Lehrerin Zwickt meinen Sohn

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

lipbalm
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Re: Lehrerin Zwickt meinen Sohn

Beitrag von lipbalm »

Sie hat ihn definitiv gezwickt. Ich will nicht das sie ihn anfasst.... das beinhaltet auch zwicken. Alebri, schrecklich wie du mir die Wörter im Mund umdrehst.

lipbalm
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Re: Lehrerin Zwickt meinen Sohn

Beitrag von lipbalm »

Klar haben wir gefragt, was genau passiert ist. Wir sind definitiv nicht dumm. Mein Mann ist selbst Lehrer. Jedoch Werkschullehrer und kennt sich mit so kleinen Knöpfen halt auch nicht aus.
Aber er ist geschult und hat jedes Jahr Weiterbildung... er kann sich sehr gut ausdrucken ( ich weniger, darum übernimmt er das jeweils)

Die Lehrer kennen meinen Sohn und wissen, das sie ihn nicht anfassen dürfen. Ich finde das ist sein recht als Kind. Er will nicht angefasst und gezwickt werden. Das hat man zu akzeptieren. Basta.

Alebri, wäre es dir egal, wenn eine erwachsene Frau dein Kind zwickt? Würdest du dann nett denken.... ah vielleicht ging es nicht anders????
Bestimmt nicht. Auch du würdest für dein Kind einstehen

5erpack
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Re: Lehrerin Zwickt meinen Sohn

Beitrag von 5erpack »

Alebri, morgen kommt eine Kollegin zu dir, sie zwickt dich in den Arm. Ist das ok?
Wenn du dich dann wehrst, hält sie dich fest. Ist das such ok?
Oder noch besser, dein GG zwickt dich weil du nicht zuhörst. Oder er haut dir die zusammengerollte Zeitung auf den Kopf.
Oder er hält dich fest weil du nicht paarierst.
Oder er haut dir eines auf die Finger weil du die Finger nicht vom Essen lässt. Oder er geht hin und schubst dich aufs Sofa.

Ersetze GG mit LP und dich mit Sohn/Tochter..

Ich kappier immer noch nicht, warum wir den Kindern lernen das es nicht angefasstvwerden darf wenn es das nicht will, aber wenn es gezwickt/ festgehalten wird etc, ist das dann zu akzeptieren weil es ein schwieriges Kind ist....
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen ♥️

lipbalm
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Re: Lehrerin Zwickt meinen Sohn

Beitrag von lipbalm »

Danke 5erpack

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dede
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Re: Lehrerin Zwickt meinen Sohn

Beitrag von dede »

Dass ich nicht möchte, dass mein Kind gezwickt wird, finde ich klar. Das muss anders gehen, ohne Frage.

Ich möchte aber auch nicht, dass sich mein Sohn in der Schule unangemessen verhält. Deshalb wäre mir wichtig zu wissen, was vorher geschehen ist. Hast du deinen Sohn auch gefragt, was denn in der Schule vorgefallen ist? Was vor dem Zwicken/ Festhalten passiert ist? Oder hat sich die LP dazu geäussert?
Das könnt ihr ja dann auch im Gespräch mit der Klassenlehrperson weiter besprechen, sollte dies notwendig sein.

lipbalm
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Re: Lehrerin Zwickt meinen Sohn

Beitrag von lipbalm »

Dede, klar, wir wissen was passiert ist. Mein Sohn hat Spielgeld auf dem Boden gefunden und es in seinen Sack gemacht. Die Lehrerin wollte das Spielgeld zurück. Mein Sohn hat dann gesagt, wenn man Geld auf dem Boden findet, dann darf man es behalten.
Danach wurde sie handgreiflich.

Wie schon geschrieben. Es ist nicht der erste Fall von ihr. Auch Kinder von anderen Schulstufe haben erzählt, das sie zwickt.... alle lügen bestimmt nicht

greenguapa
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Re: Lehrerin Zwickt meinen Sohn

Beitrag von greenguapa »

Sagt denn die Lehrperson, sie habe ihn „nur“ festgehalten oder steht sie dazu das sie ihn gezwickt hat?

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ChrisBern
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Re: Lehrerin Zwickt meinen Sohn

Beitrag von ChrisBern »

Nur eine kurze Empfehlung: ich würde bei eurer Situation bleiben. Ob sie andere kneift oder nicht, ist irrelevant. Versucht, eure Thematik zu klären und eure Grenzen zu setzen, mit ihr und mit der Klassenlehrerin.

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dede
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Re: Lehrerin Zwickt meinen Sohn

Beitrag von dede »

lipbalm hat geschrieben: Mi 4. Nov 2020, 18:08 Dede, klar, wir wissen was passiert ist. Mein Sohn hat Spielgeld auf dem Boden gefunden und es in seinen Sack gemacht. Die Lehrerin wollte das Spielgeld zurück. Mein Sohn hat dann gesagt, wenn man Geld auf dem Boden findet, dann darf man es behalten.
Danach wurde sie handgreiflich.

Wie schon geschrieben. Es ist nicht der erste Fall von ihr. Auch Kinder von anderen Schulstufe haben erzählt, das sie zwickt.... alle lügen bestimmt nicht
Aus meiner Erfahrung heraus macht es in solchen Situationen am meisten Sinn, das Verhalten deines Sohnes mit ihm zu besprechen. Verstehe mich nicht falsch, ich will nicht das Verhalten von Handgreiflichkeiten verteidigen, überhaupt nicht. Nur ist es einfach so, dass es in der Schule immer wieder LP gibt, die in gewissen Situationen unangemessen reagieren können. Auch verbale Entgleisungen können sehr verletzend sein. So macht es Sinn, dass dein Kind lernt, wie es sich vor solchen Situationen selber schützen kann. Dass Geld, das am Boden liegt, immer noch der Person gehört, die das Geld verloren hat, ist klar. Die Aussage deines Kindes stimmt da nicht und kann als frech empfunden werden. Bei dieser LP scheint das zu genügen, dass sie überreagiert und handgreiflich wird. Eine andere LP kann da locker anders damit umgehen. Im Leben begegnen wir immer wieder Menschen, die in gewissen Situationen aus gewissen (manchmal auch nachvollziehbaren) Gründen nicht angemessen reagieren können. Also ist der beste Selbstschutz für einen, sich nicht in solche Situationen hineinzumanövrieren und den eigenen Teil der Eskalation nicht zu liefern.

Einer LP zu sagen, dass solche Handgreiflichkeiten nicht geduldet werden, ist sicher richtig. Genauso richtig finde ich es aber auch, das eigene Verhalten zu reflektieren und mit der LP zu besprechen, wie dein Sohn am besten zuhören und kooperieren kann. Der konstruktive Anteil am Gespräch erachte ich für die Zukunft als wichtiger.

lipbalm
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Re: Lehrerin Zwickt meinen Sohn

Beitrag von lipbalm »

@ Dede, wir sind mit unserem Sohn dauernd dran, das er lernt sich zu äussern, anstelle zu schreien.... oder der Lehrerin, also seiner Klassenlehrerin, sagt was passiert ist, anstelle gleich wütend zu werden.
Wir üben auch das Selbstvertrauen mit ihm.
Und ich weiss, das ihn das nur stärker macht.... und er viel fürs Leben lernt.

sonrie
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Re: Lehrerin Zwickt meinen Sohn

Beitrag von sonrie »

Ganz unabhängig davon, ob das Kind schreit oder wütend wird oder sich anderweitig unangemessen verhält - nichts rechtfertigt einen körperlichen Übergriff einer LP und das würde ich auch so kommunizieren. Es ist total irrelevant, was genau passiert ist, ich würde der LP klar und ruhig kommunizieren, dass keine Artund Weise eines körperlichen übergriffs von euch toleriert wird und dass dies allenfalls Konsequenzen nach sich ziehen wird, falls es noch einmal vorkommt.
Es ist auch wichtig für das Kind, zu wissen, dass Lehrer / erwachsene nicht alles dürfen - oder wie will man ihm sonst erklären, dass schreien / wütend sein keine angemessen Reaktion ist?
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

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Re: Lehrerin Zwickt meinen Sohn

Beitrag von Drag-Ulj »

sonrie hat geschrieben: Do 5. Nov 2020, 10:16 Ganz unabhängig davon, ob das Kind schreit oder wütend wird oder sich anderweitig unangemessen verhält - nichts rechtfertigt einen körperlichen Übergriff einer LP und das würde ich auch so kommunizieren. Es ist total irrelevant, was genau passiert ist, ich würde der LP klar und ruhig kommunizieren, dass keine Artund Weise eines körperlichen übergriffs von euch toleriert wird und dass dies allenfalls Konsequenzen nach sich ziehen wird, falls es noch einmal vorkommt.
Es ist auch wichtig für das Kind, zu wissen, dass Lehrer / erwachsene nicht alles dürfen - oder wie will man ihm sonst erklären, dass schreien / wütend sein keine angemessen Reaktion ist?
Danke herzlich, sonrie!

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Re: Lehrerin Zwickt meinen Sohn

Beitrag von ausländerin »

Sonrie - danke auch von mir! Ich sehe es genauso.
Ich finde es ist sehr wichtig dass Kinder lernen dass Körperliche Angriffe, egal wie schlimm von Erwachsenen nicht in Ordnung sind und dass sie ich wehren dürfen. Schreien und weg rennen wollen ist eine sehr gute Reaktion. Ich würde meinen Kind sogar bestärken dass die alles richtig gemacht hat, ab dem Moment von zwicken und festhalten, und es nächstes mal genau so machen darf. Was vorher passiert ist, ist egal. Alles was danach passiert ist wichtiger, und das Kind kann daraus lernen dass eine heftige Reaktion auch OK sein kann und das Erwachsene nicht alles dürfen.
Meine Tochter war mal in Selbstsicherheit Kurs, genau weil sie es nicht kann. Und genau das haben sie dort gelernt - auf sich selbst zu hören und sich zu wehren wenn Erwachsene die Körperliche Integrität missachten. Es ist eigentlich nicht relevant ob es für Erwachsene schlimm oder nicht schlimm ist, es geht darum dass Kind auf eigenes Gefühl hört, und ihm vertraut. Wenn es sich schlimm anfühlt, dann ist es so und Reaktion angemessen ist.
Ich wäre in meiner Kindheit sehr froh gewesen wenn mir es jemand beigebracht hat und bestärkt hat gegen Erwachsene sich zu wehren. Da wäre mir einiges gespart geblieben.

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mariposa_2
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Re: Lehrerin Zwickt meinen Sohn

Beitrag von mariposa_2 »

@sonrie und Ausländerin 100% unterschreib!

@lipbalm dein Sohn hat alles richtig gemacht.

Ich würde deinem Sohn erklären, dass die Lehrerin das aus Überforderung gemacht hat und wsh. nie gelernt hat (bzw. die Chance hatte zu lernen) mit Triggern umzugehen. Und nochmals betonen, dass ihn keine Schuld trifft an ihrer Reaktion.

Ich bin schockiert dass so etwas heutzutage noch möglich ist!
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Re: Lehrerin Zwickt meinen Sohn

Beitrag von Sternli05 »

Lipbalm
Ich habe die 2. Seite nicht zuende gelesen. Aber auch wenn es nur halb so dramatisch war wie dein Sohn erzählt und die LP überfordert war, das geht nicht. Bitte bestärke deinen Sohn das es gut ist wenn er dir solche Dinge erzählt. Auch wenn es vielleicht nicht „so schlimm“ war, dein Sohn hat es anders empfunden und braucht Eltern die ihm glauben, und hinter ihm stehen. Sei es auch einfach mit einem Gespräch mit der LP, es muss keine Anzeige sein.
Bei mir in der Kindheit hiess es immer: und was hast du gemacht? Du wurdest bestimmt nicht grundlos so behandelt. Ich habe noch heute das Gefühl das immer ich Schuld bin, das es an mir liegt, ich das Problem bin.

Festhalten
Ich habe gerade eine 3 Jährige, pädagogische Ausbildung in Richtung unterrichten hinter mir. Festhalten geht gar nicht, ein Kind darf eigentlich nicht angefasst werden. Sogar trösten kann problematisch sein. Ausser man spricht mit den Eltern ab das man ein Kind nur so beruhigen kann.

Alebri
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Re: Lehrerin Zwickt meinen Sohn

Beitrag von Alebri »

Was mich halt hier sehr irritiert:

Zuerst wird von "zwicken" gesprochen... dann von "festhalten"... hin zu "körperlich angreifen"...

... ich habe nach wie vor das Gefühl, dass da sehr viele Emotionen im Spiel sind (verständlich) und dass entsprechend nun ganz vieles dramatisiert wird.

Um Deine Frage zu beantworten: Wenn mein Kind nach Hause käme und mir erzählen würde, dass es die LP gezwickt hätte, würde ich ganz ruhig und sachlich das Gespräch mit der LP suchen, sie nach ihrer Sicht der Dinge fragen. Ich weiss nicht, ob ich da die Ausnahme bin: Aber ich habe in der gesamten Schulzeit meines Sohnes keine LP erlebt, die völlig "gestört" oder "gewalttätig" war. Man war vielleicht nicht mit jeder/jedem auf derselben Wellenlänge, aber man konnte miteinander sprechen, Themen klären, gemeinsame Wege suchen und finden. Ich bin aber auch nie mit solchen Emotionen eingefahren oder war da von Anfang an in der Vorwurfshaltung - weil ich eben weiss, dass es von jeder Geschichte immer 2 Seiten gibt und Kinder gerne mal übertreiben oder dramatisieren ;-).

Darum nochmals mein Rat: Hör auf Dich mit Schlagwörtern wie "körperlich angreifen", etc. noch mehr in die Emotionen zu schaukeln. Es gab offenbar ein Zwischenfall, der nicht ideal gelaufen ist - weder das Verhalten Deines Sohnes, noch die Reaktion der LP. Ich möchte aber betonen: Auch LP sind nur Menschen :wink: . Wir ALLE haben mal einen schlechten Tag - reagieren im Geschäft, gegenüber unserer Kinder oder unseres Partners unangemessen/unangebracht. Darauf herumzureiten und sich immer mehr in Emotionen zu verfangen, bringt nichts. Ich finde wichtig(er), dass man sich auf allen Seiten kritisch damit auseinandersetzt und eben das Gespräch, wie eine ähnliche Situation in Zukunft besser (für alle Beteiligten!) ablaufen kann.

Von daher: Käme mein Kind nach Hause und würde mir von so einem Vorfall erzählen, möchte ich - nebst der Seite der LP - wissen, was genau dazu geführt hat, weil ich davon ausgehe, dass es nicht grundlos gezwickt wurde ;-). DAS HEISST NICHT, DASS ICH DAS ZWICKEN (wenn es wirklich so war!) GUTHEISSEN WÜRDE (nicht, dass mir da wieder etwas in den Mund gelegt wird :lol: ), aber ich würde in so einer Situation auf ein Gespräch zu Dritt bestehen (ich, mein Kind und die LP), dass wir zu dritt die Situation besprechen, was von einem zum anderen geführt hat und wie man es künftig besser machen/verhindern kann.

Alles andere - vor allem sich hier seitenweise mit immer mehr "Schlagwörtern" in den Emotionen zu drehen - bringt nichts. Vor allem nicht Deinem Kind (und um dieses sollte es hier ja gehen).

Abgesehen davon: Ich habe einige Kolleginnen, die LP sind - und staune da ja manchmal schon, was die sich von Primarschülern gefallen lassen müssen: Von Beschimpfungen seitens Kind wie z.B. "Du blödi Chue" bis hin zu angespuckt werden :shock: . Aber eben: Die Eltern verteidigen ihre Sprösslinge natürlich bis aufs Blut. Und von daher habe ich immer versucht, auch Verständnis für LP's zu haben, die im Sandwich zwischen Schülern, Eltern und Schulleitung wirklich nicht immer ein einfaches Leben haben (manchmal bringt einem der Wechsel der eigenen Sichtweise mehr, als da stur immer nur auf der eigenen Position zu beharren :wink: ).

Ich denke, wenn man so eine Geschichte wie Deine hier posted, sollte es einem ja darum gehen, dass man verschiedene Ansichten hört - die einem vielleicht auch helfen, die Geschichte aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und entsprechend anders/besser zu lösen. Ich habe aber das Gefühl, dass Du hier nur (emotionale) Meinungen hören willst, die Dich in Deiner Haltung bestärken und Dir helfen, Dich da emotional noch weiter rein zu schaukeln - da bin ich sicher die Falsche ;-). Ich bin ein Verfechter davon, schwierige/emotionale Geschichten im Leben möglichst sachlich - immer mit dem Fokus auf eine konstruktive Lösung - anzugehen. Aber das ist offenbar (und meiner Meinung nach "leider") definitiv nicht das, was Du willst.

Euch allen ein schönes Wochenende!

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Re: Lehrerin Zwickt meinen Sohn

Beitrag von sonja32 »

Sternli05 hat geschrieben: Fr 6. Nov 2020, 20:42
Festhalten
Ich habe gerade eine 3 Jährige, pädagogische Ausbildung in Richtung unterrichten hinter mir. Festhalten geht gar nicht, ein Kind darf eigentlich nicht angefasst werden. Sogar trösten kann problematisch sein. Ausser man spricht mit den Eltern ab das man ein Kind nur so beruhigen kann.
echt jetzt? und was machst du wenn ein kind sich verletzt hat? dann muss es das pflaster selber drauftun?
oder wenn es eine schlägerei im klassenzimmer gibt und die mit worten nichts erreichst?
ich finde es kommt sehr auf die situation an.

mit dem spielgeld, hätte ich als lehrerin den eltern angerufen und ihnen erklärt dass er es wieder zurückgeben soll am nächsten tag, in dieser situation festhalten oder zwicken ist nicht akzeptabel.

das lehrerinnen oder auch fachlehrpersonen manchmal an ihre grenzen kommen, verstehe ich aber auch. dann braucht es aber eine entschuldigung.
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Re: Lehrerin Zwickt meinen Sohn

Beitrag von sonja32 »

Alebri hat geschrieben: Sa 7. Nov 2020, 09:02
Abgesehen davon: Ich habe einige Kolleginnen, die LP sind - und staune da ja manchmal schon, was die sich von Primarschülern gefallen lassen müssen: Von Beschimpfungen seitens Kind wie z.B. "Du blödi Chue" bis hin zu angespuckt werden :shock: . Aber eben: Die Eltern verteidigen ihre Sprösslinge natürlich bis aufs Blut. Und von daher habe ich immer versucht, auch Verständnis für LP's zu haben, die im Sandwich zwischen Schülern, Eltern und Schulleitung wirklich nicht immer ein einfaches Leben haben (manchmal bringt einem der Wechsel der eigenen Sichtweise mehr, als da stur immer nur auf der eigenen Position zu beharren :wink: ).
Das ist sicher die Ausnahme und das wird dann auch entsprechende Konsequenzen für das KInd haben. Ev. steckt da ein ADHS dahinter.

Ich habe auch Verständnis für die Lehrpersonen, bis zu einer Grenze, es gibt auch Lehrpersonen die besser nicht unterrichten sollten.

ICh bin Klassenassistentin bei 6 versch. Lehrern und habe selber schon ältere Kinder....habe schon sehr viel erlebt und gesehen.
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Re: Lehrerin Zwickt meinen Sohn

Beitrag von Berlin »

@Alebri
Daumen hoch.
Berlin mit Sohn (März 04) und Tochter (Nov 05)

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ChrisBern
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Re: Lehrerin Zwickt meinen Sohn

Beitrag von ChrisBern »

sonja32 hat geschrieben: Sa 7. Nov 2020, 10:02
Alebri hat geschrieben: Sa 7. Nov 2020, 09:02
Abgesehen davon: Ich habe einige Kolleginnen, die LP sind - und staune da ja manchmal schon, was die sich von Primarschülern gefallen lassen müssen: Von Beschimpfungen seitens Kind wie z.B. "Du blödi Chue" bis hin zu angespuckt werden :shock: . Aber eben: Die Eltern verteidigen ihre Sprösslinge natürlich bis aufs Blut. Und von daher habe ich immer versucht, auch Verständnis für LP's zu haben, die im Sandwich zwischen Schülern, Eltern und Schulleitung wirklich nicht immer ein einfaches Leben haben (manchmal bringt einem der Wechsel der eigenen Sichtweise mehr, als da stur immer nur auf der eigenen Position zu beharren :wink: ).
Das ist sicher die Ausnahme und das wird dann auch entsprechende Konsequenzen für das KInd haben. Ev. steckt da ein ADHS dahinter.

Ich habe auch Verständnis für die Lehrpersonen, bis zu einer Grenze, es gibt auch Lehrpersonen die besser nicht unterrichten sollten.

ICh bin Klassenassistentin bei 6 versch. Lehrern und habe selber schon ältere Kinder....habe schon sehr viel erlebt und gesehen.
Ich bin gar nicht sicher, ob das die Ausnahme ist. Ich hatte Woche den Kindergeburi meiner Tochter mit insgesamt 9 Kids zwischen 6 und 8. Ja, ich bin keine ausgebildete Person und ja, es war nicht schule, aber das Auftreten einiger Kinder fand ich grenzwertig. Frech, nah am beschimpfen dran, die ganze Zeit "abgehauen" (ich musste ein Kind am Rucksack packen und gegen seinen Willen festhalten, es wäre mir vors tram gelaufen), motzen etc. Ich war hinterher sehr ernüchtert, wie der Umgangston einiger Kinder war und wie stark sie auch körperlich die grenzen suchen.

Ich will damit- ähnlich wie Alebri- nicht sagen, dass Körperkraft einsetzen eine gute Lösung ist! Aber ich glaube nicht, dass alle Kinder die ganze Zeit brav sind (meine eingeschlossen) und sich teilweise auch in gefährdende Situationen begeben.

Nach einem solchen Vorfall hätte ich direkt am gleichen Tag der lehrerin geschrieben, ob ich sie mal anrufen darf oder ob man sich zusammen am nächsten Tag in der Schule sehen kann (wegen Covid wird bei uns so viel wie möglich vermieden). Und hätte gesagt, dass ich erschrocken sei, was mein Kind erzählt hätte und die Wahrnehmung der Situation von ihr erfragt. Unter anderen Eltern hätte ich mich gar nicht umgehört, was soll das bringen? Ich bleibe bei meinen Problemen und andere Eltern erzählen viel, wenn der Tag lang ist (wie ich auch und Kinder auch).

Ich finde auch, man darf fordern, dass die Lehrer das Kind nicht anfassen - aber dann muss man zusammen eine Lösung überlegen, was die alternativen sind. Dann muss ich beispielsweise als Eltern auch einverstanden sein, dass das Kind wegrennt und ihm so etwas passiert, weil es stürzt oder auf die strasse läuft.

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