Das hast du ja schön geschrieben, mit dem Berg und auch, dass man mal kurz inne halten soll und schauen, was wichtig ist und wie es weiter gehen soll. Vielleicht reicht ja das Ersatzrad und das Fenster kann man später reparieren, so in dem Sinn.
Im Moment möchte ich tatsächlich einfach irgendwie bis zum Entbindungstermin kommen. Und zwar so, dass ich noch genug Zeit für meinen Junior habe und nicht nonstop am überbeissen bin. Dann wird sich unter Umständen sowieso alles wieder total verändern.
Deine Tipps gefallen mir gut, ich muss schauen, was und wie ich umsetzen kann/werde und wo ich über meinen Schatten springen muss. Mein Mann hat im Moment nicht so viel Zeit/Kapazität und den Urlaub effektiv auf den November gelegt. Dazu halt Schichtarbeit.
Ich frage mich nur gerade, wo mich mein Sohn wie wiederspiegelt. Oder ob sein über den Zaun klettern und davon rennen wirklich mich wiederspiegelt, weil ich manchmal den ganzen Scheiss hier liegen lassen und gehen möchte. Einfach so für eine Weile.
Aber wie du sagst, Elternsein ist schwer und mit zu wenig Schlaf und so. Und wenn ich müde bin, ist das Nervenkostüm auch dünner, der Geduldsfaden kürzer. Also, nichts mit ausgeglichen und geduldig und "ist schon okay".
Gerade mit dem WC Bürsteli, ich habe das mit ihm schon öfter probiert. Gezeigt, wie es dreckig ist und was man damit macht und wie und so. Dann interessiert er sich plötzlich gar nicht mehr dafür und läuft mir davon. Mache ich dann etwas anderes, holt er es raus und verteilt das Restwasser in der Wohnung. Dasselbe mit dem wieder einräumen. Er versteht nicht, was wir auf dem WC machen, er versteht nicht, wenn ich sage "wenn du das wieder einräumst, machen wir xy". Ich gehe davon aus, dass das, auch das Alter ist. Das macht er nicht nur bei mir so. Viele wollen ihm etwas zeigen, aber dann will er nicht mehr und geht weg.
@Malaga1
Schön zu hören, dass du mir nach dem ersten Baby ganz viele tolle Ratschläge gegeben hättest, wie einfach doch alles ist

Mache mir jetzt aber Gedanken, wenn du sagst, dass dein Kind dich in Grund und Boden argumentierst. Wenn er das von mir geerbt hat, werde ich einen guten Gegner haben, der mich unter Umständen mit den eigenen Waffen schlagen wird. Bin aber froh, wenn du schreibst, dass es ab drei Jahren wieder besser wird.
Hier staunen auch viele Leute, wie schlau er doch ist und der Kinderarzt meinte auch, dass er in der Zweijahreskontrolle Sachen, von Dreijährigen kann. Er spricht halt nicht, aber jemand anderes sagte mir mal: er kann ja nicht überall gut sein, oder?!
Hm, okay. Erziehungsberatung. Ich schau mir das evtl. mal an. Ob ich dort etwas nützliches daraus ziehen kann, werde ich dann ja sehen. Aber so im Sinne von "nützt's nüt, schadt's nüt".
@ChrisBern
Ich habe mir das Buch schon x Mal angeschaut, aber im Moment weiss ich nicht, ob ich zum Lesen komme. Auf Facebook hat dort effektiv eine Frau dann zwei dieser Bücher verkauft. Eines angefangen, das andere ungelesen, sie habe keine Zeit. (Aber es war für ältere Kinder und ich habe es dann sein lassen.)
Aber eben, dann bin ich wieder bei der Ausgangsfrage: muss denn mein Kind das in dem Alter auch können, wenn andere Kinder das auch tun? Müssen das alle können?
Meiner ist je nach je auch der totale Mami-Hock. Vor allem abends, da darf ich nicht zu weit weg. Mittlerweile darf ich nicht mal mehr aufs Klo, kommt er um die Ecke geschossen und weint.
Aber du hast auch Recht, sich nur auf wenige Themen zu fokussieren und schauen, dass man mit dem klar kommt.
Ja, ich kenne eigentlich kein Kind, das ist, wie meins. Meins sticht irgendwie raus. Habe ich manchmal das Gefühl. Ich kenne ganz, ganz wenige Mamis, die mich verstehen. Also, im Sinn von "wenn du von deinem erzählst, erinnert mich das zurück an meinen, der hätte das genau gleich gemacht". Dann denke ich, ah, okay. Dann habe ich wieder so ein Ausnahmeexemplar erwischt, aber das ist ja okay. Aber ich bin nicht alleine auf der Welt.
Was meinst du mit deinem letzten Abschnitt? Kein Psycho, okay. Nicht die Mama, nicht die Freundin, ja, klar. Wer dann?
@sonrie
Ich hinterfrage eben das "normal", weil mir fast das ganze Umfeld erklärt, dass das nicht normal ist und ich es falsch mache. Ich bin mich nur am wehren und rechtfertigen oder eben "ich finde das aber halt richtig so!" sagen. "Es ist meine Art, es stimmt für meine Familie!" und dann höre ich wieder "ja, aber..." und "du bist selber Schuld, weil..."
Wären wir alleine auf einer Insel und niemand schwatzt uns rein, fände ich es total normal und darf doch so sein. Aber vielleicht habe ich einfach Angst, dass er in der Gesellschaft aneckt. Was ja auch nicht verkehrt sein muss. Vielleicht mache ich mir auch einfach viel zu viele Gedanken.
Geändert habe ich in meinem Alltag ja nichts, aber ich hinterfrage mich selber, wenn ich mehr Grenzen gesteckt hätte, ihn aus dem Familienbett ausquartiert hätte (ja, ganz viele hätte), würde er jetzt anders sein? Oder hätte ich ihm etwas weg genommen, was aber essenziell für ihn gewesen wäre? Für mich stimmt es, für meinen Sohn ja wohl auch. Mein Mann hat nie was gesagt, was er ändern würde.
Auf eine Art habe ich das Gefühl, dass ich vor einem Flussdiagramm sitze und unwahrscheinlich viele Auswahlmöglichkeiten habe und in jedem Ast sind noch mehr Möglichkeiten drin. Ich will mich wie nicht verfahren, aber dann ist wieder die Frage: was ist denn richtig?