Meine Tochter (11) leidet seit ca drei Jahren an einem Phänomen, von dem ich vermute, dass es das sogenannte "zyklische Erbrechen" ist.
Das heisst bei uns: Kind wacht auf und flitzt zum Klo, wo sie sich übergibt und Durchfall hat.
Nach fast exakt zwei Stunden ist es vorbei und sie ist absolut topfit.
Egal was wir in dieser Zeit tun, nichts verkürzt die Attacken. Wir waren bereits im Spital, drei Mal, wo man aber nichts feststellte, ausser dass sie sich übergibt und Durchfall hat und etwas lichtempfindlich ist. Man tippte auf Migräne (da ich selber auch welche hatte) und schickte uns (mit mittlerweile fittem Kind) nach Hause.
MRT hat sie hinter sich, ist unauffällig. Die ganzen Antibrechmittel helfen gar nicht, Schmerzmittel ebensowenig. Wir sind mittlerweile bei Novalgin, was das Brechen immerhun verkürzt (dafür wird sie jeweils eiskalt und fühlt sich noch elender).
Wir könnten uns eigentlich relativ gut damit arrangieren, wenn, ja, wenn da nicht die Schule wäre. Aufgrund der Attacken hatte sie massive Fehltage, und wegen ein paar anderer Probleme, die dazu kamen, fiel sie letztes Jahr so weit zurück, dass sie in eine Sonderschule kam. Denen hab ich die Situation von Anfang an geschildert, hab gesagt, dass wir tun was wir können, und vor allem, dass ich sie bitte jeweils trotzdem schicken können muss, sobald die Attacken vorüber sind. Schien anfangs kein Problem.
Schön wär's.
Heute der Anruf von der Schulleitung mit der quasi Drohung, meine Tochter dürfe nicht mehr krank sein. Sie hat bereits 15 Halbtage verpasst (kein Wunder, sie hatte eine Woche lang einen grippalen Infekt, aber ok) dieses Jahr, und der Sozialdienst, der wegen der Sonderschulmassnahme mit uns arbeitet, musste wohl informiert werden. Ich müsse aufpassen, dass das Kind nicht "umplatziert" würde.

Aber egal, darum geht es nicht.
Mein Problem ist, dass niemand dieses CVS zu kennen scheint. Weder von den Ärzten, noch den ganzen Lehr- und Pädagogikpersonen scheint jemand irgendwas zu wissen. Und so langsam zweifle ich an meinem eigenen Verstand.
Darum suche ich nach anderen Eltern, deren Kind etwas ähnliches hat, oder bei dem die Diagnose gestellt wurde, oder die jemanden kennen, der das hat(te).
Einerseits zum Erfahrungsaustausch, andererseits auch um dieses ewige "Alleindasteh" -Gefühl zu verlieren.
Gibt es irgend jemanden hier, der ähnliches durchgemacht hat?