als würde die Welt einstürzen?
Das Schicksal bleibt der Hammer,
Nicht jedes Moment wird zum Gruß,
Mit dem wir den Lebenslauf würzen.
Müssen wir deshalb wehklagend bleiben,
Wenn die Virusnot uns erfasst,
Um uns wieder gehen zu lassen?
Nein, wir können lesen und schreiben,
Dadurch mindern die Schicksalslast,
Können lieben, ohne zu hassen.
Und wir haben die helfende Hand,
Mit der wir die Nöte verkleinern,
Wenn wir aktiv uns einbringen,
Trösten mit Herz, Sinn und Verstand,
Dem Kinde ein Wägelchen schreinern,
Vielleicht wieder Lieder singen...
©Hans Hartmut Karg
2020
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Begegnungen
Begegnungen
Im Morgen spiegelt sich das Heute,
Das Heute kennt noch nicht den Tag,
Begegnung, Redefluss und Leute,
Wie man das ja als Mensch gern mag.
Doch die Begegnungen, zumeist,
Sind ungeplant und unerwartet,
Geh'n mir mitunter auf den Geist,
Wenn sie feindselig sind geartet,
Wenn vorher man den noch nicht kennt,
Der sich lautstark zum Reden rüstet,
Den man erst nur beim Namen nennt
Und der sich nun mit Lorbeer brüstet.
So kristallisiert sich bald heraus,
Wer Partner und wer nur ein Schwätzer,
Wer Mitmenschen spielt gerne aus
Und wer ein ganz gemeiner Hetzer.
Im Internet kann man's auch sehen,
Wo alles Mögliche versammelt
Und manche Seelen Gassi gehen,
Weil ihr Geist leider angegammelt.
Wer nichts kann, als nur intrigieren,
Der schließt sich selbst als Partner aus.
Wer streitet, will manipulieren,
Den wlillkeiner im Freundeshaus.
Mit den Jahren lernt man dann
Die Wenigen als Schatz zu hüten,
Wo man Verstehen wecken kann,
Weil sie nicht in Rachsüchten brüten.
Diese sind frei von Begierden
Die Mitmenschen zu dominieren,
Sind vielen eine Lebenszierde,
Können uns zum Wasser führen.
Im Morgen spiegelt sich das Heute,
Das Heute kennt noch nicht den Tag,
Begegnung, Redefluss und Leute,
Wie man das ja als Mensch gern mag.
©Hans Hartmut Karg
2020
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Die kleinen Schritte
Die kleinen Schritte
Die Liebe kennt große Versprechen
Und Schwüre bis hin zum Zenit,
Um diese mit der Zeit zu brechen –
Der Zeitfortgang hält da nicht Schritt.
Besser ist's, Schwüre zu lassen,
So bleibt auch die Enttäuschung aus:
Liebende müssen nicht hassen,
Wenn die Beziehung dann läuft aus.
Die kleinen Schritte hin zur Liebe
Sind dem Begehren leichter dienstbar,
Denn erst wenn parallel die Triebe
Wird die Einfühlung handelbar.
Wie viel ist da schon falsch gelaufen,
Wo Sinn und Geist sind nicht synchron
Mit ihren Körpern, ihrem Laufen,
Weil oftmals gilt der rauhe Ton.
Zärtlichkeit, Du, ja verweile,
Dazu braucht es gar keinen Schwur,
Damit das Glück uns nicht enteile,
Denn es ist Teil der Seinsnatur.
©Hans Hartmut Karg
2020
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Stelldichein
Stelldichein
Sie kommt stets elegant gefahren
In ihrem Auto, oft in Schwarz,
Ist dabei niemals abgefahren,
Will sehen ihn im fernen Harz.
Sie treffen sich oft auf dem Brocken,
Weil niemand sie dort leicht erkennt,
Sind zärtlich und ganz unerschrocken,
Wo er sie immer „Liebste“ nennt.
Beide sind sie ganz fest gebunden,
Lieben das Angestammte noch,
Haben sich hier nur eingefunden,
Sind treu den Ehegatten doch.
Das hört sich vielleicht schiefer an,
Als es in Wirklichkeit sich bietet,
Wenn fremdgehen nun Frau und Mann,
Wo man ein Zimmer man sich mietet.
Das Techtelmechtel sehen sie,
Das heimliche Beisammen auch,
Doch wollen sie verlassen nie
Die eigene Ehe, ihren Brauch.
Heimlichkeit reizt alle Sinne,
Weil Turteln nicht mit Ferne geizt,
Damit das Leben neu gewinne,
Was in Routine oft nicht reizt.
Dann kehren sie leichter zurück,
Wenn sie am Harz sich konnten finden,
Kehren heim in bewährtes Glück,
Denn Altgewohntes darf nicht schwinden.
©Hans Hartmut Karg
2020
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Idyllische Behütung
Idyllische Behütung
Hüte Dich
vor der Zerstörung von Idyllen!
Sie mögen
langweilig Dir scheinen,
vielleicht sogar
dem Kitsch recht nah.
Doch sichern sie Dir
jenes feine Leben,
das hin
zum Guten Leben
führt.
Hüte Dich
vor der Zerstörung
jener Wolkenkuckucksheime,
bei denen Du
im Kindesalter schon
gespielt.
©Hans Hartmut Karg
2020
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Fastenzeit
Fastenzeit
Steh' auf, mein Freund, Fasten tut not
Und auch Bewegung bis zum Tod,
Denn alt kann nur der Wanderer werden,
Der lindert so seine Beschwerden.
Die Fastenzeit hält uns bereit
Viel Hoffnung auf mehr Lebenszeit,
Weil wir in diesen Virustagen
Kasteiungen leichter ertragen.
Der Morgen kennt den Kräutertee,
Kuchen und Zucker sind passé.
Am Mittag reicht der Blick zum Schätzle,
Denn es gibt heut' nur Linsen, Spätzle.
Und abends weder Bier, noch Wein,
Auch Fleisch und Wurst darf es nicht sein!
Wie freut mich dann die Osterzeit,
Wenn wieder fern das Fastenleid...
©Hans Hartmut Karg
2020
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Am Weiher
Am Weiher
Geflügelte Wesen schweben am Rand
Des Weihers, wo langsam Wärme treibt,
Denn Frühling zieht hellend ins Land,
Das uns Lebenslust und Grün wieder zeigt.
Uns Menschen sind die Türen verschlossen,
Weil wir zum Eigenschutze verdammt,
Haben bisher ja sehr viel Freiheit genossen,
Wo durch den Virus die Gesellung erlahmt.
Doch unsere Natur lässt sich nicht aufhalten,
Steht auf und holt sich vom Himmel das Licht,
Wird uns wieder große Blühkraft entfalten
Und anbieten allen ihr Hoffnungsgesicht.
Fröhlich tanzen am Wasser die schwebenden Fliegen,
Zeigen an, wo endlich die Wärme aufsteigt.
Da bleiben Kaltwinde nicht länger liegen,
Wo der Wanderer geht und das Wasser sich zeigt.
©Hans Hartmut Karg
2020
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Virusforschung
Virusforschung
Dem Virus ist so viel gelungen,
Wovor Forscher schon immer warnten,
Wenn mantrahaft mit Engelszungen
Vor Mutationen sie uns warnten.
Ein Virus, der mutieren kann,
Stellt sie vor diese große Frage:
Gibt es d e n Impfstoff irgendwann,
Der dann noch Herr der neuen Lage?
Denn wenn ein Virus leicht mutiert,
Kann wirkungslos der Impfstoff sein:
Er bleibt nur anfangs zielgeführt,
Der Kranke kämpft mit sich allein.
Coronaviren töten Greise
Besonders aus der Männerwelt.
Sie kommen her ganz still und leise,
Wo Immunität leicht abgestellt.
Wie lässt die Abwehr sich verstärken,
Wenn der Virus sich neu erfindet,
Sich tarnen kann, vielleicht verbergen,
Wogegen man kein Serum findet?
©Hans Hartmut Karg
2020
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Beschimpfungen angebracht?
Beschimpfungen angebracht?
Da schimpfen sie aufs Kapital
Und auf die viel zu vielen Reichen.
Doch wird der Neid da nicht recht schal,
Wenn er den Mangel kann ausgleichen?
Natürlich zeigt die Ungleichheit
Uns oftmals Ungerechtigkeit,
Auch Umweltfrevel in der Zeit,
Mitunter Armut und viel Leid.
Doch was passiert in unseren Zeiten,
Wenn alle Bänder stehen still,
Die Menschen wieder Hunger leiden,
Weil nur ein Virus trifft sein Ziel?
Wo kommen Forschungsgelder her,
Wenn auf den Märkten keine Käufer
Und Wissenschaft es dann hat schwer,
Die Menschen nur noch Ärzteläufer?
Wirtschaft wird dann nach unt' gefahren,
Produkte werden nicht gekauft,
Es gibt kein Gehen und kein Fahren,
Mancher sich nur die Haare rauft.
Was hilft's, das Kapital zu prügeln,
Kapitalisten zu beschimpfen,
Wenn wir die Pandemie nicht zügeln
Und uns in Zimmern nur einnisten?
©Hans Hartmut Karg
2020
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Epigonen
Epigonen
Nachfolger
müssen nicht
automatisch
besser sein,
als ihre Vorgänger.
Diadochen sind
viel zu viel mit ihrer
Machtsicherung beschäftigt,
wollen Herrschaft dauerhaft erhalten,
sie mit allen Mitteln zementieren,
anstatt den vielen Menschen im Land
Gesundheit, Märkte und Wohlergehen zu sichern.
©Hans Hartmut Karg
2020
*
Nachfolger
müssen nicht
automatisch
besser sein,
als ihre Vorgänger.
Diadochen sind
viel zu viel mit ihrer
Machtsicherung beschäftigt,
wollen Herrschaft dauerhaft erhalten,
sie mit allen Mitteln zementieren,
anstatt den vielen Menschen im Land
Gesundheit, Märkte und Wohlergehen zu sichern.
©Hans Hartmut Karg
2020
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Die kleine Maus
Die kleine Maus
Die liebe, kleine Maus stand mir im Herzen offen,
So konnte ich denn jedes Mal auf reiche Nähe hoffen.
Geduldig hörte sie mir zu, wenn ich zum Reden kam:
Sie freute sich, wenn sie sich Zeit für meine Fragen nahm.
Die kleine Maus kannten sie alle, sie war pfleglich,
Doch hatte sie auch Krallen und blieb dabei unbestechlich.
Nicht jeder wollte sie beehren, sich kritisieren lassen,
Doch ihr Verstand konnte die Dinge immer gut erfassen.
Sie war niemals bedrückt, wenn sie zur Arbeit ging,
Und sie blieb stets entzückt, wenn einer wieder Feuer fing.
©Hans Hartmut Karg
2020
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Besentreiberzeiten
Besentreiberzeiten
Wer hätte noch vor Jahren gedacht,
dass die Zeiten zum Handeln uns zwingen könnten?
Dem Wohlständigen
schien alles in den Schoß zu fallen,
was das Schicksal an Gutem bereithielt.
Und doch kann auch er
dauerhaft seine Lebenswelt nur schützen,
wenn es ihm gelingt,
seine Schonräume planend zu verlassen,
denn niemand ist eine Insel.
Er darf den Besentreibern nicht zusehen,
wie sie seine Reputation ramponieren.
Selbst muss er Herr über seine Zeitnöte werden.
©Hans Hartmut Karg
2020
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Unterschiede
Unterschiede
Es gibt sie, die Unterschiede,
selbst wenn sie immer wieder geleugnet werden.
Dem Weibe gebührt
das Festhalten an bewährtem Faden,
denn nichts ist ihm fremder,
als lastende Fernwähnigkeit,
will es doch bleiben und halten,
was die Natur ihm frei bietet.
Ist's des Mannes Begierde,
das Offene, Ferne und Weite zu suchen,
selbst wenn er immer schon weiß,
dass das Enge ihm nicht gehört
und er trotzdem traumtänzerisch
danach heimlich gieren wird?
Das aber sind die Unterschiede:
Das Verharrende liegt nahe,
das Suchende drängt weiter.
Nähe und Ferne hoffen und fliehen,
selbst wenn sie noch nicht wissen,
welches Ziel ihnen offenbleibt.
Es gibt sie, die Unterschiede,
die so viele nicht wahrhaben wollen.
©Hans Hartmut Karg
2020
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Schuld, Sünde, Sühne
Schuld, Sünde, Sühne
Schon wieder fragen die Propheten
Nach Deiner Schuld und Missetat,
Treiben Menschen voll zu Nöten,
Dann wissen die sich keinen Rat.
Lasse Dir ja niemals einreden,
Dass Dich Feindbilder nun bedrohen.
Nimm ab ihnen die Todeströten,
Damit wir nicht von selbst verrohen.
Einer ist's und wir sind alle,
Jeder und niemand zugleich:
Wer trug Viren hin zum Tale?
Welche töten Arm und Reich?
Anstatt Geistkräfte zu schaffen,
Die uns helfen zu entknechten,
Kann viel Unsinn uns begaffen,
Um die Menschen zu entrechten.
Schuldzuweisung kennt kein Virus
Da gibt’s keine Sünde, Sühne!
Uns allein bleibt nur das Muss,
Mit dem Lösung tritt zur Bühne!
Wir brauchen doch den wachen Geist,
Damit Leben und Freiheit walten,
Der Geistmensch hin zur Heilung reist:
Gesundheit durch Vernunft gestalten!
©Hans Hartmut Karg
2020
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Zivilisationsrettung
Zivilisationsrettung
Mancher Unfug treibt das Leben,
Magisches bleibt stramm erhalten,
Denn der Fortschritt wird verworfen.
Wissen wir dann noch,
wie hautfreundlich der Tag sein kann,
wenn nicht Dumpfes über Stränge schlägt?
Spüren wir denn noch,
wie Kälte sich dort anfühlt,
wo niemand heizen müsste?
Sehen wir gerade,
dass es da nicht rauchen muss,
wo Fische in Lagunen sichtbar werden?
So viel schlägt zurück,
was wir selbst verursacht,
was wir selbst verbrochen haben.
Also, Lebensfreunde: Aufstehen!
Lasst uns unsere Besorgungen so gestalten,
dass wir uns nicht weiterhin gehen lassen müssen...
©Hans Hartmut Karg
2020
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Wären wir nicht
Wären wir nicht
Wären wir nicht klug und weise
Auf unserer kurzen Erdenreise,
Gäb' es nur das Scheinpanier,
Errichtet aus viel Klopapier.
Essen manche denn die Rollen,
Wenn sie so viel kaufen wollen,
Dass Speicher und Dielen voll
Und die Mitkäufer im Groll?
Haben wir noch nicht verstanden,
Dass Krankheit in unseren Landen
Mit Klopapier man niemals heilt,
Die Solidarität verkeilt?
Leerverkäufe retten nichts,
Nicht jene, die bald angesichts
Der Not auf den Geldsegen bauen –
Anderen nur Rollen klauen...!
Das Herdendasein treibt die Menge
In eine längst vollzogene Enge,
Wo Verstädterung fortschreitet,
Abgasdreck Bürger begleitet.
Gestank von Abwasser und Luft
Ist schon ein ganz besonderer Duft,
In dem Bakterien sich vermehren,
Um uns dann alle zu beehren...
©Hans Hartmut Karg
2020
*
Wären wir nicht klug und weise
Auf unserer kurzen Erdenreise,
Gäb' es nur das Scheinpanier,
Errichtet aus viel Klopapier.
Essen manche denn die Rollen,
Wenn sie so viel kaufen wollen,
Dass Speicher und Dielen voll
Und die Mitkäufer im Groll?
Haben wir noch nicht verstanden,
Dass Krankheit in unseren Landen
Mit Klopapier man niemals heilt,
Die Solidarität verkeilt?
Leerverkäufe retten nichts,
Nicht jene, die bald angesichts
Der Not auf den Geldsegen bauen –
Anderen nur Rollen klauen...!
Das Herdendasein treibt die Menge
In eine längst vollzogene Enge,
Wo Verstädterung fortschreitet,
Abgasdreck Bürger begleitet.
Gestank von Abwasser und Luft
Ist schon ein ganz besonderer Duft,
In dem Bakterien sich vermehren,
Um uns dann alle zu beehren...
©Hans Hartmut Karg
2020
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Risikogemeinschaft
Risikogemeinschaft
Trägt nicht das Risiko der andere,
Weil ihm das Fliegen angenehmer,
Er damit rasch zum Himmel wandere,
Wo er es hat schön und bequemer?
Das Virus zeigt uns jetzt mit Schrecken,
Weil es noch immer heftig wütet
Und überall kann nun anecken,
Dass es von uns wird ausgebrütet.
Nach allem, was wir heute wissen
Sind wir, die Alten, schwer getroffen,
Wenn vorerkrankt wir leben müssen,
Das Herz, die Haut krankheitsbetroffen.
Auch dort, wo man eng beieinander,
In Altenheimen, Feierrunden
Verbreitet sich im Miteinander
Das Virus – ist noch nicht verschwunden.
Doch gibt es auch die Außengründe,
Die manche sträflich ignorieren,
Denen die Welt nichts ist als Pfründe,
Sie von Tatsachen wegführen.
Dort, wo Luftverschmutzung hoch,
Menschen auf Engräumen leben,
Bleibt auch künftig uns dies Joch,
Dem wir reichlich Raum gegeben.
Leben doch die vielen Alten,
Deren Immunsystem, schon schwach,
Den Vrus nicht mehr kann aufhalten,
So dass sie trifft Tod, Weh und Ach.
Wir müssen Schäden reduzieren,
Die wir dem Erdkreis angetan.
Nur das kann zur Gesundung führen,
Sonst bleibt Hoffnung ein leerer Wahn.
©Hans Hartmut Karg
2020
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Letzte Warnung!
Letzte Warnung!
Stille bewegt endlich die heimischen Tage,
Zeigt uns: Es kann auch anders gehen,
Wenn die Natur wieder Herr der Lage
Und wir nur Blau am Himmel sehen.
Helfen wir doch der Natur aufzustehen!
Eilen wir nicht in todbringende Zonen!
So wird uns auch die Welt verstehen:
Gesund können wir sie weiter bewohnen!
Erdkreis, lass`die Vernunft doch siegen!
Menschheit, bleib' nicht bei Deinem Erblinden!
Die Schöpfung darf nicht darniederliegen,
Lasst uns nicht weiter das Leben schinden!
Die Pandemie ist ein Warninstrument,
Mit dem die Natur uns die Augen aufreißt:
Wer deren Allmacht und Nöte kennt,
Weiß, was uns wirklich zusammenschweißt.
Es ist unsere Pflicht, miteinander zu sein,
Indem Technik und Natur sich nützen.
Bleibt jedes Feld egoman nur allein,
Wird dies auf Dauer kein Leben schützen.
©Hans Hartmut Karg
2020
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Wie schön ist doch die Welt!
Wie schön ist doch die Welt!
Wie schön ist doch die Welt:
Man hört kein Lärmen mehr,
Kein Dampf macht Lungen schwer,
Die Straßen sind ruhig gestellt!
Kein Flugzeug fliegt jetzt mehr,
Im Stillstand stehen Zeiten,
Wollen uns Schutz bereiten,
Das freut gar viele sehr!
Natur erklimmt die Herzen,
Daheim sind wir, daheim,
Wieder mit den Lieben sein,
Mit ihnen spielen, scherzen.
Und keine Kondensstreifen,
Wenn wir zum Himmel blicken,
Blumen ins Auge rücken,
Wir an den Kopf uns greifen.
Wann hat es das zuletzt gegeben,
Dass Stadtzentren fast leer,
Nirgends ein Menschenheer,
So dass Bäume aufleben?
©Hans Hartmut Karg
2020
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
An der Kreuzeiche
An der Kreuzeiche
Von weit entfernt kann man ihn sehen,
Den mächtigen, uralten Baum,
Der mit der Zeit konnte hergehen
Und dort beherrscht nun Zeit und Raum.
Die Kreuzeiche ist Königin
In dieser schönen Waldregion,
Bringt Größe mit, Lebensgewinn
Als der Natur ständigen Lohn.
Sie kennt sich mit dem Winde aus,
Den sie Jahrhunderte verspürt,
Hat mancher Feier, manchem Rausch
Der Jugend die Regie geführt.
Doch jetzt muss man doch um sie bangen:
Ob sie Jahrzehnte noch besteht?
Die Umwelt zwickt mit schweren Zangen,
So dass es ihr nicht gut ergeht.
Man überlegt: Muss man sie schützen,
Wenn viel Besuch sie nur belastet?
Kann das der Eiche dann doch nützen,
Wenn nur der Wanderer hier rastet?
Hoffen wir, dass lang sie lebe,
Dann wird es sicher uns gut gehen,
Wo die Natur zum Blühen strebe,
Gemeinsam wir zum Himmel sehen.
©Hans Hartmut Karg
2020
*