Spiegelverkehrtes Schreiben - bis wann "normal"?
Moderator: conny85
Spiegelverkehrtes Schreiben - bis wann "normal"?
Liebe Swissmoms,
mein Grosser (geb. Mai 2011) schreibt schon seit der 1. Klasse immer mal wieder Buchstaben und Zahlen spiegelverkehrt. Lange Zeit waren es vor allem b,d und die 4. Seit einigen Wochen ist mir aufgefallen, dass zT auch andere Buchstaben und Zahlen gespiegelt werden. Nun hatte er vor einigen Tagen einen Test in Musik. Sie mussten eine Liste schreiben, jeder Punkt bestand aus einem Wort. Diese Liste hat er nun komplett spiegelverkehrt, also von rechts nach links geschrieben, wobei einige Buchstaben in den Wörtern wiederum in die richtige Richtung schauen. Ich weiss, dass dies zu Begin des Schreibenlernens vorkommen kann, aber in der 3. Klasse?
Ansonsten ist er ein guter Schüler, liest sehr gut und viel, Mathe hat er auch keine Probleme. Er war die ersten 2 Jahre in der Einschulungsklasse wegen motorischer Probleme. Momenten besucht er aus diesem Grund die Ergotherapie. Logopädie hatte er im Kindergartenalter, da er viele Buchstaben nicht korrekt aussprach (z.B. d statt g).
Leider hat sich die Lehrerin in der 2. Klasse (also seinem 3. Schuljahr) nicht darum gekümmert. Auch vom jetztigen Lehrer haben wir bis jetzt nichts gehört. Ich werde mich aber noch bei ihm melden. Trotzdem würde ich gerne von Euch hören (insbesondere von allfällig anwesenden Primarlehrerinnen), was Ihr davonhaltet, bzw wie Ihr vorgehen würdet bei solchen Problemen.
Herzlichen Dank,
Sakura
mein Grosser (geb. Mai 2011) schreibt schon seit der 1. Klasse immer mal wieder Buchstaben und Zahlen spiegelverkehrt. Lange Zeit waren es vor allem b,d und die 4. Seit einigen Wochen ist mir aufgefallen, dass zT auch andere Buchstaben und Zahlen gespiegelt werden. Nun hatte er vor einigen Tagen einen Test in Musik. Sie mussten eine Liste schreiben, jeder Punkt bestand aus einem Wort. Diese Liste hat er nun komplett spiegelverkehrt, also von rechts nach links geschrieben, wobei einige Buchstaben in den Wörtern wiederum in die richtige Richtung schauen. Ich weiss, dass dies zu Begin des Schreibenlernens vorkommen kann, aber in der 3. Klasse?
Ansonsten ist er ein guter Schüler, liest sehr gut und viel, Mathe hat er auch keine Probleme. Er war die ersten 2 Jahre in der Einschulungsklasse wegen motorischer Probleme. Momenten besucht er aus diesem Grund die Ergotherapie. Logopädie hatte er im Kindergartenalter, da er viele Buchstaben nicht korrekt aussprach (z.B. d statt g).
Leider hat sich die Lehrerin in der 2. Klasse (also seinem 3. Schuljahr) nicht darum gekümmert. Auch vom jetztigen Lehrer haben wir bis jetzt nichts gehört. Ich werde mich aber noch bei ihm melden. Trotzdem würde ich gerne von Euch hören (insbesondere von allfällig anwesenden Primarlehrerinnen), was Ihr davonhaltet, bzw wie Ihr vorgehen würdet bei solchen Problemen.
Herzlichen Dank,
Sakura
Grosser Held 05/2011
Kleiner Held 01/2013
Kleiner Held 01/2013
Re: Spiegelverkehrtes Schreiben - bis wann "normal"?
Hallo, mein Sohn hat auch vieles spiegelverkehrt geschrieben. Auch über dem Kopf eine Schrift lesen kann er ohne Probleme.
Ich war dann wegen etwas anderem bei der Kinesiologin und sie hat etwas von Hirnintegration geredet und von den beiden Hirnhälften, die nicht optimal zusammen arbeiten. Sie hat mit ihm gearbeitet und es wurde tatsächlich besser.
Ich war dann wegen etwas anderem bei der Kinesiologin und sie hat etwas von Hirnintegration geredet und von den beiden Hirnhälften, die nicht optimal zusammen arbeiten. Sie hat mit ihm gearbeitet und es wurde tatsächlich besser.
Re: Spiegelverkehrtes Schreiben - bis wann "normal"?
Als Prmarlehrerin gesprochen: In diesem Alter ist diese Fähigkeit, komplett Spiegelbildlich zu schreiben für mich etwas seltenes. Es gehört zur normalen Entwicklung dazu, ist in der Regel aber früher verschwunden. Ich würde mich fragen, wie steht es den um seinen Entwicklungsstand im Schreiben und Lesen sonst so? Gibt es da Auffälligkeiten? Wenn ja, da genauer schauen. Wenn nein, mit Pfeilen in Schreibrichtung einen Spickzettel geben.
Re: Spiegelverkehrtes Schreiben - bis wann "normal"?
Eines meiner Kinder hat auch bis 4-5 klasse noch ab und zu spiegelverkehrt geschrieben. Wir gingen wegen anderen Problemen dann noch in die Logopädie und ab sechster Klasse war das dann gegessen.
Mein ältester ist kognitive sehr stark. Aber spiegelverkehrt schreiben, hat er bis jetzt. Wobei seine Buchstaben richtig stehen, er schreibt einfach falsch. Also immer in umgekehrter Richtung wie es gelernt wurde. Er fängt zum Beispiel beim 1 unten an und nicht oben. Daher ist seine Schrift auch Mega lausig. Weggebracht haben wir das nie. Er ist 16 geht nun ins Gymnasium und es stört keinen.
Die Logopädie hätte da auch was machen können, aber mein Sohn wollte nie wieder gehen.
Ich würde dir also vielleicht raten, mit der Logopädie Kontakt aufzunehmen und das anzusehen.
Mein ältester ist kognitive sehr stark. Aber spiegelverkehrt schreiben, hat er bis jetzt. Wobei seine Buchstaben richtig stehen, er schreibt einfach falsch. Also immer in umgekehrter Richtung wie es gelernt wurde. Er fängt zum Beispiel beim 1 unten an und nicht oben. Daher ist seine Schrift auch Mega lausig. Weggebracht haben wir das nie. Er ist 16 geht nun ins Gymnasium und es stört keinen.
Die Logopädie hätte da auch was machen können, aber mein Sohn wollte nie wieder gehen.
Ich würde dir also vielleicht raten, mit der Logopädie Kontakt aufzunehmen und das anzusehen.
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen 
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Re: Spiegelverkehrtes Schreiben - bis wann "normal"?
Ist er Linkshändler? Hab einen Linkshändler der Zahlen und Buchstaben von unten nach oben geschrieben hat und das hat auch alles zusätzlich verdreht. Er musste komplett alle Buchstaben und Zahlenabläufe nochmals lernen. War eine intensive Zeit, der Radiergummi ist heiss gelaufen. Aber hat sich gelohnt!

Re: Spiegelverkehrtes Schreiben - bis wann "normal"?
Herzlichen Dank für Eure Antworten! Es tut schonmal gut zu hören, dass auch andere, bereits etwas ältere Kinder Mühe damit hatten.
Beim Lesen hat er keine Schwierigkeiten, da ist er im Gegenteil sehr stark. Er liest sehr gerne und viel, sowohl Romane als auch Sachbücher. Allerdings ist mir letztens klar geworden, dass ihm das Lesen von Musiknoten sehr schwer fällt. Ob es da einen Zusammenhang gibt? Schreiben fällt ihm eher schwer. Seine Handschrift ist alles andere als schön. Auch Diktate fallen ihm nicht leicht. Letztens hat er mir gesagt, er müsse sich so sehr aufs Schreiben konzentrieren, dass er nicht auch noch an die Rechtschreibregeln denke kann.
Linkshänder ist er nicht. Soweit ich beobachtet habe, schreibt er Buchstaben und Zahlen auch normal von oben nach unten. Ich werde mich aber sicher nochmals genauer achten.
Ich werde wohl doch als erstes mit der Logopädin Kontakt aufnehmen.
Beim Lesen hat er keine Schwierigkeiten, da ist er im Gegenteil sehr stark. Er liest sehr gerne und viel, sowohl Romane als auch Sachbücher. Allerdings ist mir letztens klar geworden, dass ihm das Lesen von Musiknoten sehr schwer fällt. Ob es da einen Zusammenhang gibt? Schreiben fällt ihm eher schwer. Seine Handschrift ist alles andere als schön. Auch Diktate fallen ihm nicht leicht. Letztens hat er mir gesagt, er müsse sich so sehr aufs Schreiben konzentrieren, dass er nicht auch noch an die Rechtschreibregeln denke kann.
Linkshänder ist er nicht. Soweit ich beobachtet habe, schreibt er Buchstaben und Zahlen auch normal von oben nach unten. Ich werde mich aber sicher nochmals genauer achten.
Ich werde wohl doch als erstes mit der Logopädin Kontakt aufnehmen.
Grosser Held 05/2011
Kleiner Held 01/2013
Kleiner Held 01/2013
Re: Spiegelverkehrtes Schreiben - bis wann "normal"?
Sakura meine Tochter kann die Musikboxen erst jetzt (2 kanti). Vorher ging es nicht. Ich weis nicht was die LP ihr gezeigt hatte, aber plötzlich ging es.
Ja schau mit der Logopädie. Die können das recht gut einordnen.
Rose02 mein Sohn ist auch kein Linkshänder, sein Kopf ist einfach immer woanders, nur nicht auf dem papier.
Er hat trotz schlechter Rechtschreibung und vielen Fehlern es ins Gymnasium geschafft und jetzt klappt plötzlich alles ( er ist im übrigen 16!)
Ja schau mit der Logopädie. Die können das recht gut einordnen.
Rose02 mein Sohn ist auch kein Linkshänder, sein Kopf ist einfach immer woanders, nur nicht auf dem papier.
Er hat trotz schlechter Rechtschreibung und vielen Fehlern es ins Gymnasium geschafft und jetzt klappt plötzlich alles ( er ist im übrigen 16!)
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- danci
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Re: Spiegelverkehrtes Schreiben - bis wann "normal"?
Hier hiess es letztes seitens Schule, bis Ende 2. Klasse sei es völlig normal, ab der dritten würden sie beginnen, die Kinder zu korrigieren. Es war dann Ende 2. Klasse, ganz plötzlich wie auf Knopfdruck verschwunden, daher weiss ich nicht, wie diese Massnahmen konkret ausgeschaut hätten. Er ist ein Juli 2011-Kind.
Die Grosse, 2008
Der Mittlere, 2011
Die Kleine, 2015
Der Mittlere, 2011
Die Kleine, 2015
Re: Spiegelverkehrtes Schreiben - bis wann "normal"?
Sakura:
Ich würde mich eher an die Psychomotorik als an die Logopädie wenden.
Gerade, wenn er auch Mühe hat mit dem Schreiben (also wenn die Probleme v.A. grafomotorischer Natur sind). Und das Spiegelverkehrte ist ja weil die Orientierung im Raum noch nicht ganz klappt. Da kann auch die Psychomotorik helfen.
Ich würde mich eher an die Psychomotorik als an die Logopädie wenden.
Gerade, wenn er auch Mühe hat mit dem Schreiben (also wenn die Probleme v.A. grafomotorischer Natur sind). Und das Spiegelverkehrte ist ja weil die Orientierung im Raum noch nicht ganz klappt. Da kann auch die Psychomotorik helfen.
Re: Spiegelverkehrtes Schreiben - bis wann "normal"?
Eine Klipp und Klar Lerntrainerin könnte auch weiterhelfen ... die arbeiten zuerst auf der Körperebene und dann auf der Schreibebene.
Schau doch mal ob es bei euch in der Nähe eine gibt.
Schau doch mal ob es bei euch in der Nähe eine gibt.
Re: Spiegelverkehrtes Schreiben - bis wann "normal"?
danci, Ilse und AnnaMama:
Auch Euch vielen Dank. In der Psychomotorik war mein Grosser bereits und die Therapeutin hat damals genau das Gleiche gesagt, wie Du jetzt, Ilse. Nämlich dass er Probleme mit der Orientierung im Raum hat. Allerdings hat sie damals auch gemeint, sie könne wie nicht mehr machen, um ihm zu helfen. Ich habe nun aber schonmal die Ergotherapeuten informiert und ihr das Blatt mit der Liste gezeigt.
Ich habe mich halt auch schon gefragt, ob es allenfalls ein Zeichen für eine Legasthenie sein könnte? Oder ist die Tatsache, dass ihm das Lesen keinerlei Mühe bereitet, bereits Beweis, dass es keine sein kann?
Auch Euch vielen Dank. In der Psychomotorik war mein Grosser bereits und die Therapeutin hat damals genau das Gleiche gesagt, wie Du jetzt, Ilse. Nämlich dass er Probleme mit der Orientierung im Raum hat. Allerdings hat sie damals auch gemeint, sie könne wie nicht mehr machen, um ihm zu helfen. Ich habe nun aber schonmal die Ergotherapeuten informiert und ihr das Blatt mit der Liste gezeigt.
Ich habe mich halt auch schon gefragt, ob es allenfalls ein Zeichen für eine Legasthenie sein könnte? Oder ist die Tatsache, dass ihm das Lesen keinerlei Mühe bereitet, bereits Beweis, dass es keine sein kann?
Grosser Held 05/2011
Kleiner Held 01/2013
Kleiner Held 01/2013