Moreen hat geschrieben: ↑Do 9. Apr 2020, 09:39
@ChrisBern, das Ganze ist wirklich verrückt; ich bin überzeugt, dass diese Zeit bei (fast) allen ihre Spuren hinterlassen wird - das wird noch sehr, sehr lange nachhallen...
Ja, ich glaub auch, das wird noch lange nachhallen. Ich hoffe, meine Mama hält gut durch und wir können dann bald wieder bin - und irgendwie sichergehen, dass wir den Käfer nicht haben. Ich erwarte irgendwie noch, dass das Ding über den Sommer sang- und klanglos verschwindet, aber das ist wohl voll naiv...
Geht es euch auch so: wenn man aktuell alte Shows etc. Im Fernsehen sieht (kommt ja gerade so allerlei Kram Am abend), irritiert mich der nahe Körperkontakt. Ist krass, wie man sich an das Abstandhalten gewöhnen kann, auch Händeschütteln und umarmen Kommt mir total absurd vor...
Nein ich hab mich noch nicht daran gewöhnt. Gestern bei der Wohnungsabgabe die ich für meine Mutter gemacht habe musste ich den Impuls, der Vermieterin die Hand zu geben, unterdrücken. Mir kommt es immer noch komisch vor dies nicht zu tun.
ChrisBern hat geschrieben: ↑Fr 10. Apr 2020, 08:41
Geht es euch auch so: wenn man aktuell alte Shows etc. Im Fernsehen sieht (kommt ja gerade so allerlei Kram Am abend), irritiert mich der nahe Körperkontakt. Ist krass, wie man sich an das Abstandhalten gewöhnen kann, auch Händeschütteln und umarmen Kommt mir total absurd vor...
Ja,uns geht es auch so. Der Körperkontakt schon richtig fremd geworden. Oder auch Menschenansammlungen, ganz komische Situation.
ChrisBern hat geschrieben: ↑Fr 10. Apr 2020, 08:41
Geht es euch auch so: wenn man aktuell alte Shows etc. Im Fernsehen sieht (kommt ja gerade so allerlei Kram Am abend), irritiert mich der nahe Körperkontakt. Ist krass, wie man sich an das Abstandhalten gewöhnen kann, auch Händeschütteln und umarmen Kommt mir total absurd vor...
Ja,uns geht es auch so. Der Körperkontakt schon richtig fremd geworden. Oder auch Menschenansammlungen, ganz komische Situation.
Selbst mein Mann hat eine Zeitlang, als er noch im Büro gearbeitet hat, zu Hause noch Abstand eingehalten, da haben wir uns sehr amüsiert. Ich zucke inzwischen richtig zusammen, wenn Leute sich irgendwo sehr nahe kommen.
Sodele, schauen wir mal, wie das Osterwochenende wird. Hoffe, es bleiben alle auf Abstand und die Zahlen bleiben gut.
ChrisBern hat geschrieben: ↑Fr 10. Apr 2020, 08:41
Geht es euch auch so: wenn man aktuell alte Shows etc. Im Fernsehen sieht (kommt ja gerade so allerlei Kram Am abend), irritiert mich der nahe Körperkontakt. Ist krass, wie man sich an das Abstandhalten gewöhnen kann, auch Händeschütteln und umarmen Kommt mir total absurd vor...
Mir fällt es im TV zwar auf, aber irritieren tut es mich nicht, ich werde mich (hoffentlich) nie an solche Distanz gewöhnen. Nach wie vor finde ich das sehr unangenehm, sehr unpersönlich und unnatürlich.
@Grippe - für mich war es immer eine andere Erkrankung als Grippe. Die Zahlen der Verstorbenen habe ich jedoch miteinander verglichen. Von den Todesfällen her sind wir jetzt über den Grippetoten. Aber: im Moment werden alle die Covid haben, als Coronatote gezählt, ob sie nun WEGEN oder nur MIT Corona gestorben sind (wenn ich da noch richtig informiert bin). Bei den Grippetoten glaube ich kaum, dass die Zählung, bzw die Erfassung der Todesursache gleich gehandhabt wird (glauben/vermuten, nicht wissen!).
Ich würde gerne das Thema vom Nachbarthread hier weiter diskutieren: Wie gehts ua mit den Risikopatienten weiter, wenn die Massnahmen gelockert werden??
Gemäss einer Studie der Uni Bern haben wir den Höhepunkt erreicht. Neuansteckungen, Todesfälle, Hospitalisierungen, Patienten auf der Intensivstation: alles rückläufig. Unsere Bemühungen tragen anscheinend Früchte.
Aber eben: Wie gehts jetzt weiter? Eine Herdenimmunität ist ebensowenig in Sichtweite wie ein Impfstoff...
Weshalb sollte ich meine Eltern in zwei oder drei Wochen plötzlich gefahrloser besuchen können? Ist der mögliche schwere Verlauf, vor dem immer wieder auch bei jüngeren Patienten gewarnt wird, dann plötzlich weniger wahrscheinlich?
Nein, die Wahrscheinlichkeit besteht genauso wie vorher, wenn sich deine Eltern wieder ganz normal mit allen treffen und nahen Kontakt haben. Daher wird es nicht einfach so ein "back to normal von 0 auf 100" geben sondern erstmal nur gelockerte Massnahmen. Bis jetzt ging es daeum die gesamte anzahl Kontakte zu minimieren um die Kurve abzuflachen, aber die Gefahr für den einzelnen bleibt. Es werden sich weiter Leute infizieren, es werden Patienten beatmet werden müssen aber sofern alles nach Plan verläuft nacheinander und nicht alle auf einmal.
Je nachdem wie es dann aussieht wenn man eruieren kann, wieviel % der Bevölkerung nun immun sind oder nicht, können die massnahmen dann weiter angepasst werden. Es geht darum Zeit zu gewinnen ohne die ganze Wirtschaft an die Wand zu fahren....deshalb ist es wichtig, dass die jüngeren wieder arbeiten gehen können, das Leben wieder normaler verläuft. Es ist aber illusorisch dass es in naher zukunft wieder so wie vorher sein wird.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Etwas OT: ich habe gestern auf Radio SRF 2 den Podcast "52 beste Bücher" über die Autorin Katharina Geiser mit ihrem neuen Buch "Unter offenem Himmel" angehört.
Ab Minute 32:50 der Radiosendung liest die Autorin eine Passage aus ihrem Buch vor; es geht um die "Pest", die Ende der 1880er Jahre gewütet hat. Wenn man diese Zeilen hört, könnte man meinen, sie sprächen von heute - es hat wirklich verblüffend viele Parallelen zum aktuellen Zustand. Wer reinhören mag - hier der Link:
Coneli hat geschrieben: ↑Sa 11. Apr 2020, 07:40
@Moreen,ich habe reingehört. Wirklich verblüffend. Auch der Winter war damals sehr mild und Wintergewitter hatten wir im Februar hier auch. .
Gell - unglaublich diese Parallelen . Hätte man diese Zeilen vor 1 Jahr gehört, wir hätten uns nicht annähernd vorstellen können, wie sich sowas anfühlt...
Übrigens: herzlichen Dank für die mega schöne Karte
In Ruhe gelassen werden ist gut.
Durch Ruhe «gelassen werden» ist besser.
Coneli hat geschrieben: ↑Sa 11. Apr 2020, 07:40
@Moreen,ich habe reingehört. Wirklich verblüffend. Auch der Winter war damals sehr mild und Wintergewitter hatten wir im Februar hier auch. .
Gell - unglaublich diese Parallelen . Hätte man diese Zeilen vor 1 Jahr gehört, wir hätten uns nicht annähernd vorstellen können, wie sich sowas anfühlt...
Und ich hatte wohl nie gedacht, dass mich "so etwas" mal betreffen würde.
Einfach mit dem Unterschied, dass die Pest ungefähr jeden dritten Europäer das Leben kostete - in Italien und Frankreich wohl eher jeden Zweiten. Ich glaube, nicht einmal ansatzweise können wir nachvollziehen, wie das für die Menschen damals gewesen sein muss. Ich glaube, wir sind richtig, richtig weit entfernt von "so etwas".
Weltweit sind damals 1 Million Menschen gestorben; eine krasse Zahl . Von daher gebe ich dir absolut Recht, @aryu - das was wir aktuell erleben, ist nicht annähernd so tragisch ... und doch auch tragisch - viele Einzelschicksale
In Ruhe gelassen werden ist gut.
Durch Ruhe «gelassen werden» ist besser.
... ich bin grad etwas sprachlos. Habe gerade mit einer lieben Bekannten telefoniert. Sie lebt im Pflegeheim. Bei ihnen sind 11Menschen gestorben.- ...
Ich habe übrigens vor einem Jahr ein Buch gelesen... dort stand drinnen, Nostradamus hätte für den August 2019 etwas schlimmes vorausgesagt. Die Autorin schrieb damals noch dazu, man solle sich mit Nahrungsmitteln und Wasser eindecken (Notvorrat)
Im August ist nichts passiert... aber ein paar Monate später schon... und wer weiss, vielleicht hat es mit dem Virus bereits im August 19 angefangen...
Bleistift79 hat geschrieben: ↑Sa 11. Apr 2020, 19:17
... ich bin grad etwas sprachlos. Habe gerade mit einer lieben Bekannten telefoniert. Sie lebt im Pflegeheim. Bei ihnen sind 11Menschen gestorben.- ...
die Pest hat ca 25 millionen menschen getötet...... ganz andere Liga....!
Ist aber auch nicht wirklich vergleichbar, die Lebensunstände haben sich seit dem 14. jh. doch etwas verändert.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")