Wie erlebt ihr den Fernunterricht? Was ist hilfreich, was weniger?

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

Benutzeravatar
Nellino
Posting Freak
Beiträge: 3823
Registriert: Mi 11. Okt 2006, 16:22
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Da wos am schönsten ist

Re: Wie erlebt ihr den Fernunterricht? Was ist hilfreich, was weniger?

Beitrag von Nellino »

naja stella das ist und bleibt wohl immer so...es wird sooo viel über lehrer reklamiert... Sohni gross will ja Lehrer werden uaaa
Ich find den Aufwand den sie nun betreiben enorm, unsere SChule war schon recht gut eingerichtet mit digitalen medien, aber trotzdem.
Ich find zb so aufgaben wie einen smootie machen oder was kochen auch mega..das macht nun die logo mit sohni. er macht experimente, kochen etc udn schickt ihr dann ein Foto mit Beschrieb.
Hier mussten wir übrigens per klapp, also die ganze Schule, ausfüllen was man hat, also hat das kind computer, tablet, wlan fähiges handy, drucker. So können sie nun schauen wie sies machen.
Bild

ausländerin
Stammgast
Beiträge: 2326
Registriert: Mi 28. Jan 2015, 15:09
Geschlecht: weiblich

Re: Wie erlebt ihr den Fernunterricht? Was ist hilfreich, was weniger?

Beitrag von ausländerin »

Krista - wenn es bei euch nur um abarbeiten der Blätter geht und dein Sohn es ja sowieso schon kann, und nur "Formulare ausfüllt" und die Lehrer wollen die Blätter gar nicht sehen - warum macht ihr das mit?? Lass ihm doch ein Paar schwierigere Aufgaben aussuchen die er eben nicht einfach so aus Ärmel schüttelt, die machen und fertig. Lerneffekt ist vermutlich so grösser als stundenlang Blätter anstarren.

ausländerin
Stammgast
Beiträge: 2326
Registriert: Mi 28. Jan 2015, 15:09
Geschlecht: weiblich

Re: Wie erlebt ihr den Fernunterricht? Was ist hilfreich, was weniger?

Beitrag von ausländerin »

Es ist klar dass verschiedene Familien unterschiedliches gut finden. Ich finde alle Aufgaben mühsam die nur mit Hilfe der Eltern gemacht werden können und viel Zeit brauchen. So ein Smoothi wäre auch nichts für mich. Ich habe aber hochprozentiges Homeoffice. Wenn ich nicht arbeiten musste, hätte ich es vermutlich lustig gefunden.
Mir wäre am liebsten ein Punktesystem für jedes Fach, und bestimmte Wahlfreiheit. Dann macht eine ein Smoothi, andere schreibt nur die Zutaten auf, löst dazu noch ein Arbeitsblatt.

Benutzeravatar
ChrisBern
Plaudertasche
Beiträge: 5467
Registriert: Di 14. Nov 2017, 08:49
Geschlecht: weiblich

Re: Wie erlebt ihr den Fernunterricht? Was ist hilfreich, was weniger?

Beitrag von ChrisBern »

ausländerin hat geschrieben: Fr 3. Apr 2020, 12:02 Es ist klar dass verschiedene Familien unterschiedliches gut finden. Ich finde alle Aufgaben mühsam die nur mit Hilfe der Eltern gemacht werden können und viel Zeit brauchen. So ein Smoothi wäre auch nichts für mich. Ich habe aber hochprozentiges Homeoffice. Wenn ich nicht arbeiten musste, hätte ich es vermutlich lustig gefunden.
Mir wäre am liebsten ein Punktesystem für jedes Fach, und bestimmte Wahlfreiheit. Dann macht eine ein Smoothi, andere schreibt nur die Zutaten auf, löst dazu noch ein Arbeitsblatt.
Ich unterschreibe! Ehrlich gestanden: ich will unsexy Arbeitsblätter, die das Kind schon aus der Schule vom Typus her kennt und selbst machen kann. Kochen, basteln, singen, bleibt mir weg damit! ;-) so was mache ich wirklich lieber freiwillig und selbst gewählt mit meinen Kindern, da brauche ich keine Lehrer für. Wir arbeiten beide 180 % im HO bzw aktuell eher mehr, ich bin froh, wenn ich gemeinsame Mahlzeiten mit dem Kind schaffe und habe am liebsten Aufgaben, die das Kind neben mir machen kann, wenn ich auch arbeite. Ich kann mir aber vorstellen, dass man die Bastelsachen gut findet, wenn man sowas gerne macht und vor allem Zeit dafür hat. Mir geht das auf den keks- und meiner Tochter auch. Habe also großzügig den Osterbrief auf die Seite gelegt, davon machen wir glaub nix.

Benutzeravatar
krista
Senior Member
Beiträge: 757
Registriert: Mi 5. Okt 2005, 18:13

Re: Wie erlebt ihr den Fernunterricht? Was ist hilfreich, was weniger?

Beitrag von krista »

Danke für Eure Rückmeldungen.
Wenn ich das so lese und über meine Worte nachdenke, so merke ich, dass es eigentlich gar nicht die Tatsache mit der Korrektur ist, die mich ärgert. Es ist vielmehr so, dass ich den Kontakt durch die Lehrer vermisse. Für mich fühlt es sich so an, als würden Aufgaben einfach an meiner Tür abgeliefert und das wars.
Das finde ich persönlich nicht schön und das finde ich auch nicht fair den Kindern gegenüber, deren Eltern sich aus verschiedenen Gründen nicht kümmern können.

Was ich erkenne ist, dass es meinem Sohn viel Freude macht, etwas selber herzustellen. (Anstatt nut Rechnungsergebnisse aufzuschreiben und Fragen zu irgendwas zu beantworten).

Auch der Gedanke an den Smoothie finde ich interessant. Da kann ich mir selbst auch solche und solche Eltern vorstellen.

Dahingehend möchte ich in Zukunft die Aufgaben an meine eigenen Schülerinnen und Schüler so stellen, dass sie mit Eigeninitiative arbeiten können, etwas herstellen, und gleichzeitig die Möglichkeit haben, aus verschiedenen Techniken/Möglichkeiten etwas auszuwählen, das zu ihnen passt.
Soweit es geht, manchmal kommt man umFestigungsübungen nicht drum herum.
Hoffentlich bekomme ich das hin!

Benutzeravatar
Nellino
Posting Freak
Beiträge: 3823
Registriert: Mi 11. Okt 2006, 16:22
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Da wos am schönsten ist

Re: Wie erlebt ihr den Fernunterricht? Was ist hilfreich, was weniger?

Beitrag von Nellino »

Ganz ein einfahcer Grundgedanke:
Ihr arbeitet beide Elternteile je 100 %, also muss das kind seine Hausaufgaben auch da in etwa selber machen, egal ob 10 seiten mathe oder smoothie oder basteln etc.
Ihr arbeitet nur ein Elternteil, da wars vorher schon so, dass die Zeit mehr vorhanden war mit dem Kind hinzusetzen , mitzuhelfen etc.
Daran ändert sich ja per se nix.
Der Kontakt zur Lehrperson, ganz klar ist ne änderung. Hier meldet er sich ab bis anhin ca einmal die Woche per videokonferenz, ab nachden Ferien täglich da dann Fernunti sein wird,
Klar ist auch, Kinder lernen auch sonst viel, neben der SChule.
Ich sehs so,statt in der SChule lernen sie nun zuhause, der SChulstoff den sie kriegen wird aber klar erledigt, ob sie den abgeben müssen oder nicht spielt da keine Rolle. DAneben bleibt genügend freizeit, viel mehr wie zuvor.

Drum auch krista, bin keine Lehrerin nimmt mich einfach wunder weils hier sooooo oft immer wieder gesagt wrude....was soll denn der leher ausser abgeben? 2m abstand muss sein, Zeit wird für viel mehr nicht vorhanden sein, da die ja auch am rotieren sind... Da bleibt fast nur video oder telefonkonferenz.
Ich will absolut keine Lehrer in den schutz nehmen. fiel mir nur grad so auf
Bild

Zwacki
Vielschreiberin
Beiträge: 1827
Registriert: Sa 17. Feb 2007, 22:58
Wohnort: AG

Re: Wie erlebt ihr den Fernunterricht? Was ist hilfreich, was weniger?

Beitrag von Zwacki »

So ein Smoothi wäre auch nichts für mich. Ich habe aber hochprozentiges
Ausländerin: völlig OT, aber ich dachte, jetzt folgt das Wort "Alkohol" nicht "Homeoffice" :lol: :lol: :lol:

Benutzeravatar
ChrisBern
Plaudertasche
Beiträge: 5467
Registriert: Di 14. Nov 2017, 08:49
Geschlecht: weiblich

Re: Wie erlebt ihr den Fernunterricht? Was ist hilfreich, was weniger?

Beitrag von ChrisBern »

Zwacki hat geschrieben: Fr 3. Apr 2020, 19:19
So ein Smoothi wäre auch nichts für mich. Ich habe aber hochprozentiges
Ausländerin: völlig OT, aber ich dachte, jetzt folgt das Wort "Alkohol" nicht "Homeoffice" :lol: :lol: :lol:
Hochprozentiges hilft im HO und Unterricht zu Hause aber auch! :-)

Benutzeravatar
bodega
Vielschreiberin
Beiträge: 1012
Registriert: Do 1. Mär 2007, 11:55

Re: Wie erlebt ihr den Fernunterricht? Was ist hilfreich, was weniger?

Beitrag von bodega »

Bin Kindergartenlehrperson und Mutter und mache mir viiiieeele Gedanken über die Art der Aufgaben, die ich nach Hause geben soll/möchte. Meine Nächte sind oft kürzer als erhofft, weil meine Gedanken drehen... wenn ich das hier lese merke ich aber, dass ich es machen kann wie ich will, für alle stimmt es eh nicht. Ich denke, ich muss mit dem leben. Und ihr wohl auch. ;-) .

ausländerin
Stammgast
Beiträge: 2326
Registriert: Mi 28. Jan 2015, 15:09
Geschlecht: weiblich

Re: Wie erlebt ihr den Fernunterricht? Was ist hilfreich, was weniger?

Beitrag von ausländerin »

Zwacki hat geschrieben: Fr 3. Apr 2020, 19:19
So ein Smoothi wäre auch nichts für mich. Ich habe aber hochprozentiges
Ausländerin: völlig OT, aber ich dachte, jetzt folgt das Wort "Alkohol" nicht "Homeoffice" :lol: :lol: :lol:
Der haben wir auch. Kommt momentan in Einsatz wenn das Homeoffice sich auf zwischen 22.00- 02.00 verschiebt...

Alebri
Senior Member
Beiträge: 642
Registriert: So 23. Dez 2018, 11:59
Geschlecht: weiblich

Re: Wie erlebt ihr den Fernunterricht? Was ist hilfreich, was weniger?

Beitrag von Alebri »

Also ich persönlich finde es sensationell (ich kann es wirklich nicht anders sagen), wie die Lehrer bei uns Home Schooling machen! Sie sind extrem kreativ und engagiert - und meinem Sohn liegt der Fernunterricht extrem gut (er hätte nichts dagegen, wenn es für den Rest seiner Schulzeit so bleiben würde :wink: ). Ich habe auch das Gefühl, dass viel effizienter, speditiver gelernt wird. Das ist auch meine eigene Erfahrung in Sachen Fernunterricht (ich habe bereits vor 20 Jahren die eidg. Matur im Fernunterricht nachgeholt, seither mehrere Weiterbildungen - ganz bewusst und gesucht - im (hauptsächlichen) Fernunterricht gemacht). Mir liegt der Fernunterricht auch zig Mal besser als der Präsenzunterricht. Von daher: Hätte ich im Januar gewusst, was für eine Situation auf uns zukommt, hätte ich auch noch eine Weiterbildung angefangen (im Wisssen, dass mir dann der Präsenzunterricht erspart bleibt :wink: :lol: ).

Aber klar - das ist natürlich individuell unterschiedlich, ob und wie gut man mit Fernunterricht zurecht kommt. Nicht zuletzt ist es natürlich auch abhängig vom Alter der Schüler. Dass es bei Primarschülern viel schwieriger ist umzusetzen, als in der Oberstufe, verstehe ich. Ich denke, mein Sohn hat da mit 14 Jahren das perfekte Alter für Home Schooling (und eben: Er ist auch der Typ dafür - entwickelt im Home Schooling viel mehr Freude, Ehrgeiz und Engagement, in der Schule ist es ihm oft langweilig).

Aber von daher finde ich die Corona-Krise super: Die Schulen werden endlich gezwungen in Sachen Digitalisierung vorwärts zu machen (was meines Erachtens in den letzten 10 Jahren zu wenig passiert ist). Die Möglichkeiten wären ja vorhanden - man hat sie einfach viel zu wenig genutzt (ich habe nur schon jeweils die Krise gekriegt, wenn alles auf Papier nach Hause kam, Terminorganisation via Zettel, dass das Kind nach Hause brachte, organisiert wurden, etc.). Und: Jahrelang hiess es seitens Schule: Kommunikation via WA oder Mail nur in Ausnahmefällen wegen Datenschutz - 24 Stunden nach Bekanntwerden des Lockdowns gab es seitens Schule einen Klassen- und einen Eltern-Chat im WA :wink: :lol: .

Und ich finde es halt auch für einige Eltern eine gute "Lektion": Unabhängig davon, was man selber von Computern, der Digitalisierung, etc. hält - man kommt heute nicht mehr darum herum. Und ich finde, ein PC/Notebook und ein Drucker gehören heute zur Standardeinrichtung eines Haushaltes... oder sollten dazu gehören. Und es ist auch wichtig, dass unsere Kinder/Jugendliche den Umgang damit lernen. Wir werden die Digitalisierung so oder so nicht aufhalten können - und unsere Kinder werden sich zwangsläufig immer mehr damit beschäftigen müssen. In 20-30 Jahren wird es wahrscheinlich kaum noch bediente Läden/Kassen geben - auch bediente Bankfilialen, etc. werden der Vergangenheit angehören. Das ist der Lauf der Zeit. Ich weiss noch, dass es in meiner Kindheit (knapp 35-40 Jahre her) noch den Beruf des Tankwartes gab, d.h. man zapfte nicht selber Benzin, sondern an jeder Tankstelle stand einer, der das für einen machte. Fertig - gibt es schon seit rund 30 Jahren nicht mehr. Und das ist halt einfach der Lauf der Dinge - und wir alle (vor allem unsere Kinder) werden sich entsprechend mit der durch die Digitalisierung veränderten Welt auseinandersetzen müssen. Und grad im Bildungsbereich finde ich persönlich die Digitalisierung und die damit verbundenen Möglichkeiten grossartig! Jeder kann in seinem Tempo, auf seine Art lernen. Es kommt der Individualität - wie wir sie ja eigentlich alle predigen - sicher sehr entgegen.

Von daher: Auch finde gewisse Einschränkungen in dieser Corona-Krise als lästig (so ein Coiffeur-Besuch z.B. wäre schon wieder mal cool :roll: :lol: ), aber einiges davon - u.a. Home Schooling und Home Office - finde ich genial. Könnte von mir aus immer so bleiben :wink: .

Benutzeravatar
swisscanmom
Member
Beiträge: 221
Registriert: Do 21. Mär 2013, 20:14
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Raum Langenthal

Re: Wie erlebt ihr den Fernunterricht? Was ist hilfreich, was weniger?

Beitrag von swisscanmom »

Ich kann mir vorstellen, dass Homeschooling nach der Krise einen Boom erlebt, allerdings finde ich das auch etwas gefährlich. Wenn die Aufgaben nicht von der Schule geliefert werden, ist das ja dann doch etwas ganz anderes. Ausserdem fahren die Lehrpersonen mit den Aufgaben im Moment auf Sparprogramm. Auch wenn nach Lehrplan weitergefahren wird, sind sie ganz vorsichtig und mit Mut zur Lücke unterwegs.

Britta77
Member
Beiträge: 493
Registriert: Fr 11. Jun 2010, 23:56
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Kanton ZH

Re: Wie erlebt ihr den Fernunterricht? Was ist hilfreich, was weniger?

Beitrag von Britta77 »

Alebri, ich freue mich, dass es für euch so gut läuft. Bei uns ist es auch gut, dank des grossartigen Inputs der Lehrerinnen und weil bei uns die Gesamtumstände wirklich gut sind (Arbeitszimmer mit zwei vollwertigen Arbeitsplätzen, zwei Tische in der Wohnung, einer zum Essen in der Küche, einer für Schule im Wohnzimmer etc. Vom Technik Schnickschnack den wir haben will ich gar nicht reden). Aber: Ich nehme an, wir sind wirklich eher die Ausnahme. Ich finde es bedenklich anzunehmen, alle Familien könnten in technischer Hinsicht für ausreichend Laptops, Scanner und ähnliches sorgen. Es scheint mir mehr als genug Familien zu geben, wo das nicht drin liegt, entweder aus finanziellen Gründen oder weil bei den Eltern die entsprechenden Kenntnisse nicht vorhanden sind. Von daher wäre ich vorsichtiger mit einem etwas selbstgerechten „jetzt sehen alle wie wichtig es ist“. Alles Gute euch allen.

Benutzeravatar
stella
Mod. im Ruhestand
Beiträge: 8285
Registriert: Do 6. Nov 2003, 10:45
Geschlecht: weiblich
Wohnort: zuhause

Re: Wie erlebt ihr den Fernunterricht? Was ist hilfreich, was weniger?

Beitrag von stella »

Als Familie haben wir diese Zeit ganz gut gemeistert. Vor allem Pfunzi, welche in der Schule sehr leidet, hatte viel mehr Freizeit und das, obwohl sie eigentlich das gleiche Programm hatte, wie sie sonst auch gehabt hätten.

Grundsätzlich war es aber wohl so, dass die meisten Schulen (so auch die meine) eher ein reduziertes Programm gefahren sind. Dessen müsst ihr euch auch bewusst sein.
In der Weiterentwicklung werden wohl viel mehr und längere Zeitfenster, gerade von der 5. Klasse an, zu bewältigen sein. Ich könnte mir vorstellen, dass es einen verbindlichen gemeinsamen Tagesstart geben wird und dass Gefässe wie Selbststudium, Videoinput, Telefonsprechstunde, Coaching, Reflexion, Planung...eingeführt werden, wenn das noch länger dauern wird. Somit würde der Schulalltag dann auch strukturierter werden.

Technikausrüstung
In der Tat sind, zumindest in meiner Schule, ganz viele Familien nicht gut ausgerüstet und die Eltern bereits überfordert, wenn es um google classroom geht.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

Alebri
Senior Member
Beiträge: 642
Registriert: So 23. Dez 2018, 11:59
Geschlecht: weiblich

Re: Wie erlebt ihr den Fernunterricht? Was ist hilfreich, was weniger?

Beitrag von Alebri »

@Britta77
Wieso selbstgerecht? Sorry, es ist halt einfach so... dafür kann ich ja nichts ;-). Mit Selbstgerechtigkeit hat das meines Erachtens gar nichts zu tun. Ich bin gegenüber PC und Digitalisierung auch nicht immer 100%ig mit allem einverstanden bzw. habe eine "gesunde" Skepsis dieser Entwicklung gegenüber (ich bin ein Kind der 80er - kannte also noch ein Leben ohne PC, Handy & Co :P :lol: ) - aber nochmals: Es ist eine Entwicklung, die wir alle nicht aufhalten werden können und uns in allen Lebensbereichen betreffen/beeinflussen wird. Ist einfach so. Und sorry: Ich kenne auch Eltern, die nun "jammern", sie hätten keinen PC, keinen Drucker Zuhause.... aber zwei (von mir aus geleaste) BMW's in der Garage. Sorry...! Ein bereits brauchbares Notebook für einen Schüler bekommt man heute für CHF 199.- - die Leasingrate für einen BMW kostet zigfach mehr...! :wink: Und wenn man die Technik in einem modernen BMW begreift oder des neuesten Smartphones oder zumindest bereit ist zu lernen (was ja auch nicht ganz ohne ist :wink: ) begreift man auch (oder kann man auch lernen), wie ein PC funktioniert! Das sind für mich mehrheitlich Ausreden - es ist eine Frage der Prios und des Wollens!

Aber eben: Drum schreibe ich ja - es ist gut (für uns alle - mich eingeschlossen) - dass uns halt diese Situation vor Augen führt, dass wir der Digitalisierung nicht mehr ausweichen können (es wird garantiert nicht der letzte Virus dieser Art sein - und auch das Verkehrsproblem durch die Pendlerei muss irgendwann mal irgendwie gelöst werden... die Digitalisierung und die damit verbundenen Möglichkeiten, HO, etc. ist ein Teil davon).

Die Zeit, wo man mit dem gelben Büechli zwischen dem 25. und 31. des Monats auf die Post geht und die CHF 2391.45 in Bar der Postangestellten hinlegt, um seine Rechnungen zu bezahlen, ist einfach langsam aber sicher definitiv vorbei (bei mir ist sie das schon seit rund 25 Jahren!). Und auch das mit dem Bargeld wird mehr und mehr weniger werden (wurde in den letzten Jahren auch immer weniger - immer mehr Leute zahlen mit Karte, kontaktlos). Und auch die Zeit, wo man Zuhause auf einen PC verzichten kann, ist langsam aber sicher durch. Das ist einfach so - wie gesagt: Eine Entwicklung, die nicht aufzuhalten ist und wirklich rein gar nichts mit Selbstgerechtigkeit zu tun hat! Veränderungen stossen immer auf Widerstand - war damals auch so, als immer weniger Tankstellen Tankwarte hatte und man plötzlich selber tanken musste... DAS Thema! :wink: Heute Normalität pur - wir haben uns daran gewöhnt, kennen es gar nicht mehr anders! Und so wird es bei allen künftigen Veränderungen auch sein. Die, die das nicht akzeptieren wollen/können, machen sich nur selber das Leben schwer, bleiben irgendwann einfach auf der Strecke.

@Schule
Von einem reduzierten Programm in der Schule merke ich bei uns nicht viel.. eigentlich gar nichts. Grad in den Hauptfächern sind die Anforderungen dieselben. Die Mathe-Prüfung, die mein Sohn letzte Woche hatte (er musste sich selber dabei filmen, um Bescheissen ausschliessen zu können :lol: :lol: ) war definitiv nicht ohne! Aber das ist wahrscheinlich von Schule zu Schule, von Lehrer zu Lehrer unterschiedlich - kann schon sein. Unsere Schule, unsere Lehrer machen das hervorragend! Ich war bezüglich Schule und Lehrer nicht immer ganz kritikfrei ;-), aber aktuell bin ich einfach nur begeistert!
Zuletzt geändert von Alebri am Sa 4. Apr 2020, 11:41, insgesamt 2-mal geändert.

Benutzeravatar
Helena
Foren-Guru
Beiträge: 8164
Registriert: Do 9. Okt 2014, 23:09
Geschlecht: weiblich

Re: Wie erlebt ihr den Fernunterricht? Was ist hilfreich, was weniger?

Beitrag von Helena »

@Britta: abgesehen vom Drucker, müssen bei uns die Familien nicht wirklich gross ausgerüstet sein. Natürlich ist es bei vielem praktischer, wenn man den Laptop nehmen kann, es geht aber auch per ipad.
Die Schüler haben alle ein Ipad von der Schule her. Ausser die Unterstufe, die arbeiten aber ja sowieso v.a. analog.

Alebri
Senior Member
Beiträge: 642
Registriert: So 23. Dez 2018, 11:59
Geschlecht: weiblich

Re: Wie erlebt ihr den Fernunterricht? Was ist hilfreich, was weniger?

Beitrag von Alebri »

Da gebe ich Helena absolut recht! Nochmals: Ein solides Notebook bekommt man heute schon für CHF 200.-, ein brauchbarer Drucker kostet um die CHF 50.-. Da reden wir nicht mehr von tausenden von Franken, wie es vielleicht noch vor 20 Jahren der Fall war. Und nochmals - und ich habe das selber 1:1 erlebt: Eltern, die ohne Ende motzten von wegen, sie hätten keinen PC und Drucker Zuhause und könnten sich sowas auch nicht leisten, fahren aber mit einem brandneuen Mercedes oder BMW bei der Schule vor und haben das neueste Iphone oder Samsung... sorry... korrigiert mich: Das neueste Iphone kostet aktuell glaub um die CHF 1000.-, aber ein Notebook für den Sohnemann für CHF 200.- liegt nicht drin...

Benutzeravatar
stella
Mod. im Ruhestand
Beiträge: 8285
Registriert: Do 6. Nov 2003, 10:45
Geschlecht: weiblich
Wohnort: zuhause

Re: Wie erlebt ihr den Fernunterricht? Was ist hilfreich, was weniger?

Beitrag von stella »

Alebri
Wie immer scheinst du genau zu wissen, wie die anderen leben und in dem Fall, wie sie was finanzieren.
Ändern können wir LP das nicht. Wir müssen damit leben. Und in Coronazeiten gibt es pragmatische Lösungen. So geben wir z.B. bei Bedarf Laptops der Schule für diese Zeit raus. Wir haben keine 1:1 Ausrüstung, aber bis jetzt reicht der Bestand. Meine Wohngemeinde hat alle 5. und 6. Klässler mit einem Chromebook ausgerüstet, welches sie so oder so in der 7. Klasse bekommen würden. Bei meinem Flüchtlingskind, welches keine Ressourcen hat, die ihm zeigen, wie das mit dem Kompi und der Plattform geht, sende ich alle Arbeitsblätter in Papierform per Post. Es gibt so viele Möglichkeiten.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

Benutzeravatar
Nellino
Posting Freak
Beiträge: 3823
Registriert: Mi 11. Okt 2006, 16:22
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Da wos am schönsten ist

Re: Wie erlebt ihr den Fernunterricht? Was ist hilfreich, was weniger?

Beitrag von Nellino »

naja aber wirklich jammern sie hätten kein material dafür etc macht ja nicht das flüchlingskind....es sind meist schon andere...
und hier kann man zb auch alles analog machen, von hand schreiben fötelen dem lehrer senden...handy denk ich mal ist heute in jeder familie vorhanden. Dann eben gibts für die paar wenigen die gar nichts haben immer noch die Schulgeräte..denke halt wenn man will, dann schafft man es. Bleibt ja auch nicht viel anderes übrig...
Bild

Benutzeravatar
Dusi
Member
Beiträge: 303
Registriert: Do 11. Mär 2010, 14:00
Geschlecht: weiblich
Kontaktdaten:

Re: Wie erlebt ihr den Fernunterricht? Was ist hilfreich, was weniger?

Beitrag von Dusi »

Für uns ist es schwierig weil wir beide zusammen 180% arbeiten und unser Sohn Dyslexie hat. Er kann sehr vieles nicht alleine lösen und braucht viel Unterstützung. Glücklicherweise bin ich relativ flexibel und kann meine Arbeit ausser Sitzungen selber einteilen, was aber heisst dass ich nur noch arbeite und homeschooling mache, was ich sehr anstrengend empfinde. Ich wäre froh gewesen um Präsenzunterricht (also schon online) anstatt nur Aufgabenblätter etc., die wir dann mit ihm machen müssen.
Grosser 5/2011
Kleiner 6/2013

* März 2010

Antworten