Dr. Karg Gedichte / Teil 2

Moderator: Phönix

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Hans Hartmut Karg
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Glücksmomente

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Glücksmomente

Das Wort „MEIN“ sagen zu können –
Was ist das doch für ein großes Glück!
Ein schönes Haus sein Eigen nennen,
Gesund, gebunden im Weltgeschick!

Ein Leben führen so frank und frei,
Sich im Frieden dem Schicksal ergeben,
Wo immer auch unsere Freude sei,
Um sich zu erbauen im Guten Leben!

Denn alles Leben bleibt immer bedroht,
Überleben ist nirgendwo ausgemacht.
Überall lauert auch heute der Tod,
Der so viele Menschen hat umgebracht!

Aufbauend dann doch dem Segen danken,
Der den Kriegstreibern hier die Macht versagt,
Beziehungen pflegen, die den Tod überranken,
Weil man da noch die feinen Beziehungen wagt.

Um unser Glück haben wir gerne gerungen,
Deshalb haben wir es uns wirklich verdient,
Haben die Ode an die Freude gesungen,
Weil Verantwortung hier mit Freiheit gespinnt.

Denn nur Toleranz kann den Frieden bringen,
Gerichte versuchen, das Recht zu erhalten,
Damit wir uns doch Größe abringen,
Ohne Tyrannen die Welt gestalten.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Geld kassieren?

Beitrag von Hans Hartmut Karg »

Geld kassieren?

Geld kassieren, wer möchte das nicht,
Sich helfen lassen „vom Staat“?
Hat dieser denn noch die Übersicht
Über das, was er gestern tat?

Man kann alles ja auf einmal wollen,
Gern den gefährdeten Branchen helfen.
Doch muss man das irgendwo her wieder holen
Und kontrollieren, um Betroffenen zu helfen.

Da kommt die Gerechtigkeit mächtig ins Spiel:
Sollen die einen denn immer nur zahlen?
Ist es nicht manchen Radikalen ein Ziel,
Dass die Bürger in Armut fallen?

Wenn nicht die Vernunft uns führt,
Um nachhaltiger zu investieren,
Weil man nur noch Pakete schnürt,
Könnte das zum Bankrott uns führen.

Die schwäbische Hausfrau war einst Ideal,
Um das Geld zusammen zu halten.
Heute haben wir offenbar keine Wahl:
Muss das die Gesellschaft nicht spalten?

Wenn die Beutel leer und man Schulden schreibt,
Kann später man dann noch einspringen,
Wenn eine zweite Viruswelle den Wohlstand vertreibt
Und Tote wie Pleiten wird bringen?


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Könnte es sein

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Könnte es sein

Könnte es sein,
dass dem Planeten
zwei unerwartete Retter
erwachsen?

Greta hat geworben,
den Flugverkehr
und das Autofahren
einzuschränken.

Und das Virus
fördert inzwischen
die Radwege in Städten,
das Daheimbleiben.

Blöd nur,
dass der CO2-Ausstoß steigt,
wenn im Daheimbleiben
Computer und Öfen rauchen.

Und es wird
wieder mehr Auto gefahren,
um sich in Bussen und Bahnen
nicht anzustecken.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Im Paradiesgarten

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Im Paradiesgarten

Tomaten, schon im März gesät,
Nach dem Auflaufen pikiert,
Um im Jahr nicht allzu spät
Auszusetzen, was verführt.

Siebzig Pflanzen sind's geworden,
Im Frühbeet kräftig gezogen,
Geschützt vor Winden aus dem Norden,
Danach zur Rankhilf' gebogen!

Schau'n wir mal, was das dann gibt,
Wenn die grünen Sträuchlein treiben
Früchte, welche jeder liebt,
Damit gesund wir weiter bleiben.

Abends, mittags gibt’s Tomaten,
Denn so schmecken wir den Süden,
Weil die Virologen raten:
Bleibt daheim – bei Früchten, Blüten!

Ja, man muss sich nicht gefährden,
In Coronazeiten reisen,
Sich einfangen Virusbeschwerden,
Wenn daheim Tomaten reifen.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Marktbedenken

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Marktbedenken

Wir pflegen mit Milliarden
Weltweit die klammen Sparten,
Wodurch man gerne stärkte
Auch überflüssig' Märkte.

Brauchen wir denn Düsenjets
Für das globale Urlaubsnetz?
Können wir uns nicht erholen –
Vielleicht im Zug bis hin nach Polen?

Braucht man denn einen Kreuzfahrtmarkt,
Der uferlos weiter erstarkt,
Weltmeere mit Schweröl verdreckt,
Mit Müll in den Häfen aneckt?

Brauchen wir Schokoladensüße,
Wo bei uns Wurzelgemüse
Aus dem Knoblauchsland geboten –
Ohne Flüge und Piloten?

Falls man es noch nicht bemerkte:
Wir erhalten künstlich Märkte,
Die global die Welt verschmutzen,
Schädlich sind – und ohne Nutzen...


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Manchen kommt die Zeit gelegen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Manchen kommt die Zeit gelegen

Endlich Homeoffice, auch Familie,
Kollegen sind jetzt ganz fern.
Gartenfreunde säen Petersilie,
Haben ihre Liebsten so gern...

Ein wenig chillen im Garten,
Wenn niemand es sieht, kontrolliert
Und auf Instruktionen warten –
So sind wir seelengeführt.

Niemand muss andere mehr umarmen,
Niemand im Gedränge stehen,
Auch keiner den Chef umgarnen
Und auf Konkurrenten sehen...

Knoblauchesser haben's leichter:
Auf Entfernung riecht man sie nicht!
Keiner, der jetzt von ihnen weicht,
Deshalb auf, zum Eigengericht!

Kräutersuppe und barfuß gehen,
Altklamotten daheim auftragen:
Morgens darf man spät aufstehen,
Muss nicht mal Entschuldigung sagen!

Doch Fremdgehen fällt jetzt schwer,
Die Geliebten bleiben allein.
Wo nähme man Gründe her,
Um jetzt noch bei ihnen zu sein?


©Hans Hartmut Karg
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Zuletzt geändert von Hans Hartmut Karg am Di 19. Mai 2020, 09:04, insgesamt 1-mal geändert.

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Die Deutschen fehlen überall

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Die Deutschen fehlen überall
(Satire)

Kein Hotel gibt es auf der Welt,
In dem nicht Deutsche übernachten,
Und überall hilft deutsches Geld,
Dass man da Boutiquen kann pachten.

Wenn wir nicht global verreisen würden,
Ging' es der Welt doch überall schlecht,
Denn wir nehmen inzwischen viele Hürden:
Urlaubsweltmeister – und der Welten Knecht!

Seid froh, dass es uns, die Deutschen gibt,
Die ihr Erspartes bei Euch ausgeben,
Wo man sie deshalb gelegentlich liebt,
Wenn sie in den Urlaub hinstreben.

Ich weiß jetzt, dass so viele leiden,
Wenn wir nicht mehr zu ihnen kommen,
Daheim unsere Pasta selber bereiten,
Weil das Virus die Welt eingenommen!

Endlich erkennt man nun in der weiten Welt,
Was man an uns Deutschen hat:
Wir bringen ihr nicht nur sehr viel Geld,
Sondern auch Feiern – von früh bis spat...


©Hans Hartmut Karg
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Mit dem Fahrrad unterwegs

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Mit dem Fahrrad unterwegs

Schon trägt mich das Rad den Berg hinab,
Wo Gänseblümchen und Schlehen blühen
Und ich spür', wieviel Freude ich doch hab',
Wenn Vögelschwärme am Himmel ziehen.

Die Luft ist rein, es windet beim Fahren,
Ach, wie kann ich jemals ergründen,
Wo immer mir zuwächst in späten Jahren
Der Wunsch, mich an Schöpfung zu binden.

Als Kind ist der Mai Selbstverständlichkeit,
Man nimmt ihn frei und naturgegeben
Und lebt abgeschieden in seiner Kindheit,
Fleckenlos bleibt das meiste Erleben.

Im Berufsleben nimmt man selten wahr,
Was an Natur uns Schönes geboten,
Findet das Leben auch belastbar:
Die Pflicht kennt auch ihre Noten...

Erst im Alter und nach langer Arbeitszeit
Erspürt man, was da ausgeblendet
Und wird zum Ende hin wieder bereit
Für die Gunst, welche Natur uns spendet.


©Hans Hartmut Karg
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Wie zeigt uns doch der Maien

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Wie zeigt uns doch der Maien

Wie zeigt uns doch der Maien,
Dass schön ist diese Zeit,
Wenn alles grünt im Freien,
Wir zum Lieben bereit.

Die Sonne treibt das Blühen,
Wenn nun die Säfte steigen
Und wir uns gern bemühen,
Uns zueinander neigen.

So geh' ich Schritt für Schritt
Mit Dir zur Waldesmitte
Und nehm' Dich zärtlich mit –
Du kennst ja meine Bitte,

Weißt längst durch Traum und Wille,
Was Dein ist hier – und mein.
So nehm' ich ab die Brille,
Um mit Dir eins zu sein...


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Ein junger Mann

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Ein junger Mann
(Liebeslimerick)

Ein junger Mann aus Anwanden
Konnte bei Vanessa nicht landen.
Da sie ihm nichts bot,
Fuhr er in der Not
Zu zwei seiner süßen Tanten.


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Ein Forscher aus Wuhan

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Ein Forscher aus Wuhan
(Klassischer Verschwörungslimerick)

Ein Forscher aus Wuhan
Drehte am Gensequenzhahn,
Entließ aus dem Schlot
Den Pandemietod –
Zum Teufel mit diesem Mann!


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Damit ich's ja wieder erwähne

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Damit ich's ja wieder erwähne
(Risikolimerick)

Damit ich's ja wieder erwähne:
Wir steh'n alle unter Quarantäne.
Doch manche glauben,
sich alles zu erlauben,
haben hoffentlich keine Pechsträhne...


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Noch ehe das Taglicht

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Noch ehe das Taglicht

Nicht ehe das Taglicht den Himmel betritt
Höre ich lieblich die Vögelein singen.
Sie nehmen mich auf meinem Halbschlaf mit
Und lassen den Morgen erklingen.

Wie schön ist es doch sie zu hören,
Wenn man im Haus bleiben soll,
Sie uns mit ihrem Gesang betören,
Damit unser Tag wundervoll!

Es gibt sie noch, diese Tage,
Beladen mit Glück und Gesang,
Mit dem das Gemüt sich kann wagen
In die Sonne, zum Wandergang.


©Hans Hartmut Karg
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Sternzeichen: Waage

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Sternzeichen: Waage

Die Waage ist jenes Sternzeichen
Der Hochbegabten und der Kunst,
Muss neugierig das Auge reichen
Und steht ganz in der Musen Gunst.

Auf Ausgleich, harmoniebedacht
Lernt man die Waagen kennen.
Da das Sternbild auch Charme entfacht,
Darf man's vorbildlich nennen.

Die Waage möchte keinen Streit,
Nährt deshalb auch Diplomatie
Und bleibt doch stets empfangsbereit
Für Neues – und für das Genie.

Da Waage Freude spenden kann,
Weil sie nicht streitgeführt,
Fühlen sich alle, Frau und Mann
Wohl, wenn man sie erspürt.

Sanftmut ist das Waagegefährt,
Auf das ein Leben sinnt,
Bleibt partnerschaftlich und begehrt,
Weil man so Glück beginnt.


©Hans Hartmut Karg
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Es kommt mir vor

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Es kommt mir vor

Es kommt mir vor,
als würd' das Offene
heut' mir verschlossen sein,
ganz zu das Tor,
wo der Betroffene
nun steht davor – und ganz allein.

So bleibt denn fern
der Meeresblick,
den ich so gerne hätte,
der Blick zum Stern,
das Sonnenglück
an südländischer Stätte.

Das bleibt mir nicht,
die Zeit, sie öffnet sich
ganz unvoreingenommen,
zeigt uns viel Licht,
bestrahlt auch mich,
wird zu uns wieder kommen.


©Hans Hartmut Karg
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Cornwall

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Cornwall

Wankelmut,
Halme im Wind,
jeder ein Pint,
dann ist es gut.

Figurnornen,
die man kennt
beim Land's End
als Felsenformen

zeigen mir bizarr
die Ferne, die so nah –
nicht doch Amerika?
Schwimm nicht, Narr!

Europa ist doch toll
und gar so urgemütlich,
dabei für jeden gütlich –
auch im Brexit-Cornwall...


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Blumenblüte

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Blumenblüte

Gewunden steht die Blumenblüte
Mit schönsten Farben unserer Erde,
Womit die Schöpfung sie verehrte,
Was auch geschah aus Schöpfers Güte.

Längst nimmt der Luxusmensch dagegen
Es hin, dass man mit Zucht, Chemie
Der Schöpfung Größe neu verlieh –
Zu dienen scheinbar seiner Seele.

Ja, unsere Augen wünschen das,
Wenn Farben in den Raum gebracht,
Damit Frühling bei uns erwacht,
Dem Nächteträumen flieht der Hass.

Da wird der Schöpfer nicht gefragt,
Der Mensch ist selbst sein eigener Schöpfer,
Maschinenschöpfer, Künstler, Töpfer,
Vom Demiurg ganz losgesagt.

Wen aber kann die Blüte segnen,
Wenn jeder meint, er sei selbst Gott,
Stehe auf erfundenes Rot,
Müsste dem Himmel nicht begegnen?


©Hans Hartmut Karg
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Wehret den Anfängen!

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Wehret den Anfängen!

Corona ist nicht ausgestanden,
Doch manche haben nicht verstanden,
Wie hochgefährlich diese Zeit,
Sind zum Verzicht gar nicht bereit.

Schon droht die zweite Pandemiewelle,
Da sollten wir jetzt auf der Stelle
Dem Virus intelligent begegnen,
Warner nicht mobben, sondern segnen.

Wer sich darauf gut vorbereitet
Und nicht von Ignoranz geleitet,
Der kann die Krise überstehen
Und weiter auf Gesundheit sehen.

Werden Maßnahmen nicht beachtet,
Weil man Experten gar verachtet,
Wird uns die Welle schlimmer schaden,
Wenn wir verwerfen, was geraten.

So war das stets zu Krisenzeiten:
Jene, die sich drauf vorbereiten
Konnten später Freiheit ausweiten,
Mussten sehr viel weniger leiden.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Corona treibt das Virtuelle

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Corona treibt das Virtuelle
(Satire)

Corona treibt das Virtuelle
Als Schutztraum für uns auf die Schnelle
In unsere Räume, auf Terrassen –
Das Leben müssen wir nicht lassen!

Denn Daddeln macht mitunter Mut,
Denn Isolation stärkt Lesewut!
Da wird kein Virus übertragen,
Wenn wir in Lesesesseln tagen!

WhatsApp bringt Schreiben auch voran,
Weil man jetzt ja nicht fortgehen kann.
So schreiben wir auf unsere Weise
Die Verse, wenn storniert die Reise.

Dabei kann man auch wieder lachen,
Man liest ja jetzt die Herzenssachen.
Das öffnet Türen, sprengt die Riegel:
Auf, frohgemut zum Seelenspiegel!


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Wir maien wieder

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Wir maien wieder

Wie trägt der Frühling so schön auf,
Wir sitzen abwechselnd im Garten,
Auf dem Balkon im Tageslauf,
Wollen die Freunde gern erwarten,
Die doch nicht kommen, wenn wir tanken
Viel Wärme, Sonne, die vermisst,
Weil die Gefahr noch in Gedanken
All das zudeckt, was Leben ist.

Da lenkt der Mai uns hin zur Bank,
Wo wir plauschend uns sicher fühlen.
Der Himmel hat ja unseren Dank,
Wenn wir mit Eistee Nöte kühlen,
Wo Worte diesen Tag gern stärken,
Wenn das Gemüt sich lachend hält
Und wir mit diesen Plauderwerken
Erhellen, was uns noch gefällt.

Lieblich plätschern unsere Stimmen,
Der Blick geht hin zu Blumenblüten
Begleitet von Fliegen und Immen,
Die uns den Gartenliebreiz hüten:
Das alles bietet uns der Maien,
Wenn das Jungjahr lieblich erwacht,
Um uns viel Lebensmut zu leihen,
Wenn uns die Freiheit wieder lacht.


©Hans Hartmut Karg
2020

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